Habe mir nun die Kindle-Version des Buches gekauft und inzwischen so um die 50 Seiten gelesen. Gefällt mir bisher recht gut, der Schreibstil ist ok und auf jeden Fall besser als so vom durchschnittlichen Fanfiction-Autor. Finde es auch gut, dass du die Rahmenhandlung mit dem Opa und seinem Enkel ausgelassen hast, die hätte in so einer Buchumsetzung meiner Meinung nach eh nichts zu suchen gehabt.

Mich stören nur die kleinen Logikbrüche, die in dem Spiel nicht so sehr auffallen, aber im Buch umso mehr. Zum Beispiel die Tatsache, dass sich Valnar mitten in der Nacht und während es draußen gewittert auf dem Weg zur Ärztin macht, weil er Kopfschmerzen hat. Im Spiel ist es halt so, aber in dem Buch macht das nicht wirklich Sinn. Wenn er krank ist, wieso bittet er nicht Aysha die Medizin für ihn zu holen? Oder noch besser: er hat die Medizin schon vorrätig und muss gar nicht zum Arzt, denn das kurze Gespräch zwischen den Beiden hat keine Relevanz für die eigentliche Handlung und ist im Grunde überflüssig. Ferner würde ich nicht jede Ortschaft als "Dorf" bezeichnen, denn wenn man es genau nimmt, besteht die ganze Welt von VD nur aus Dörfern, nirgendwo stehen mehr als zehn Häusern. Shannar beispielsweise hätte man getrost "kleine Stadt" nennen können.

Solche Kleinigkeiten sind es, die mich daran erinnern, dass ich keine eigenständige Geschichte lese, sondern nur die Umsetzung eines Videospiels. Trotzdem, wie gesagt, das Buch liest sich angenehm und ist durchaus unterhaltsam.