@ Topp
Stimmt, Multiplayerspiele hatte ich überhaupt nicht auf dem Zettel. Und ein Spiel mit einem bzw. gegen einen Internetanonymus ist fraglos etwas anderes als eine Partie mit dem Kumpel auf derselben Couch. Ich weiß auf Anhieb auch nicht, wer hier der einflussreiche Vorreiter war, könnte mir aber denken, dass auch auf diesem Feld die Rollenspiele mal wieder vom Actiongenre beeinflusst wurden. Der Multiplayermodus könnte zudem die spielmechanische Neuheit sein, die durch ein Konsolenspiel ins Rollenspielgenre einzog. Bislang kommen die in meiner Liste ja nicht als prägende Innovatoren der Spielmechanik vor. Oder durch einen Arcade-Automaten?

Warum Diablo? Diablo ist der Erfinder der Klickmechanik; man klickt Gegner in Echtzeit buchstäblich tot. Klingt trivial,
- hat das Rollenspielgenre aber schlagartig popularisiert (manche sagen: revitalisiert),
- hat zudem ein direktes Feedback geboten, das in der umfassenden Form neu war (man sah nicht nur alles dargestellt, was man der Figur zu machen befahl, man sah beispielsweise auch die Ausrüstung an der Figur abgebildet)
- hat weiterhin mal eben das Verhältnis aus Mittel und Zweck neu interpretiert, indem es die Hatz nach Beute beinahe schon zum Selbstzweck erhob (das Spiel ist nicht deswegen automatisch vorbei, nur weil der Endgegner tot und die Erzählung beendet ist),
- hat einen Nerdkulturkampf begründet, was kein Beweis, aber ein Indiz für einen neuen Ansatz ist.