Zwei Punkte dazu:
1. Es ist eine wahre Geschichte. Du kannst Rise and Fall nicht komplett rausschreiben, auch wenn es altbacken ist.
2. Was ich
gut fand war: Der Film macht von Anfang an klar, dass das passieren wird. Dass das alles eine Blase ist, die platzen wird. Und dann sagt er "ja gut, okay, aber das kommt später, jetzt ist erst einmal Exzess angesagt". Der Film spiegelt die Einstellung seines Hauptcharakters wieder und für mich war diese Einstellung ein Herausstellungsmerkmal. Denn das Langweilige an der x-ten "Rise and Fall"-Geschichte ist ja, dass dieselbe dramatische Inszenierung verwendet wird. Und meiner Meinung nach war das hier überhaupt nicht der Fall. Der Film vermeidet es, den Untergang von Belforts Firma als großen dramatischen Höhepunkt darzustellen.
Darum geht es dem Film ja auch gar nicht. Eher geht es dem Film darum, dass wir einen niederträchtigen Menschen sehen und aus irgendeinem Grund schließlich auf seiner Seite sind, selbst wenn er letztendlich all das bekommt, was er verdient (Scheidung, finanzieller Ruin etc.). Letzte Szene - "wir" erlauben es, dass solche Menschen in solche Positionen kommen, weil wir fasziniert von ihnen sind.
Oh und von wegen Quaalude-Szene im Country Club... bei einem gewissen Popeye-Moment hab ich einfach nur noch unkontrolliert rumgezuckt vor Lachen

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