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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Nachbesprechung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Im Übrigen finde ich sehr wohl, dass hier auch Nichtmitspieler ihre zwei Cents beisteuern dürfen, denn dies ist ein öffentliches Forum und man kann ja auch Nutzen von diesem Spiel ziehen, indem man es mitverfolgt, statt aktiver Teilnehmer zu sein. Und jemand von außen hat auch eventuell einen distanzierteren und neutraleren Blick auf die Dinge.
    für den fall, dass sich jemand tatsächlich für die meinung eines grünschnabel-außenseiter n00bs interessiert, möchte ich kurz etwas anmerken, was mir während des mitlesens aufgefallen ist. ich war nämlich nach einiger zeit eher überrascht, wie räumlich begrenzt sich das ganze doch abgespielt hat. das setting gibt durchaus was her: eine weltraumstation im ausnahmezustand, wenige überlebende, verräter in den eigenen reihen, und eine künstliche intelligenz, die wie jigsaw permanent fatale handlungen aufzwingt.

    ich denke, wenn es möglich gewesen wäre in andere stationsbereiche vorzudringen und es dementsprechend zu neuen konflikten gekommen wäre, also abwechslungsreichen, mehr oder weniger gefährlichen situationen, in denen jeder seinen charakter gemäß dessen eigenschaften ausspielen kann, würde man längeren posts vielleicht nicht mehr ganz so ablehnend gegenüberstehen.
    während des lesens kamen mir durchaus einige ideen, was noch alles hätte passieren können. ich möchte gerne einige solcher beispiele kurz zusammenfassen, und zwar:

    was wäre, wenn jemand tatsächlich einen weg in die tieferen ebenen der station gefunden hätte? was wäre, wenn sich dabei hinweise auf noch funktionierende rettungskapseln mehrten, die sich aber am anderen ende der station befinden würden und es zu einem spiel auf zeit gekommen wäre. es wäre darum gegangen, diese rechtzeitig zu erreichen solange es überhaupt noch überlebende gibt. die vi würde versuchen der gruppe steine in den weg zu legen, die indoktrinierten dürfen die station schließlich nicht lebend verlassen. wer dabei an "odyssee im weltraum" denkt, liegt nicht ganz verkehrt

    oder was wäre, wenn die überlebenden sich zunächst geweigert hätten einander umzulegen. die nominierungen hätten aus spieltechnischer sicht zwar stattgefunden (indirekt über innere monolge bspw.), aber die überlebenden weigern sich, den anweisungen folge zu leisten. was wäre, wenn daraufhin die vi ihre sicherheitsroutinen aktiviert hätte und auf einmal bis an die zähne bewaffnete drohnen aus versteckten öffnungen in der wand herausschwärmten. die überlebenden verbarrikadieren sich und leisten erbitterten widerstand, nur um verzweifelt festellen zu müssen, dass ihre bemühungen zum scheitern verurteilt sind. die nominierten müssen trotzdem ihr leben lassen. daraufhin könnten sich zwei gegensätzliche lager unter den überlebenden bilden - eine seite hält daran fest, sich gegen die vi zu wehren und stirbt lieber mit einer waffe in der hand als tatenlos zuzusehen, wie man sich gegenseitig abschlachtet. die andere seite entscheidet sich nachzugeben, in der hoffnung die indoktrinierten rasch ausfindig machen zu können und so die eigenen überlebenschancen zu steigern.

    was wäre, wenn es einen gegenspieler gegeben hätte, der ungleich der vi mit hinterhältiger zielstrebigkeit gegen die restlichen spieler gearbeitet hätte. was wenn er einen weg in den kontrollraum, das herz der station, gefunden hätte und die lebenserhaltungsfunktionen abgeschaltet hätte. die anderen teilen sich daraufhin in gruppen auf und jagen ihn, miteinander stets in kontakt mittels kommunikationsgeräten, quer durch die station. oder sie begeben sich auf die suche nach dem notstromgenerator. oder oder...
    dabei kämpfen sie gegen schwindenden sauerstoffvorrat, gegen die gefahren einer zerstörten weltraumstation und gegen eine unerbittliche vi.

    was hier wie 0815 hollywood popcorn kino klingt würde sich über die einzelnen beiträge nach und nach entfalten. ich will mit alledem sagen, dass konflikte generell einen hohen anreiz schaffen einer geschichte zu folgen. hier mit dem zusätzlichen bonus, dass jeder daran beteiligt wäre, solche situationen zu schaffen und/oder sich aus ihnen zu befreien. sicherlich missachte ich konzeptionelle begrenzungen, die so etwas im rahmen des spiels nicht erlauben. jemand mit mehr erfahrung kann eher einschätzen ob das alles in der einen oder anderen form möglich wäre (oder obs überhaupt erwünscht ist). ich persönlich finde derartige konfliktsituationen einfach ungemein spannend, schon allein weil es zumindest den eindruck erweckt, man wehre sich aktiv gegen hoffnungslose umstände.

