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Thema: Midi/Mp3-Lieder selbst erstellen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Mit welchem Sequenzer man arbeitet, hängt maßgeblich von den eigenen Vorlieben ab.
    Übliche kommerzielle Lösungen sind etwa Seinberg Cubase[/url], Image Line FL Studio, Cakewalk Sonar, PreSonus Studio One oder Propellerhead Reason. Es gibt natürlich noch mehr Programme, mit diesen habe ich aber meine Erfahrung gemacht (den Magix Music Maker lassen wir sinnvollerweise unter den Tisch fallen).
    Im GPL-Bereich finden sich z.B. LMMS oder das bereits erwähnte Rosengarden, welche ich aber noch nicht ausprobiert habe.

    Welches Programm man wählt, ist mitunter Geschmackssache. Man muss sich aber von vorneherein klar machen, dass es mit allen diesen Programmen nur mäßig sinnvoll ist, mit MIDI Soundfonts zu arbeiten. Es gibt zwar durchaus gut klingende Soundfonts - aber nur dort, wo sie installiert sind. Alternativ kann man die Audioprojekte rendern, was zwar einen einheitlichen Klang ermöglicht, qualitativ regelmäßig jedoch nicht mit anderen virtuellen Instrumenten mithalten kann.
    Sprich: Man benötigt neben einem ansprechenden Sequenzer weiterhin eine Auswahl an virtuellen Instrumenten. Welche man hierbei benutzen kann, hängt wiederum von der Wahl des Sequenzers ab. Eine übliche Schnittstelle stellt hierbei VST(i) dar, welches von allen Sequenzern (mit Ausnahme von Reason) unterstützt wird. VST-Instrumente und -Effekte gibt es wiederum im kommerziellen Bereich, allerdings findet man auch kostenfrei einiges. Google hilft hier weiter! Wenn man sich hier etwas durchklickt, dann findet man einiges an qualitativ hovhwertigen, virtuellen Instrumenten.

    Wie gesagt, hängt die Wahl des Sequenzers vom eigenen Geschmack (und auch Geldbeutel) ab. Zu den oben erwähnten kommerziellen Produkten möchte ich noch ein paar Stichworte sagen, bzw. Positives und Negatives darlegen. Von den Screenshots her zu urteilen, scheint sich die Bedienung der Freeware-Sequenzer etwa mit der von Cubase, Sonar oder Studio One vergleichen zu lassen.

    Steinberg Cubase
    + mitunter der wahrscheinlich mächtigste Sequenzer mit höchster Funktionsvielfalt
    - je nach Version geringer Umfang an mitgelieferten Instrumenten und Effekten
    - verhältnismäßig unübersichtlich
    - schwieriger Einstieg
    => Super mächtig und schwer unübersichtlich.

    Image Line FL Studio
    + angenehmes, alternatives Bedienkonzept
    + großer Umfang an mitgelieferten Instrumenten und Effekten
    + verhältnismäßig einfacher Einstieg durch klare Strukturierung und übersichtliche Bedienung
    - je nach gewählten Plugins etwas instabil
    - einige mitgelieferte Tools, Synthesizer und Effekte sind schlichtweg schwach
    => Großer Lieferumfang, guter Workflow und angenehme Bedienung. Hochwertige Ergebnisse sind m.E. allerdings schwerer zu erzielen, als mit anderen Sequenzern.

    Cakewalk Sonar
    o nicht ganz so unübersichtlich, wie Cubase
    o einige mitgeliferte Instrumente und Effekte
    => In Ordunung, jedoch gefallen mit persönlich Cubase oder Studio One besser.

    PreSonus Studio One
    + guter Workflow durch schöne Bearbeitungsfunktionen
    + klasse Konfigurierbarkeit von MIDI-Peripherie
    o verhältnismäßig übersichtlich
    - geringer Umfang an mitgelieferten Instrumenten und Effekten
    => Aktuell mein Favorit, was "klassische" Sequenzer angeht. Bietet neben FL Studio meines Erachtens den besten Workflow.

    Propellerhead Reason
    + großer Umfang an mitgelieferten Instrumenten und Effekten
    o interessantes Bedienkonzept durch virtuelle Verkabelung von Geräten
    - etwas schwieriger Einstieg durch genanntes Bedienkonzept
    - keine Unterstützung von VST(i) Plugins!
    => Wie Appel: Innovativ und interessant, aber schecklich unflexibel.


    So, das war meine kleine Übersicht einiger Sequenzer. Ich persönlich würde zum Einstieg FL Studio empfehlen. Es beitet einen großen Umfang an nativen Instrumenten und bedient sich einfach schön. Allerdings ist der spätere Umstieg auf einen anderen, "klassischen" Sequenzer mit einigen Umstellungen verbunden. Wenn du auf zusätzliche Instrumente und Effekte verziochten kannst, stellt auch Reason eine interessante Alternative dar. Hier gestaltet sich zwar der Einstieg nicht ganz so einfach, jedoch ist das Bedienkonzept intuitiver gestaltet, als bei Cubase, Sonar oder Studio One.

  2. #2
    Sehr interessanter Post, BlueGesyr, genau das hatte ich hier gehofft als Antwort zu erhalten, eine so differenzierte und übersichtliche Zusammenfassung habe ich bei Google nicht gefunden

  3. #3
    Für Midis empfehle ich simplerweise http://www.anvilstudio.com/. Einfinden ins Tool und Erstellen von Midis sind meiner Meinung nach leicht und unkompliziert (man muss halt musikalisches Einfallsreichtum haben).

  4. #4
    Zitat Zitat von Nighty- Beitrag anzeigen
    eine so differenzierte und übersichtliche Zusammenfassung habe ich bei Google nicht gefunden
    Dir fehlt wohl die nötige Terminologie dazu. Solche Programme nennen sich "Digital Audio Workstation" (kurz DAW). Viel Spaß.

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