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Für individuelle Origin-Stories hat wohl das Budget (oder Kurtzmans Gehirn) nicht mehr gereicht. Wie ich schon sagte - convenient storytelling.
An der Stelle machst du es dir zu einfach. Da kommen zwei Sachen rein: Erstens erfordert eine richtige Origin-Story, die man irgendwo ernst nehmen kann, Zeit. Negativbeispiel wäre hier wieder mal Spider-Man 3, und hätte es ASM 2 auf dieselbe Weise gemacht, wäre es bei der Menge an Villains wohl genau so den Bach runtergegangen. Sie hatten durch Oscorp aber nun mal den gemeinsamen Hintergrund, und dadurch kann man mehr Fokus auf andere Aspekte legen, etwa auf die Love Story, oder auf Peters Familie. Ist also eine reine Prioritätenfrage - was ist dem Schreiber wichtiger? Zweitens macht ein gemeinsamer Hintergrund den Film zugänglicher für ein Mainstream-Publikum, das es einer fiktiven Welt nicht ganz so leicht abnimmt, dass ständig irgendwelche Leute in radioaktiven Abfall stolpern oder von Meteoriten getroffen werden. Hat schon seine Gründe, dass es nach ~10 Filmen im Marvel-Universum immer noch keine "richtige" Magie gibt, und dass Thor am Anfang so seltsam gewirkt hat. Geht natürlich alles (Thor ist inzwischen etabliert, Doctor Strange kommt wohl auch), aber das erfordert dann eben wieder Zeit. Und nachdem es schon zwei Spider-Man-Filme mit behäbig-subtilem Aufbau und einen total gehetzten gab, ist man diesmal eben den Mittelweg gegangen. Ich hätt's auch lahm gefunden, wenn sie jetzt wieder einen einzelnen Film nur mit dem Goblin gemacht hätten.

Der Rest ist natürlich Ansichtssache. Alfred Molina fand ich auch toll, ebenso wie JJ Jameson (den werden sie nicht toppen ), aber sonst vermisse ich praktisch nichts an den alten Filmen, vor allem nicht die Schauspieler. Damals ist mir das alles nicht so aufgefallen, aber heute .... hngh. Jedem das Seine.