Erstmal: Glückwunsch zum Demo-Release!
Ich bin gerade am Anspielen und wirkliche Kritik gibt es auch nur bei den Dialogen bzw. der inhaltlichen Strukturierung.
Manches davon löst sich vielleicht noch beim Weiterspielen, es erscheint aber stellenweise doch verbesserungswürdig.
Ich führe mal die Dinge an, die mir bisher so aufgefallen sind...
Zur Vorgeschichte:
Der Drache ist ja schon ungewöhnlich genug, aber warum greift man ihn mit ausschließlich Infanterie an? Auch mit knappen Ressourcen würde ich als Laien-Taktiker mir mit den Möglichkeiten des Steampunk erstmal dicke Geschütze und Geräte basteln, mit denen ich aus der ENTFERNUNG den Drachen bombardieren und ausräuchern kann, um DANACH mit der Infanterie nachzuschauen. So wirkt es jedenfalls, als würden die Leute Kanonenfutter verheizen, in der Hoffnung, dass irgendwann mal der Drachen von sich aus tot umfällt. Zeugt nicht unbedingt von Erfindergeist... ^^; Wie genau kann das Königreich seine Macht ausweiten, indem sie behaupten, den Drachen getötet zu haben? Laut der Formulierung klingt es danach, als gäbe es in der Welt nur ein Königreich. Und wozu müssen die ihre Stärke beweisen? Die Textsegmente sind hier recht konfus geschrieben... Du musst schon genauer ausführen/anteasen, was für Anschuldigungen gegenüber den Magiern nun der Wahrheit entsprachen und warum. So klingt es, als würde einem komischen Gerücht geglaubt, weil... Baum. So funktionieren Vorurteile und Verfolgung aber nicht. Gerüchte und Behauptungen können nur dann so fruchten, wenn bereits Neid und Abneigung gegenüber den Beschuldigten vorhanden war.
Das sind eher Details, sollten sich aber durch ein paar Satzumstrukturierungen beheben lassen. Ich gehe mal von aus, dass du gerade bei den Magiern noch nicht alles preisgeben willst, dann solltest du das aber auch so schreiben, dass man sich ungefähr ausmalen kann, dass es da noch mehr gibt. So haben wir nur Anschuldigungen, die wahr sind, weil... keine Ahnung, dein Text sagt dazu ja nichts.
Zum Raubzug:
Das kann sich gegebenfalls noch erklären, aber auch dann bin ich sehr skeptisch, ob damit die Moralität der Luftpiraten so einwandfrei ist.
Man bekommt nur gesagt, dass sie rauben müssen, "weil es nicht anders geht". Aber eine genauere Ausführung bleibt man dem Spieler schuldig.
Mein Problem ist, dass es bisher eher sehr undurchdacht wirkt. Die Bande braucht Vorräte, okay. Aber anstatt Reiche zu bestehlen, deren Schmuck zu verarbeiten und zu verticken und sich DAMIT Nahrung zu kaufen (und anderen Händlern zu helfen), werden ganze Gemischtwarenläden bis auf das letzte Staubkorn ausgeraubt? o_Ô
Okay, der Bürgermeister war nicht nett, aber ich halte es für schwierig, diese Robin Hood Sympathie aufrechtzuerhalten, wenn man Händlern nicht nur einen Sack Kartoffeln, sondern gleich die ganze Wagen samt Pferd und gesamter Ladung klaut (bildlich gesprochen).
Desweiteren zeugt es irgendwie auch nicht von Kompetenz, gerade das Haus des Bürgermeisters unüberprüft zu lassen (vielleicht hat ein (korrupter) Bürgermeister auch Extra-Vorräte, die man plündern kann? Aber nein, es muss der Gemischtwarenladen sein...).
Auf der anderen Seite: Der Plan des Bürgermeisters ergibt keinen wirklichen Sinn. Warum kidnapped er Klasko, um die Bande in sein Haus zu locken, um sie DORT festzunehmen. Man hätte auch die ganze Stadt mit Wachen (die man vorher versteckt hat) umzingeln können, während die Piraten auf Raubzug waren und sie beim Verlassen halt zu überraschen.
Das wirkt so irgendwie sehr konstruiert, um Emiko eine Chance zu geben, seinen Bruder zu retten (was mit zig Wachen irgendwie auch spannender wäre, als mit 3 Steves, die man eh umhaut).
Zum Unterschlupf:
Hier würde ich vorschlagen, die Wände der Wohnräume mit Holzverkleidungen auszustatten. An einer blanken Steinwand unter der Erde wird es sicherlich sehr schnell feucht, vom Dreck ganz zu schweigen... Kein idealer Lebens- und Schlafort, wenn du mich fragst!
Zu Emiko und Klasko:
Das Drama um Klaskos Auge ist mMn zu kitschig umgesetzt.
Der Umstand, dass Klasko sein Auge durch Messerspielereien verliert, ist insofern plausibel, seine Reaktion darauf aber alles andere als natürlichund nachvollziehbar. Er verliert als Kind sein AUGE und beschließt sofort nach der OP "Och, nicht so schlimm. Lass uns das geheim halten und ich helfe dir, ein großer Messerkünstler zu werden!"
Das kann man vielleicht auf vielerlei Ebene interpretieren (ich denke ja, dass trotz all des Schmalzes Klasko mehr schauspielert, als er ehrlich ist), es wäre aber weit weniger problematisch, wenn diese Versöhnung EINIGE ZEIT nach der OP stattfindet. Klasko hat immerhin sein AUGE verloren, ist vermutlich traumatisiert und wird deswegen wohl die nächste Zeit nicht so gut auf seinen Bruder zu sprechen sein. Das braucht erstmal, bis er überhaupt die Gesamtsituation und seine Einstellung dazu und zu Emiko überdenken kann.
Die Versöhnung ist zwar dann immer noch cheesy, mMn, aber was hier echt stört ist dieses unmittelbare Verzeihen, weil Menschen so nicht reagieren würden.
Soweit erstmal von meiner inhaltlichen Kritik.
Optisch, musiktechnisch und von den Features her habe ich im Moment nichts zu bemängeln, beim KS und beim Schlösserknacken brauche ich aber noch ein paar weitere Gelegenheiten, um das besser zu beurteilen.
Aber ein Ersteindruck dazu:
Schlösserknacken ist eher verwirrend, aber vielleicht hab ich's beim ersten Mal noch nicht ganz geschnallt.Kampfsystem sieht sehr schick aus, auch wenn ich immer noch meine, dass die abnehmenden Balken bei einer CTB-Leiste eher redundant sind, aber es sieht immerhin hübsch aus. Balancing kann ich noch nicht berurteilen.
Hoffe, die Kritik ist für dich von Nutzen und weiteres frohes Schaffen.
MfG Sorata