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Thema: Metroid: Other M - Empfehlenswert oder Mist?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Tako Beitrag anzeigen
    Du vernachlässigst hier die Qualität des Mediums. Dass ein Super Metroid nicht alle 5 Minuten eine schwache Samus zeigen muss, charakterisiert nämlich auch.
    Vor Other M hatte der Spieler (und damit Samus die Kontrolle) über das, was passiert. Mit Other M vollziet der Charakter eine riesige Kehrtwende, aus dem starken Charakter wird eine schwache Samus, die sich alles erst abnicken lassen muss - und was das betrifft hat die verlinkte Rezension einfach Recht.
    Und, naja, wenn man ein wenig nachdenkt und dann fragt warum sich Samus plötzlich alles abnicken lassen muss und Schwäche zeigen muss und in keinster Weise mehr in Kontrolle ist sondern nur noch Befehlen folgt, dann ist der Sprung zu entsprechenden Schlüssen nicht weit.
    Ich kenne den User, der den Artikel auf 4P geschrieben hat nicht persönlich, habe allerdings schon auf diversen Seiten Kommentare von ihm gesehen und halte ihn für ziemlich vernünftig. Ihn jetzt als Feminismus-Whiteknight hinzustellen hingegen ist megalächerlich.
    Die verlinkte Rezension (bzw. selbst betitelte Analyse) hat doch zu 90% die Prämisse, dass Samus durch Other M für 'die Herabwürdigung des weiblichen Geschlechts herhalten' muss und ja, das finde ich allerdings lächerlich. Daneben noch die völlig theatralische Ausdrucksweise. Ich kann mir halt schlecht vorstellen, dass es das ist, was die Writer damit bezwecken wollen. Man kann genau so kulturelle Differenzen, generell schlechtes Writing oder das Bedürfnis eine 'verletzliche Frau' darstellen zu wollen als Gründe für den Charakterwechsel nehmen. Oder all das in Kombination. Per se halte ich eine 'verletzliche Frau' an sich noch nicht für eine negative Darstellung von Frauen im Allgemeinen. Für mich war es der Versuch der Writer, in die Serie n bisschen Soap Opera und Drama zu bringen, der für die meisten Fans eher nach hinten losging. Daraus eine Feminismus-Debatte anzetteln zu wollen halte ich für etwas über-sensibel.

    Bezüglich der Charakterisierung stimme ich euch schon zu, dass in den alten Spielen durch den Fokus auf das Gameplay viel indirekte Charakterisierung vorhanden war. Aber für mich zählt das nicht sooo richtig. Soll ich jetzt auch Frogger bestimmte Carakteristika zuschreiben, weil er todesmutig über die Straße springt? Für mich ist Samus vor Other M mehr ein Avatar, halbwegs vergleichbar mit stummen Protagonisten in JRPGs. Ich frage mich wirklich, ob die Writer sich gedacht haben 'Joa, wir machen jetzt mal 'ne richtige Badass-Frau!' oder ob der von euch beschriebene Charakter nicht mehr oder weniger ein Zufallsprodukt ist. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass Samus eher des Shock Values wegen eine Frau geworden ist.

  2. #2
    Ich fand ja immer, dass Samus allen voran charakterlos war. Zu NES- und eventuell SNES-Zeiten kann reicht das vielleicht noch aus, um einen "Feminismus"-Sticker draufkleben zu können, aber danach ...? Dass viele Spieler erst im Abspann erkannt haben, dass Samus eine Frau ist, lässt sich bekanntlich auch zu 100% in beide Richtungen interpretieren (Austauschbarkeit & Subversion). Charakterisiert eigentlich auch alles, was mit der Serie vor Other M gegangen ist. Other M selbst hab ich allerdings noch nicht gespielt, glaube aber auch nicht, dass man am Material (!!!) heute noch so viel kaputt machen kann. War halt wie gesagt eher so 90er-Feminismus, wenn überhaupt.

    Was natürlich nicht heißt, dass Other M nicht total sexistisch sein kann. Keine Ahnung.

  3. #3
    Hab Other M bestellt, bekommen und bin jetzt irgendwo am Schluss von Sektor 1.

