Ergebnis 1 bis 20 von 335

Thema: Zu viele Entwickler, zu wenige Spieler

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von caesa_andy Beitrag anzeigen
    Dazu gehört, das wird uns darüber klar werden müssen, welches Spiel dazu imstande ist, die Meinung anderer Menschen zur Community positiv zu beeinflussen, und welches Spiel NICHT dazu in der Lage ist. Für Foren wie dieses hier würde sich NICHTS ändern. Hier gehören Anfängerprojekte hin, hier bekommen Leute Feedback, hier bekommen Leute Zeit um sich zu entwickeln und an ihren Fehlern zu wachsen. Hier!
    Das ist genau der Punkt den ich angesprochen hatte. Es gibt keine reinen redaktionellen Maker-Seiten, zumindest nicht in unserem Sprachraum. Bestes Beispiel ist Buffed. Ein Entwickler interessiert sich einen Furz für diese Seite. Genau so wie sich Spieler nicht ums Atelier scheren.

    Zitat Zitat von Zakkie
    Was spielts für eine Rolle, wenn ein Spiel nur eine Demo bleiben wird? Die wichtigere Frage ist, ob du selbst etwas davon mitgenommen hast an Erfahrung.
    Das gilt für einen Entwickler, aber nicht für einen Spieler. Dieser will nichts lernen. Demos werden hier veröffentlicht weil der Entwickler in frühem Stadium Feedback anderer Entwickler haben will, nicht um von Spielern Ruhm und Ehre zu ernten.

    Zu VD:
    Etwas was VD hat und vielen anderen Spielen fehlt ist ein rundes Gesamtpaket. Es liefert in keinem Bereich (Story, Grafik, Technik) irgend etwas herausragendes ab, aber bedient alle Bereiche ausreichend gut. Beispiel: Ob jede Charakterbewegung anatomisch 100% präzise und korrekt ist interessiert den Spieler bei 32*64 Pixelgrafiken nicht. Die Animation muss sauber und flüssig aussehen, das wars. Selbiges gilt für das Mapping. Ob ein Wald nun 20 verschiedene Blumensorten hat oder nur 10 ist dem Spieler auch egal, solange die Map nicht allzu leer wirkt. Ob Lichteffekte physikalisch korrekt sind interessiert auch keinen Spieler, hauptsache sie sehen hübsch aus und tragen zur Atmosphäre bei.

    Entwickler zu Entwickler: "Guck mal meine Lichteffekte"
    Entwickler zu Entwickler: "Boah wie super realistisch aber die Rundungen sind etwas zu eckig und abhackt"

    Entwickler zu Spieler: "Guck mal meine Lichteffekte"
    Spieler zu Entwickler: "Gefallen mir nicht."
    Entwickler zu Spieler: "Aber da steckt voll viel Arbeit drin weil alle Reflektionen und Schattenwürfe so präzise sind"
    Spieler zu Entwickler: "Sind trotzdem hässlich."

    Etwas extremes Beispiel aber darum gehts im Kern. Ich hab schon seit Jahren das Gefühl das sich unsere Spiele mehr in die Richtung entwickeln anderen Entwicklern zu gefallen so das weniger Kritik geäußert wird und nicht mehr den Spielern. Das war zu VD Zeiten halt anders.

  2. #2
    @Jack
    Das denke ich auch. Ich frage mich nur wie VD es ohne Youtube, Facebook & Co geschafft hat so bekannt zu werden. Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, das Spiel muss etwas haben, das andere Maker-Spiele nicht haben. Vielleicht sollte ich auch mal ein Open-World-Vampir-RPG entwickeln, vielleicht reicht das ja schon aus. ^^

    @caesa_andy
    Wie gesagt, Kunst ist ein Sonderfall, weil man dort eben doch den Anfänger beim wichtigen Spiel ins Tor stellt (bzw. stellt sich der Anfänger selbst ins Tor) Es ist nicht so wichtig, ob der Entwickler seine Fähigkeiten einschätzen kann, es ist wichtig, dass die Spieler das können und ihm die fehlenden Fähigkeiten nicht vorhalten (vorhalten ist etwas anderes als ansprechen, bevor das missverstanden wird).

    Welche Spiele würden deiner Meinung nach denn die Szene repräsentieren können und welche nicht (und was hindert sie daran)?

    @Caine Luveno
    Die Fülle der Maps und Lichteffekte insgesamt sind den Ansprüchen der Entwickler entsprungen, die Spieler brauchen das nicht, da bin ich mir ziemlich sicher. Dem Kern deiner Aussage stimme ich aber natürlich zu, es geht mehr darum den Entwicklern zu gefallen als den Spielern, weil es davon entweder zu wenige gibt oder das Feedback ausbleibt.

    Das VD im Gesamtpacket stimmig ist glaube ich auch, aber es gibt natürlich noch viele andere Spiele, auf die das zutrifft.

    @Sain
    Du sprichst im letzten Absatz einen interessanten Punkt an. Ich bin ja selbst der Meinung, dass sich die Community zu wenig mit dem Game Design auseinandersetzt, was dann unweigerlich zu dem führt was du sagst, es gibt kaum vernünftige Tutorials und wenn es welche gibt, dann sind sie zu dogmatisch.

