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Thema: Facebook, Google & Co. - Persönliches im Netz

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  1. #1
    Ich benutze kein Facebook, hauptsächlich, weil ich da für mich keinen wirlichen Nutzen ziehen kann. Bin halt so jemand, der der Welt nicht wirklich was mitzuteilen hat und dementsprechend hält sich jegliche Kommunikation, egal ob von mir ausgehend, oder von anderen, stark in Grenzen. Und selbst wenn ich mal den Drang verspüre, mich mitzuteilen, würde ich eine längere Unterhaltung einem simplen Ein-, oder Zweizeiler vorziehen ^^

  2. #2
    Zitat Zitat von R.F. Beitrag anzeigen
    Ich benutze kein Facebook, hauptsächlich, weil ich da für mich keinen wirlichen Nutzen ziehen kann. Bin halt so jemand, der der Welt nicht wirklich was mitzuteilen hat und dementsprechend hält sich jegliche Kommunikation, egal ob von mir ausgehend, oder von anderen, stark in Grenzen. Und selbst wenn ich mal den Drang verspüre, mich mitzuteilen, würde ich eine längere Unterhaltung einem simplen Ein-, oder Zweizeiler vorziehen ^^
    Geht mir genauso.
    Mein Freundeskreis ist zwar ziemlich durch ganz Deutschland verteilt, aber jeder hat ein Blog eingerichtet, über den jemand etwas berichten kann. Die Blogs sind auch passwortgeschützt, sodass man auch sicher sein kann, dass auch nur diejenigen die Blogs lesen können, die auch einen Zugang besitzen. Alles weitere läuft dann über Chats mittels XMPP/Jabber und IRC, oder halt E-Mail. Ich sehe bei Facebook nun kein Vorteil. Ich brauch keine 500 "Freunde" oder "Follower" und auch keine "likes".

  3. #3
    Die Daten sind egal. Ihr müsst ja nix teilen was ihr ich teilen mögt. Allgemein finde ich da Disskusionen ganz interessant. 500 Freunde hab ich auch nicht, sondern 123, trotzdem sieht facebook was ich schreibe. die Frage ist: interessante Diskussion oder Datenpreisgabe? Wie La Cipolla schon sagte intereessieren keine deiner Daten die Betreiber von facebook also kannst du auch gut und gern posten was du willst. Es juckt keinen, das zu denken wäre egozentrisch.

  4. #4
    Zitat Zitat von Gengar Beitrag anzeigen
    Wie La Cipolla schon sagte intereessieren keine deiner Daten die Betreiber von facebook also kannst du auch gut und gern posten was du willst. Es juckt keinen, das zu denken wäre egozentrisch.
    Das kann ich nicht unterschreiben.
    Es kam schon der eine oder andere Fall vor, wo jemand die Einreise in die USA verwehrt wurde, nur weil er einen schlechten Scherz auf Twitter geschrieben hat. Es stimmt zwar, dass da keiner sitzt und sagt: "Hey schau dir mal die Partyfotos von Herr Müller an!", aber dennoch werden die Daten ausgewertet und wenn sie in ein Muster passen, dann landet man u.U. auf die Liste der Namen, die überwacht werden sollen. Siehe den Fall von Andrej Holm. Es ist also extrem naiv zu glauben, dass keiner sich für die Daten interessiert, ansonsten würden sie die Daten nicht sammeln wollen. In diesem Sinne empfehle ich als Einstieg den Artikel Unter Generalverdacht durch Algorithmen (golem.de), um ein Überblick zu bekommen welche Methoden verwendet werden, um sie auszuwerten. Es findet also systematisch eine Überwachung aller Daten statt, und die läuft nicht fehlerfrei. Die US Polizei arbeiten an einem Algorithmus, um herauszufinden, wo und wann Verbrechen stattfinden können, damit sie schneller vor Ort sind (Predictive Policing; Minority Report lässt grüßen). Das BKA zeigt Interesse an dieser Software. Ich möchte eigentlich nicht ins Kreuzfeuer geraten, nur weil ich was falsches Geschrieben oder irgendwo ein Text kopiert habe, oder weil ich mich vielleicht mit der falschen Person getroffen habe, oder wohlmöglich zur falschen Zeit am falschen Ort zu befinde. Diese Entwicklung finde ich persönlich auch sehr besorgniserregend, denn so sorgt man für eine Zensur, wenn die Menschen angst bekommen, irgendetwas falsches zu sagen oder zu machen.

    Aus diesen Gründen würde ich doch sehr vorsichtig sein, zu behaupten, dass sich sowieso keiner für die Daten eines einzelnen interessiert. Laut eines ehemaligen NSA-Mitarbeiter soll die NSA (angeblich) von jedem US-Bürger eine Akte angelegt haben.

    Edit:
    Noch eine Studie über das Auswerten von Daten: Metadaten verraten intimste Details des Privatlebens. Eine Software könnte nun anfangen die Telefonate von mehreren Tausend Bürgern zu kategorisieren, um Auffälligkeiten zu finden, und seit gestern ist ja bekannt, dass die NSA die Telefongespräche ganzer Staaten aufzeichnen und durchsuchen kann.

    Aber gut. Vermutlich schweife ich wohl vom Thema ab.

    Geändert von Whiz-zarD (20.03.2014 um 09:26 Uhr)

  5. #5
    So~, da wird's wohl Zeit, dass ich auch mal wieder antworte.

    Whiz-zarD hat eigentlich genau das angesprochen, warum ich solche Dienste bisher gemieden habe. Lange Zeit kam man ja mit dem berühmten Alu-Hut, wenn jemand mal etwas in dieser Art und weise äußerte. Die aktuellen Umstände zeigen, das nicht unbedingt Paranoia dahinter steckt. Von daher schweifst Du nicht unbedingt ab.

    Und auch sonst konnte ich mich deiner Denke bisher ganz gut anschließen. Betreibe zwar keine Blogs (und da schließe ich mich R.F. an), setze bei Kommunikation aber auch auf die klassische Mail (je nach Zweck verschlüsselt oder eben nicht), SMS, Skype, den privaten Mumble oder halt's Telefon. Wenn möglich, dann aber lieber doch direkt...

    Weiterhin sehe ich FB und Twitter (nochmal ein ganz anderes Thema) jetzt auch nicht wirklich als Diskussionsplattform. Auf FB kommt's wohl aber sehr auf's Publikum an.

    Nochmal zurück zu Punkt 1:
    Demnach zu urteilen, kann schon das positiv bewerten eines falschen Beitrags zu Unannehmlichkeiten führen. Oder das Verknüpfen mit der falschen Person oder der "falschen" Gruppe. Ob man dazu bei FB angemeldet sein muss, sei erstmal dahingestellt.

    Generell sollte man sich aber wohl gut überlegen, was man auf solchen Plattformen (bewusst) preisgibt. Wovon man "Fan" wird (wenn überhaupt), zu wem man wieder Kontakt aufbaut und was man an Beiträgen leistet.

    Denn trotz der genannten Kritikpunkte gefällt mir die Grundidee eigentlich. Ich halte es jetzt nicht zwangsläufig für schlimm, wenn der eigene Name im Netz auftaucht. Die Frage ist immer, womit er in Verbindung gebracht wird. Damit wären wir wieder beim Punkt: "Nicht sein ganzes Leben vor die Füße kotzen."

    Dinge, über die man sich mit Leuten so unterhalten würde, die man auf der Straße oder sonstwo kennenlernt, würde ich erstmal als unproblematisch ansehen. Dinge wie Politik, Religion oder sonstiger Aktivismus sind immer relativ kritisch (und auch nicht unbedingt Gesprächsstoff für neue Bekanntschaften...)

  6. #6

  7. #7
    Wobei das auch unter Verwendung von SMS möglich gewesen wäre, oder? WA stehe ich allerdings auch skeptisch gegenüber. Es gibt nun nicht wirklich einen Grund, das gesamte Adressbuch zum Server zu übertragen. Es würde reichen, wenn das Programm abfragt, ob zur jeweiligen Telefonnummer ein Konto existiert...

    WA macht auf mich schon irgendwie so einen zwielichtigen Eindruck. Kann nun aber auch nicht behaupten, dass ich Threema, Telegram oder Viber offener gegenüber wäre. Schade, dass sich nichts auf XMPP-Basis (inkl. OTR, das nachweisbar funktioniert und nicht kompromittiert ist) durchgesetzt hat...

