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Ritter
Hehe, nettes Thema.
Also bei mir ist es (mittlerweile) eher so, dass ich jede neue Serie, die mich erstmal irgendwie anspricht, teste sobald der Pilot zur Verfügung steht. Ich habe schon Massen an Serien gesehen und mein Backlog wird tatsächlich langsam sehr überschaubar. Ich habe also bald alle (abgeschlossenen) Serien, die mich noch interessieren, einmal gesehen. (Mir fehlen z.B. noch Sopranos und Oz komplett, The Wire und Six Feet Under noch ein paar Seasons)
Ich kann zwar den Punkt der Enttäuschung, wenn eine lieb gewonnene Serie abgesetzt wird, sehr gut verstehen, allerdings liebe ich dieses persönliche Drama paradoxerweise auch. Also generell, dieser jährliche Zyklus von Upfronts. Erstmal liest man, welche Piloten die Sender überhaupt produzieren lassen, Phase 1 quasi. Da pick ich mir meistens schon Kandidaten heraus, die ich interessant finde. (Viele Infos gibt es zu dem Zeitpunkt ja noch nicht)
Dann, Phase 2, in der die Sender bekannt geben, welche Serien eine Season Order bekommen. Das ist dann meistens schon mal die erste Welle von Freude und Enttäuschung, wenn die interessanten Shows entweder bestellt oder fallen gelassen werden.
Phase 3, wenn die Trailer veröffentlicht werden (so wie jetzt gerade) und man sich ein besseres Bild von den kommenden Shows machen kann.
Und dann, die Hauptphase: Fall Season! Piloten gucken und dann sehen, wie es sich entwickelt. Mittlerweile habe ich auch jede Menge Kram den ich gucke, weshalb ich im letzten Jahr anfing immer kritischer zu werden und Serien auch schon mal nach der Pilotfolge nicht mehr weiter geguckt habe (oder während des Piloten abgebrochen) weil es mir einfach wie Zeitverschwendung schien.
Schlussendlich kommt Phase 5, Absetzungen und Verlängerungen, die im Grunde flüssig in Phase 1 mündet und dann geht der ganze Spaß von vorne los.
Was ich jedenfalls am (semi)-live gucken echt geil finde, ist eben dass es so schön portioniert ist. Ich bin auch jemand, der Cliffhanger liebt (kenne viele Leute, die das hassen) gerade weil es mich umso geiler macht, die Serie weiter zu schauen. Und wenn man jede Woche eine Episode hat, kann man sich richtig darauf freuen. Wenn ich mir vorstelle, Person of Interest würde immer, Netflix-Style, auf einen Schlag raus kommen, dann würde ich in einem absoluten Loch versinken, weil ich gar nicht mehr aufhören könnte zu gucken. 
Da ich diese ganze Upfronts Geschichte aber auch erst seit 3-4 Jahren mit verfolge, gab es in der Vergangenheit auch genug Serien, von denen ich lange nichts mit gekriegt habe und dann recht zügig aufgeholt habe. (Breaking Bad, Mad Men, Game of Thrones)
Also, um es mal zu raffen: Ich guck mittlerweile am liebsten in einem wöchtentlichen Rythmus, während ich früher mehr der Binge-Watcher war. Heute ist mir das meistens zu anstrengend und ich brauche auch ein wenig Abwechslung zwischendurch. Aktuell schau ich z.B. (neben dem ganzen aktuellen Kram) die erste Staffel Sopranos und da kann ich idR nicht mehr als eine Episode am Tag gucken. Nicht, weil ich es nicht mag, sondern weil es einfach mehr Energie abverlangt diese Show zu gucken, als irgendwelche leichte Kost.
Bin auch ein großer Fan von den ganzen Underdogs und One Season Wonders, die oftmals kaum wer kennt. (Nach meiner Erfahrung jedenfalls)
Selbst wenn sie mal offen enden, was ich natürlich auch nicht optimal finde, unterm Strich ist bei einer Serie mehr der Weg das Ziel, finde ich.
Geändert von Skye (28.05.2014 um 17:43 Uhr)
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