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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2 - Museumsdorf Aku Aku auf Wallis et Futuna

  1. #1

    [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2 - Museumsdorf Aku Aku auf Wallis et Futuna

    CGF & Friends präsentieren:

    Spielleitung: Daen und Streicher
    Grafische Unterstützung: Tako und Shinshrii








    Spielplan:
    Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


    Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.

    Erfreuen wir uns also an dem ungewöhnlichen Szenario, dem Versuch einer fortlaufenden Handlung und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel.

    Trotzdem noch einmal eine ganz wichtige Sache: Nehmt das Spiel nicht so ernst. Mitfiebern und Leidenschaft sind gerne gesehen, aber übertreibt es nicht.

    Bedenkt auch bitte, ob diese Art Rollenspiel bei dem der Charakter auch den Tod erleiden kann etwas für euch ist und seid euch darüber im Klaren, dass der Rollenspielanteil bisher bei Staffel 1 sehr sehr groß war. Es ist zu befürchten, dass viel geschrieben wird!

    Ebenfalls wichtig: Das Rollenspiel war und ist als Dreiteiler geplant! Ihr befindet euch nun in Staffel 2, d.h. Ereignisse aus Staffel 1 werden weitergeführt und die Bühne für Staffel 3 wird vorbereitet. Es besteht absolut die Gefahr, dass die Staffel nicht mit einem klassischen Happy End endet. Wenn ihr mit dieser Art zu spielen Probleme habt, überlegt euch bitte die Teilnahme.

    In diesem Sinne: Habt Spaß!

  2. #2

    Station 2 – Das polynesische Museumsdorf Aku Aku auf Wallis et Futuna
    Startzeit der Station im Spiel: 06. August 2013, morgens, 7:30 – 06. August 2013, Abend, 21:00
    Dauer des Tages in realer Zeit: 21.08. - 24.08. 23:59



    Nahrung der Gruppe: 16+4 (Spielleiterentschuldigung)
    Ereignisse der Nacht: Eine unbekannte Person mit der Fertigkeit „Kleptomane“ stiehlt Alice Guerlaine eine unbekannte Anzahl Kampfpunkte!



    Einleitung:
    Sie waren auf der Flucht, seit dem die Toten begonnen hatten, die Lebenden zu jagen. Erst in Camp Hope sollte für viele Flüchtlinge das Martyrium enden, erst in Camp Hope versprach die Welt wieder ein Funken mehr Normalität. Doch nun waren sie gezwungen, sich erneut auf die Flucht zu begeben.

    Umtost vom tropischen Sturm rannten sie über klebrig-nassen Sand, der jeden Schritt zur Tortur machte. Sie streiften durch das Unterholz, zerschnitten sich dabei Kleidung und Beine. Sie kletterten über spitze Felsen, unermüdlich, doch in der schwärze der stürmischen Nacht nur unendlich langsam vorankommend.

    Dolores führte sie dank des erworbenen Wissens der Karte über kleine Schleichwege und versteckte Wartungspfade durch den Dschungel, doch immer in Sicht- oder Hörweite des Camps. Die Funkstation lag in der Nähe des Camps, im Nordwesten der Insel und wäre es ein Abendspaziergang in Sicherheit gewesen, es hätte nicht länger als eine halbe Stunde gedauert. Doch mit dem Wahnsinn der tödlichen Zombies und durch die fast absolute Dunkelheit waren es gut vier Kilometer, die sie zu bewältigen hatten und für die sie fast die gesamte Nacht benötigten.

    Es mutete seltsam an, die große Mauer aus Beton und Containern, welche Vantowers errichtet hatte und die für viele Einwohner des Camps stets sinnbildlich für seine harte Hand gestanden war, rettete ihnen nun vielleicht das Leben, denn obschon die Zombies im Camp waren und dort mordeten, so konnten sie doch kaum hinaus. Doch natürlich hatte die Mauer auch ihre Schleichwege und versteckten Öffnungen und so konnten sich die Überlebenden nachts nicht sicher wähnen. Dank der Mauer blieben sie wenigstens vom Anblick der Untoten verschont, auch wenn die Schreie hinter der Mauer und den Zäunen Visionen eines Massakers erzeugten.

    Als sie mit dem Licht des beginnenden Tages endlich an ihrem Ziel ankamen, waren die Schüsse und Schreie leiser und weniger geworden, schließlich waren sie ganz verschwunden und das Camp lag in seltsamer Stille da. Dolores hatte sie auf eine Anhöhe geführt, nur zwei Kilometer südwestlich von Camp Hope entfernt, doch durch dichten Dschungel getrennt. Das Gemeinschaftszentrum hatte für den Tourismus der Insel gestanden und es schien bittere Ironie, dass sie abermals in einer Attraktion für Reisende Unterschlupf und Sicherheit fanden.

    Nur einen Kilometer von der Funkstation entfernt, quartierten sie sich im Museumsdorf Aku Aku ein, ein Name, der sinnbildlich für polynesische Geister stand. Es war gute und solide Handwerksarbeit, ein Dorf aus Holz und Gras, umgeben von einer festen, stabilen Palisade und einem Tor, welches sich problemlos schließen und verriegeln ließ. Eindrucksvolle Schnitzereien wechselten sich mit seltsam beunruhigenden Totenmasken ab, die als Schmuck im Dorf aufgehangen waren, selbstverständlich in großer Anzahl, wollte man den Touristen doch viel von der Kultur zeigen.
    Das Dorf selbst bestand aus fünf Hütten, diese waren für die Reisenden frei begehbar und somit dankbarerweise auch komplett ausgestattet mit Tischen, Stühlen und Betten, alles jedoch im Stil der polynesischen Völker, doch stabil und bequem waren sie allemal.

    Von dem Hügel aus, auf dem das Dorf erbaut worden war, konnten sie sowohl das Camp als auch die Funkstation sehen. Als sie endlich das Dorf betraten und das Tor verschlossen, ging sinnbildlich der Sturm vorüber und die Sonne zeigte sich warm, tröstend und trocknend…




    Zitat Zitat
    Lagebericht:
    Im Museumsdorf sind die Spieler in Sicherheit, solange daran gedacht wird, das Tor nach jedem Öffnen zu verriegeln. Trotzdem ist es keine Lösung auf Dauer, denn es gibt kaum Vorräte in dem Dorf und die Überlebenden wurden gerade Zeuge, wie mehrere hundert Untote ihr Camp in eine Legion aus Feinden verwandelt hatte.
    Westlich vom Dorf, unten am Strand, liegt die Funkstation Mossad II, erreichbar über eine schmale Brücke. Doch schlurfen am Strand bereits Untote herum. Weitaus interessanter und faszinierender ist die große Yacht, weiß und prächtig, die hinter der Station an einem Ausleger schaukelt.
    Den Überlebenden ist klar, dass die Nachricht, die die Soldaten so verändert hat und die ausreichend Grund dafür war, Vantowers von einem Wendepunkt der Geschichte sprechen zu lassen, in der Funkstation zu finden wäre. Und danach wäre das Boot die perfekte Option zur Flucht. Denn trotz Palisaden waren 18 Überlebende gegen sechstausend Untote keine sehr gute Quote.
    Was die Situation verschärft ist, dass man beim Betreten des Strandes, auf dem Weg also zu Boot und Station, unweigerlich von Untoten angegriffen wird.

    Doch da ihr die ganze Nacht durch den Sturm geschlichen seid, brauchen die Überlebenden vorerst einen Moment zum Ausruhen und sich kennenzulernen.
    WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
    Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.


    Zitat Zitat
    Team "Kinder des Hermes"
    Anzahl: 1
    Erledigt von:
    Probe auf: Kampf ODER Geschick UND Agilität
    Hintergrund: Die Tür der Station Mossad II ist nur unzureichend gesichert. Das Schloss lässt sich entweder geschickt knacken oder mit grober Gewalt überwinden. Sobald die Information gefunden wurde, ist es angeraten, vor den Toten auf das Boot zu flüchten.
    Zitat Zitat
    Team "Söhne des Poseidon"
    Anzahl: 1
    Erledigt von:
    Probe auf: Geschick
    Hintergrund: Friedlich dümpelt die ‚Heather‘ – die persönliche Yacht von Vantowers – am Pier. Wird die Steuerung kurzgeschlossen, wäre es ein exzellentes Gerät zur Flucht.
    Zitat Zitat
    Team "Eltern des Ares"
    Anzahl: 1
    Erledigt von:
    Probe auf: Kampf
    Hintergrund: Die schmale Brücke des Stegs ist einfach zu verteidigen, eine beherzte Person sollte ausreichen.

    Zitat Zitat
    OPTIONALE AUFGABE: "Töchter der Artemis"
    Anzahl: 1
    Erledigt von:
    Probe auf: Charisma ODER Agilität
    Hintergrund: Der Strand ist lang, doch durchzogen von guten Verstecken wie Palmen und Felsen. Wer sich als Köder anbietet oder die Zombies mit Geschrei weglockt, verschafft den anderen drei Teilnehmern einen Bonus von 1 auf jede einzelne Würfelprobe.


