Das war, als würde ich "Das letzte Einhorn" zum ersten Mal zu Weihnachten sehen.
Einfach ein schöner Anime passend für die Feiertage und was soll ich sagen? Bin ganz angetan.
Das Tempo war perfekt und wurde der Film nicht eine Sekunde langweilig und habe ständig gedacht: "Geht doch, geht doch. Exakt so müssen Animes sein".
Sicherlich ein wenig übertrieben
Dabei zieht sich eine leichte Melancholie durch satte 129 Minuten und gerne mehr solcher Themen.
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Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3 Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Der Sommer, in dem Hikaru starb Band 1 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33
Kono Sekai no Katasumi ni (In this Corner of the World):
Eher schwach. Habe mich für 7/10 (6,5 aufgerundet) entschieden. Koe no Katachi (A Slient Voice) hatte ich damals mit 8/10 glaub bewertet und fand den weit besser.
Hier fühlte ich mich weniger (eigentlich gar nicht) "emotional involviert".
Das mag auch am Aufbau liegen. Man geht durch verschiedene Stationen des Lebens der Hauptprotagonistin durch. Als Serie hätte das besser funktioniert, wenn man jeder Station mehr Zeit hätte schenken können.
Im Film und so ohne große Höhepunkte/Spannungskurve fehlt mir da die Motivation.
Vor allem da sonst nix groß geboten wird.
Charaktere müssten eigentlich sympathisch sein. Sind mir aber - wohl auch durch den Aufbau bedingt - eher egal. Optisch spricht es mich auch nich an.
Der Stil ist zwar manchmal gut und geschickt gemacht (wenn es in Zeichnungen übergeht die sie zeichnete) ... aber ansonsten. Es ist von MAPPA und ich mag das Studio. Hab den Anime deshalb - und weil andere in nem andern Forum sich verabredeten ihn zu Weihnachten zu gucken und ann darüber zu posten - geguckt. Bei MAPPA fällt mir die Musik oft positiv aus. Die wählen gut aus und stimmen gut ab. So auch hier. War noch mit stärkster Faktor. Chardesign nich. Aber Musik + Hintergründe. Da hätt ich mir fast eher auch mal ruhige Momente ohne Gespräch oder inneren Monolog der die Musik überdeckt gewünscht.
Big Fish & Begonia: Bildgewaltiger Anime aus China.
Kam mir ein wenig vor wie die umgekehrte Version von Chihiros Reise ins Zauberland, nur nicht ganz so gut erzählt.
Dennoch ein ganz ordentlicher Anime den man sich ruhig anschauen kann.
Patema Inverted: Der Anime rast förmlich auf das Ende zu.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden den Zuschauer in solch einem Tempo präsentiert, dass ich Probleme mit deren Glaubwürdigkeit hatte.
Hauptsache alles schnell in 99 Minuten reinquetschen und hoffen das man jede Zielgruppe abdeckt.
Patema Inverted wäre womöglich ein starker Film geworden, wenn man sich schlicht und einfach mehr Zeit gelassen hätte.
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Expelled from Paradise (lief letzte Woche auf Pro 7 Maxx):
Irgenwann in der Zukunft ist die Erde ein ziemlich ungemütlicher Ort geworden. Abgesehen von den paar Idioten, die freiwillig (oder auch unfreiwillig, man erfährt nie Details dazu...) noch dort leben, "lebt" der größte Teil der Menschheit in einer virtuellen Realität. Allerdings nur ihr Bewusstsein, das in irgendwelchen Datenbanken auf einem Satelliten gespeichert ist, Körper haben sie keine. Weil aber gerade ein Hacker ihr Paradies bedroht, muss sich eine Sicherheitsoffizierinnen namens Angela einen Körper züchten (scheint keine große Sache zu sein) um auf der Erde zusammen mit ihrem Partner Dingo nach besagtem Hacker zu suchen.
Tja, was nach einer netten Cyberpunk-Geschichte klingt, verläuft leider ziemlich schnell im Sande. Statt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, wird man von spannenden Actionszenen beinahe erschlagen, wie etwa: Hauptcharakter fährt mit einem Jeep durch eine nächtliche Wüste, Hauptcharakter liegt nach Überanstrengung im Bett oder Hauptcharakter steigt eine ziemlich lange Treppe hoch. Dabei wird zwar die ganze Zeit gelabert, aber nichts, was einen nennenswerten Tiefgang aufweist. Wenn doch mal die Sprache auf ein interessantes Thema kommt, wird das nach einem oder zwei Sätzen abgehakt.