    ach ja, bitte nicht als totschlagkritik verstehen. ich habs trotzdem gerne mitverfolgt, es handelt sich lediglich um dinge, die ich mit meinem charakter gern angestellt hätte, wenn ich denn einen gehabt hätte habe übrigens auch kein problem auf beitragslänge zu achten. ich kann verstehen, dass leute mit wenig zeit oder geringem bedürfnis nach langen posts abgeschreckt sein könnten. persönlich würde ich eine breite und rege teilnahme mit mehreren leuten vorziehen. bin aber sicher es lässt sich ein gemeinsamer nenner finden, mit dem sowohl viel- als auch wenigschreiber zufrieden sein werden. in dieser hinsicht halte ich mich als grünschnabel an den gruppenkonsens.

    Geändert von truecarver (07.06.2014 um 13:22 Uhr)

  2. #2
    Das sind alles super Vorschläge, aber die gehören meiner Meinung nach nicht vom SL forciert sondern sollte und kann - wie bei Werwölfe 3 - usergenerated content sein.
    Und das ist eben die Frage wie man sowas handhabt.

    Ich wäre neben dem vorherigen Beispiel der Spoilertags auch für eine genauere Bezeichnung im Vorfeld, also dass man sagt "hoher RP-Anteil" usw. Das haben wir zwar schon aber augenscheinlich muss es vielleicht noch ein bisschen hervorgehoben werden.

    Werwölfe und seine Variationen sind für mich Spiele mit wenig SL-Beteiligung bei der die Spieler sich ihre Rahmenhandlungen selbst schreiben können.
    Zombies, Dorf Gottes und Kyrien sind meiner Meinung nach Spiele mit hoher SL-Beteiligung die da im steten Austausch mit den Spielern sein muss.

    Beides muss man dann einfach entsprechend kennzeichnen und dann sollen die Spieler entscheiden auf was sie Lust haben und sich entsprechend ihrer Präferenzen eintragen.
    Da auch immer wieder gesagt wird dass es nicht genug RPs geben kann, kann man so auch diverse Runden nebenher laufen lassen.

    So kann dann jeder nach seinem Gusto und seiner Fasson selig werden.

  3. #3
    Zitat Zitat von truecarver
    ...
    Klingt nicht schlecht, passt allerdings nicht zum Konzept von Werwölfe: Das ist ein Spiel mit starren Regeln, das "Rollen"spiel ist dabei nur Bonus. Allerdings würde ich dir vorschlagen, einen Blick auf Zommxbies zu werfen .

  4. #4
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Das sind alles super Vorschläge, aber die gehören meiner Meinung nach nicht vom SL forciert sondern sollte und kann - wie bei Werwölfe 3 - usergenerated content sein.
    Und das ist eben die Frage wie man sowas handhabt.

    Ich wäre neben dem vorherigen Beispiel der Spoilertags auch für eine genauere Bezeichnung im Vorfeld, also dass man sagt "hoher RP-Anteil" usw. Das haben wir zwar schon aber augenscheinlich muss es vielleicht noch ein bisschen hervorgehoben werden.

    Werwölfe und seine Variationen sind für mich Spiele mit wenig SL-Beteiligung bei der die Spieler sich ihre Rahmenhandlungen selbst schreiben können.
    Zombies, Dorf Gottes und Kyrien sind meiner Meinung nach Spiele mit hoher SL-Beteiligung die da im steten Austausch mit den Spielern sein muss.

    Beides muss man dann einfach entsprechend kennzeichnen und dann sollen die Spieler entscheiden auf was sie Lust haben und sich entsprechend ihrer Präferenzen eintragen.
    Da auch immer wieder gesagt wird dass es nicht genug RPs geben kann, kann man so auch diverse Runden nebenher laufen lassen.

    So kann dann jeder nach seinem Gusto und seiner Fasson selig werden.
    genau so hab ichs mir vorgestellt, diese dinge entwickeln sich dynamisch, indem ein spieler bspw. schreibt, dass er auf einem terminal die koordinaten funktionierender rettungskapseln entdeckt hat. daraufhin besprechen die anderen das für und wider, überlegen sich eine vorgehensweise und, falls es so entschieden wurde, brechen auf. alles ohne den eingriff eines spielleiters. dazu müsste man halt nur den standort wechseln können um mehr handlungsmöglichkeiten zu haben. wäre es überhaupt möglich, sowas in diesem spielkonzept durchzuziehen, also trotz szenenwechsel die fristgerechte eliminierung sicherzustellen?

    die sache mit den zombies schau ich mir auch mal an. habs bisher nicht beachtet weil mir unklar war, ob es in naher zukunft wieder aufgegriffen wird.

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