Gekkan Shoujo Nozaki-kun 12/12: Insgesamt eine tolle Serie. Super Humor, sympathische Protagonistin, angenehmes Pacing. Auf jeden Fall für mich die Serie mit dem höchsten Unterhaltungswert (bisher) diese Season. Ein bisschen schade fand ich es zwar, dass der Plot sich nicht weiterbewegt hat, aber gut, das ist das Format der Vorlage, das war abzusehen. Ein paar der Nebencharaktere mochte ich nicht ganz so gern. Kashima zum Beispiel war nicht so mein Fall. Trotzdem hatte ich echt viel Spaß mit der Serie. :>

Ao Haru Ride 12/12: Hier sind meine Gefühle ein bisschen gemischter. Im Grunde genommen mag ich Shoujo-Slice-of-Life sehr gern und auch gegen die Romantik habe ich nichts. Stellenweise hat mir das Gucken richtig Spaß gemacht, besonders im Mittelteil. Aber einige Punkte fand ich nicht sonderlich gut umgesetzt. Zum einen wirkten Teile der Handlung bzw. des Dramas leicht bis ziemlich erzwungen. Dazu zählt zum Beispiel Mabuchis Charakter. Und das ist auch mein zweiter Kritikpunkt. Die Serie hat zum einen versucht, ihn in die Rolle des leidenden Jungen zu zwängen, ihn aber andererseits massiv viel Shoujo-Appeal zu geben, durch Sachen wie Körperkontakt und wie er handelt und spricht. Das hat nicht so gut zusammengepasst. Bis kurz vorm Ende fand ich es auch etwas nervig, dass seine Vergangenheit so lange zurückgehalten wurde. Rückblickend war sein Verhalten zwar teilweise nachvollziehbar, aber das hilft nicht, wenn man so lange nichts davon weiß, auch wenn es natürlich schon vorher recht offensichtlich war, was passiert ist. Nur sind solche "Ich will dir nicht näher kommen, das führt nur zu Leid"-Probleme meist ein bisschen überzogen dargestellt und hier fand ich das auch. Es hätte glaubwürdiger gewirkt, wenn er sich dann am Ende nicht schlagartig umbesinnt und einsieht, dass das, was Futaba sagt, ja doch sinnvoll ist. Andere Serie schaffen es meiner Meinung nach besser, auch Charaktere mit großen emotionalen Wunden glaubwürdiger darzustellen. Abgesehen davon fand ich die Serie aber gut. Nur halt blöd, dass es jetzt einfach so endet, aber das ist halt so mit Shoujo-Adaptionen. Gegen Ende wurde ja sogar noch ein weiterer männlicher Protagonist geteasert, der sich – lass mich raten – in Futaba verliebt, was aus dem Love Triangle dann ein Love Polygon macht.

In diesem Fall bin ich also gar nicht so traurig, dass es nicht weitergeht, auch wenn die Serie insgesamt nett war. Aber da gibt es doch ein Dutzend anderer Shoujo-Serien, die eher eine Fortsetzung verdient haben. Tonari no Kaibutsu-kun. Oder Kimi ni Todoke. Oder Kare Kano. Oder Skip Beat!. Oder Saiunkoku Monogatari.

Gibt es eigentlich irgendeine komplette Adaption eines Shoujo-Mangas in den letzten 15 Jahren?