"Echte" Actionszenen gibt es allerdings auch. Ganze zwei. Von denen die erste im Grunde nur dazu dient, dass man sich in der zweiten nicht fragen muss, wo plötzlich die Mechas herkommen...
Alles in allem ziemlich enttäuschend. Für einen Actionfilm zuwenig Action, für einen Storyfilm zuwenig Tiefgang. Da nutzt auch ein Urobutcher in den Credits nichts. Kein Wunder, dass ich von dem Film vorher noch nie etwas gehört hatte (oder mich zumindest nicht daran erinnern kann).
Nach 41 Kapiteln Dr Stone muss ich sagen: Hat gut angezogen! Die Idee fand ich von Anfang an interessant, und Shonen geht bekanntlich immer, aber es hat tatsächlich bis jetzt gedauert, dass sich die Serie so richtig gefunden hat. Mit diesem langsamen Start, vielen Klischees (gerade den übertriebenen Shonen-Charakteren) und einem seltsamen Charakterdesign gibt es so einige Hürden, aber wenn man darüber hinwegkommt, findet man ein ziemlich interessantes Konzeptstück über Wissenschaft und menschliche Gesellschaft. Auch der Erzählstil könnte noch spannend werden, wo sie doch immer wieder kleine Rückblenden einwerfen und nach einem paar Kapiteln ja erstmal zwei der drei (scheinbaren) Hauptcharaktere aus der aktuellen Handlung entfernt haben. ^^
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
Golden Time
Anscheinend hat die Autorin von Toradora ein Faible für mental instabile weibliche Hauptpersonen, denn genau das bekommt man hier auch wieder serviert. Bevor ich meine Meinung niederschreibe ein kurzes Vorwort:
Die Zusammenfassung auf MAL ist mal wieder Müll, weil nicht auf den Punkt gebracht wird, worum es in dieser Show geht: Kouko, die obsessive Tsundere dieser Serie. Darum wird auch kein großer Hehl gemacht: das Poster hat sie im Zentrum, der Trailer enthält zu 80% Footage von ihr, beide OPs und EDs drehen sich größtenteils um sie und in der Show hat sie auch viel Screentime. Das bedeutet im Wesentlichen: wenn man ihren Charakter in den ersten paar Episoden nicht zumindest interessant findet, sollte man vielleicht die Reißleine ziehen.
Mir hat die Serie ziemlich gut gefallen, auch wenn sie einige Probleme hat. Es ist eine der wenigen RomComs, bei denen ich sogar gelacht habe (was übrigens auch auf Toradora zutrifft, also hat der Stil der Autorin wohl was^^) und die Serie hat einige wirklich effektive dramatische Momente. Zusätzlich verwendet die Show einige interessante Storylemente, auch wenn diese nicht immer komplett funktionieren.
Zu den Charakteren:
Kouko wird als Kindheitsfreundin von Mitsuo eingeführt, den sie stalked und so sein Leben zur Hölle macht. Sie gehört dem Typus reiches, gut behütetes Mädchen an. Kouko ist in dem Sinne faszinierend, dass sie anfangs kaum gute Eigenschaften hat, außer ein "cute anime girl" zu sein. Es ist ja recht normal, dass die Main Love Interests von RomComs ein paar (quirkige) Fehler haben, aber bei Kouko häuft sich das. Sie bekommt aber einen Großteil der Charakterentwicklung in der Show. Was sie immer behält ist diese obsessive Fixierung auf eine Person, die sie liebt / auf die sie einen Crush hat. IMO ist ihre Charakterisierung und - entwicklung super.
Der andere Mainchar ist Banri, unser recht generischer Lead mit Amnesie. Kouko sorgt etwa für 50% des Dramas in der Show, seine Amnesie für den Rest. Und grundlegend ist die Idee mit der Amnesie hier noch nicht mal schlecht: es wirft die Frage auf, ob Banri vor und nach seinem Unfall eine andere Person sein könnte. Was mehr ist, als 90% an anderen Shows damit machen und zu einer IMO recht interessanten Dreiecksbeziehung führt. Der Amnesie Subplot könnte aber auch ein Element sein, dass die Show für Leute bricht. Denn die Effekte davon werden in späteren Episoden... ein weng plot devicey verwendet.