    Zitat Zitat
    Aufgabe Alpha
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Alice
    Probe auf Agilität - bestanden
    Hintergrund: Es gibt eine unheimlich anzusehende Statue eines Aku Aku inmitten des Dorfes. Sein Kopf schwebt in gut vier Metern Höhe. Am interessantesten ist jedoch, dass am Hinterkopf ein Speer und ein Schild angebracht sind, diese könnten formidable Waffen abgeben.
    Erfolg: Kampf +3 zur freien Verteilung
    Misserfolg: Agilität von -2 für 2 Stationen
    Zitat Zitat
    Aufgabe Beta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Intelligenz, erschwert um 1
    Hintergrund: Seltsame trockene Kräuter liegen in einer Schale einer Hütte, die als die Behausung des Medizinmanns ausgewiesen ist. Können sie identifiziert werden, lassen sich durch den Konsum des Blattwerks (z.B. Tee) Boni ausmachen.
    Erfolg: Ein Punkt Agilität und ein Punkt Intelligenz zur freien Verteilung,
    Misserfolg: -2 Agilität und -1 Charisma für 2 Stationen durch Brechdurchfall
    Zitat Zitat
    Aufgabe Gamma
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Gabriel
    Probe auf Geschick - bestanden!
    Hintergrund: Unromantischer kann man ein Kassenhäuschen nicht platzieren, doch zu eurem Glück befindet es sich innerhalb der Palisade. Wenn die Tür dort geknackt oder eingetreten wurde, gehört die Beute im Haus den Spielern.
    Erfolg: Zwei neue, verstecke Nebenaufgaben
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe Delta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Suparman
    Probe auf Intelligenz - Fehlschlag
    Probe auf Agilität - Bestanden
    Hintergrund: Soweit ihr das erkennen könnt, befindet sich im Süden des Dschungels, drei Kilometer weiter, ein wilder Obsthain. Dort lässt sich sicherlich genug Nahrung finden…
    Erfolg: Gruppennahrung + 10
    Misserfolg: Charisma -2 für 2 Stationen durch Abgerissenheit
    Zitat Zitat
    Aufgabe Epsilon (Plünderaufgabe)
    Mögliche Teilnehmer: 1-2 (bei 2 Teilnehmern gilt jeweils der höchste Wert eines Teilnehmers)
    Erledigt durch: Fritz und Jul
    Probe auf Kampf ODER Agilität - bestanden!
    Hintergrund: Ihr seid nicht weit weg von Camp Hope. Möglicherweise könnt ihr euch bis ins Hole vorkämpfen und versuchen, einige Gegenstände, Waffen oder Nahrung zu bergen…
    Erfolg: Spezifische Boni in Höhe der Würfeldifferenz
    Misserfolg: Sonderstatus gebissen!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Zeta (Plünderaufgabe)
    Mögliche Teilnehmer: 1-2 (bei 2 Teilnehmern gilt jeweils der höchste Wert eines Teilnehmers)
    Erledigt durch: Niki und Dolores
    Probe auf Kampf ODER Agilität -bestanden!
    Hintergrund: Ihr seid nicht weit weg von Camp Hope. Möglicherweise könnt ihr euch bis ins Sektor Beta vorkämpfen und versuchen, einige Gegenstände, Wissensobjekte oder Nahrung zu bergen…
    Erfolg: Spezifische Boni in Höhe der Würfeldifferenz
    Misserfolg: Sonderstatus gebissen!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Eta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Lexi
    Probe auf Charisma - Fehlschlag
    UND Agilität - bestanden
    Hintergrund: Es gibt ganz im Osten eurer Position noch die Funkstation Mossad I – dort scheinen sich Soldaten verschanzt zu haben. Wer den Marsch durch den Dschungel übersteht, kann Diese um Hilfe bitten.
    Erfolg: Spezifische Boni
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe Theta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Matt
    Probe auf Geschick - Erfolg!
    Hintergrund: Der Umhang aus weichem Leder, geschmückt mit Federn und wunderschönen Mustern ist Vieles. ER ist alt, staubig und unbequem. ABER man fällt darin einfach auf, wenn man zumindest die Schließe reparieren kann.
    Erfolg: Team "Töchter der Artemis" erhält einen einmaligen Bonus von 1 ODER 2 Punkte Charisma zum freien Verteilen
    Misserfolg: Charisma -2 für 2 Stationen durch den verdammten Juckreiz der Flöhe im Umhang
    Zitat Zitat
    Aufgabe Iota
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: David
    Probe auf Intelligenz - bestanden!
    Hintergrund: Das Museumsdorf ist gespickt mit Hinweisen und Geschichte. Wer sich die Zeit nimmt und alle kleinen Schilder liest, der wird Einiges über die Region und Kultur erfahren.
    Erfolg: Intelligenz +1 für die Person
    Misserfolg: Intelligenz -2 für 2 Stationen durch Sonnenstich
    Zitat Zitat
    Aufgabe Kappa
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Nathan
    Probe auf Charisma, erschwert um 2 - bestanden
    Hintergrund: In der Hütte des Medizinmanns ist eine Statue eines Totengeistes zu sehen, der offensichtlich einen aufrecht gehenden, hungrigen Toten darstellt, eine überraschend akkurate Darstellung eines Zombies. Es kann ja vielleicht nicht schaden, ein bisschen zu beten. Oder doch?
    Erfolg: Ein Opferdolch, Kampf +1 zum freien Verteilen
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe Lambda
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Celina
    Probe auf Charisma - bestanden!
    Hintergrund: Es braucht schon richtig viel Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen und den Freuden des Lebens, um die klare, sehr wohlduftende, ölige Flüssigkeit in der Flasche zu erkennen. Das Museumsschild weist die Hütte als die des Häuptlings aus, und wo sonst würde man das richtige Öl für die bekannte, traditionelle, hawaiianische Massage namens Lomo Lomi Nui finden?
    Benutzt ein Überlebender das Öl muskelknetenderweise an einem anderen Überlebenden, gewinnt dieser neben der wohltuenden oder sinnlichen Erfahrung auch einen einmaligen Bonus von +2 Agilität für die nächste Aufgabe.
    Erfolg: Einmaliger Bonus von +2 auf Agilität, Öl kann nicht auf sich selbst angewandt werden
    Misserfolg: Nichts
    Zitat Zitat
    Aufgabe My (Hintergrundwissen)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Intelligenz
    Hintergrund: Die Krankenakte von Niki konnte geborgen werden. Wer sich anstrengt und einarbeitet, kann vielleicht Etwas herausfinden...
    Erfolg: Hintergrundwissen UND ein permanenter Punkt Intelligenz
    Misserfolg: -2 Punkte Intelligenz für 2 Stationen durch die Verwirrung
    Zitat Zitat
    versteckte Aufgabe Ny
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick ODER Intelligenz
    Hintergrund: Es befindet sich ein Safe im Kassenhäuschen. Wird der Tresor geknackt, gehört der Inhalt den Spielern.
    Erfolg: ?
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    versteckte Aufgabe Xi
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: Mit dem Funkgerät aus dem Kassenhäuschen könnt ihr ein anderes Flüchtlingsboot ansprechen, welches sich bereits auf dem Weg befindet. Wenn ihr sie bittet, lassen sie euch entweder Nahrung, Schutzkleidung oder hygienische Utensilien da.
    Erfolg: Nahrung +10 ODER Kampf +2 zur freien Verteilung ODER Charisma +2 zur freien Verteilung
    Misserfolg: ?


    Beschreibung: Oben im Museumsdorf seid ihr sicher. Doch wenn ihr die Serpentinen des hohen Hügels nach unten steigt und euch auf den Strand begebt, werdet ihr sicherlich angegriffen. Geht ihr über die schmale Metallbrücke, kommt ihr schließlich zur Funkstation und von dort aus zur Yacht. Doch ihr seid die ganze Nacht gelaufen und braucht DRINGEND eine Pause. Nehmt sie euch, erholt euch und dann rückt zur Funkstation vor!


    Dolores Thomas: Dolores hat sich in der letzten Station Wege erfolgreich eingeprägt. Wenn sie als dritte Person Zeta oder Epsilon begleitet, wird für die Dauer der Mission jeder Wert der Teilnehmer auf 9 angehoben. (eine 10 ist jedoch IMMER ein Biss)

    Alle Spieler aus Sektor Beta: Ihr kennt euren Wohnbereich. Ihr findet einen spezifischen Gegenstand mehr, wenn ihr bei Epsilon oder Zeta teilnehmt. (Glücksprobe, je höher die Zahl, umso besser der Gegenstand)

    Alle Spieler aus dem Hole: Ihr kennt euren Wohnbereich. Ihr findet einen spezifischen Gegenstand mehr, wenn ihr bei Epsilon oder Zeta teilnehmt. (Glücksprobe, je höher die Zahl, umso besser der Gegenstand)

    Shoana: Die mysteriöse Shoana hat viel gesehen in ihrem Leben. Und mit Gebeten und Kräutern der Region kennt sie sich aus, die Aufgaben Beta ODER Kappa sind für sie um einen Punkt erleichtert.

    Suparman: Du hast dich monatelang im Dschungel herumgetrieben und kennst seine Gefahren. Die Aufgabe Delta ist für dich um jeweils einen Punkt erleichtert.

    Lexi Miller: In Mossad I könnten alte Kameraden sitzen. Wenn sie die Aufgabe Eta übernimmt, ist ihre Probe um jeweils einen Punkt erleichtert.

    Geändert von Daen vom Clan (26.08.2013 um 09:50 Uhr)

  3. #3
    Fuck.

    Shelley hatte nichts getan. Nichts! Während des gesamten Aufenthalts im Gemeinschaftszentrum hatte sie nur nachgedacht und sich gefühlt keinen Zentimeter bewegt. Natürlich war sie mal nach hier und da gegangen, hatte manchmal sogar angesetzt, um irgendwem zu helfen, doch kam dieser Vorsatz immer viel zu spät.

    Nachdem sie sich so umgesehen hatte - immer und immer wieder - war ihr klar, dass sie wohl die einzige Person vor Ort gewesen ist, die sich nie... nie auch nur ein bisschen eingebracht hatte. Anführerwahl? Nichts. Das Show 'n Tell von Lexi? Ein abwesend wirkendes, debiles Grinsen, bei dem sie fast froh war, dass niemand sie sah - hoffentlich. Und sonst? So viele Leute um sie herum taten so viele wichtige Sachen, an denen sie schlicht und einfach nicht beteiligt war. Sie hatte noch nicht mal den Entschluss gefasst, den verletzten Mann zu retten, bevor dieser starb. Sie hatte nicht mal versucht, Gabriel davon abzubringen, sein Leben für sie alle zu riskieren.

    Es war nicht wirklich, als wäre sie dabei gewesen. Es war wie einer dieser Abende mit Freunden. Einer der Abende an dem man sich gegenseitig gefragt hatte: "Und? Was würdest du tun, wenn das und das passierte?" Ihre Antworten waren immer überlegt und klangen sicher. Bei der Flucht aus Sidney hatte sie doch auch bewiesen, dass sie es kann. Aber hier? Einfach dumm in der Gegend stehen und über das Nachdenken den Tatendrang verlieren. Das hätte ihre Antwort sein müssen.

    Sie war die unbeteiligte Person gewesen. Teilweise fühlte es sich an, als wäre sie gar nicht da, als würde sie vor einem Monitor sitzen und sich eine dieser Youtube-Compilation-Videos ansehen. Alle hasteten wild umher und taten irgendwas, von dem sie nicht verstand, warum es getan wurde. Doch anstatt von bescheuerten Aktionen, bei denen sich Leute in irgendeiner Art und Weise verletzten, die lustig sein sollte oder anderen Aktionen, bei denen Leute Sachen taten, die akut beeindruckend waren, taten die Leute hier etwas vermutlich nicht weniger Beeindruckendes, retteten damit aber sogar Leben. Auch ihres.

