Munto TV 9/9: Haha, als mir der Anfang so vertraut vorkam, hab ich mal recherchiert und gesehen, dass die ersten sechs Folgen der Serie ja nur Zusammenschnitte der OVA-Filme sind. Die hab ich dann übersprungen. Den Inhalt der letzten drei Folgen hab ich schon fast wieder vergessen, so unbesonders war der. Dabei fand ich’s nicht mal langweilig oder so. Ist halt eine sehr generische Echtwelt-Fantasy-Geschichte. Visuell nett, hat sonst aber nicht viel zu bieten.
Antique Bakery 12/12: Uuh, der Anfang hat mich ja schon etwas abgeschreckt. Hatte einen relativ Anime mit ein bisschen BL, entspannendem Slice-of-Life und ein bisschen Drama erwartet, aber wie am Anfang die Karte des "predatory homosexuals" gespielt wurde, fand ich schon etwas unpassend. Als gesagt wurde, dass jeder Mann, mit dem Ono zusammenarbeitet, egal ob schwul oder nicht, ihm unwiderruflich verfällt, hatte ich schon die Befürchtung, dass die Serie arg in Richtung Fujoshi-Pandering geht.
Tat sie aber glücklicherweise nicht. Zwei, drei solcher Momente gab es zwar später auch noch, aber nach den ersten zwei, drei Folgen hat mit Antique Bakery dann doch recht gut gefallen. Gab ein paar schöne Drama-Momente, in der Tat recht entspannendes Slice-of-Life und ganz charmanten Humor. Die dunkleren Momente, insbesondere die Kidnapping-Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters, wurden am Ende ziemlich spannend umgesetzt. Was ich vom Ende halten soll, weiß ich nicht ganz, aber ich glaube, ich finde es ganz cool, dass es relativ offen geblieben ist. Dachte zuerst, das liegt daran, dass der Manga damals noch nicht abgeschlossen war, aber der war ja schon sechs Jahre vorher zu Ende.
Insgesamt war’s ganz gut, allerdings hätte die Serie von einer natürlichen Herangehensweise an das Thema Homosexualität deutlich profitiert.
C – The Money of Mind and Possibility Control 11/11: Nope, das war nix. Ich hab gelesen, dass Kenji Nakamura den Anime als Antwort auf die Wirtschaftskrise gemacht hat. Ich will nicht abstreiten, dass er sich ein paar gute Gedanken zum Thema Geld und Gesellschaft gemacht hat, aber die Serie ist in ihrer Umsetzung so schwach, teilweise schon fast peinlich, dass die ohnehin schwer zu vermittelnden High-Concept-Themen hier total verloren sind. Im Grunde genommen ist die Serie eine Mischung von generischen Proxy Battles in einer leicht bizarren Welt, in der die Fantasieterme aus Shounen-Animes durch finanzielle Begriffe ersetzt wurden und die enorm viel Deus ex machina betreibt und eigentlich nie wirklich Sinn macht. War abgesehen vom Visuellen wirklich äußerst schwach und gehört definitiv zu den schlechtesten noitaminA-Serien.
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Gantz: O
War zwar ein bisschen schwachsinnig einfach nur den Osaka Arc zu animeren, aber der Film ist ansonsten ein cooles Actionspektakel. Und das CGI kann sich durchaus sehen lassen, von den ruhigen Momenten mal abgesehen. Da wirkte es dann doch ein bisschen billig. Aber da fast der gesamte Film nur aus Action besteht ist das nicht so tragisch. Könnte also für Fans des Originals ganz unterhaltsam sein. Alle anderen werden ohne irgendwelche Erklärungen in die Story geworfen. Und diese wurde scheinbar auch irgendwie abgeändert, aber ich kann mich an den Arc nicht gut genug erinnern um zu sagen wie.