Dann gibt es noch Linda, welche wohl für viele die "Rettung" vor Kouko ist. Denn sie ist ein wirklich nettes, bodenständiges Mädel. Quasi der dicke Kontrast zur instabilen Kouko. Andere Nebencharaktere haben zwar unterschiedliche Mengen an Screentime, aber hier hält die Show einen recht starken Fokus auf das Hauptpaar. Was ich damit sagen will: man sollte hier nicht *zu* viel an Closure für den Sidecast erwarten; was einem aber auch ein Blick auf die OPs und EDs verrät, in denen die Nebencharaktere nicht mal vorkommen. Dennoch sind die Nebencharaktere alle unterhaltsam und tragen viel zum Charme der Show bei.
So, ein paar Sachen, die ich wirklich gut fand:
es spielt mal nicht an ner Schule, sondern an der Uni (HOLY SHIT!). Hab die Kritik gelesen, dass sich die Charaktere trotzdem öfter wie dumme Schüler verhalten, aber ein Studentenausweis gibt einem ja nicht automatisch Lebenserfahrung mit
die Hauptbeziehung beginnt schon relativ früh, was mal ein wenig Raum lässt, dass Charaktere IN einer Beziehung gezeigt werden
Koukos psychische Probleme werden von der Show an einigen Stellen aufgegriffen und IMO gut dargestellt
Banris Amnesie wird an manchen Stellen effizient eingesetzt ( z:B. um Linda überhaupt in die Dreiecksbeziehung zu kriegen, um ein paar Flashbacks mit Linda einzuführen)
Banris und Koukos Probleme "ergänzen" sich ziemlich gut, um Drama zu erzeugen ( z.B. Episode 12, wo Kouko durchdreht weil sie Linda und Banri auf der Party sieht und sie danach über ihre Probleme reden )
die Nebencharaktere sind sympathisch (vor allem Nana )
die Show ist lustig (denke, wenn man den Humor von Toradora mochte, kann man hier auch lachen); gibt auch ziemliche random Momente, die abgefahren sind (z.B. gleich in Folge 2)
Leider gibts auch ein paar Counterpoints:
die Beziehung wird mit so viel Scheiße beworfen, dass man hier kaum von "normal" reden kann. An manchen Stellen ist der Dramafaktor daher künstlich hoch und manche "Twists" wären nicht mal nötig gewesen
die Amnesie sorgt für einige der größten Probleme. So wird sein altes Ich durch einen Geist visualisiert, welcher am Ende sogar ein eigenes Finale mit Linda bekommt. Und ein no-go IMO: die Amnesie wird wie eine gespaltene Persönlichkeit präsentiert. Gerade später ist das extrem, weil seine "Persönlichkeit" regelmäßig wechselt und die Erinnerungen beider unabhängig sind. Von sowas hab ich bei Amnesie noch nie gehört, aber vielleicht kennt sich da jemand besser aus.
das Pacing ist extrem ungleichmäßig und an wichtigen Punkten zu schnell. Ein Beispiel wäre zwischen dem Zeitpunkt, wo Mitsuo Kouko sagt was er von ihr hält und ihrer Liebeserklärung an Banri .
Animationsqualität lässt in der zweiten Hälfte nach und es gibt einige Szenen, die "off" sind
Die Show wird vor allem dafür kritisiert, dass vielen das Ende nicht gefällt. Die 24. Episode ist definitiv kein Meisterwerk. Die Auflösung ist zu "angenehm", sie hat ein paar fragwürdige Elemente ( Gespräch mit Ghost Banri auf der Brücke, und Lindas Liebeserklärung an Banris altes ich, die ich *wirklich* nicht für nötig gehalten hatte; aber zumindest ihrem Charakter wohl nen gewissen Abschluss geben sollte) und sie lässt bei den Nebencharakteren sehr viel offen. Dass sich Banri doch noch an Kouko erinnert sehe ich hier als gegeben an, weil ich den ganzen Twist mit "er wird zu seinem alten Ich und vergisst alles in Tokio" für absoluten Blödsinn halte und froh war, dass sich das nicht länger hingezogen hat.
