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Thema: [RM2K] Nightscreen's Pilgrims - Grenzland Tales

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Verstehe ich auch nicht ganz. Über das Thema haben wir ja schon häufiger diskutiert, aber so richtig klar geworden ist trotzdem nicht, warum die Community so wenig spielt.

    Ich hab mir das Spiel jedenfalls mal angeschaut. Es macht natürlich schon einen ziemlich antiquierten Eindruck, was vielleicht einer der Gründe für das Desinteresse sein kann. Ich meine damit nicht mal nur den 2K samt Standardsystem, sondern auch die Final-Fantasy-Musik, die Inszenierung und den 90er-Jahre-JRPG-typischen Spielzuschnitt. Das Spiel wirkt also allgemein so, als hätte es schon 10 Jahre auf dem Buckel. Das würde ich jetzt nicht gleich als schlecht bezeichnen, aber die Ansprüche sind denke ich im Laufe der Zeit schon gestiegen.

    Leider kann ich gar nicht so viel über Handlung und Gameplay sagen, weil ein fieser Bug mich dazu zwang, das Spiel in der Stadt zu unterbrechen. Wenn man den Krieger mit weißem Mantel anspricht, nachdem man sich in der Stadt wegen der Kommandantin umhören will, hängt sich das Spiel auf. Vorher konnte ich im Gasthof nicht speichern, weil sich dort ja gerade Jannis' unzüchtiger Freund aufhält. So hab ich einigen Spielfortschritt verloren, wieder ein Argument gegen Speicherpunkte. Bisher war das Spiel ultra-linear und die paar Monsterkämpfe zwar nicht nervig, aber auch nicht spannend.

    Was mir sonst noch aufgefallen ist:
    - Grenzland Tales klingt mir zu sehr nach sprachlichem Kuddelmuddel. Ich würde allgemein auf englische Begriffe verzichten, auch in den Dialogen. Wörter wie "Baby" oder "cool" stören die Atmosphäre.
    - Als der Apfel das erste Mal angesprochen wird, nennst du ihn "Eva's Apfel", der Apostroph gehört dort nicht hin. Später schreibst du das Wort manchmal "Evasapfel".
    - Manche der Dialoge waren mir zu gewollt auf lustig getrimmt und das Brechen der 4. Wand (z. B. bei den Speicherschwertern) passt auch nicht so recht in ein Spiel, das ja doch eine ernste Geschichte erzählt.
    - In der ersten Szene ändern der Pirat und die Dame etwas schnell ihre Meinung. Erst haut sie ab und er will ihr notfalls Gewalt antun, dann will sie doch reden und er mit ihr friedlich zurück ins Lager gehen. Da fehlt irgendwie der Grund, warum sie sich umentschieden haben.
    - Die Textbox würde ich bei jeder Dialogpause schließen. Sieht nicht so schön aus, wenn die leere Box stehen bleibt.
    - Man behält die drei Wolfswurze, die man gesucht hat, im Inventar.
    - In der Szene, als sich Jannis vor der Kommandantin versteckt, steht er doch ein wenig zu offensichtlich genau dort wo sie ihn sehen kann.
    - Die Bezeichnung Tobsuchtgen passt nicht so ganz, normalerweise verbinde ich eine infektiöse Krankheit eher mit Viren (wobei man sich natürlich fragen kann, ob die in einer Fantasy-Welt überhaupt wissen was ein Virus ist).

  2. #2
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Verstehe ich auch nicht ganz. Über das Thema haben wir ja schon häufiger diskutiert, aber so richtig klar geworden ist trotzdem nicht, warum die Community so wenig spielt.
    Mischung aus Übersättigung und höheren Ansprüchen.

    Ich persönlich spiele nur die Games, welche aus der Masse hervorstechen und bei denen man Qualität erwarten kann. Außerdem werfe ich zusätzlich noch einen Blick auf den Autoren und überfliege seine Präsentation, um etwa abschätzen zu können ob er Rechtschreibfehler macht oder generell schludrig ist.

    Meine Zeit ist begrenzt und die möchte ich mit Spielen verbringen, bei denen man mehr als den Standardkram erwarten kann.

  3. #3
    Danke für Euer Feedback! Ist natürlich sehr sehr schade für die Community, wenn für Old School-Games gar kein Interesse mehr aufgebracht werden kann... Als ich damals zum Maker gekommen bin, waren es Spiele wie UiD oder die Sachen von Mysterylady, die die Begeisterung in mir geweckt haben, auch mal ein Spiel zu makern - und das eben ohne dieses ganze Technik-Brimborium. Klar, das ist schon geil, aber das A und O, was ein Spiel für mich interessant macht, sind dann doch (vor allem!) die Story, gutes Gameplay (wofür die Standards den RM2K durchaus ausreichen!) und generell ein interessanter Verlauf, der Lust auf mehr macht. Schade, dass das mittlerweile der Großteil der User anders sieht. Aber vor allem für Newcomer oder Hobby-Makerer (die weder Zeit noch Mühe in Kauf nehmen können, sich mit den allerbesten Technik-Spielereien auseinanderzusetzen) ist es dann doch eher abschreckend, überhaupt noch Schritte mit dem Maker zu wagen. Just my two cents

    Kelven, danke für die vielen Verbesserungsvorschläge - die Motivation, das alles zu überarbeiten, hält sich aufgrund der nicht gerade erschlagenden Resonanz hier im Forum aber ehrlich gesagt gerade ziemlich in Grenzen!