    Geändert von Kelven (01.02.2014 um 14:45 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Jack
    Das denke ich auch. Ich frage mich nur wie VD es ohne Youtube, Facebook & Co geschafft hat so bekannt zu werden.
    War VD nicht mal in der Bravo Screenfun auf ner CD dabei oder so?

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte ich auch mal ein Open-World-Vampir-RPG entwickeln, vielleicht reicht das ja schon aus. ^^
    Hey, da bin ich schon dran

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das VD im Gesamtpacket stimmig ist glaube ich auch, aber es gibt natürlich noch viele andere Spiele, auf die das zutrifft.
    Sicherlich. Aber denen fehlt es an der Publicity die vor 10 Jahren scheinbar noch leichter zu erreichen war.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Dem Kern deiner Aussage stimme ich aber natürlich zu, es geht mehr darum den Entwicklern zu gefallen als den Spielern, weil es davon entweder zu wenige gibt oder das Feedback ausbleibt.
    Ich habe mir für dieses Problem ein kleines Team von Alpha-Testern zusammengesammelt. Einen anderen Entwickler, einen P&P Spielleiter, einen Konsolen-RPG-Experten, einen Gelegenheitsspieler und einen Wenig-Spieler bzw. jemanden mit wenig Erfahrung was RPGs angeht. Diesen Personen spiele ich während der Entwicklung die selben Infos zu und bekomme so Feedback aus allen "wichtigen" Perspektiven. Ebenso werden diese Personen die erste spielbare Version spielen dürfen (eher "müssen" ) noch bevor ich auch nur einen Funken des Konzeptes o.Ä. hier im Forum erläutere. Z.B. ist mein Mapping sicher nicht auf dem qualitativen Niveau wie es im Screenthread gefordert werden würde. Solange keiner aus meiner Testgruppe aber sagt "die Karten sehen zu schlecht aus, mach da mal was dran", ist es aus Spieler-Sicht also entweder egal oder die Qualität ist ausreichend.

  4. #4
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Jack
    Das denke ich auch. Ich frage mich nur wie VD es ohne Youtube, Facebook & Co geschafft hat so bekannt zu werden. Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, das Spiel muss etwas haben, das andere Maker-Spiele nicht haben.
    Die Screenfun war damals eines der auflagenstärksten Jugend-PC-Magazine und kam der ehemaligen Fun Online vom Inhalt und Style her sehr nahe. Das hat den Hype ausgemacht. Heutzutage bekommst du niemanden hervor mit so einen Produkt.

  5. #5
    Gerade einmal gestöbert und das hier gefunden:
    http://forum.rpg2000.4players.de/php...p?f=15&t=28051

    Das ist für mich einer der wichtigsten Gründe, warum VD so geboomt hat.

    Heute ist es schon schwer, neue Leute für den Maker zu gewinnen. Es gibt so viele Spiele auf dem Markt, da kann man nur den Überblick verlieren.
    Mit 2D Spielen wird man noch kaum Leute überzeugen. Das müssen schon wirklich Fans dieses Genre sein.
    Wenn jemand jetzt vor der Alternative steht: Spiele ich Diablo 3, League of Legends, Counter Strike, FiFa oder andere aktuelle Spiele oder ein Spiel vom RPG-Maker. Wenn der Maker ne Zahl größer 0 vor dem Komma hat, da kann man schon glücklich sein (ist meine Meinung, kann diese nicht auf Zahlen / Fakten stützen).

  6. #6
    Und wenn ihr das Atelier als Entwickler-Community seht, wo nur Entwickler sind und nicht die Zielgruppe, wieso wird hier dann diskutiert?
    Verschiebt das Thema dann dahin, wo die Spieler sind. Die sind es ja anscheinend, die ihr erreichen wollt.

    Zum Phänomen Vampires Dawn:
    Da gilt es zunächst einmal die Frage zu klären. Wie ist jemand überhaupt hier auf den Maker / die Spiele aufmerksam geworden?
    Ich bin es durch die Screenfun. Dort war Vampires Dawn auf der Heft-CD.
    So bin ich auf alles rund um den Maker gestoßen. Dort gab es sogar einen Workshop zum RPG-Maker.
    Wo gibt es heutzutage noch so etwas?
    Wer kauft sich heute noch Computerspiele-Zeitschriften, dazu noch Zeitschriften wo etwas über RPG-Maker (heute wirds wohl eher der VX als der 2k(3) sein)?
    Ich nicht mehr. So ist die Verbreitung auch schon schwieriger geworden. Im Internet findest du ja nur zum Maker etwas, wenn du auch in diese Richtung suchst.
    In Zeitschriften stolperst du drüber, ob du es willst oder nicht.

  7. #7
    Ihr scheint von einem Spielertypus auszugehen, den ich so nicht als dominant sehe.
    Von den Leuten, die Makerspiele spielen sind imo die Entwickler kritischer.

    Was die Spieler angeht, teilen die sich imo auf in Spieler, die weniger kritisch sind als Entwickler und Spieler, die Makerspiele sowieso indiskutabel finden, weil alt und hässlich.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •