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Engel
Ich denke, was eine gute Sexszene ausmacht, ist nicht die Beschreibung des eigentlichen Vorgangs. Das lässt sich fast immer auf "Rein, Rauf, Runter, Raus" herunterbrechen. Was eine Sexszene interessant macht, ist das drumherum. Wenn ich z.B. eine Inzestgeschichte schreibe, ist es nicht mit einem "die Frau, die ich gerade rammelte war übrigens meine Schwester" getan. In diesem Beispiel würde mich interessieren, warum es zwischen den beiden gefunkt hat, was sie über das gesellschaftliche Tabu denken, usw. Die Beschreibung der sexuellen Handlungen ist dann zwar nett (sofern sie gut gemacht ist), aber da kann ich mir auch auf irgendeiner entsprechenden Seite ein kleines "XXX gets fucked hard" Filmchen ansehen, das bietet dasselbe und in bewegten Bildern statt als einfachem Text.
Das soll ich nicht heißen, dass ich ein Problem damit habe, wenn es einfach nur darum geht, das zwei Leute innerhalb einer Geschichte Sex haben, aber wenn es eine Wirkung erzielen soll, ist die Beschreibung des Geschehens vor dem eigentlichen Akt das Wichtigste. In den seltensten Fällen wird die Situation sein "Und dann hatte ich aus irgendeinem Grund Sex." Das Warum ist das Interessante. Warum sind die Personen erregt? Wurde eine der beteiligten Personen von der anderen verführt? Sind irgendwelche Gefühle im Spiel, wollen sich die Beteiligten einfach nur amüsieren oder zwingt sich gar einer dem anderen auf? In welcher Beziehung stehen die beteiligten Charaktere überhaupt zueinander? Und so weiter. Wenn das gut gemacht ist, brauch ich nicht mal mehr was darüber zu lesen, wie er sein Y in ihr X steckt. Im Gegenzug, wenn der Hintergrund wegfällt, nützen auch noch so viele Xe und Ys nichts, um die Geschichte noch erotisch zu machen, dann bleibt nämlich nur noch Fleischklopfen.
Hm, das war jetzt mehr zum Thema Erotik als zum Thema Sex. Andererseits, was bleibt vom Sex, wenn man die Erotik entfernt? Womit ich wieder am Anfang des Beitrags wäre
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