    Meine Meinung:
    - Klasse Grafik
    - Atmosphärische Hintergrundmusik
    - Ladezeiten gibt es so gut wie keine
    - Herausfordernde Gegner
    - Es gibt keine Cutszenen mit anderen NPCs (die man sich sowieso schon an einer Hand abzählen kann) innerhalb der Sektoren (zumindest nicht im ersten). Heißt also, das Gameplay wird nicht mit ellenlangen Sequenzen unterbrochen. Wobei die Länge der eigentlichen Cutszenen im Grunde schon völlig ok ist. Hatte wirklich nicht das Gefühl, als wenn ich ohne Punkt und Komma dichtgelabert werde.
    - Steuerung ist zwar noch gewöhnungsbedürftig, aber keinesfalls schlecht. Horizontal lenkt man Samus, ballert und macht auch sonst alles, vertikal geht man in die Egoperspektive und untersucht Objekte bzw. ballert/visiert Gegner an und setzt danach Missiles ein. In einigen Situationen vll. ein bisschen hektisch, aber mit dem richtigen Timing geht das und bisher habe ich noch jeden Gegner kleingekriegt. Wenn man bedenkt, dass Samus Missiles und Energie von selbst aufladen kann, ist das Game im Vergleich zu Metroid Prime relativ easy. Das Game hat neben den Speicherpunkten außerdem Checkpoints (war bei Prime glaub ich nicht so).
    - Noch was zur Steuerung: An einigen Stellen im Spiel merkt man, warum der Nunchuk mit seinem Control Stick nichts getaugt hätte (Stichwort: Aufzug).
    - Story ist absolut ok, finde ich. Von einer unterwürfigen oder zerbrechlichen Frau sehe ich nicht viel und Adam ist nunmal der leitende Offizier auf dem Schiff. Das heißt, als Verbündeter muss Samus mit ihm zusammenarbeiten anstatt zu tun worauf sie grad Lust hat (dringliche Sachen wie Strom einschalten, zu Hauptterminals hin, etc.).
    - Erlaubnis um Waffen einsetzen zu dürfen: Gleich vor dem allerersten Sektor werden Missiles und Bomben erlaubt und bei Power-Bomben wird ein glaubhafter Grund genannt, warum sie nicht eingesetzt werden dürfen. Adam ist im Grunde nur ihre Vaterfigur, nicht ihr dominanter Bondage-Lover wie man in einigen Reviews herauslesen konnte.

    Insgesamt schade, dass die Reviewer beim Test ihre Nostalgiebrillen nicht abgesetzt haben. Naja, immerhin hab ich dadurch nur knapp 10 Euro fürs (neue!) Spiel bezahlt.

    Geändert von Davy Jones (11.09.2013 um 08:36 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat
    Erlaubnis um Waffen einsetzen zu dürfen: Gleich vor dem allerersten Sektor werden Missiles und Bomben erlaubt und bei Power-Bomben wird ein glaubhafter Grund genannt, warum sie nicht eingesetzt werden dürfen. Adam ist im Grunde nur ihre Vaterfigur, nicht ihr dominanter Bondage-Lover wie man in einigen Reviews herauslesen konnte.
    Ich glaube die wirklich bedenkliche Stelle ist die mit der Hitze. Wobei ich das Spiel selber nicht gespielt habe. xddd

    Zitat Zitat
    Insgesamt schade, dass die Reviewer beim Test ihre Nostalgiebrillen nicht abgesetzt haben.
    Naja ok, aber man kann es ebenso schade finden, dass du die 2D Spiele als murksige Labyrinthe und die 3D teile wegen der Ego-Perspektive ablehnst. (Ich mag auch keine Ego-Spiele Aber Metroid Prime kann man da nicht einfach mit den anderen in einem Topf werfen.)

  5. #5
    Damn, warum fällt mir der Thread erst jetzt auf

    Zitat Zitat von Davy Jones Beitrag anzeigen
    Insgesamt schade, dass die Reviewer beim Test ihre Nostalgiebrillen nicht abgesetzt haben.
    Man kanns sichs natürlich auch immer einfach machen, ne

    Zitat Zitat
    Steuerung ist zwar noch gewöhnungsbedürftig, aber keinesfalls schlecht.
    Verglichen mit anderen Teilen der Reihe durchaus. Aber keine Sorge, auch sonst ist die Steuerung IMO scheiße, weil das mit den Missiles einfach nur ne Krücke ist. Man wollte ein Spagat zwischen den alten Metroids und der Prime Reihe schaffen, was zumindest steuerungstechnisch nicht so gut funktioniert. Eigentlich geht dieses "schleudere die Wiimote nach vorne" sogar gegen so ziemlich alles, was so ein Spiel haben sollte: Nämlich Präzision und schnelle Eingaben >_<

    Zitat Zitat von Klunky
    Ich glaube die wirklich bedenkliche Stelle ist die mit der Hitze.
    Ich glaube da könntest Du Recht haben


    Es ist aber natürlich schön, dass Du mit Deinem Kauf zufrieden bist

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