Auf meiner Series X läuft das Spiel ziemlich gut.
Hier mal mein Zwischenfazit aus einem anderen Forum:
Ich hab jetzt knapp 40 Stunden mit Cyberpunk 2077 verbracht und erlaube mir ein (erneutes, etwas umfassenderes) Zwischenfazit.
Hier eine kurze Übersicht zu meinem aktuellen Spielstand:
Klasse: Netrunner Primärwaffe: Quickhacks Sekundärwaffe: Revolver Primär-Attribute: Intelligenz/Coolness Fortschritt: ca. 40-45% (lt. der linken Anzeige im Menü) Schwierigkeitsgrad: Schwer Plattform: XBOX Series X
Mein Fokus liegt auf Angriffen aus der Distanz, was mittlerweile ziemlich gut funktioniert.
Ich nutze übrigens folgende Quickhacks: "Optik-Neustart", "Verseuchung", "Überhitzen", "Kurzschluss" und "Granatenzündung" (alle in epischer Qualität).
Dank meiner Fähigkeiten reicht es häufig schon, eine Gruppe von Gegnern mit "Granatenzündung" zu erledigen, während die übrigen Gegner mit "Verseuchung" bis zum Tod geschwächt werden (da der Quickhack auf andere Gegner überspringt, erzeugt man so eine relativ starke Kettenreaktion und kann bequem dabei zusehen wie die Gegner der Reihe nach umfallen).
Als Waffe hat sich der Revolver etabliert, auch wenn die Magazingröße im Vergleich zu anderen Waffen eher gering ist. Da ich die Schusswaffe sehr selten und meist nur für 1-2 Schüsse nutze, ist das aber verschmerzbar.
In meinem Inventar befinden sich noch 1-2 Tech-Pistolen und ein Sturmgewehr, die nutze ich mittlerweile aber kaum noch, weil meine Quickhacks mittlerweile so stark sind und ich nur noch äußerst selten (wie zuvor erwähnt) zur Waffe greifen muss.
Das macht, trotz der sich immer wiederholenden Abläufe, tatsächlich ziemlich viel Spaß, vor allem wenn sich Feinde in Gebäuden befinden und man zusätzlich auf Kameras und Geschütztürme achten muss.
Das Breach-Protokoll hatte ich zu Beginn viel genutzt, mittlerweile fungiert es aber nur noch als reine Geldquelle und zur Reduzierung der benötigten Speichereinheiten bei Quickhacks. Die Daemons sind alle ganz nett, aber im Grunde unnötig, da ich Gegner über die Quickhacks ohnehin schon relativ schnell ausschalte und Kameras stets manuell deaktiviere - vielleicht wäre das auf "sehr schwer" anders, das kann ich aber (noch) nicht beurteilen.
Die Hauptmissionen sind aktuell...
... wie viele Missionen noch vor mir liegen, kann hier vielleicht jemand abschätzen, der das Spiel schon beendet hat. Ich habe den oben angegebenen Wert aus dem Menü abgelesen und meine mich zu erinnern, das dieser den Fortschritt in der HQ anzeigt.
Die Hauptmissionen haben mir bisher sehr gut gefallen, auch wenn ich in den letzten Spielstunden verstärkt Nebenmissionen absolviert habe (u.a. für Judy und diverse Fixer, deren Aufträge nicht nur aus "hole Gegenstand A/töte •••" bestanden).
Die angesprochenen Nebenmissionen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und wirken fast so, als wären sie ein Teil der Hauptmission/en. Ich habe eine Bindung zu den Charakteren, wie ich sie in anderen (zuletzt gespielten) Spielen nur selten hatte - das geht sogar so weit, dass ich die Leute anrufe, nur um mich zu erkundigen was sie so treiben und mich freue, wenn sie sich mal melden (vor allem wenn diese Meldungen in einer (oder mehreren) Mission münden).
Fernab davon verdinge ich mir die Zeit vorrangig mit gemeldeten Straftaten (Überfälle/organisierte Kriminalität) und der Jagd auf Cyberpsychos. Während die Straftaten für kurzweiligen Spaß sorgen, sind die Geschichten hinter den Cyberpsychos teilweise ziemlich skurril, teilweise aber auch etwas gruselig. Da man hier problemlos zwischen den Aktivitäten wechseln kann, kommt selten ein Gefühl von Langeweile auf und man spürt die bekannte Sogwirkung, die sich meist in Form von "das erledige ich eben noch" bemerkbar macht.
Die Spielwelt selbst verzaubert mich noch immer, auch wenn sie, wie meine Vorposter bereits berichteten, mehr als Kulisse dient. Die Viertel unterscheiden sich deutlich voneinander, was man vor allem an der Umgebung und dem Design merkt, vor allem wenn man später in die Badlands kommt und alles auf einmal so ruhig und abgeschieden wirkt, fast wie eine eigene Welt fernab der Metropole.
An dieser Stelle möchte ich vor allem das vertikale Design loben. Es gibt wirklich teils gut versteckte Treppen und Aufzüge, die einem völlig andere Bereiche eröffnen, in denen es natürlich immer etwas zu holen gibt. Es lohnt sich also den Blick nicht nur geradeaus, sondern auch mal nach oben oder unter schweifen zu lassen.
Meine größten Kritikpunkte, neben den derzeit bekannten Bugs (die auf meiner Konsole vorrangig optischer Natur sind, sprich: Schatten werden falsch dargestellt, Texturen verschieben sich, Autos verschwinden in der Ferne, NPCs und Gegenstände in ihren Händen verschwinden, Gegner hängen in Treppen/Wänden fest), liegen einerseits in den fehlenden Aktivitäten in der Stadt, in denen es nicht um irgendwelche Missionen oder Fixeraufträge geht (Dinge, die das Leben simulieren), andererseits im sehr unübersichtlichen Menü und fehlenden Anpassungsmöglichkeiten nach der Charaktererstellung.
Das sind jedoch Dinge, die man über Patches nachreichen könnte, zumindest teilweise.
Alles in allem bin ich bisher sehr zufrieden mit dem Spiel und hatte, gerade in den letzten Tagen, viel Spaß in Night City.
Wenn sich CDPR um die Bugs kümmert, dem Spiel den nötigen Feinschliff bietet und einige Inhalte anpasst/erweitert, gäbe es für mich wohl kaum etwas zu meckern.
Obwohl ich Shooter nicht besonders mag, hat mich Cyberpunk nach ein paar Anlaufschwierigkeiten überzeugt. Es ist (noch) nicht das erwartete Meisterwerk, macht aber bereits jetzt viele Dinge richtig.
Ich bleibe somit bei meiner Wertungsprognose von 85-90% und bin gespannt wie das Spiel nach den bald kommenden, größeren Patches laufen und welche Entwicklungen es im Anschluss daran nehmen wird, vor allem in puncto DLCs und Erweiterung des Spielerlebnisses.
(verzeiht etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich habe diesen Beitrag in kleinen Etappen geschrieben und hatte keine Zeit zum Korrekturlesen)