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Thema: [VV Download] Agoraphobia - [Horror] DIRECTORS CUT

Baum-Darstellung

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  1. #5
    Hey,
    Bin auch noch unschlüssig. Die Screens sehen so weit toll aus, die Texte finde ich ziemlich mittel.
    Erinnert mich stark an Metroid Other M. Da fand ich auch die größte Schwäche, dass Samus Charakterisierung eigentlich direkt erfolgte - also konkret gesagt wurde: Sie sieht in Adam eine Vaterfigur, ihr fällt es vor lauter Mitgefühl schwer, in Situationen Objektivität zu bewahren, wo diese dringend notwendig wäre usw. -, aber sie sagt das über sich selbst. Also: "Ich sehe eine Vaterfigur in Adam; mir fällt vor lauter...". Das wirkt irgendwie lächerlich, jemandem zuzugucken, der sich selbst charakterisiert, weil man als Zuschauer dann nur wahrnimmt: Da ist wohl einer, der sich gerne mit sich selbst beschäftigt. So ein Egozentriker.
    Das gleiche hier bei dir:
    So Sachen wie "Ich spüre dass mich etwas von Innen heraus zerfrisst" und "ich habe das Gefühl mich in diesen Mauern
    zu verlieren." stellen, wenn Fiona das über sich selbst sagt, nicht die Aussage in den Mittelpunkt, sondern nur, dass die gute Fiona gerne quasselt und am liebsten über sich selbst.
    Mein Eindruck von Fiona ist - wie bei Samus in Other M -, dass sie halt eine selbstmitleidige ("Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal gelächelt habe..." -> Dann MACH es doch einfach, meine Fresse) Quacksalberin ist, die sich um sich selbst dreht, und nicht - wie du vermutlich rüberzubringen versuchst - eine unverschuldet Unglückliche, die den Halt verloren hat und jetzt in einer zu großen Welt selbst verloren zu gehen droht.
    Verschlimmert wird das alles noch durch Formulierungen wie "Die Tage ziehen vor meinen Augen dahin, wie ein träger Nebel, stets gleich und grau.", deren Grad an erzwungener Poesie und Abgedroschenheit sich etwa die Waage hält. Man KANN das mal schreiben, aber wenn man das über sich selbst schreibt/sagt, dann vermittelt das nicht den Eindruck, dass das von Leere bestimmte Leben das Hauptproblem des Schreibenden ist, sondern sein zwanghafter Drang, sich selbst in Szene zu setzen.

    Vermutlich sagen die Zeilen da oben noch nicht viel über die Darstellung im Spiel selbst was aus; grundsätzlich finde ich die Idee, innere Leere mit äußerer Weiträumigkeit zu verknüpfen, echt gut.
    Nur die Darstellung in dieser Vorstellung finde ich ziemlich misslungen dafür, wenn sie auf das hinauslaufen soll, was ich vermute.

    Viel subtiler als dies Psychogramm ist da dein Titel:
    "A-GO-raphobia". Höhö!

    Geändert von Topp (13.01.2014 um 19:03 Uhr)

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