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The Boy and The Beast war alles in allem ziemlich gut. Man kann dem Film sicherlich anlasten, dass er für die Länge etwas zu viele Themen angeschnitten hat – das Leben von Kyuuta in der normalen Welt beispielsweise hätte sicherlich noch ausführlicher dargestellt werden können –, aber insgesamt war es definitiv ein schöner Film übers Erwachsenwerden, und dabei etwas wilder, „männlicher“, phantastischer als Wolfskinder. Hosoda liefert erneut.
Wolfskinder bleibt aber mein deutlicher Favorit unter den Hosoda-Filmen.
Vampire Hunter D, also die OVA von 1985, ist leider ganz furchtbar gealtert. Das Setting und der Artstyle gefällt mir auch heute noch, aber das Pacing ist echt lahm, die Charaktere wirken in ihrem Auftreten größtenteils furchtbar billig und die Animation ist in manchen Szenen auch ziemlich sparsam. Einige Momente wirken auch unfreiwillig komisch. Der dunkle Artstyle gepaart mit den SciFi/Cyberpunk-Elementen hat den Film aber echt stark aufgewertet. Ich werde mir beizeiten auch mal die neuere Version geben, die ja etwas zeitgemäßer zu sein scheint.
Nasu: Sommer in Andalusien war echt spaßig. Primär deshalb, weil das Setting absolut frisch im Anime-Bereich ist und richtig Bock auf Sommer macht, und auch deshalb, weil Radrennen und Handlung ziemlich gut verknüpft sind, auch wenn der Sport selbst jetzt nicht extrem spannend ist. Außerdem Daumen hoch für einen größtenteils nichtjapanischen Cast.
Leider erfährt man viel von den Hintergründen nicht, wie etwa dass die Freundin/Frau von Pepes Bruder einst Pepes Freundin war. Das wird nur angedeutet, glaube ich. Suitcase no Wataridori war immer noch unterhaltsam, aber leider nicht mehr ganz so gut. Die Animationsqualität lag deutlich unter der des Films und das japanische Setting ist weit weniger unverbraucht. Dafür gab's allerdings in der ersten Hälfte etwas Charakterbeleuchtung. Wer Marco war, hab ich jedoch nicht ganz verstanden. Für den Kontext sollte man wohl echt lieber den Manga lesen.
Mouryou no Hako 13/13: Ich wollte den Anime wirklich mögen, und am Anfang gelang mir das auch ganz gut. Dunkles Setting, eine ernste Geschichte, Mystery, historisches Japan – eigentlich eine vielversprechende Kombination. Als in Folge 5-7 die Charaktere dann am Tisch versammeln Nonstop über die Etymologie des Worts Mouryou und ähnlichen Kram gequatscht haben, war dann aber die Luft raus. Diese Folgen waren wirklich absolut überzogene Infodumps, die – das ist das schlimmste – am Ende nicht einmal richtig relevant waren. Der nichtchronologische Erzählstil hat leider zusätzlich für Verwirrung gesorgt und um am Ende alles zu verstehen, musste ich mir eine Zusammenfassung durchlesen, in der übrigens kein einziges mal das viel diskutierte Wort "Mouryou" auftauchte. Die Serie leidet zudem unter starkem "tell-don't-show" – man bekommt erklärt, wie etwas passiert sind und Fragen gelöst werden, aber man sieht es nicht. Insgesamt echt schade, dass die Serie so aufgebläht, so passiv und so verkomplizierend war, denn Potential war definitiv da.
Black Rock Shooter 8/8: Die ersten vier Folgen haben mir trotz gekünstelt dramatischer Charakterwandlungen ziemlich gut gefallen. Einfach deshalb, weil ich sie emotional tatsächlich ziemlich intensiv fand. Als ab Folge 5 die Handlung primär in die artsy Fantasiewelt verlegt wurde, wo es nur noch darum ging, dass sich Mädchen mit gigantischen Waffen bekämpfen, wurde es für mich immer langweiliger. Die Auflösung des Ganzen war auch denkbar klischeehaft und für mich absolut nicht fesselnd. Feinfühlig war das Writing der Serie schon zu Beginn nicht. Schade, eine Weile dachte ich, ich würde die Serie wirklich mögen. Die OVA hat, so habe ich gehört, bessere Production Values, vielleicht schaue ich die mir beizeiten nochmal an.
Außerdem habe ich die erste halbe Stunde von The Empire of Corpses gesehen, das vom Setting und visuell extrem ansprechend ist, mich handlungsmäßig aber noch gar nicht mitreißen könnte. Die Charaktere wirken leider sehr distanziert, eine persönliche Bindung entsteht da nicht. Die aktuell existierenden Subs sind aus dem Russischen übersetzt worden und leider auch nicht immer akkurat; neben falschen Übersetzungen gibt es auch Zeilen, die ausgelassen werden, oder wo die Hälfte des Inhalts fehlt. Ich warte lieber auf eine bessere Version, bevor ich dem Film eine zweite Chance gebe. Da mittlerweile auch Harmony in Japan erschienen ist, hoffe ich, dass der auch bald übersetzt wird.
Geändert von Narcissu (18.03.2016 um 11:34 Uhr)
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