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Ritter
Jo, ich hätte bei meinem Beispiel nicht von einer "Szene" sprechen sollen, denn den Begriff gibt es so in der Literatur nicht. Eher "Handlung", also eine Abfolge von Ereignissen. Die sehe ich in dem einen Satz durchaus: Zuerst schauen sie sich gegenseitig an, dann kommt es zum (unausgesprochenen) Sex. Das würde ich nicht von einer detaillierteren Sexszene (der Einfachheit halber bleibe ich bei dem Begriff) abgrenzen. Der Unterschied liegt ja nicht im Umfang oder in der Möglichkeit, sich beim einen mehr zu genieren als beim anderen. Der Sex erfüllt nur unterschiedliche erzählerische Zwecke. Aber ich verstehe eure Probleme damit.
Das Beispiel habe ich mir aus den Fingern gesogen, aber nach Stellen modelliert, die mir schon häufig so untergekommen sind. Viele Bücher erlauben sich nicht mehr Sex oder der Autor hält ihn für unnötig (und die guten sind nahezu unfehlbar in ihrem Urteil).
@Itaju: Das liest sich richtig gut, besonders die Gedanken im zweiten Abschnitt gefallen mir. Hast du eine Altersgruppe im Sinn? Stilistisch dachte ich beim Lesen nämlich an ein Jugendbuch.
Ich finde übrigens nicht, dass die deutsche Sprache mehr Probleme bereitet, Sex zu beschreiben, als andere. Jedenfalls nicht mehr als Englisch. Autoren sollten gegen den Zwang ankämpfen, alles zu benennen. Der "Penis des Mannes" dringt in die "Scheide der Frau" ein, wenn wir in der fünften Klasse Biologieunterricht sitzen. Sex selbst ist doch deutlich namenloser.
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