Also insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel und es macht wie erwartet süchtig! Mit am besten gefällt mir, dass ich tatsächlich auch alleine gut klarkomme bis jetzt und abgesehen von den Dungeon-Instanzen nur gelegentlich mit anderen direkt zusammen spiele. Mein Pikenier ist jetzt auf Level 23, und ich habe bereits einen großen Teil der Spielwelt erkundet und alle drei Stadtstaaten gesehen - alles in nur fünf Tagen oder so. Wenn ich das damit vergleiche, wie lange es in Final Fantasy XI gedauert hat, bis man sich mal aus den Startgebieten herauswagen konnte und wie pervers abhängig man da von einer funktionierenden Gruppe war, ist das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ähnlich sieht es beim Hauptszenario aus - während ich in XI nie wirklich was erreicht habe, kommt man in XIV jetzt immer zügig voran und weiß auch, wo man was als nächstes machen muss.
Die vielen Gameplay-Möglichkeiten sind toll, genau wie die Art und Weise, wie man mit kleinen kurzen Tutorial-Häppchen herangeführt wird, immer wenn man irgendwas neues freischaltet oder zum ersten Mal macht. Das war in XI ein großes Problem und in Version 1.0 von XIV wohl auch. Die Dungeons scheinen thematisch schön abwechslungsreich zu sein und haben immer ganz eigene Kniffe. Schon ein tolles Gefühl, da mit einem leichten Trupp durchzumarschieren! Die FATEs sind auch ein schönes Feature, das ab und zu für Überraschungen sorgen kann. Diese ganzen Knallomaten-Events, wo die sehr leicht bekleideten Leute gegen kämpfen sind schon zum kaputtlachen ^__^ Und (fast) ganz Eorzea sieht viel besser aus als vor Dalamud - nicht nur durch die ganzen Sehenswürdigkeiten, sondern auch generell durch den Detailgrad. Ich dachte zum Beispiel erst, dass sie die Städte kaum geändert hätten, haben sie aber - unter Beibehaltung des grundsätzlichen Layouts - doch schon ein Stück weit. Es wirkt alles viel lebendiger.
Besonders gefreut hat es mich übrigens, dass in der Story in einer Cutscene ein Ausschnitt aus dem Intro von Version 1.0 gezeigt wurde - nämlich um im Rückblick die Schlacht über Mor Dhona zu illustrieren. Da wo Midgardsormr das Luftschiff der Galear plättet. Das sah so geil aus und diese Full Motion Videos waren bestimmt auch ein Riesenaufwand. Wäre eine Schande gewesen, die jetzt einfach so komplett verkommen zu lassen. Schade, dass es nur so kurz geschnitten war.
Was außerdem rockt sind die vielen verschiedenen Mounts und die persönlichen Begleiter als Gimmick. Da hab ich auch schon sehr exotische Sachen gesehen, es gibt soo viele verschiedene, da bekommt man Lust zum Sammeln. Wobei viele davon bestimmt nur exklusive Boni waren, aber egal. Neben den obligatorischen Chocobo-Küken und Mini-Kirschbomber (in Limsa erhältlich ^^), dem Aufzieh-Luftschiff das man in der Storyline erhält, dem mechanischen Dalamud-Modell das beim Soundtrack dabei war oder Cait Sith als Vorbesteller-Bonus scheint es jedes halbwegs dafür geeignete (Traditions-)Monster im Mini- oder Babyformat zu geben *g* Der Gobbue, oder ein Dämonenwürfel, hehe. Mein Highlight: Der weiße Zeige-Handschuh! Das legendäre Icon *habenwill*

Leider habe ich nicht nur Gutes über A Realm Reborn zu sagen. Meine größte Enttäuschung, wie befürchtet: Der Soundtrack. Die Musik des Spiels haben sie an manchen Stellen imho verschlimmbessert. Kurz vor dem Spiel habe ich mir das "Before Meteor" Album durchgehört, das vor einer Weile erschienen ist, und mich an all die genialen Stücke von Uematsu erinnert, die ich damals schon so gerne mochte, als Version 1 gerade angekündigt wurde. Bis auf die typischen Themen wie Prelude, Prologue oder Chocobo-Mucke haben sie wirklich eine Menge von den alten Sachen komplett rausgenommen. Kann sein dass manche von den neuen Liedern freundlicher für die Ohren sind als die alten, wenn man sie in einem MMORPG so lange und oft zu hören bekommt. Aber ich finde es fällt einfach auf, dass Ryo Yamazaki, Tsuyoshi Sekito, Masayoshi Soken und auch Mizuta einfach nicht die Klasse von Uematsu erreichen. Versteht mich nicht falsch, auf besagtem Before Meteor Album ist auch alles drauf was bis zur finalen Patch-Version des Urspiels musikalisch hinzugekommen ist, und einige der Lieder sind großartig gelungen und finden sich zum Teil jetzt auch in A Realm Reborn wieder. Aber es fehlt mir einfach etwas, das ich im Laufe der Jahre liebgewonnen habe und mit Final Fantasy XIV eng verbinde. Besonders die Battlethemes sind einfach lahm, während die alten richtig cool waren. War natürlich schwer umzusetzen, das einfach zu übernehmen, da die Kämpfe in ARR viel schneller ablaufen und insgesamt oft kürzer sind. Naja.

Dass sie aus allen Dungeons Instanzen gemacht haben ist zwar konsequent, aber irgendwie auch ein etwas zweischneidiges Schwert. Nachdem sich auch nach über einer Stunde keine Party über die serverübergreifende Inhaltssuche fand, habe ich erstmal abgebrochen. Die nächsten Male klappte es, aber da hab ich trotzdem immer noch so 20 bis 30 Minuten warten müssen. Immerhin kann man in der Zeit schonmal was anderes machen.

Eine dringende Frage habe ich - gibt es eigentlich keine Möglichkeit, das Chat/Log-Fenster zu verschieben? In der PS3-Version? Im Menü unter Layout ist das nicht als aktives Element aufgeführt und mit Tastatur/Maus ließ sich auch nichts machen. Das ist bei mir deshalb extrem nervig, weil ich noch auf einem Röhren-TV spiele. Die kleine Flimmerschrift zu entziffern, daran habe ich mich gewöhnt und komme klar, Platz auf dem Bildschirm wäre eigentlich auch gerade noch genug, nur das Logfenster mit der dazugehörigen Leiste treibt seine Späße mit mir: ohne dass ich bewusst irgendwas gemacht hätte, ist es im Laufe des Spiels schrittweise bis jetzt drei mal von der linken Seite in die Mitte und dann nach rechts gerutscht. WTF. Selbst wenn ich das Layout auf Voreinstellung zurücksetze, ändert sich das nicht mehr. Dabei überdeckt es dann immer die wichtige Kommandoliste und die Status-Balken. Und so richtig funktionieren tut das mit dem freien Verschieben und so speichern bei mir auch nicht. Der Routinebalken zum Beispiel, den ich an den oberen rechten Bildschirmrand verfrachtet habe, ist beim nächsten Einloggen ins Spiel immer wieder ein Stückchen nach unten gerutscht. Frustig.