    Kein Video. Kein Benny Hill - Theme im Hintergrund. Stattdessen das Grunzen, Schlurfen und Kratzen von Zombies und das Schreien von überforderten, kurz vor dem Tod stehenden Menschen auf den unteren Ebenen. Etwas, das man durchaus gegen Benny Hill eingetauscht hätte.

    Sie hatte zu viel nachgedacht und zu wenig getan. Und jetzt dachte sie wieder nur nach.

    Mach etwas, du dummes kleines Mädchen!

    Sie dachte an dieses eine, absolut bescheuerte Buch, welches ihr eine Kollegin beim Fernsehen kurz vor der Zombie-Sache geliehen hatte, mit der Anweisung, es unbedingt lesen zu müssen. Sie hatte es nie zu Ende gelesen. Es war fürchterlich. Irgendeiner dieser pseudopsychologischen Ratgeber zum Glücklichsein... und -werden. Es war Müll... doch der Titel passte nun.

    Stop Thinking, Start Living.

    Sie sah sich um. Ihre beiden Taschen hielt sie noch immer fest in der Hand. An den Fingern hatten sich vom übermäßig angespannten Drücken die obligatorischen weißen Stellen gebildet.

    Wo war sie hier? Nach der Flucht aus dem Gemeinschaftszentrum war sie nicht sonderlich fit, doch wenigstens sorgten die langsam heraustretenden Sonnenstrahlen dafür, dass es ihr verhältnismäßig gut ging. Und die anbrechende Helligkeit hatte einen weiteren Pluspunkt: Diese seltsamen Masken, die überall im – vorerst sicher scheinenden – Dorf hingen, wären im Dunkeln sicher nicht die angenehmste Umgebung gewesen – nicht für sie.

    Zu viel Zeit wollte sie jedoch auch nicht für das Umsehen verschwenden, das könnte sie später noch. Ein, zwei Blicke in die Runde genügten für das Erste, sonst würde sie sich ja doch wieder nur in einer scheinbar unendlichen Gedankenspiralen verlieren. Und nächstes Mal hatten diejenigen, die tatsächlich etwas taten, vielleicht weniger Glück.

    Shelley hielt also Ausschau nach Gabriel, sah ihn schließlich und trat – die Taschen nicht loslassend – zu ihm, setzte erst dann die Beutel auf den Boden ab und besah sich den Franzosen, lächelte ihm aus der Nähe zu, wenn im selben Moment auch Besorgnis auf ihrer Miene stand. Sie nahm seinen Arm, schaute auf die Haut an seinen Händen und in sein Gesicht, nach möglicherweise entstandenen gefährlichen Kratzern und anderen Wunden Ausschau haltend.

    “Bist du verletzt?“

    Geändert von MeTa (21.08.2013 um 00:20 Uhr)

  4. #4
    Gabriel dachte während des Marsches nicht viel. Er wollte nur weg, wollte weg von diesem Ort der sich mit dem katastrophalen Ereignis welches sie direkt miterlebten, langsam verfremdet hat.
    Die Insel strahlte keine Geborgenheit mehr aus, war kein Urlaubsparadies welches zum Daueraufenthalt avancierte. Jetzt war es ein Alptraum der sie alle einholte. Der Franzose hatte bis dahin nur einen einzigen Zombie in seinem Leben gesehen...

    Die Bilder schossen nur für wenige Sekunden durch seinen Kopf. Er erinnerte sich an das Flugzeug, seine Eltern, Geschwister und die anderen Passagiere. Erinnerte sich an den hustenden und krächzenden Mann der zwei Reihen weiter saß.
    Erinnerte sich an die Flugbegleitung die ihnen Getränke reichte und sich wenige Sekunden später entschuldigte und zurückzog weil sie Nasenbluten bekam.
    Von da dauerte es nur wenige Minuten, das Flugzeug war bereits im Sinkflug als alles um Gabriel herum zerbrach.

    Er schüttelte die Gedanken ab, wollte nicht mehr daran denken, konnte nicht mehr daran denken. Lieber zog er mit der Gruppe weiter und versuchte sich auf das jetzt zu konzentrieren.

    Das Dorf... diese Art von offenem Museum war nicht unbedingt das was er sich erhofft hat. Doch wenn man bedenkt, dass sie aus einer Aula kamen, durch dessen Glasfront sich ein rostiges Schiff gebohrt hat, welches dutzende Menschen, darunter Kinder, einfach so unter sich begraben hat... dann war dieses Dorf eigentlich eine Art Paradies. Das Auge des Sturm.

    “Bist du verletzt?“
    Shelley stand neben Gabriel, er schaute kurz verwirrt ehe er sich abtastete. Er hatte nichts gemerkt, zumindest bis jetzt. Der Cocktail an Hormonen hatte ihm vermutliche jegliche Schmerzempfindung weggewaschen, doch als er über seine Hüfte strich merkte er doch ein wenig Schmerz.
    "Uhm... je ne sais pas... weiss nicht." Gabe zog sein Shirt hoch und schaute an die Stelle die einen eigenartigen Druckschmerz ausstrahlte und sah dann den Grund dafür.
    "Parbleu! Das Kabel, es hat sich eingeschnitten, nichts wildes."
    Die Augen des Franzosen weiteten sich, schauten Shelley an ehe sein Kopf nach vorn sackte und in einer seiner Handflächen begraben wurden. Er rieb sich aufgeregt die Stirn ehe er wieder aufblickte. Das Adrenalin klang ab, deckte all die Anzeichen der Panik auf.
    "Was habe ich da eigentlich vorhin getan? Das war doch der pure Wahnsinn..."

    Geändert von BIT (21.08.2013 um 11:14 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  5. #5
    Die letzten Stunden gingen Nathan wie kurze Momentaufnahmen durch den Kopf.

    Auf dem Rohr langsam nach unten klettern. Immer einer hinter dem anderen. Es war sehr schmal und rutschig. Unter ihnen war eine gigantische Horde der lebenden Toten, in Schach gehalten durch zwei der Ihren. Eine Armee der Toten, gegen Zwei, bewaffnet mit Stöcken und Prügeln. Doch sie gaben nicht nach. Nathan blickte nur kurz hinter sich, um zu sehen, wie die beiden sich gallant für sie einsetzten, dann folgte er den anderen.

    Der Sturm aus der Ruine des Gemeinschaftszentrum. Sie alle folgten Mrs. Thomas. Nathan hatte nicht mitbekommen, dass sie eine Karte gefunden hatte, doch in der Hektik blieb auch keine Zeit zum fragen, man konnte nur die Beine in die Hand nehmen und rennen. Es war stockdunkel, doch wolkenlose Nachhimmel bot genug Licht.

    Der ewig-scheinende Marsch durch den Dschungel. Überall Geschrei, nur die Mauer zwischen ihnen und dem Verderben. Sie alle waren bereits müde nach der Flucht aus dem Zentrum, doch keiner dachte an eine Pause, Zu groß die Gefahr. Die Angst war ihnen allen ins Gesicht geschrieben. Der Untergrund war uneben, hart, und keiner von ihnen hatte auch nur annährend geeignetes Schuhwerk. Trotz der Umstände schien Mrs. Thomas die Orientierung nicht zu verlieren.

    Das erste Licht, dass die Baumkronen durchdrang, sagte ihnen endlich, wie lange sie tatsächlich unterwegs waren. Nach dem monoten Marsch hatten sie jegliches Gefühl für Zeit verloren. Selbst die Schreie und gelegentlichen Schüsse wurden seltener. Scheinbar waren die Untoten noch nicht tiefer hierher gedrungen, oder wenn dann nur einige Ausläufer, die große Masse war sicher noch im Camp Hope und fraß sich satt an all den die nicht schnell genug die Flucht ergriffen.
    Wenig später verließen sie den Dschungel auch. Und sahen ihr neues Quartier, für den Moment. Ein primitiv wirkendes Dorf. Lebten etwa Einheimische auf dieser Insel?
    „Nur ein Museumsdorf, für Touristen“, antwortete der asiatische Mann, der sich scheinbar besser auf der Insel auskennte.
    Jetzt sah man auch, dass das Dorf komplett verlassen war, keine Menschenseele, aber auch keine Zombies. So hatten sie also, für den Moment, ihr neues Quartier für den Tag gefunden. Niemand bildete sich ein, dass sie hier lange bleiben konnte. Wie sollten sie dieses Ding auch länger verteidigen? Die einzige Rettung war auf See, sowieso stand für Nathan fest. Sein Blick, als sie das Dorf betraten, galt der Jacht in der Nähe. Hätten wir doch nur diesen Schlüssel mitgenommen, dachte er sich und fragte sich auch, ob er schon Schuld am Tod zweier Soldaten war. Er verwarf den Gedanken.


    Nathan lag auf einer Bank vor einer Hütte. Es war die erstbeste Rastmöglichkeit, die er gefunden hatte. Betten würde es hier sowieso keine geben. Er war lange Wanderungen nicht gewohnt, noch weniger welche mit so einem Tempo. Er beklagte sich nicht, sie mussten rennen. Lieber erschöpft als tot. Aber die Nacht, verbracht auf seinen Beinen hatte seinen Preis, und er hatte auch nicht am meisten gezahlt. Nathan hob seinen Kopf und sein Blick ging zum Franzosen. Er wusste seinen Namen noch nicht, doch er schien bei seiner Aktion etwas abgekriegt zu haben. Doch er schien es wie ein Mann zu ertragen und schwer verletzt war er ja nicht. Nathan legte sich wieder hin. Er verschloss die Augen.
    Sie waren schon etwas weiter Weg vom Camp Hope. Doch noch immer konnte man, leise im Hintergrund, das Schreien hören, und auch diese ... Tiere? War es vielleicht besser sie gar nicht mehr als Menschen zu betrachten? Nathan würde so nicht schlafen können. Aber auch wenn die Morgensonne ihm ins Gesicht schien, er war müde. Also probierte er sich ein wenig auszuruhen.
    Was er heute noch tun würde wusste er nicht. Er verschloss nur seine Augen, und versuchte an nichts zu denken, vorallem an nichts, dass ihn jeder Zeit angreifen und zu einem Untoten machen konnte.

    Geändert von Mivey (21.08.2013 um 01:49 Uhr)

  6. #6
    "Es war wahnsinnig cool!", antwortete sie Gabriel mit einem weiten, wohlwollenden Grinsen auf den Lippen. "Naja, die Landung war eher so mittelmäßig, aber der Rest..." - nach einem kurzen Moment, in dem sie ihn lächelnd ansah, wurde der Ausdruck auf Shelleys Gesicht wieder etwas ernster. "Du hast uns alle da raus gebracht. Danke!"

    Gabriels Shirt fiel nach und nach wieder an seiner Hüfte hinunter, über die kleine Schnittwunde. Sie hielt den Stoff fest und drückte ihn wieder nach oben, besah sich die Wunde genauer. "Sieht wirklich nicht schlimm aus, aber man muss ja kein Risiko eingehen!" Kurzum bückte sie sich nach dem Medizin-Beutel und fasste ihn am untersten Ende, drehte ihn vorsichtig um und ließ so den Inhalt auf den nackten, durch die Sonne jedoch langsam wärmer werdenden Erdboden gleiten. "Das war ein dreckiges Kabel an einem dreckigen Rohr in einem dreckigen Camp auf einer dreckigen Insel. Und Entzündungen sind nervig!"

    "Mais..." - "Ruhig jetzt! Es ist doch schnell erledigt und ich habe genug davon!", unterbrach sie Gabriels Widersprüche schon im Ansatz und nahm eine der zwei Flaschen Alkohol vom Boden. "Ich muss ja nichts nähen, oder so." Ein kleines, quadratisches Tuch vom Boden hebend, grinste sie den Franzosen wieder an. "Das tut bestimmt nicht viel doller weh als dein Sturz!" Das Behältnis nur leicht neigend, spülte sie etwas Alkohol aus dem Flaschenhals auf das Tuch und stellte die Flasche dann an eine ebene Stelle der Erde. Das Tuch führte sie langsam und sorgsam zu Gabriels Wunde, straffte die Haut um den Schnitt etwas mit den Fingerspitzen und tupfte ihn schließlich mit dem improvisierten Desinfektionstuch ab, lächelte dann wieder zufrieden, etwas überrascht davon, dass er sich nicht im Geringsten anmerken ließ, wie sehr das brennen musste.

    "Aber nur, weil ich dich danach versorge, heißt das nicht, dass du öfter so etwas machen sollst!" Eine ihr selbst unbekannte Bestimmtheit lag in der Art, wie sie das sagte. Um genau diese zu kompensieren, schickte sie ein erneutes Lächeln hinterher, bevor sie ihr medizinisches Notfallpaket wieder zusammenräumte. "Beim nächsten Selbstmordversuch nehm' ich dir deine Rasierklinge weg!" Shelley grinste und nahm beide Taschen wieder in die Hände.

    "Ich schau mal, ob noch wer Hilfe braucht, ja? Und wenn du mir einen Gefallen tun möchtest, legst du dich erst mal hin und ruhst dich aus." Sie verließ Gabriel in der Hoffnung, dass dieser ihrem Wunsch nachkommen würde und sah sich um. Überall saßen, standen, lagen und liefen ihre abgekämpften Mitstreiter. Sie würde einfach mal in die Runde fragen, ob ihre Hilfe benötigt war, bevor sie sich selbst größere Fragen stellte und versuchte, Pläne zu schmieden. Was anderes konnte sie ohnehin nicht tun - oder traute es sich zumindest nicht zu.

    "Ist irgendjemand verletzt?, rief sie laut, um auch wirklich jeden im Dorf ihre Worte hören zu lassen und wartete auf Reaktionen.

    Irgendetwas tun. Das half.

  7. #7
    "Schön hier.", sagte Lexi mit sarkastischem Anstrich auf der Stimme und drehte sich eine weitere Zigarette. Wahrscheinlich, um gefühlte zwanzig Stunden des Wanderns wieder zu kompensieren. Aber wohl eher einfach, weil sie genau jetzt in diesem Moment was Ungesundes brauchte. Ein bisschen wie spät nachts bei Taco Bell zu futtern weil sonst nichts anderes auf und man selbst extremen Hunger hat um eine unchristliche Uhrzeit. Sie blickte kurz auf zu der Touristenattraktion um sie herum: Handgemacht geschnitzte (zumindest sahen sie aus) Skulpturen von... äh, Eingeborenenscheiß. Keine Ahnung, das letzte Mal war Lexi in einem Museum als sie 9 war.

    Zwanzig Jahre her. Sheit, ich werde alt... Und alle die ich kenne sterben vor mir. Das ist 'ne scheiß Quote soweit.

    Sie seufzte leise und stopfte die Zigarette zwischen die Lippen, um sie direkt danach anzustecken und erst einmal sitzend und mit dem Rücken an einer der Häuserwände lehnend zu entspannen. Qualm waberte aus Mund und Nase, als sie mit prüfendem Blick die ausgewählte Runde betrachtete. Wenn der Typ in der nazimäßigen Uniform das war, was dieser Gruppe aus alten Damen und irgendwelchen Beknackten einem Kämpfer am nähesten kam - dann war's jetzt schon vorbei. Aus. Schluss. Finito. Oder wie auch immer man's auf Französisch sagt.
    "Ist irgendjemand verletzt?, schrie die unscheinbar wirkende Brünette, die mit einer Buddel Wodka Gabes Schürfwunden behandelt hatte. Was zum Teuefel war bloß in sie gefahren? Die war ja fast schlimmer als das französische Schulmädchen.

    "Du bist gleich verletzt wenn du nochmal so rumbrüllst, Girly!", beantwortete Lexi die Frage laut und bestimmt, fixierte sie mit einem galligen Blick und zog noch einmal an der Zigarette. "Ich hatte ehrlich gesagt nicht vor, in einem fucking Touri-Dorf draufzugehen, wenn's dir nichts ausmacht. Wenn du helfen willst, hilf leise."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (25.08.2013 um 19:58 Uhr)

  8. #8
    Reibungslos war vielleicht ein Wort, das etwas übertrieben und gar zu positiv war, aber es war das, was Dolores als erstes zu dieser Flucht eingefallen war. Der mutige Franzose hatte erst alles für einen Fluchtweg riskiert und sie würde ihm das nie vergessen. Überhaupt war sie überrascht, wie sehr sich alle Menschen auf dem Balkon eingesetzt und bewiesen hatten - der Gefangene hatte vielleicht nicht freiwillig, aber trotzdem mit voller Aufopferung gekämpft, der andere Kerl, den sie wenige Stunden zuvor für verrückt gehalten hatte (Fritz) hätte ebenso sein Leben für die Gruppe gegeben. Der Russe und die Blauhaarige hatten Waffen oder andere nützliche Dinge verteilt, Celina hatte Unterstützung von Soldaten erhalten, David Stevens hatte alles organisiert und sie alle waren zusammen erfolgreich geflohen. Fast schämte sie sich ein bisschen dafür, diese gesamte Gruppe von Anfang an für Gesindel gehalten zu haben, aber Dolores Thomas schämte sich nie, deshalb striff sie der Gedanke nur flüchtig im Vorbeiziehen.

    Dolores hatte sich besser orientieren können, als sie es gedacht hätte. Tatsächlich war die alte, vergilbte Karte überraschend aktuell und genau gewesen - so gut wie alle Schleichwege waren genau da gewesen, wo sie sie sich eingeprägt hatte und selbst die Dunkelheit nach dem Stromausfall hatte sie nicht übermäßig irritieren können.
    Erst jetzt fiel Dolores auf, dass sie ein paar Schnitte an den Beinen hatte - da, wo ihr unpraktischer, knöchellanger Rock aufhörte und ihre noch unpraktischeren Halbschuhe noch nicht angefangen hatten. Überhaupt merkte sie nun, dass ihre Füße schmerzten und sie zog sich erst einmal ihre Schuhe aus. Sie war so konzentriert gewesen, sie hatte irgendwie nichts anderes wahrgenommen, als die Umgebung - immer mit einem Blick auf die Gruppe, die ihr in diesen Momenten in blindem Vertrauen folgte. Zurecht.
    Natürlich hatte sie die Schreie und das Chaos toben gehört, und natürlich war ihr bewusst gewesen, dass diese knapp 20 Leute vielleicht die einzigen waren, die es irgendwie heil aus dieser Sache rausschaffen konnten. Aber sie hatte sich einfach abschotten müssen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Ein wenig Stolz kam nun in ihr auf, aber sie wusste, dass erst ein kleiner Teil geschafft war. Noch war ein Überleben nicht garantiert, und hier konnten sie bestimmt nicht ewig bleiben.

    Dolores sah vom Hügel aus in der Ferne das Camp Hope. Das war es also gewesen - das Ende der Illusion von einem friedlichen Leben. Mit Ethan. Es wäre absolut unrealistisch gewesen zu hoffen, dass er irgendwie überleben hätte können - mit seinem Sonnenstich war er ohnehin geschwächt, und das Village war nach dem Gemeinschaftszentrum bestimmt schnell überrannt worden. Aber sie würde es auch ohne ihn schaffen, diesmal schon, und sie würde seinen Namen voller Stolz weiter tragen. Das war aber auch alles. Es tat nicht einmal richtig weh, denn irgendwie hatte sie immer gewusst, dass das Leben mit ihm eine liebliche Lüge, die nicht von Dauer sein konnte, gewesen war.

    Die Gruppe, die nach dem langen Marsch wohl erst ein wenig verschnaufen wollte, erwachte nun langsam wieder zum Leben. Diese Shelley, die als Anführerin vorgeschlagen worden war und danach absolut gar nichts gemacht hatte, fragte ob jemand verletzt war. Soso, sie konnte also doch sprechen und brachte das zum Ausdruck, in dem sie viel zu laut herumbrüllte, entzückend.
    Diese Alexandra Miller kümmerte sich aber offenbar schon darum, deshalb beschloss Dolores, nach Celina zu sehen, mit der sie auf dem Balkon kaum gesprochen hatte. "Alles in Ordnung bei dir?", sprach sie das Mädchen mit einem sanften Lächeln an, auch wenn die Frage sich in dieser Situation irgendwie lächerlich anhörte.

    Geändert von Lynx (21.08.2013 um 10:44 Uhr)

  9. #9
    Das war mal ein etwas anderer Marathon dachte Jul als sie nach ihrer Flucht aus dem Gemeinschaftszentrum die ganze Nacht durch den Dschungel und diverse versteckte Pfade der Insel gelaufen waren, geführt von dieser rothaarigen aus dem Village. Anscheinend waren das doch nicht alles verblendete Idioten da. Jul musste sich eingestehen, dass sie die Gruppe bei weitem nicht so gut hätte führen können. Sie kannte zwar sämtliche Wege im Hole, und auch einige andere des Camp Hope – sofern es ihr gelungen war bei ihren Joggingausflügen dorthin zu kommen – aber die schützenden Mauern des Camp hatte sie noch nie verlassen. Bei all ihrem Abenteuergeist, ihre Angst ist immer größer gewesen. Umso erleichterter war sie deshalb auch, als sie es schafften dieses Museumsdorf hier zu erreichen.

    Obwohl der Weg an sich nicht weit gewesen ist, war die Nacht doch lang und anstrengend. Jul setzte sich ins Gras vor eine der Hütten. Das alles hier erinnerte sie an die Ausflüge ins Freileichtmuseum, wie sie sie selbst früher als Schülerin unternommen hatte, und vor etwa zwei Jahren hatte sie als Referendarin selbst noch einen solchen Ausflug begleitet. Bei dem Gedanken daran musste sie leicht schmunzeln. Zum Glück hatte sie dieses Mal keine 30 Sechstklässler dabei, die laut durch die Gegend brüllten und schrieen. In diesem Moment jedoch ließ diese Shelley ihre Stimme durch das ganze Dorf hallen: "Ist irgendjemand verletzt? Jul rümpfte die Nase und seufzte leise auf. „Nicht mal 10 Minuten Ruhe… Aber das wäre ja zu viel verlangt gewesen“ murmelte sie leise vor sich hin.

    Jul ließ ihren Blick schweifen und blieb dabei bei einer großen Statue hängen, die mittig zwischen den Hütten stand. „Irgendwie unheimlich, dieser Typ.“ Dennoch konnte sie nicht aufhören dort hoch zu starren.

  10. #10
    Dann halt nicht, du blöde..., dachte Shelley bei sich und warf Lexi einen Blick zu, der möglichst neutral wirken sollte. Nächstes mal kipp' ich dir den Alkohol direkt in dein scheiß Gesicht. Aber das findest du wahrscheinlich noch super.

    Die Menschen waren im vergangenen Jahr noch viel größere Arschlöcher geworden als zuvor. Gewissermaßen verstand sie das. Sie dachte selbst wesentlich mehr Müll als noch in der Prä-Zombie-Zeit. Aber man musste doch nicht jeden idiotischen Gedanken aussprechen. Was sollten die Untoten denn tun? Die Palisade ist stabil genug, durch das Tor kommen sie auch nicht. Gut, als echte Polynesier können sie womöglich fliegen, stellte sie sich mit einem - den Ärger abklingenden - Grinsen vor.

    Da ihre Hilfe offenbar für den Moment nicht gebraucht wurde und die Gedanken wieder mal drohten, Überhand zu nehmen und sie in stumpfer Lethargie unbeteiligt daneben stehen zu lassen, suchte sie sich eine andere Aufgabe. Sie waren ja gerade erst angekommen. Möglicherweise hatte sich noch niemand umgesehen.

    Von den Schnitzereien und Masken, sämtlichem Schmuck und Malereien nicht unbeeindruckt lief Shelley also durch das Dorf, nach nützlichen Sachen Ausschau haltend. In den Häusern suchte sie, genauso wie draußen. Vielleicht hatte man im Dorf zu Schauzwecken ja das ein oder andere Feld bewirtet, was natürlich nicht garantierte, dass die darauf wachsenden Pflanzen noch immer in einem einwandfreien Zustand waren. Allzu viel wusste sie über das polynesische Pflanzenreich nun auch nicht, doch sie kannte zumindest diese Pflanze mit den Blättern, die aussahen, wie riesengroßes Laub, nur wesentlich fester und dicker waren und an langen, dicken Stiele wohl so hoch wachsen konnten wie Sonnenblumen. Wenn es sowas hier geben würde, dürfte das einfach zu finden sein. Wasserbrotpflanze, oder so.

  11. #11
    Vollkommen außer Atem ließ Prudence sich auf einer der Bänke nieder. Nachdem sie an der Tür lauschte war so viel passiert. Der russische Soldat schaffte es, die Tür zu öffnen, etwas, wozu Prudence anscheinend nicht fähig war. Die Tür saß aber auch fest! Anschließend übergab er dem Somalier oder was auch immer der Typ war die Kletterschuhe und aus irgendeinem Grund dem Amerikaner aus dem Village ein Megaphon. Nur Gott mag seine Gründe DAFÜR kennen. "Alle verrückt hier". Prudence bekreuzigte sich und verfiel wieder in ihre Gedanken. Es ging alles so schnell. Ein Rohr krachte herunter und Ddann sollten alle ganz schnell flüchten. Einen anderen Ort suchen. Warum ausgerechnet Dolores die Gruppe anführte, war ihr ein Rätsel, aber anscheinend war sie erfolgreich: Die "Heather" schwamm nur wenige hundert Meter von ihnen entfernt im Meer, welches im Sonnenlicht trügerisch glitzerte.

    Die alte Dame beschloss, sich umzusehen. Vorbei an der jungen, schlanken Frau, von der Prudence sich einbildete, dass sie vorhin Deutsch gesprochen hatte, welche die große Statue der Eingeborenen anstarrte. „Irgendwie unheimlich, dieser Typ.“ murmelte diese mehr zu sich selbst als an Prudence gerichtet. Prudence wollte einen Blick auf die "Heather" riskieren, die dort im Wasser trieb. Sie wusste, dass der General etwas für schnelle Geschosse übrig hatte, und Heather Vantowers hatte sicher was hergemacht, rein optisch. Nunja, jetzt wohl nicht mehr, dachte Prudence verbittert, als sie sich daran erinnerte, wie sich Heather einen Biss von dem jungen Soldaten genehmigte. Wie es wohl ihrem Sohn und ihrem Enkel ging? Sie hatte Sebastien unten bei den Ehrengästen gesehen, aber ihr Sohn war, soweit sie wusste, militärisch Verantwortlicher in Sector Beta, vielleicht war er dort geblieben? Vielleicht verteidigte er die Forscher, welche offensichtlich die Heilung gefunden hatten. Was sonst hätte General Vantowers so erfreut?

    Ihre unfreiwilligen Mitstreiter sammelten sich an den zahlreichen Bänken, hier und da eine Unterhaltung, die junge Frau behandelte die Wunden des Albaniers. Prudence schürzte die Lippen. So ein Frauenheld.... Als sie eine Position gefunden hatte, die ihr einen Blick auf das Schiff gewährte, fand sie sich dort, wieder einmal neben dem russischen Soldaten wieder, der ebenso aufs Meer hinausblickte wie sie. Da sie wusste, dass sprachliche Kommunikation vermutlich nicht viel bringen würde, beließ sie es bei einem kurzen, anerkennenden Nicken, dem Ansatz eines Lächelns und betrachtete die "Heather", die so friedlich im Wasser trieb.

  12. #12
    Du machst jetzt schon schlapp? Wie hast du es früher geschafft, von A nach B zu kommen? Ach ja, richtig, du hattest ja einen Chauffeur.

    Wenn du noch langsamer gehst, halten die Zombies dich später vielleicht für einen Baum und lassen dich in Ruhe.

    Was, tun uns die Füße weh? Bitte doch um eine Pause, wir haben es schließlich nicht eilig.


    So ungefähr hatte die Wanderung zum Museumsdorf für Celina ausgesehen.
    Anfangs hatte sie Wills Spitzen noch gekontert. Doch irgendwann hatte sie dafür nicht mehr die Energie gehabt. Ihre Gedanken waren abgedriftet, nur um von Will wieder in die harte Realität zurückgezerrt zu werden. Wann immer sie geglaubt hatte, ihre Beine würden unter ihr nachgeben, sie würde fallen und liegen bleiben, hatte Will seinen Spott geäußert und sie gnadenlos angetrieben.
    Doch gleichzeitig war seine vertraute Stimme vermutlich das einzige gewesen, was Celina bisher einigermaßen bei Sinnen gehalten hatte. Seine ständigen Kommentare, die Art wie er alles auf die leichte Schulter nahm, verhinderten dass sie sich der Angst und Verzweiflung hingab.
    So war es, seit er zum ersten Mal mit ihr gesprochen hatte.
    Damals, unter Schutt begraben, völlig unbeweglich, mit Untoten, die gierig versuchten, sie zu erreichen, ihr das weiche Fleisch von den Knochen zu reißen.

    Im Dorf angekommen, ließ Celina sich erschöpft auf eine Bank fallen. Da es nun wieder wärmer war, legte sie ihre Lederjacke ab. Eigentlich gehörte sie Derek. Damals, bei ihrer Flucht vom Kreuzfahrtschiff hatte er sie ihr umgelegt und durch die gewaltsame Trennung der beiden nicht zurückerhalten. Anfangs hatte sein Geruch noch an ihr gehaftet, doch er war schon längst verflogen. Und auch Derek hatte Celina nicht mehr zu Gesicht bekommen. Egal wie oft sie die Soldaten gebeten hatte, nach einem Neuankömmling Ausschau zu halten, auf den seine Beschreibung zutraf.
    Doch jetzt spielten andere Dinge eine größere Rolle.
    Und...? Was sagst du jetzt, Will? Wir haben es geschafft.
    Nicht übel für eine kleine Prinzessin. Fragt sich nur, wie oft wir noch rennen müssen.

    Ich würde gerne darüber nachdenken, wenn ich etwas ausgeruhter bin.
    Bevor du hier einpennst... deine gute Freundin, der du neulich Kekse abgetreten hast, kommt auf uns zu.


    "Alles in Ordnung bei dir?"
    Celina nickte mit einem müden Lächeln. "Den Umständen entsprechend, nehme ich an. Ich bin nur froh, dass wir vorerst in Sicherheit sind." Ein wenig besorgt warf Celina einen Blick auf die zerkratzten Beine der Dame. "Und mit dir? Als unsere Führerin an erster Stelle zu gehen, war sicher kein Zuckerschlecken."
    Erst jetzt wurde Celina bewusst, dass sie sich gerade geduzt hatten. Nun, vielleicht schweißte die ganze Situation die Menschen einfach zusammen.
    Noch nie hatte sie erlebt, wie eine Gruppe Menschen, die sich untereinander kaum kannten, derart engagiert ihr Bestes gegeben hatte, um sie Sicherheit aller zu gewährleisten.