Aber: Wie am Anfang erwähnt, hat die Story einen sehr starken Fokus auf Kouko und schließt IMO ihren Arc sinnvoll ab. Daher erfüllt das Ende durchaus seine Funktion.
Insgesamt ist Golden Time eine gute RomCom, WENN man mit Kouko klarkommt. Dann wird man mit einer der wenigen Beziehungen belohnt, welche nicht erst am Ende eines Anime zustande kommen, mit effektiven dramatischen Momenten und lustigen Szenen. Vielleicht besonders empfehlenswert für Leute, die Toradora mochten, obwohl die beiden sich bis auf ihr Grundkonzept nicht *zu* ähnlich sind.
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
...
Gute Frage. (Black Clover habe ich nicht gelesen.) Es fühlt sich nicht so durchweg "routiniert" an und sieht auch nicht so gut aus, hat aber halt auch ein interessantes Setting und genauso sehr ein interessantes, zunehmend präsentes Konzept. Nach 41 Kapiteln geht es aber noch nicht so tief wie MHA später, was durchaus noch kommen kann und bei MHA ja auch etwas gedauert hat. Momentan wirken die Charaktere noch sehr "abziehbildig", obwohl es schon leichte Andeutungen gibt, dass man da etwas mehr machen will. Der Humor gefällt mir bei beiden.
Es ist auch schwierig zu sagen "Guck doch mal rein!", weil sich meine Meinung in diesen 41 Kapiteln wirklich stetig verbessert hat.
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Hab mir nun am Donnerstag your name. mit der deutschen Synchronfassung angeschaut (die japanische Fassung kenne ich dank der Blu-ray mit engl. UTs schon). Sieht man davon ab, dass die Stimme von Mitsuha etwas zu jung klingt, ist die deutsche Fassung wirklich gut gelungen. Man merkt einfach, dass die Leute von Universum Anime durch die Universum Film GmbH einfach mehr Geld zur Verfügung haben und daher nicht immer die gleichen Sprecher wie z.B. Kazé oder KSM Anime wählen. Zum Film selbst werde ich nichts mehr schreiben. Schaut ihn euch am besten im Kino an (falls er bei euch in der Stadt läuft) oder kauft ihn im Mai auf Blu-ray.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
Von Giovannis Insel (2014) hatte ich mir mehr erhofft. War nicht schlecht, aber irgendwie hat mir da eine Entwicklung, Message und Katharsis gefehlt. Schien an einigen Stellen gerne Grave of the Fireflies sein zu wollen, ohne je dessen Tiefe, Dramatik und feine Charakterzeichnung zu erreichen. Einige Einzelszenen wie das Singen in der Schule haben mir sehr gefallen, aber sobald die Hauptfiguren von der Insel runter sind, geht die Handlung in den trostlosen Leid-Modus und verläuft mehr oder weniger im Sande. Das Ende versagt später völlig darin, irgendwelche liegengelassenen roten Fäden zu einem richtigen Abschluss zu bringen. Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.
Ich vermute, meine Eindrücke haben unter anderem damit zu tun, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, aber wie lose oder genau man sich da an Augenzeugenberichten oder den Geschichten von echten Menschen als Vorbilder orientiert hat, kann ich nicht sagen. Das Leben ist nunmal kein Kinofilm, da gibt es für vieles keine zufriedenstellende Auflösung, aus einschneidenden Erlebnissen gewinnt man nicht automatisch immer irgendwelche tieferen Erkenntnisse. Was wir hier haben ähnelt mehr einer Biographie aus den ersten Jahren der Nachkriegszeit und weniger einer runden Erzählung. Trotzdem hätte man zum Schluss nicht so unheimlich viele brennende Fragen zu den Figuren offen lassen müssen.
