Wir reden von Fiktion, aber ihr grenzt sie nicht von der Realität ab. Im wahren Leben steckt selten tieferer Sinn, Symbolkraft hinter einer Handlung. Sie geschieht einfach. In Fiktion verhält sich das anders und man sollte von guten Beispielen als Maßstab ausgehen, nicht von misslungenen.
Wenn in Fiktion eine Vergewaltigung stattfindet, unterscheidet sie sich erstmal nicht von anderen Ereignissen. Sie hat eigene Konnotationen - die hat ein verpasster Bus auch. Sie hat psychologische Konsequenzen für die Hauptfigur - die hat eine verfänglich formulierte SMS auch. Sie hat soziale Konsequenzen für die Hauptfigur - die hat eine Beförderung auch. Wenn nichts davon eine Rolle spielt, wurde schlechte Arbeit geleistet. Der Rest ist persönliche Grenze.