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The Big Guns
Meine zwei Lieblingsserien dieser Season habe ich auf jeden Fall schon fest im Blick:
Hitsugi no Chaika ist, wie bereits erwähnt, der Shit. Episode 3 war nach der fantastischen zweiten Episode eher etwas ruhiger angelegt und mehr mit Exposition gefüllt, aber es ist trotzdem cool einfach einen straightforward Fantasy-Anime mit coolen, eher Antiheld-orientierten Charakteren und derart geiler Animationsqualität zu sehen (ich sage nur die Kampfszene zwischen Toru und Nikolai in Episode 2, die jetzt schon recht hoch auf meiner "Coolste Scheiße die ich in modernen Anime seit langem gesehen habe"-Liste skaliert). Bones mag mehr Budget in Captain Earth reinpumpen, aber liefert hier dennoch eine grundsolide, charmante Actionserie ab, die wunderschön gegen eingefahrene Klischees arbeitet (ich mag die Chemie zwischen den Geschwistern - neben dem Badass Toru, der geilerweise neben seinen Akimbo-Dolchen vor allem seinen Kopf benutzt um Kämpfe zu gewinnen, ist alleine Akari das furztrockene Hammer Girl wie ein Hauch von frischer Luft nach der ganzen Imouto-Scheiße die mir Karl vorgesetzt hat
). Hier und da sprenkelt die Serie vor allem clevere kurze Momente ein, wo viel mit Mimik und Gestik der Charaktere gearbeitet wird - ich mag das! Ich mag diese Serie! Die Nebencharaktere sind zwar irgendwie eher zweckmäßig angelegt, aber ich bleibe dran wegen des Main-Trios und der glorreichen Actionszenen. And also: dem glorious eyebrows.
Blade and Soul hingegen schwächelte etwas in Episode 4. Nach drei Folgen des urstumpfen Fratzengeballers will mir dieselbe Serie die Subplots schneller absäbelt als sie entwickelt werden können auf eine derart gehamfistete Art und Weise Moralpredigten halten darüber wie wir mehr als Schwert selbst geboren werden als mit dem Schwert? Und auch sehr geil fand ich dass das kleine Mädchen schneller über den Tod ihres Bruders hinwegkam als ich über Sekai de Ichiban. Also, ja, diese Folge war sehr, sehr bla in jeder Hinsicht. Ich mag aber weiterhin die Wuxia-Schlock-Atmosphäre und den World of Actiongirls-Approach der Serie - Titten + Knarren und Schwerter sind halt wie Catnip für mich, ich kann nix dafür
Außerdem mag ich das Opening.
Edith:
Ein Teil von mir will Knights of Sidonia wirklich mögen, echt. Nach dem dritten Anlauf habe ich dann mal endlich die erste Episode zu Ende sehen können, einfach weil das Ding qualitätstechnisch aussieht wie Videosequenzen aus ollen Playstation-Spielen. Und... ganz ehrlich? Hätte die Serie nicht diesen merkwürdigen Artstyle wäre es nichts weiter als eine stinknormale alberne Mechaserie die in dieselbe "Ich will wie NGE sein!"-Kerbe schlägt wie das bessere Rahxephon, das sehr viel bessere Blue Gender und ähnliche dark und edgy Mecha-Schlachtplatten aus den späten 90ern. Nur als "Bonus" bekommt man alle paar Sekunden einen spontanen Hirnschlag davon, dass alle Leute gleich aussehen in der Serie. Im Ernst? Ihr (Polygon Pictures, quasi) habt diese Technologie und könnt Charaktere im Prinzip einfach bauen und in die Szene reinfurzen - und trotzdem geht ihr spontan den Anime-Klischee-Weg und nehmt für jeden. weiblichen. Charakter. dasselbe. Gesicht, nur jeweils mit etwas anderer Frisur und ein bisschen anderer Haar- und Augenfarbe? Dass jeder verdammte Dialog ein einziger langer Exposition Dump ist macht die Sache nicht unbedingt einfacher, weil ich - abgesehen von Nicht-Shinji, a.k.a. Nagate - keine Ahnung habe wer all diese Leute sind, wo wir sind, was die Gegner sind (Gauner sind sie, sach ich! Gauners! Aber ganz fiese gemeine Gauners! Mit Tentakels!) und warum ich mich überhaupt einen feuchten Eichhörnchenfurz dafür interessieren sollte dass vor eurer gottverdammten Highschool irgendwelche Typen mit Schildern gegen SEEL-ich meine, die ominösen Typen mit Masken die schalten und walten in diesem zum Leben erweckten Muse-Song protestieren wenn der Anime keine drei Minuten vorher implizierte dass - so denke ich - unsere weibliche Main mit ihrem Lehrer pennen soll um weiterzukommen. Weil Frau? Weil Obligation? Weil Gesellschaft? Warum? Was zum Kack geht ab?! Diese letztere Frage stelle ich auch bei den völlig krude inszenierten Actionszenen, die zu 99% aus Close-Ups bestehen, nur um dann in Slow-Motion zu wechseln und mir das Ergebnis der ganzen Close-Ups zu zeigen. Memo an die Macher: Shaky-Cam und Close-Ups =/= emulierte Intensität.
Gah, wat 'ne generische Scheiße. Der Teil in meinem Hirn der das über-cheesy Opening, den Bären und das Set-Design mag wird morgen zur Strafe ausgepeitscht, ich schwör. Und die Serie wird nicht weitergeguckt, auf meinen Mecha-Fix (= nächste Macross-Serie) warte ich dann halt nach ein paar Monate, und solange tut's auch Captain Earth. Das hat zwar ähnliche Probleme wie Sidonia, aber wenigstens will ich mir da nur vom Hinsehen nicht die Augen mit 'nem rostigen Teelöffel entfernen.
Geändert von T.U.F.K.A.S. (25.04.2014 um 01:59 Uhr)
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