Auch kam ich mir ein wenig über den Tisch gezogen vor (naja, hab über Amazon Prime geschaut, von daher kein Verlust), da auf IMDb die folgende völlig irreführende Beschreibung eingestellt ist: A dramatic yet heart-warming story of cross-cultural friendship among children in the aftermath of WWII - Das kann ich so nicht unterschreiben. Herzerwärmend ist der Film eigentlich nur selten, oft eher traurig oder angespannt. Und der Teil über interkulturelle Freundschaft ist lediglich eine Nebenhandlung, die nicht intensiver erforscht und ab der Mitte durch den Wechsel des Settings sogar völlig vergessen wird. Schade, denn so ein Film hätte mich wesentlich mehr interessiert. Tanya lernt man in den paar Szenen so gut wie gar nicht kennen :-/
Darüber hinaus fand ich die übermäßige politische Vorsicht was Geographie und Grenzen angeht störend. Schon klar, der Film wollte niemandem auf die Füße treten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber ein Großteil der Geschichte spielt nunmal auf Shikotan. Dass nicht einmal im Prolog oder Epilog ihr Status erwähnt wird (oder auch der von anderen großen Inseln der Unterpräfektur Nemuro, die sich Russland in den letzten Tagen des Krieges unrechtmäßig gekrallt hat), erschien mir sehr unglaubwürdig, da dies die Charaktere bei dem Besuch in ihrer annektierten, verlorenen Heimat nach all den Jahren garantiert beschäftigt hätte. Ich bin was die Rückgabeforderungen angeht zwar gewiss parteiisch (Come on - 4 km bis Hokkaido, 7100 km bis nach Moskau! Zumal die Habomai-Inseln heute praktisch unbewohnt sind), aber so meine ich das bezogen auf den Film gar nicht: Auch da hätte man einen versöhnlichen Ton anschlagen können. Doch dass diese offensichtliche Problematik überhaupt nicht ernsthaft thematisiert wird, obwohl sich Junpei und Kanta bei der Vertreibung fragen, ob sie jemals zurückkehren werden, halte ich für eine gewaltige Drehbuch-Schwäche.
Anders ausgedrückt und grob gesagt: Giovannis Insel schneidet massig potentiell interessante und schwierige Themen an, aber macht dann nicht viel daraus und belässt es dabei. Ein für meinen Geschmack gerade im späteren Verlauf zu tristes Kriegsdrama, das ab und zu erkennen lässt, wie toll es mit anders gesetzten Prioritäten hätte werden können.
Ich zähle Marmalade Boy ebenfalls zu meinen Lieblingsserien hinzu. Ist zwar sehr kitschig, derweil auch überschwemmt mit vielen Shoujoelementen und Wiederholungen an typischen Problemen, aber trotzdem wurde das Ganze unheimlich sympathisch umgesetzt.
Auch wenn mir Hime-chan no Ribbon stellenweise besser gefallen hat und gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, hatte die Serie totales Feeling. ^^ Das Opening ist auch ziemlich legendär und ist quasi meine persönliche 90er Hymne geworden.
Ich finde Giovannis Insel klasse – von Anfang bis Ende. Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem. Jetzt nicht permanent, aber in einigen Szenen eben umso intensiver – bei der Gesangsszene kamen mir direkt ein paar Tränen.
Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt. In dem Sinne hat der Film auch keine Dokumentationscharakter – will er aber auch gar nicht haben. ^^
Zitat von Enkidu
Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.
...
Das kann ich durchaus verstehen. Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen. Im Buch war es so, dass Giovanni und Campanella die meiste Zeit über mit der galaktischen Eisenbahn reisen. Am Ende merkt Giovanni aber, dass er nicht weiterfahren kann, weil das eigentlich ein Zug ins Reich der Toten ist. Campanella ist zu Beginn der Handlung gestorben, aber das erfahren weder Giovanni noch der Leser. Erst, nachdem die Geschichte ihr Finale erreicht, wird das klar.
Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem.
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Ja, die Spielzeugeisenbahnszene mit der Trennwand und im schummrigen Licht war für mich im Prinzip bereits der Höhepunkt des Films. Die Gesangsszenen fand ich toll, weil sie dadurch, dass darauf nochmal zurückgekommen wird, viel Aussagekraft hatten. Da war spielerisch eine schöne Entwicklung kultureller Verständigung zu erkennen, als das Lied der jeweils anderen gesungen wurde - anders als in dem Lautstärke-Wettkampf zuvor. Die Schule war überhaupt einer der Aspekte, die in dem Film für mich funktioniert haben, zumal das ja auch im Epilog nochmal eine Rolle spielt. Aber diese Szenen nehmen alle zusammen vergleichsweise wenig Screentime ein. Hätte mir gewünscht, dass Giovannis Insel sich viel stärker damit beschäftigt und dafür den späteren Teil der Handlung im Lager abkürzt.