  8. #8
    Zitat Zitat von Junta Beitrag anzeigen
    Schade, dass sich nichts auf XMPP-Basis (inkl. OTR, das nachweisbar funktioniert und nicht kompromittiert ist) durchgesetzt hat...
    Im Grunde hat sich aber XMPP/Jabber durchgesetzt. WA basiert darauf. Die Jabber-ID ist die Telefonnummer.
    Auch Google mit ihrem Hangouts nutzen XMPP/Jabber und Facebook ebenso.

    Das Problem ist aber OTR, da OTR die Sache etwas verkompliziert. Nachrichten können nur verschickt werden, wenn der Gesprächspartner online ist. Offline-Nachrichten sind also nicht möglich.
    Man müsste also so ein beschissenes System einbauen, wie man es bei Skype getan hat: Die Nachricht bleibt so lange im Client gespeichert, bis der Gesprächspartner online ist und dann wird sie abgeschickt. Das bedeutet aber auch, dass man selbst online sein muss, was zur Folge hat, dass die Nachricht ggf. erst Tage später beim Gesprächspartner ankommt, wenn man sich immer wieder verpasst.

    Zitat Zitat von Sir Barett Beitrag anzeigen
    Gerade auch die Geschichte mit Whattsapp finde ich lächerlich. Das Ding wird von FB gekauft und viele bekommen die Angst um ihre ach so geheimen Daten um dann zu einem anderen Dienst zu wechseln und meinen dann, dass ihre Daten für 3$ geschützt seien.
    Das witzige ist ja, dass viele zu Telegram gewechselt sind, weil es angeblich Open Source sei (aber nur die API und der Client ...), aber Telegram wird vom russischen Facebook (VKontakte) finanziert ...

    Geändert von Whiz-zarD (25.03.2014 um 11:57 Uhr)

  9. #9
    @Whiz-zarD
    Ja, Google, FB und WA waren mir durchaus bewusst. Allerdings auch das fehlende OTR oder sonstige Sicherungsmaßnahmen. Und ob OTR, wenn implementiert, dann auch funktioniert wie soll, ist erstmal eine andere Frage. Es kann ja nun jeder mit Verschlüsselung werben. Solange das aber nicht verifizierbar ist (ggf. veröffentlichter Quellcode ist auch wirklich der, der zum Einsatz kommt) dient das ganze eher der eigenen Gewissensberuhigung. Und sowohl FB als auch Google haben einigermaßen Interesse an den Inhalten der Nachrichten. Und sei es nur zur Stichwortsuche, um Werbung zu schalten. Scannt Google (neben vermutlich weiteren Anbietern) eigentlich noch Mails?

    Ja, das Skype-System ist so eine Sache. Betreibe Skype berufsbedingt auf dem Telefon und da ist's eigentlich immer online. Von daher stört's mich da nicht sonderlich. Privat sieht's da etwas anders aus, aber da ist die Verwendung von Skype auch recht eingeschlafen. Im Zweifelsfall gibt's halt 'nen Anruf oder 'ne SMS. Aus der Zeit "Kein Geld auf Handy" ist der Bekanntenkreis schon 'ne ganze Weile raus

    Wobei die beiden Betreiber behaupten, selbst nichts mit VKontakte zutun zu haben. Die Server stünden in Berlin. Habe mit Telegram mal angesehen. Mein eigenes Adressbuch war überschaubar klein. Gleiches Prinzip wie bei WA. Zu Threema kann ich (noch) nicht wirklich viel sagen...

    @Sir Barett
    Ja, die guten Privatsphäre-Einstellungen. Befindet sich etwa auf dem gleichen Niveau wie Do-not-Track und die Optionen zur Deaktivierung personalisierter Werbung. Klar wird keine personalisierte Werbung mehr angezeigt. Davon, dass sie keine Daten mehr erheben, ist allerdings nicht die Rede. Daher lasse ich zumindest diese Optionen weitestgehend links liegen. Dann sehe ich zumindest Werbung, bei der wenigstens die Chance besteht, dass sie mich interessieren könnte. Aber das ist auch wieder ein Thema, das man relativ gut ausbreiten könnte (allmähliche Abhärtung der Gesellschaft gegenüber Werbung).

    Hast Du dich bei FB mit Phantasienamen angemeldet? War eigentlich auch mal mein Gedanke gewesen, frage mich inzwischen aber, ob das nicht Kinderkram ist.

    Würde FB jetzt auch nicht zur Kommunikation nutzen wollen und schon drauf achten, wen man dort als "Freund" anleiert. Sich hinzustellen und, im abgesteckten Rahmen, zu zeigen, wer man ist, ist an sich ja nicht schlimmes. Auch nicht mit Klarnamen. Man muss sich dann immer nur fragen, ob man im Zweifelsfall zu dem Kram stehen kann, den man da treibt.

    Allgemein:
    Mir gefällt das Niveau, auf dem hier geschrieben wird.

  10. #10

    Gast-Benutzer Gast
    Zitat Zitat von Junta Beitrag anzeigen
    @Whiz-zarD

    @Sir Barett

    Hast Du dich bei FB mit Phantasienamen angemeldet? War eigentlich auch mal mein Gedanke gewesen, frage mich inzwischen aber, ob das nicht Kinderkram ist.

    Würde FB jetzt auch nicht zur Kommunikation nutzen wollen und schon drauf achten, wen man dort als "Freund" anleiert. Sich hinzustellen und, im abgesteckten Rahmen, zu zeigen, wer man ist, ist an sich ja nicht schlimmes. Auch nicht mit Klarnamen. Man muss sich dann immer nur fragen, ob man im Zweifelsfall zu dem Kram stehen kann, den man da treibt.
    Hat weniger etwas damit zu tun, dass ich nicht dazu stehe was ich von mir gebe. Auf FB ist das sowieso ein Wert der gegen 0 geht. Hat bei mir viel mehr einen beruflichen Hintergrund, ich kann auf meine "Kundschaft" im privaten sehr gut verzichten. Auch wenn generell keiner was sehen kann der nicht tatsächlich ein Freund meiner Person ist. Allerdings vertraue ich da dann doch nicht blind den Möglichkeiten die FB einem bietet.

  11. #11
    Cipos erster Post fasst meine grundlegenden Gedanken zu dem Thema sehr gut zusammen. (Das passiert mir in letzter Zeit viel zu oft. ^^)

    Ansonsten... vielleicht ein bisschen off-topic, aber was mich bei solchen Diskussionen immer verwundert: Es wird so etwas wie personalisierte Werbung als etwas Schlechtes dargestellt. Dabei fänd ich es total geil, wenn die Werbung, die ich sehe, tatsächlich auf mich zugeschnitten ist. Ich will den Trailer für den coolen neuen Sci-Fi-Film sehen. Ich will Buchempfehlungen bekommen, die mich tatsächlich interessieren.
    Eigentlich eine totale Win-Win-Situation. Normalerweise blocke ich Werbung oder schalte weg, aber wenn sie mich interessiert, würde ich das nicht machen.

    Das Problem: es funktioniert nicht. Auf Arbeit habe ich keinen Adblocker, deswegen sehe ich da die Werbung auf Facebook zum Beispiel. Auf Facebook habe ich letztens erst sehr viele meiner Lieblingsfilme und Lieblingsbücher/-comics angegeben, in der Hoffnung gute Empfehlungen zu erhalten. Die Vorschläge von Facebook beschränkten sich dann auf "Er hat Scott Pilgrim geliket, lass ihm mal [random comic] zeigen" (das funktioniert bei Amazon besser). Die Werbung hingegen zeigt mir weiterhin nur an, dass Single Ladies in meiner Nähe sind und dass Hollywood-Stars geheime Diäten verwenden. (Ich bin schlank, und die Single Ladies kamen auch schon als ich "in a relationship" angegeben hatte und außerdem hört von denen ganz bestimmt keine Arcade Fire!)

    Von daher mache ich mir wegen den Algorithmen auf solchen sozialen Netzwerken eigentlich keine Gedanken. Bei tatsächlich privaten Unterhaltungen wie bei Whatsapp oder dem Facebook-Chat wäre das schon gefährlicher, aber die sind ja zumindest momentan noch offiziell tabu und nicht zur Weitergabe gestattet. Für alle illegalen Aktivitäten greift dann Cipos Punkt von Perspektive. Sorgen mache ich mir eher wegen Identity Theft und solchen tatsächlichen, mich persönlich betreffenden Verbrechen, die einen relativ willkürlich erwischen können.

  12. #12
    seh eigentlich das problem nicht. man muss doch nicht sämtliche private daten dort eingeben und sollte halt aufpassen was für zeug man dort schreibt oder bilder man veröffentlicht. ich persönlich nutz fb nur für die leute die kein wa haben, mit denen ich aber in kontakt bleiben möchte (in meinem fall sind das halt etwas mehr als 15-20 leute oder so, da die meisten ja zum glück über wa verfügen) und alternativ auch als kontaktbörse, man lernt so durchaus schnell mal jemand kennen weil sie in der freundesliste eigner freunde ist, das ist schon nicht schlecht.

    wenn ich allerdings sehe was andere aus meiner freundesliste da teilweise schreiben ("••••, ich fick dich..." oder ähnlichen scheiß direkt an die eigene pinnwand) oder für (im vollsuff mit der schnapsflasche in der hand) selbst reinstellen, kann ich mir auch nur an den kopf greifen, aber das ist selbstverschulden und da kann auch fb wenig für. ansonsten halt möglichst wenig private dinge (adresse, nachname) dort reinschreiben und dann passt das schon.

  13. #13
    So~, nach etwas Abwesenheit hops ich hier auch mal wieder rein:

    Mal in umgekehrter Reihenfolge:

    @Kadaj
    Ja, das waren in etwa auch meine Gedankengänge. Wollte einfach mal hören, was andere Leute bezüglich FB und Co. so denken. Am Ende sollte nun keine große Erkenntnis im Sinne von „Alles kein Problem, spricht nichts dagegen“ oder „Teufelszeug“ stehen. Aber der Veränderung des eigenen Blickwinkels sind solche kleinen Diskussionen immer zuträglich... denke ich...

    Gengar scheint zwar aus irgendwelchen Gründen raus zu sein, aber der Vollständigkeit halber:
    Ja, das war genau meine Aussage. FB und Co. sind zur ernsthaften Diskussion wohl ungeeignet. Und es ging auch nicht um eine Entscheidung bezüglich Forum oder FB (s.o.)

    @Schattenläufer
    Das hat wohl eher etwas damit zutun, als das man sich eben etwas ausspioniert vorkommt und die Firmen mehrfach an einem „verdienen“. Eigentlich für's nichtstun. Weiterhin ist (nach meinem letzten Stand) unklar, welche Daten zur Profilierung erhoben werden. Amazon speicherte ja lange (immer noch?) den sog. Clickstream der Benutzer und weiß wohl immer noch, dass ich mir irgendwann anno 2001 mal 'nen Dreamcast bei denen bestellt hab'. An sich jetzt nicht schlimm. Die häufig gestellte Frage ist aber, ob und wie gut man Einblick in das Leben einer bestimmten Person anhand solcher Informationen erhält.

    Ansonsten, wie gesagt, sehe ich schon lieber Werbung, bei der zumindest die Wahrscheinlichkeit besteht, dass mich deren Inhalt interessieren könnte, anstatt zum unzählbarsten Male irgendwelche Wimperntusche, Windeln oder Tierfutter um die Ohren gehauen zu bekommen...

    Geändert von Junta (14.04.2014 um 12:37 Uhr) Grund: Typos

  14. #14

    Gast-Benutzer Gast
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Perspektive
    Ich denke, dass ist der springende Punkt bei dem ganzen Thema. Man sollte sich einem solchem Thema mit gesundem Pessimismus nähern, aber auch nicht von vornherein die totale Paranoia schieben. Wer bis zu Snowden gedacht habe, dass seine Daten durch irgendwelche "Privatsphäreeinstellungen", unabhängig vom Anbieter, geschützt seien und er auch tatsächlich alles mitbekommt was damit passiert ist in meinen Augen einfach zu naiv unterwegs. Die Daten sind die Grundlage die das Kapital für die jeweiligen Unternehmen generiert. Kein Wunder also, dass Zuckerberg die Vision hat die Welt weiter zu vernetzen und mehr Menschen einen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Das bedeutet Grundsätzlich mal mehr Möglichkeiten für weiteres Kapital für sein Unternehmen.

    Klar, man kann nun sagen, dass man sich solchen Diensten verweigert, aber ich finde, dass dies durchaus nicht so einfach ist wie es zunächst klingt. Da sich doch die Masse von anderen Diensten nun zu FB bewegt hat und viele Menschen nur noch über diese Plattform kommunizieren. Persönlich bin ich bei FB nutze diese Plattform aber höchst selten zur Kommunikation. Das einzige was ich dort ab und an Teile ist vielleicht etwas Musik mit ein paar Freunden, wenn jemand wieder etwas "neues" gefunden hat. Man wird dort aber nichts über meinen Tagesablauf finden oder sonstige private Dinge. Nicht einmal meinen Namen. Meine "Freundesliste" wird regelmäßig gereinigt. Durch verschiedene Projekte und Veranstaltungen kommen immer wieder für einen gewissen Zeitraum neue Menschen hinzu und die jüngere Generation bekommt man leider eher über diese Plattform als per E-Mail oder Anruf am Telefon.

    Die einzelnen Daten die die Menschen Preis geben sind sicherlich auch eher uninteressant. Viel Interessanter ist wenn durch die Verknüpfung der einzelne Daten entsprechende Profile erstellt werden können und dass dürfte dann auch das sein was im Zweifelsfall NSA, MI6, BKA und Co interessiert. Dass da kein Mensch sitzt sondern eine CPU nach bestimmten Algorithmen die Daten ausliest und bewertet dürfte auch jedem halbwegs normal denkenden Menschen verständlich sein. Allerdings hat eine solche CPU nicht die Möglichkeit mit "Bauchgefühl" zu handeln und kann erkennen ob da nun jemand eher zufällig ins Raster gefallen ist und eigentlich aus dem Raster fällt.
    In diesem Zusammenhang ist es meiner Ansicht auch keineswegs zu sagen es sei egozentrisch, wenn man sagt dass seine Daten gelesen werden. Ich denke dass dies bei jedem Menschen unterschiedlich ist und von vielen Dingen abhängt. In welchen Kreisen bewegt er sich, welchen Namen trägt er (was ist mit dem Namen verbunden), welchen Beruf übt er aus, welche Position hat er in seiner Firma.......

    Man sollte einfach sich generell bewusst sein, dass das Netz nichts vergisst und primär erstmal alle Daten einsehbar sind wenn entsprechende Dienste/Firmen Interesse daran haben. Dass ist in meinen Augen ein sehr wichtiges und grundlegendes Thema was man an die jungen Generationen heranbringen muss. Diese "YOLO" - Einstellung welche hier viele an den Tag legen wird unserer Gesellschaft im Ganzen nicht gerade positive Aspekte einbringen. Wo wir bei der "Verdummung" wären. Ich vage hier keine Einschätzung ob diese zunimmt oder nicht. Sicher ist aber, dass sich durch die Vernetzung mehr "Stimmen" zu einem Thema äußern und man so zumindest subjektiv das Gefühl bekommen mag, dass die Dummen immer mehr werden. Subjektiv ist natürlich wieder für jeden Menschen etwas anderes "dumm". In diesem Kontext bezeichne ich FB auch gerne als den Kaffeesatz der Gesellschaft, wenn es mal wieder einen Aufschrei zu irgendwelchen Themen gibt. Im Endeffekt wie die Bildzeitung, auch wenn diese keinen fundierten Journalismus in meinen Augen betreibt weiß man doch was das Volk denkt und was am Stammtisch gesprochen wird und genau in diesem Feld sehe ich auch Diskussionen auf Facebook.

    "tl;dr": Man sollte sich bewusst sein, dass alles was man von sich im Internet preis gibt prinzipiell von interessierten Diensten / Firmen auch gelesen werden kann und dementsprechend sich verhalten. Wenn man der Meinung ist, dass sich niemand für einen interessiert kann man tun und lassen was man will. Alle anderen sollten mit etwas gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen und nicht zu sehr Paranoia schieben. Ich behaupte einfach mal, dass die meisten hier sicherlich nicht von Interesse für NSA und Co sein werden. Google und Konsorten lesen allerdings trotzdem mit (http://www.giga.de/unternehmen/apple/specials/auch-apple-google-und-yahoo-wollen-mitlesen-und-machen-es-wenn-noetig/), also vielleicht das ein oder andere was einem doch persönlich ist auch persönlich mit der Person bereden und nicht per FB, E-Mail oder App mitteilen.

    Gerade auch die Geschichte mit Whattsapp finde ich lächerlich. Das Ding wird von FB gekauft und viele bekommen die Angst um ihre ach so geheimen Daten um dann zu einem anderen Dienst zu wechseln und meinen dann, dass ihre Daten für 3$ geschützt seien.

    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Naja, dass ist ja wieder ein anderer Fall. Ich denke mal nicht, dass die Daten hier heimlich ausgelesen und ausgewertet wurden, schon allein wegen der Gerichtsbarkeit. Das wird in diesem Fall schon über offizielle Stellen gelaufen sein und auch nicht über irgendwelche Datenbanken von Geheimdiensten sondern direkt aus dem Handy geholt, nehme ich mal einfach stark an. Schließlich geht es hierbei um den Verdacht auf ein vorsätzliches Tötungsdelikt. Da werden die entsprechenden Behörden mit Sicherheit entsprechende Gegenstände (Handy, Laptop, etc) des opfers beschlagnahmt und ausgewertet haben.

  15. #15
    Zitat Zitat von Junta Beitrag anzeigen
    So~, da wird's wohl Zeit, dass ich auch mal wieder antworte.

    Whiz-zarD hat eigentlich genau das angesprochen, warum ich solche Dienste bisher gemieden habe. Lange Zeit kam man ja mit dem berühmten Alu-Hut, wenn jemand mal etwas in dieser Art und weise äußerte. Die aktuellen Umstände zeigen, das nicht unbedingt Paranoia dahinter steckt. Von daher schweifst Du nicht unbedingt ab.

    Und auch sonst konnte ich mich deiner Denke bisher ganz gut anschließen. Betreibe zwar keine Blogs (und da schließe ich mich R.F. an), setze bei Kommunikation aber auch auf die klassische Mail (je nach Zweck verschlüsselt oder eben nicht), SMS, Skype, den privaten Mumble oder halt's Telefon. Wenn möglich, dann aber lieber doch direkt...

    Weiterhin sehe ich FB und Twitter (nochmal ein ganz anderes Thema) jetzt auch nicht wirklich als Diskussionsplattform. Auf FB kommt's wohl aber sehr auf's Publikum an.

    Nochmal zurück zu Punkt 1:
    Demnach zu urteilen, kann schon das positiv bewerten eines falschen Beitrags zu Unannehmlichkeiten führen. Oder das Verknüpfen mit der falschen Person oder der "falschen" Gruppe. Ob man dazu bei FB angemeldet sein muss, sei erstmal dahingestellt.

    Generell sollte man sich aber wohl gut überlegen, was man auf solchen Plattformen (bewusst) preisgibt. Wovon man "Fan" wird (wenn überhaupt), zu wem man wieder Kontakt aufbaut und was man an Beiträgen leistet.

    Denn trotz der genannten Kritikpunkte gefällt mir die Grundidee eigentlich. Ich halte es jetzt nicht zwangsläufig für schlimm, wenn der eigene Name im Netz auftaucht. Die Frage ist immer, womit er in Verbindung gebracht wird. Damit wären wir wieder beim Punkt: "Nicht sein ganzes Leben vor die Füße kotzen."

    Dinge, über die man sich mit Leuten so unterhalten würde, die man auf der Straße oder sonstwo kennenlernt, würde ich erstmal als unproblematisch ansehen. Dinge wie Politik, Religion oder sonstiger Aktivismus sind immer relativ kritisch (und auch nicht unbedingt Gesprächsstoff für neue Bekanntschaften...)

    Hier in einem öffentlichen Forum bist du nicht unbedingt unbeobachteter als auf einem SocialNetwork und ein SocialNetwork ist keine Diskussionsplattform dafür vergleichst du es zu sehr mit einem forum. Wenn du disskutieren willst bleib hier wenn du mit Freunden was ausmachen willst oder immer im Bilde sein willst dann doch lieber Facebook da kann man auch einstellen mit wem man redet und wildfremde Leute können dir nicht schreiben.... Immerhin kann man dort Dinge auf Privatsphäre stellen und hier sieht jeder jeden Post von jedem. Und das Leben vor die Füße kotzen muss man ja auch nicht machen da kommt es nicht auf die Plattform darauf an, sondern ob die Leute das machen wollen..... hier gibt es auch Freds wie Kummerkasten wo die Leute ihr Leben teilen oder in der WG im Atelier oder auch in der Lounge und das sind theoretisch alles infos die man gegen sie verwenden könnte wenn man will.....

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