  4. #4
    Im Reich des Himmelsdrachen kam ja zuletzt ziemlich gut an und das ist auch ein Retro-RPG, von daher solltest du die Hoffnung nicht aufgeben.

    Allgemein ist es aber natürlich so, dass die neuen Maker immer mehr in Mode kommen. Ich würde auch jedem Newcomer raten, lieber einen von denen zu benutzen.

  5. #5
    Hallöchen.

    Hab's mir mal fix geladen und angezockt (bis zum ersten Speicherschwert). Viel kann ich natürlich noch nicht dazu sagen, aber ein paar Sachen sind mir schon aufgefallen.
    Final Fantasy Sounds und alles. Find ich immer nich so. Bin auch kein Fan der Chipsets auf den Screens. Und dieses Battle!, das im Kampf angezeigt wird, muss in meinen Augen nicht sein. Die Kampfphrasen find ich ein bisschen dick aufgetragen ('endgültig vernichtet' und so). Das sind aber Kleinigkeiten.
    Du hast Oh, Mann richtig geschrieben (Irgendwie traurig, dass das so selten ist heutzutage.) Dafür ist bei Eva's Apfel der Apostroph fehl am Platz.
    Jannis' Face wirkt auf mich ziemlich... mittelmäßig, als wäre der Kopf auf den Hals gepflanzt worden und das Shirt ist einfach schwarz übermalt worden. Ja, klar selbstgemacht, es ist nicht jeder ein Künstler und alles, mir gefällt es eben nicht so besonders. Genauso verhält es sich mit der Kampffigur.
    2k-StandardKS mag ich, da werd ich dann sehen, wie die späteren Kämpfe so sind.
    An der Bezeichnung "Tobsuchtsgen" hab ich mich auch gestoßen. Hab jetzt keine Ahnung von deinem Worldbuilding, aber ich bezweifle, dass man sich in deinem Fantasymittelalter mit Genetik auskennt (und selbst dann werden Gendefekte höchtens vererbt, nicht anderswie übertragen). Ansonsten würde ich nicht Begriffe, die bei uns mit einer Bedeutung verknüpft sind, anders verwenden. Ab und an wird ja auch "Virus" benutzt, ich würde mich für eines entscheiden.

    Man sieht, ich steh dem irgendwie mit geteilter Meinung gegenüber, tendiere aber leicht zur positiven Seite, erwarte für das weitere Spielerlebnis gutes Mittelmaß, wenn man über ein paar Schönheitsfehler (im wahrsten Sinne des Wortes) hinweg sieht. Ich werde sicher weiterspielen, aber das kann dauern, weil man ja auch ein RL hat und andere Hobbies.

    Ein paar allgemeine Worte: Es gab ja nun wirklich genug Diskussionen über Spiele im "Retrostil" (und zwar fängt die irgendwie jeder an, der negative Kritik oder kaum Rückmeldung erhält). "Retro" oder "klassisch" muss ja nicht gleich "generisch" bedeuten, ein Spiel sollte schon das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal aufweisen können, das dem Spieler am besten schon in der Präsentation präsentiert wird (wer hätte das gedacht?). Das eigene Gameplay als Standard zu bezeichnen (wie es auch gemeint ist), fördert nicht gerade das Interesse. Sicher möchtest du dich ja nicht nur auf die alten Fans verlassen, sondern auch neue anlocken. (In der Tat hab ich bisher die Finger hiervon gelassen, weil ich gedacht hab, man bräuchte Vorkenntnisse.) Genauso wenig kann man von allen erwarten, dass sie sich auf das Spiel einlassen, auch wenn es am Anfang vielleicht nicht sofort flasht.
    Man muss sich eben damit abfinden, das ist in jeder kreativen Sparte so. Keine Ahnung, wie das hier ist, ob man sich erst eine Art Ruf aufbauen muss, oder im Vorfeld allen den Mund wässrig machen. Schließlich haben sie die Auswahl, wir sind alle nur einzelne unter vielen. Auf keinen Fall sollte man sich die Lust nehmen lassen, sondern einfach das erstellen, was man selbst gerne hätte und sich freuen, wenn es auch den Leuten gefällt.

    Sephi, Freundin der alten Maker

  6. #6
    Arbeit am Spiel vorerst wieder aufgenommen. Ich habe Lust, zumindest die Story noch zu Ende zu erzählen, schätze ich ;-)

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