Zitat
Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
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Stimmt, das ist genau das was ich meinte. Ich verstehe auch die Intention dahinter, aber mit "dramaturgisch unbefriedigend" hast du mein Problem viel besser auf den Punkt gebracht als ich weiter oben ^^ Selbst in solchen Geschichten, die grob auf wahren Begebenheiten beruhen, gibt es theoretisch genug künstlerischen Freiraum, um das anders aufzubereiten. Aber selbst wenn nicht, wäre ich vermutlich ganz anders an die Sache herangegangen, wenn man mir Giovannis Insel von Anfang an als eine Art Biographie und realistische Nachkriegs-Geschichte aus dem Norden Japans verkauft hätte. Wie eingangs erwähnt hatte ich wohl schlicht etwas anderes erwartet.
Zitat
Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt.
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Schon. Doch genau darum wäre es meiner Meinung nach perfekt gewesen, etwas davon im Prolog und/oder Epilog mit den überlebenden erwachsenen Charakteren unterzubringen. Was den Film für mich zum Beispiel massiv aufgewertet hätte, wäre ein ganzer vollwertiger Akt anstelle des äußerst kurzen Epilogs. Stell dir vor... mit den Figuren, wie sie über die Insel gehen und sich an damals erinnern, während sie Veränderungen bemerken. Mit Augenblicken von Flashbacks an den Anfang des Films. Überhaupt hätte das Thema und die Charakterentwicklung imho stark an Komplexität und Stärke gewonnen, wenn man die Perspektive aus den Augen der Kinder mit den friedlichen und/oder bitteren Reminiszenzen der Erwachsenen verbunden und das gegenübergestellt hätte. Wenigstens kurz. Das Ende war zwar irgendwie schön und subtil tragisch zugleich, scheint mir jedoch zu überstürzt, selbst unter Berücksichtigung abreißender Handlungsstränge. Mich hätte brennend interessiert, was sich Junpei und die Tochter und Enkeltochter von Tanya noch so alles zu sagen hatten :-/
Zitat
Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen.
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Ich kannte es nur vom Namen her und wusste, dass es in Japan sehr beliebt ist, aber nicht, worum es inhaltlich eigentlich geht. Vielleicht hätte mir Giovannis Insel dann mehr gegeben.
Das ist zwar nur der erste Teil einer Trilogie, aber ich glaube nicht, dass ich mir den Rest noch anschauen werde. Godzilla in die ferne Zukunft zu verlegen war nämlich eine richtig dumme Idee. Anstatt Städte zu zerstören und Angst und Schrecken zu verbreiten ... steht Godzilla nämlich die meiste Zeit nur dumm im Wald während die Menschen wie Fliegen um ihn herumschwirren und auf ihn feuern. Und das auch nur im letzten Drittel des Films. Davor bekommt man einmal einen Flashback der zeigt wie die Erde unter ständigen Monster-Angriffen leidet, aber danach passiert lange Zeit nichts von Interesse. Und der eigentliche Kampf gegen Godzilla war insgsamt recht langweilig. Eine klassische Godzilla Adaption hätte ich vermutlich interessanter gefunden.
Ich habe heute die ersten beiden Folgen von Garo: The Vanishing Line angeschaut. Ich weiß nicht, ob ich das total genial finden, oder... eh, ja, befremdlich finden soll. Der Protagonist ist auch jeden Fall ziemlich cool, gerade wenn er da mit seinem Schwer ankommt und dieser... Power Ranger (?) Rüstung.
Hattest du den ersten Garo-Anime auch gesehen? Der ist richtig gut, besonders um die Mitte herum gibt es einige verdammt gute Szenen! Die zweite Garo-Serie war aber leider sehr lahm.
Eigentlich nichts, außer diese Verwandlungen. Settings sind auch jeweils anders. Das neue Garo ist ja modern, die erste Serie ist Dark Fantasy im Mittelalter und die zweite spielt im historischen Japan. Gibt zudem (auch vorher schon) etliche Live-Action-Serien (und Filme?), aber soweit ich weiß, sind die meisten eigenständig.
Ich habe gestern mal den Manga von Detective Conan bis zum aktuellen Kapitel 1008 gelesen und gerade im letzten Kapitel wird die Identität des Bosses der schwarzen Organisation enthüllt.