    Und dann waren da noch diese Soldaten gewesen, die ihr eigenes Leben zum Schutz Fremder geopfert hatten. Celina hatte sie nicht sterben sehen, aber es wäre naiv zu glauben, dass sie es geschafft hätten.
    Doch das Gesicht dieses jungen Soldaten würde sie nicht vergessen.
    Er konnte nicht älter als sie selbst gewesen sein. Wie konnte man im Angesicht des eigenen Todes solche Entscheidungen treffen? Warum wurde man überhaupt so jung Soldat?
    Celina würde es wohl nie erfahren.
    Jetzt blieb ihr nur, seinen Mut und seine Aufopferung in Erinnerung zu behalten.
    Und die Überlebenden, welche ebenfalls ihr Leben riskiert hatten, nicht zu vergessen.
    "Dolores, ich bin froh, dass du uns alle sicher hierher geführt hast. Ich glaube nicht, dass wir es ohne deine Hilfe so gut geschafft hätten." Dann warf sie einen suchenden Blick durch das Dorf. "Vielleicht gibt es in einer dieser Hütten einen geeigneten Schlafplatz. Ich werde mir jedenfalls gleich einen suchen und meine Augen ein wenig zu tun. Aber vorher", ihr Blick fiel auf den Franzosen, die anderen beiden Helden des Tages konnte sie gerade nicht entdecken, "würde ich gerne meinen Dank auch an die anderen aussprechen, die ihr Leben riskiert haben, um einen Fluchtweg zu schaffen."

    Mit einem freundlichen Lächeln trat Celina auf Gabriel Chevalier zu und sagte mit leichtem, britischen Akzent: "Excusez-moi, Monsieur Chevalier. Je voudrais vous remercier pour votre aide courageuse, hier soir." ("Entschuldigen Sie bitte, Herr Chevalier. Ich möchte mich für ihre mutige Hilfe gestern Abend bedanken.") Dann fügte sie, immer noch auf Französisch hinzu: "Ich hoffe, Sie wurden nicht verletzt?"

  13. #13
    Was für ein Wetter. Kaum hatten sie ihre kleine Wanderschaft durch den Dschungel hinter sich und waren in das kleine, verlassene Dorf eingekehrt, fing auch plötzlich die Sonne wieder an zu scheinen.

    Als erfahrener Inselparadies-Bewohner wusste Suparman natürlich sofort, wo sie sich hier befanden. Ein kleines, primitiv anmutendes Dorf, das offenbar mal als Touristenattraktion gedient haben muss. Und schon lange leerstehend. Ein Museumsdorf also. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, die Hütten und Attraktionen nach essbaren Dingen zu durchsuchen, die sie auf der Flucht gebrauchen konnten, wusste er doch, dass er die letzten für ihn hier zugänglichen Vorräte schon vor Monaten geplündert hatte, als sich ihm die Gelegenheit dazu bot.
    Westlich vom Dorf, den ganzen Strandverlauf lang, sah er auch die zahlreichen, schon seit seiner Ankunft auf dieser Insel verlassenen Häuser, die er immer wieder nachts nach nützlichen Dingen durchstöberte, die er klauen konnte, sofern es ihn die gelegentlichen Patrouillen der Soldaten in der Nähe von Mossad II zuließen. Doch waren auch dort die Häuser großteils leerstehend und boten nichts essbares (mehr) an. Die meisten der Vorräte, die sich dort mal befunden haben mussten, dürften schon vor langer Zeit nach Asoa transportiert worden sein, um das er aufgrund der vielen Patrouillen für gewöhnlich einen großen Bogen machte. Nunja, bis sie ihn im Dschungel gefangen und dorthin verschleppt hatten. Und den Rest hatte er schon geplündert und gegessen.

    Aber inselkundig, wie er war, wusste Suparman natürlich sofort, dass sich südlich von ihrer Position ein wilder Obsthain, der Früchte und Kokosnüsse bereithällt, befand.
    "Südlich von unserer Position befindet sich ein wilder Obsthain, der Früchte und Kokosnüsse bereithält." kam es aus seinem Mund.
    Und er kannte selbstverständlich auch den besten Weg dorthin

  14. #14
    Der guten Shelley war leider kein großes Glück beschieden.
    Das Dorf selbst war im Grunde "steril", denn Gäste hatte es hier seit einem Jahr nicht mehr gegeben und während die Sonne den Dschungel rund um das Dorf dampfen ließ, stromerte sie ein wenig durch die Ansammlung von Hütten.
    Nach einigem Umherstreifen konnte sie wenigstens eine interessante Kleinigkeit aufstöbern: Ein bequem aussehendes Bett in der Häuptlingshütte. Mit weißen, trockenen Laken, aus denen sich sicherlich ausgezeichnete Verbände würden herstellen lassen.

  15. #15
    Erschöpft lehnte sich die junge Mexikanerin gegen die hohen Holzpalisaden, die sie und die Anderen bis auf Weiteres vor den Untoten schützen würden.
    Ihr Körper war mehr des instinktiven Herdentriebs wegen der Gruppe bei der Flucht gefolgt, in ihrem Kopf lief unterdessen ein ganz anderes Programm ab.
    Das Programm Selbstzweifel und Vorwürfe.
    Léo machte sich nichts vor: Seit sie auf dieser Insel vor gut einem Monat im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet war, war ihr Leben ein Riesenhaufen cerote de burro(Eselscheiße).
    Als Person ohne wichtige Funktion für das Überleben der Menschen ward sie in’s Hole abgeschoben, nachdem man sie entdeckt hatte, und ein Loch war es wirklich gewesen. Ihre Existenz war hier nichts wert und dementsprechend war sie auch behandelt worden. Als würde sie nicht existieren. So hatte das Mädchen an ihrem dritten Tag auf der Insel sich das Loch im Loch gesucht, in dem sie wenigstens ungestört und unbegrabscht Nichts sein konnte.
    An der aktuellen Situation war sie selbst schuld. Sie hatte ja unbedingt von Bord springen müssen, ohne Alistair und den Jungs etwas zu sagen oder sich von ihnen zu verabschieden. Die drei, mit denen sie fast ein Jahr lang in des Iren wunderschöner Heimat gelebt hatte, die ihr wirklich eine zweite Familie geworden waren und die sie hier nun von Tag zu Tag mehr vermisste. Die sie nun für tot halten mussten.Und das, weil irgendeine irrsinnige Eingebung ihr verheißen hatte, sie würde ihren Papa auf dieser Insel finden.
    Nur um dann festzustellen, dass sie ihn nie finden würde, da sie zum Einen als Hole-Bewohnerin weder Zugang zu allen Sektoren der Insel hatte, in der er hätte sein können noch zum Anderen vollkommen allein nach ihm suchen konnte, ohne dabei ihre körperliche und seelische Unversehrtheit zu verlieren. Das hier war nicht Irland, das war die Vorstufe der Hölle.
    Der Sturm und der Regen hatten die Tränen, die ihr bei diesen Gedanken das Gesicht hinunterrannen, zum Glück gut kaschiert. Die nun fast schon verhöhnende Sonne tat ihr übriges, indem sie sie schnell wegtrocknete. Léo blickte sich um. Die meisten aus ihrer zusammengewürfelten Gruppe waren schon wieder dabei, sich eifrig zu beraten, nach dem Anderen zu erkunden oder wichtige Sachen für ihr weiteres Vorgehen zu unternehmen.
    Fast tröstlich erinnerte sie das an die lange und beschwerliche Flucht von Sydney. An Ian und Clover, von denen sie so hoffte, sie nochmal wiederzusehen; Andris, Riley und Tess, die ihr jeder auf seine/ihre Weise so wichtig gewesen waren; Niki und selbst dieser wie bekloppt fahrende Super-Mann, auch wenn sie mehr und mehr überzeugt war, dass die zwei Asiaten der Gruppe den Beiden unglaublich ähnlich sahen.
    Doch sie würde später zu ihnen gehen und nachfragen. Oder irgend Etwas mit Irgendjemandem hier tun. Das Kind war so einen großen Menschenauflauf, mit dem man sich wirklich auseinander setzen konnte und sollte einfach nicht mehr gewöhnt. Sie versuchte sonst einfach nur so unscheinbar wie möglich durch die Massen zu huschen und und vermied soweit es ging, mit Leuten wirklich zu reden, da sich hier eh Niemand für sie interessiert hatte.
    Léo brauchte jetzt erstmal eine Pause. So unauffällig wie möglich, Macht der Gewohnheit, ging sie in die nächstgelegene Hütte. Hier würde sie sich hinlegen und ausruhen und, wer weiß, vielleicht würden die Anderen sie beim Weiterziehen einfach vergessen und sie musste nicht wieder versuchen, wirklich gesellschaftsfähig zu werden.
    Doch ihre fast schon depressiven Gedankengänge wurden durch die schlafende Person unterbrochen, die das weiche Bett belegte. Das Mädchen mit den blauen Haaren.
    Sie hatte sie für eine komische Art Fata Morgana gehalten. Alles andere vergessend und wie magisch von diesem grellen blau angezogen schlich sie zu ihr und legte bedächtig ihre kleinen Hände auf das Haar, als wär es ein heiliges Relikt, um zu sehen, ob die junge Frau echt war.

    Geändert von Mephista (21.08.2013 um 14:52 Uhr)

  16. #16
    Shelley nahm das - mitten im Dschungel ungewöhnlich - sauber aussehende Laken und nickte, nicht wirklich zufrieden, aber nun auch nicht komplett enttäuscht. Gerade in einer so misslichen Lage konnte man nie genug Verbände und dergleichen haben. Selbst wenn sie noch im Hole wäre, hätte sie recht zeitig zusehen müssen, an neue Stofffetzen zu kommen. Und das hier sah viel ordentlicher aus, als alles, was sie im Camp Hope bekommen hätte.

    So setzte sie sich eine Weile auf das inzwischen unbezogene Bett des ehemaligen Häuptlings, schnitt und riss das Laken dabei in unterschiedlich große Tücher und rollte die meisten davon zu daumendicken Walzen zusammen, bevor sie alles im Medizin-Beutel verstaute, der nun wieder etwas schwerer wurde.

    Shelley begab sich ohne beeindruckende Funde aus der Hütte und nahm sich vor, noch eine Weile im Dorf herumzuwandeln, vielleicht die ein oder andere Bekanntschaft zu knüpfen, mehr zu erfahren. Bevor sie selbst sich ausruhte, würde sie noch etwas unter den Wachen bleiben wollen, um zu helfen und vor allem, um nichts zu verpassen.

    Hier und da warf sie dem ein oder anderen einen fragenden, Hilfe anbietenden Blick zu. Nur, als sie an Lexi vorbeitrat, konnte sie sich nicht verkneifen, betont leise "Bist du verletzt?" zu fragen, jedoch gerade laut genug, um es ihr hörbar zu machen. Gott, wie kindisch, stellte sie nur eine Sekunde später fest und setzte zu einem fast entschuldigenden Lächeln an. "Sorry, ich mein's ernst. Wenn was ist, sag Bescheid. Du kannst dann auch ruhig schreien, die Zombies komm' hier eh nicht hin." Schon wieder. Etwas weniger Zynismus von Zeit zu Zeit würde ihr wohl ganz gut stehen. "Na gut... bis...äh... dann!"

    Sie schritt gemütlich weiter. Wenn sie richtig zählte, bestand die kleine aber feine Gruppe aus 18 Personen. Als sie aus Sidney floh, hatte sie deutlich weniger Begleiter. Ob mehr auch gleich besser bedeutete, war ihr nicht klar. Aber es war wohl ratsam, das Beste daraus zu machen. Gerade das kleine, hispanische Mädchen konnte ja so schlimm nicht sein und selbst die fürchterliche Seniorin hatte irgendwo unter der faltigen Schale möglicherweise ein kleines, verkümmertes Herz. Beiden schien es physisch gut zu gehen, wie ein Blick verriet.

  17. #17
    Das braunhaarige Mädchen saß neben ihr auf dem Bett und strich ihr sanft durch die Haare. Sie hatte die Augen noch geschlossen, lächelte jedoch entspannt, die Behandlung sichtlich genießend.

    "Was denn, gefällt dir das so?"
    Das Mädchen lachte Verhalten, worauf ihr eine leichte Schamesröte ins Gesicht stieg.

    "N-nein..."

    "Na, dann kann ich ja aufhören."
    Grinsend nahm sie ihre Hand weg.

    "I-ist ja gut! Mach einfach weiter."
    Bis auf ihr neckendes Kichern war für einen Moment nichts zu hören, bis sie das Mädchen erneut ansprach.
    "Wie kommst du voran? Du weißt schon, mit dem lernen."

    "Mhh...", sie drückte ihre blonden Haare ins Kissen, ließ sie ihr Gesicht nicht sehen, "ist nicht einfach. Aber gib mir noch ein paar Monate, dann kann ichs."

    "Mach dir keinen Stress, Eierkopf. Wir haben alle Zeit der Welt und ich habs nicht eilig."

    "Ich schon. Ich will hier weg... ich ertrage dieses Umfeld nicht mehr. Und die Anrufe... du weißt schon..."

    "Hm", das Mädchen verstärkte den Druck ihrer Finger etwas, als sie antwortete, "dann streng dich besser etwas mehr an. Liegst hier faul rum und lässt dich verwöhnen. So lernt man keine Sprache."

    Sie schaffte es gerade noch, dem Kissen auszuweichen, welches ihr um die Ohren geschleudert wurde, bevor sie lachend vom Bett fiel und auf dem Boden liegen blieb.

    "Das ist mir... tausendmal lieber als dieses elende Studium...!"

    Noch ein breites Grinsen.
    "Ich weiß!"









    Langsam begann ihre Wahrnehmung, sie ins Diesseits zurückzuholen, und das Erste, das ihr diesen Umstand bewusst machte, war das Brennen ihrer Finger. Dann ihre pochenden Kopfschmerzen und der bittere Nachgeschmack von Erbrochenem. Zudem fühlte Alice sich vollkommen durchgeschwitzt, sowohl ihre Haare als auch ihre Kleidung konnte man mit keiner Definition noch als "frisch" bezeichnen.

    Sie waren heute Nacht vom ehemaligen, sogeschimpften Camp Hope in dieses kleine, abgeschiedene Dorf geflohen, welches nahe am Strand und eines Bootes lag. Viel hatte Alice noch nicht mitbekommen; kurz, nachdem sie hier angekommen waren, war sie auf die Knie gefallen und hatte sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Der Stress, der Geruch von Tot und Verwesung wie auch nicht zuletzt der Anblick verschimmelter Leichen war etwas, das sie nicht noch einmal wiedersehen wollte. Und jetzt lag sie offenbar im Bett einer kleinen Holzhütte.

    Vereinzelte Sonnenstrahlen kämpften sich durch die löchrige Fassade, sogar an diesem verfluchten Ort konnte man noch hören, wie zahlreiche Vögel ihre Lieder sangen und den Aufwachenden damit in den Tag geleiteten. Alice aber konnte auf diesen Tag getrost verzichten. Sie konnte auf die scheiß Sonne verzichten und auf die verdammten Vogelviecher, die eh nur Pest und Ohrenschmerzen brachten.

    Gerade hatte sie sich mental endlich genug aufgerappelt, um aufstehen zu können, als sie spürte, wie etwas ihren Kopf berührte. Zuerst wollte Alice panisch zurückweichen, aber schnell bemerkte sie, dass es sich um... kleine Hände? handelte. Sie lagen einfach nur auf ihrem Haar. Als das Mädchen die Ohren spitzte, hörte es jemanden leise atmen.

    Also kein Untoter. Aber wer sollte...?

    Wer-auch-immer begann sanft, ihr Haar mit den Fingern abzutasten, warum-auch-immer, aber Alice nahm es die Motivation, herauszufinden, wer es war... denn... nunja.

    "Mhhhhm..."
    Ein entspanntes Grinsen zog sich über ihre Lippen, keine Sekunde später bemerkte sie, welchen Laut sie da gerade von sich gegeben hatte und diesmal passierte es; die beiden Hände erschrocken vor dem Mund zusammenschlagend hatte sich Alice blitzschnell in Sitzposition an die Wand am anderen Ende des Bettes gedrückt und starrte ihren Gegenüber an; ein kleines Mädchen.

    "Wér..."
    Ein Mädchen? Ihr war bisher keines aufgefallen. Da es direkt vor dem Eingang der Hütte stand, hatte es das gesamte Sonnenlicht im Rücken, was es schwierig machte, es wirklich zu erkennen. Wie bei einem schreckhaften Tier kroch Alice auf allen vieren langsam, ganz behutsam mit dem Gesicht zuerst und zusammengekniffenen Augen zu dem Mädchen, um zu erkennen, wer.. oder was da stand.

    Offenbar völlig perplex wegen... irgendetwas stammelte die Kleine ertappt: "Äh... Léo... Hallo..." Die Augen blickten noch einmal über das kräftige Blau ihrer Haare. "...ist Deine Mama eine Meerjungfrau?"

    Alice' Gesicht hing dem der Kleinen jetzt genau gegenüber, einige Momente hatten die beiden sich wie zwei Katzen verwirrt angestarrt, bis Leo etwas sagte.

    Irritiert zog Alice die Augenbrauen nach oben, affektiv glitten ihre Pupillen auf ihre Haare, dann wieder zu Leo, Haare, Leo.

    Wie, als ob sie erst jetzt bemerken würde, wer da vor ihr steht, rieb Alice sich wie im Traum die Augen, bevor sie das Mädchen wieder anstarrte wie einen Alien.







    Auf einmal nahmen ihre blassen Wangen ein leichtes Zartrosa an und ein träumerisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    "Bíst duuu süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!!"

    Das arme Mädchen hatte keine Chance, zu reagieren, da war Alice auch schon aufgesprungen und hatte die kleine Leo in eine feste Umarmung geschlossen, rieb ihre Wange gegen die der wirklich bemitleidenswerden, kleinen Leo.
    "Du... du... du bíst so kleín únd deine Augén sínd sooo groß... awwwwwwwwwwww!!" >////////////////////////////////////////////<

    Alice war so fasziniert von dem kleinen Kind, dass sie garnicht bemerkte, wie sie wohl gerade im Begriff war, Selbiges äußerst qualvoll zu ersticken und zur vorsetzlichen Triebtäterin zu avancieren.

    Léo indes fühlte sich nach einem ersten Moment des Schocks ob dieser mehr als unerwarteten Antwort der Blauhaarigen wie im Himmel. Es war schon... ewig her, dass sie Jemand umarmt hatte. Definitiv mit einer Meerjungfrau verwandt. Ein undefinierbarer Laut entwich ihrer Kehle, der ein wohliges Seufzen gewesen wäre, würde ihr nicht zunehmend die Luftzufuhr abgedreht. Umso größer war ihre Enttäuschung, als sie mit einem Mal heruntergelassen wurde.

    "Í-ísch... es tut mír leid, isch.. es ísd nur..."
    Einen Augenblick lang sah das Mädchen die Größere einfach nur an, unschlüssig, was sie tun sollte. Dann warf sie alle Bedenken auf die Seite, umarmte die Blauhaarige, soweit sie konnte- also knapp über der Hüfte- und drückte sich so fest sie konnte an sie.
    Freudentränen stiegen ihr in die Augen, als sie der Meerjungfraustochter in den Bauch murmelte:
    Gracias...

    "Äh. Ísch.. das...w-w-wie?! Alsó... äh... äh... äh..."
    Alice war verwirrt. Ja. Das traf es so ziemlich auf den Punkt. Sie hatte eine teufliche Schwäche für niedliche Kinder, doch das hatte sie seit Ewigkeiten verbergen können, bis... jetzt. In einem spontanen Anfall hatte sie das niedliche Ding an sich gedrückt und erwartet, dafür zurecht eine gescheuert zu bekommen, dass es pfeffert, oder zumindest auf Weinen und Schreien hin als Perverse hingestellt zu werden. Aber das... war unerwartet.
    Okay, zugegeben, wunderschön, der Himmel auf Erden, das größte gerade vorstellbare Glück, ja, aber immer noch unerwartet.

    Mit einem unsicheren Lächeln legte sie ihre Arme um die schmalen Schultern des Kindes, welches offenbar auch schon seit Ewigkeiten keine menschliche Wärme mehr gesehen hatte. Nach einer Weile des Schweigens, von der Alice hoffte sie möge ewig dauern, löste sie (Unter unvorstellbaren Schmerzen und verzweifeltem wie sinnlosen Ankämpfen gegen ihr Gewissen) ihre Arme von Leo und ging in die Hocke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
    "Ísch bín Alice... du 'eißt Leó, oui?"
    Mit dem besten Lächeln, das sie in ihrem Zustand hinbekam, musterte Alice das dunkelhäutige Mädchen. Gerade noch fühlte sie sich selbst wie ein Haufen Pavianmist, und jetzt galt es, einem Kind ein gutes Vorbild zu sein.

    Schon seltsam, wie das Leben manchmal spielte.

    "Genau... Alice ist ein toller Name!"

    Ein ehrliches Strahlen malte sich auf das kleine Gesicht, wie es lange nicht mehr in der Form zu sehen war. Vielleicht waren noch mehr aus ihrer Gruppe Inseluntypisch freundlich.

    Wieder fingen Alice' Wangen an zu brennen und ihre Pupillen wie kleine Sternchen zu leuchten, als sie den Reflex unterdrücken musste, das Mädchen schon wieder zu drücken. Stattdessen erwiderte sie Leos ehrliches Lächeln. Wann hatte man gerade schonmal die Gelegenheit dazu? Daran mussten sich ihre Mundwinkel erstmal wieder gewöhnen.
    "Ja... ísch findé íhn auch sér schön. Aber Leo íst ein süßér Namé."

    Damit erhob sich Alice und ließ den Blick durch die Strohtür der Hütte gleiten. Leo war offensichtlich auch schlicht eine der Bewohner des Camps, welche gestern auf jenem Balkon waren. Dem Aussehen nach zu urteilen Hole. Ihre Brust zog sich unangenehm zusammen, wenn sie daran dachte, dass kleine Kinder dort leben mussten, aber das spielte jetzt ohnehin keine Rolle mehr. Es wäre angebracht, sich nützlich zu machen.
    "'ey Leo, wóllen wir raúsge'en und schauén, ob wír den Anderen helfén könnén?"

    Das Mädchen nickte lächelnd, also nahm Alice ihre kleine Hand und verließ mit ihr die Hütte.

    Die Sonne malträtierte sofort ihre Augen, brannte unangenehm auf ihrer blassen Haut. Alice war kein großer Fan von heißen Tagen, und heute war offensichtlich so einer.

    Nach einem Moment der Lichtgewöhnung blickte sich die Kleine mit neugewonnenem Lebensgeist um. Alice hatte vollkommen recht, sie musste endlich auch etwas dazu beitragen, der Gruppe zu helfen. Und was wäre das besser als- ihre Augen blieben an dem asiatischen Jungen, der Niki so ähnlich sah, hängen.
    Jetzt oder nie.
    Lächelnd drückte sie Alices Hand: "Du, ich gehe mal zu dem Jungen da, ich glaube, ich kenne den von ganz früher. Wir sehen uns sicher später nochmal, ja, Alice?"

    "Mh-hm!", sie lächelte Leo ermutigend zu, vielleicht auch eine Spur dankbar, "bís spätér, kleinés Rehkítz!"
    Die Hand wurde wieder losgelassen, noch einmal zum Abschied gewunken und schon rannte Léo zu dem, der Niki sein könnte.

    Alice hingege lehnte sich an die Wand der Hütte und überblickte ersteinmal das Dorf. Genoss das warme, honigartige Gefühl in ihrer Brust und in ihrer Hand. Es war lange her, dass sie soetwas spürte.

    ihre Aufmerksamkeit erregte zudem die massive Statue in der Mitte des Dorfes, welche die hiesigen Häuser bei weitem überragte...

    Geändert von Holo (21.08.2013 um 18:07 Uhr)

  18. #18
    Es regnete immer noch in Strömen als die Gruppe aus dem Gemeinschaftszentrum geflohen war und so kam es das sie sich kurze Zeit später durch den Dschungel der Insel schlugen. Dolores führte sie dabei dicht gefolgt von den anderen. Hier ein Schleichweg, da ein Schleichweg und irgendwann kamen sie an eine Lichtung wo eine Art Dorf stand. Als sie sich sicher waren das sie nicht von den Zombies die umher schlurften gesehen wurden rannten sie in das Dorf rein. David rannte als letzter um sicher zu gehen das die Gruppe auch wohlbehalten im Dorf angekommen war und niemand zurück gelassen wurde.

    David war froh das niemand auf der Strecke geblieben ist und alle überlebt haben. Er ging zu den drei Tapferen Recken und bedankte sich dafür, dass sie ihr Leben riskiert haben um die Gruppe aus der Gefahrenzone zu bringen. „Danke euch dreien für dafür das ihr euer Leben für uns Riskiert habt“ sprach er ehrlich und auch erleichtert. Ebenso vernahm er wie Ms Miller mit der jungen brünetten die im Gemeinschaftszentrum total geschwiegen hatte und nur planlos umhergelaufen war, leicht aneinander geraten war als die Zivilistin laut rumschrie ob wer verletzt gewesen wäre. „Die Soldatin hatte schon recht, rumschreien ist sicher nicht förderlich, denn auch wenn die Zombies da draußen waren, bestand potenziell immer noch die Gefahr das sie sich mit genügen Kraft ein Weg hier rein bahnen konnten gingen Davids Gedanken durch seinen Kopf und waren das Puzzle was sie nun hier hatten am zusammen legen. Es waren immer noch 18 Leute und sie hatten nicht Genug Nahrung wenn sie heute Nacht von der Insel versuchen würden zu flüchten. Denn das war der Plan. Sie hatten das Boot am Anlegesteg gesehen, ebenso Mossad II. Nun mussten sie nur noch einen ordentlichen Plan aushecken wie sie dahin kommen. Nun fiel ihm auch wieder ein für was der Schlüssel hätte benutzt werden können. Das Dorf selber war offensichtlich eine Art Museum. Es gab in Kassenhäuschen und auch viele andere präparierte dinge die man hier finden konnte. Alles in allem würde es für den Tag reichen. Zumindest konnte man sich hier für eine kurze Zeit ausruhen und einige hatten das sicher auch nötig. Dieser Gefangene schien Interesse daran zu haben, ein in der Nähe liegenden Obsthain zu plündern. Doch David wollte erstmal sein Wort an die Gruppe richten. Ja er tat das gerne, denn es war unverzichtbar das man zumindest einmal in der Gruppe miteinander redet.

    Wollen wir mal schauen was das Dorf hier für uns bereithält, wir sollten in den Häusern schauen ob hier was Brauchbares existiert. Die die zu erschöpft sind haben nun die Möglichkeit sich auszuruhen. Alle anderen sollten auf jeden Fall alles Mögliche durchsuchen ob sie etwas brauchbares finden können was wir entweder dazu gebrauchen können um uns später den Weg zu Mossad II und dem Boot frei zu schlagen oder was wir auch so später noch gebrauchen könnten. Wichtig ist vor allem Nahrung. Denn mit leerem Magen lässt es sich schwer kämpfen. Also versuchen wir unser bestes. mit den Worten wendete er sich der Gruppe zu um die Situation zu klären auch wenn einige, wie schon festgestellt recht geschafft aussahen.
    Danach drehte er sich zu dem GefangenenIch weiß nicht was sie verbrochen haben oder was uns mit Ihnen noch erwartet, aber wenn sie sich das Zutrauen dann bitte, jede Nahrung kann uns helfen, aber Gnade ihnen Gott wenn sie uns Zombies oder sonst welche Dinge mitbringen stellte er klar. Danach fing David an sich erst einmal hin zu setzen und zu überlegen, denn auch der Regen hatte mittlerweile aufgehört und die Sonne schien frech vom Himmel. Er plante und überlegte die nächsten Schritte. Schließlich wollten sie alle überleben und das klappt nur wenn alles gut geplant ist und er da nicht die Leute in ihr verderben schickt.

  19. #19
    Nun waren sie eine Ewigkeit durch die Dunkelheit gestapft und letztlich in einem anscheinend verlassenen Dorf angekommen. Zumindest war es hier wirklich ruhig, von den Lauten, die die Zombies weiter entfernt von sich gaben, abgesehen. Das hier keine Zombies auf sie lauerten beruhigte Matt fürs erste, aber er wusste, dass es wohl nicht lange so sicher sein würde. In der Zwischenzeit würde er sich aber hier ersteinmal umsehen, ob sich etwas brauchbares finden ließe.

    Mit regem Tatendrang, trotz der Müdigkeit, machte Matt sich daran, die Häuser nach etwas brauchbarem zu untersuchen.

  20. #20
    Gut. Wieder was zu tun!, dachte Shelley bei sich, nachdem sie den Worten des Anführers gelauscht hatte, der alle anwies, sich doch mal im Dorf umzusehen. Da sie das bereits getan hatte, führten sie ihre Schritte direkt zu David, der sich gerade setzte, nachdem er mit dem Asiaten, der im Gemeinschaftszentrum für alle kämpfte, gesprochen hatte.

    "Hallo, Mr... ähm... Stevens?" Ein kurzes Nicken ihres Gegenübers verriet ihr, dass sie richtig lag. "Ich bin Shelley... ich habe eben das ganze Dorf abgesucht und nicht wirklich viel gefunden. Im Haus des Dorfhäuptlings habe ich ein sauberes Laken entdeckt, dass ich zurechtgeschnitten habe, um es später vielleicht als Verband zu benutzen." Sie kramte eine der zusammengerollten Wickeln für einen Moment aus dem Beutel und zeigte sie ihrem Anführer.

    "Außerdem gab's in der Hütte auch 'ne kleine Flasche mit irgendeiner Flüssigkeit. Vielleicht Massageöl oder so, keine Ahnung. Und in... in einer anderen Hütte lagen irgendwelche Kräuter in einer Schale. Die sahen aber schon ziemlich vertrocknet aus - weiß nicht, ob damit noch was anzufangen ist."

    Für einen Moment blieb sie ruhig, sah sich um und überlegte fieberhaft, was sie noch gesehen hatte. Doch viel war da nicht mehr. "Ich glaub', das war's... dann waren da halt noch Gewänder und so, irgendein ziemlich auffälliges, gefiedertes Ledergewand und Statuen und Masken, überall. Aber das... sieht man ja!"

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