Geändert von ~Jack~ (06.03.2017 um 04:44 Uhr)
Ich fand die Idee eigentlich ganz gut, dass sie nur den Osaka Arc verfilmt haben, da dieser soweit mein Lieblingsarc aus dem Manga ist. Leider fehlen so knapp 2/3 der Charaktere und damit auch viele interessante Aspekte. Der Osaka Arc zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass er einfach mal viel härter als vorherige Gantz Missionen ist. Dieses Gefühl von "Oh shit, was geht denn hier ab?" kam bei der Verfilmung überhaupt nicht auf, da einfach gefühlt alles zu kurz kam - bis auf Kato. Selbst die Action empfand ich als zu unspektakulär, da sie mir, bis auf ein paar Szenen, zu langsam und zu uninteressant war. Unterhaltsam: ja, sehenswert: nein.
Grundsätzlich stimme ich dir zu: Mit diesem Arc hat man sich die Perle aus Gantz rausgepickt. Umso bedauerlicher, dass Budget-technisch Jungs wie Kuwabara (wobei das bestimmt auf pornografische Inhalte zurückzuführen ist) oder Sakata, Kaze etc. gefehlt haben.
Andererseits ist es auch nachvollziehbar, da das Character-development sonst noch komplizierter geworden wäre. Für Gantz Fans ein Verlust, für den gewöhnlichen Netflix Seher kein Problem. Vor allem Nobuya, Oka und Shimaki wurden hervorragend getroffen.
Qualität der Animationen fand ich sehr gut. Kato als Hauptcharakter zu etablieren mit einer Handlung, speziell auf ihn zugeschnitten war auch passend. Einziger Wehrmutstropfen: Fortsetzungen kann man dadurch leider nur vergebens erwarten. Hoffnung stirbt dennoch bekanntlich zuletzt.
Ansonsten kann ich allen Gantz Fans den Manga "Gantz:G" anbieten. Liest sich überraschend gut und man ist direkt wieder drin im Geschehen.
Yu-Gi-Oh! ZEXAL II
Sollte die bessere Staffel von Zexal sein und was die Duelle angeht stimmt das vermutlich auch. Aber die Antagonisten konnte ich teilweise in keinster Weise ernst nehmen. Ich meine, das sollen irgendwelche bösen Imperatoren aus einer fremden Welt sein ... aber ein paar von denen haben gar keinen Bock überhaupt was zu machen und in der Welt der Menschen werden sie auch noch allesamt als Teenager dargestellt. Und natürlich ist am Ende keiner von ihnen böse und die wurden allesamt nur vom wahren Endgegner manipuliert ... und natürlich ist auch jeder einzelne von ihnen ein reinkarnierter Mensch @_@ Achja und da am Ende die Realität selber manipuliert wird (mit einer Karte die der Ursprung allen Lebens ist) werden natürlich alle toten Charaktere wieder zum Leben erweckt. Dabei wurde ein Charakter aber witzigerweise vergessen. Also, er war zwar nicht tot, dafür muss er aber mit seinem verunstalteten Körper weiterleben anstatt wiederhergestellt zu werden.
Die Staffel hat zwar coole Duelle mit fantastischer Musik zu bieten (von denen eines einfach mal auf dem Mond stattfindet!), aber dafür treibt sie einen Aspekt der Yu-Gi-Oh! Reihe auf die Spitze: Duellanten die genau die Karten ziehen die sie gerade brauchen. Sowas mag in den vorherigen Staffeln damit erklärt worden sein, dass sie halt einfach an ihre Karten glauben und bla. Aber hier ist es pure Magie mit der Yuma einfach mal genau die Karten zieht die er gerade braucht. Und damit erschafft er sogar Karten aus dem Nichts. Und verwandelt an einer Stelle sogar eine problematische Karte die er gezogen hat in eine neue Karte die ihm den Arsch rettet. Ein paar seiner Gegner benutzen so eine Fähigkeit zwar auch, das ist bei denen aber nicht ganz so übertrieben. Auch wenn später noch Karten vorkommen die vor dem Duell sicher nicht existiert haben, immerhin beziehen sich manche von denen direkt auf die Story.
Von daher eine Serie mit einigen nervigen (und vielen nutzlosen) Charakteren und einer Story die qualitativ stark schwankt. Kann man sich für die Duelle eventuell anschauen, muss aber nicht sein.
Und ich glaube jetzt könnte ich auch mal wieder was anderes als Yu-Gi-Oh schauen bevor ich mit Arc-V weitermache.