Ich hab sogar Band 30 wo er namentlich erwähnt und sein Umriss gezeigt wird.^^
Das Kapitel kam recht plötlich. Es hat sogar die Struktur der Kapitel so verändert, dass 2 Personen wohl bis zum Schluss jetzt bei Conan bleiben, weil der Boss anscheinend nun auch hinter Shinichi her ist und um seine Verjüngung zumindest eine starke Vermutung hat.
Mal sehen wie es weitergeht. Viele Filler können bei der derzeitigen Struktur nicht mehr kommen, da es wie ein Point of no return aussieht.
Momentan gar nicht da der Manga pausiert wurde Und es wäre zwar gut, wenn er langsam mal aufs Ende zusteuern würde, aber ob das wirklich passiert bleibt abzuwarten.
Ich habe gestern mal den Manga von Detective Conan bis zum aktuellen Kapitel 1008 gelesen und gerade im letzten Kapitel wird die Identität des Bosses der schwarzen Organisation enthüllt.
Ich hab sogar Band 30 wo er namentlich erwähnt und sein Umriss gezeigt wird.^^
Das Kapitel kam recht plötlich. Es hat sogar die Struktur der Kapitel so verändert, dass 2 Personen wohl bis zum Schluss jetzt bei Conan bleiben, weil der Boss anscheinend nun auch hinter Shinichi her ist und um seine Verjüngung zumindest eine starke Vermutung hat.
Mal sehen wie es weitergeht. Viele Filler können bei der derzeitigen Struktur nicht mehr kommen, da es wie ein Point of no return aussieht.
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Du ahnst gar nicht wie mir gerade das Herz gehüpft ist, als ich mir gegen meine sonstige Gewohnheit (ich warte ja eigentlich immer auf die Übersetzungen und spoiler mich sonst nicht) im Netz die neuen Kapitel angesehen und hab fast einen Schlag bekommen, als ich zum Punkt mit der Enthüllung kam. Anlass war dazu ein Video, das mir auf YouTube angespült wurde mit, dass ein Ende absehbar sei und ein paar Sachen aus dem Kapitel geteast hat (bevor ich ausgemacht habe, um mir das nicht nehmen zu lassen) und ich dann wissen wollte, was jetzt nach Ü20 Jahren plötzlich passiert ist. Ich hab gerade echt ein bisschen Herzrasen, unglaublich, dass das Kapitel schon im Dezember kam Aoyama hatte ja vor eine Weile schon angeteasert, dass die Person bereits vorgekommen sei und tatsächlich war ER auch mein Top-Tip, obwohl ich noch daran gezweifelt habe, weil es so betrachtet nämlich sehr offensichtlich war und er dazu auch noch in einem Special mit Kaito vorkam. der Name, der vogel, Nanatsu no ko, Reichtum und die vorliebe für schwarz und auch das der wahre Name der Schwarzen Organisation auf ihn hindeuten würde. Dachte es wäre zu offensichtlich und dann das. Bin gerade ein bisschen brainfucked und happy, dass ich trotz Zweifeln richtig lag. Holy Shit.
Fangasm over 9.000
Ich denke ein paar Filler-Fälle gehen wahrscheinlich trotzdem, aber ich denke auch, dass wir langsam straight aufs Ende zugehen. Mit Rum hatten wir uns ja bisher herangetastet und es war eigentlich vorher schon absehbar, dass man mit der Nummer 2 der Organisation dann nur noch die Nummer 1 vor sich hat, allerdings hatte ich da ähnlich wie mit Bourbon noch mit etwas mehr Vakanz Zeit dazwischen gerechnet, aber im Prinzip sind jetzt alle Hauptstränge so gut wie an ihrem Ende: Die Frage der Beziehung von Ran und Shinichi ist geklärt; die Organisation ahnt glaubhaft das er noch lebt und womöglich bald durch Durchleuchten seines persönlichen Umfeldes vielleicht auch den schrumpfeffekt feststellen. Seine Eltern sind jetzt dauerhaft in Japan und der Konflikt kann sich damit eigentlich nur noch zuspitzen. Ich bin mega gespannt. Der Anime hängt zum Glück nicht allzu stark hinterher. Das Ende in Bewegtbild zu sehen, in Über-Spielfilmlänge, dann könnte ich fürs Erste glücklich sterben.