Kyoukai no Kanata 12/12: Gestern und heute habe ich die letzten neun Folgen mal aufgeholt. Ich war ja nach der dritten Folge noch nicht besonders begeistert vom Anime, weil er irgendwie weder besonders schlecht noch besonders gut gewirkt hat. Die einzige wirklich herausragende Qualität dieser Serie ist meiner Meinung nach die Animationsqualität, denn die war vor Allem in den Actionszenen fantastisch.
Letztlich hat mir die Serie doch „ganz gut“ gefallen. Nach einer Weile sind mir die Charaktere ein bisschen mehr ans Herz gewachsen, aber auch nicht allzu sehr. Auf dem Brillenfetisch des Protagonisten und Mirais fuyuakai desu wurde auch viel zu sehr rumgeritten, das war ein bisschen eintönig. Die größte Schwäche an dem Anime war aber die Darstellung der Geschichte. Ich hatte den Eindruck, dass die hier und da doch relativ komplex war, aber die ganze Serie hat mir kein Gefühl von der Welt, ihren Regeln und den Rollen der Charaktere vermittelt. Dass die Dinge so gekommen sind, wie sie gekommen sind, wurde oft nicht besonders gut erklärt. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die Slice-of-Life-Episoden, die ich eigentlich ganz unterhaltsam fand, darauf verwendet worden wären, dem Zuschauer die Welt ein bisschen näher zu bringen.
Alles in allem hat mich die Serie aber doch ganz gut unterhalten. Sie sah toll aus, hatte Atmosphäre und ein einigermaßen sympathisches (aber nicht sonderlich interessantes) Protagonistenpärchen. Man hätte aus der Geschichte und der Welt allerdings viel mehr machen können. Ein bisschen mehr erhofft hatte ich mir vorher auf jeden Fall. Mal sehen, ob KyoAni noch mehr daraus machen wird – die Geschichte bietet ja noch genug Potential für eine Fortsetzung.