Nru mal eingeworfen, weil ich nicht weiß, wie XV das mit dem offenen Anfang dann weitermacht:

IX und X, nehmen einen dann doch recht fix bei der Hand. Bis man die Zusammenhänge versteht, dauert es zwar, aber man ist stets in einen Storystrang eingebunden, der auch weiter narrativ begleitet wird. Wir wissen, dass wir gleich die Prinzessin entführen werden, dann müssen wir aus dem Wald fliehen, dann ein Luftschiff nehmen, um unseren Anfangs gestellten Auftrag auszuführen, um dann in Lindblum festzustellen, dass uns der dortige Großherzog angeheuert hat, weil sich im Hintergrund womöglich schlimmes anbahnt und genau abgestimmt kriegen wir dann die Meldung vom ausbruch des Krieges in Burmecia.

Tidus wiederum beginnt eigentlich als klassischer (wenn auch nicht klassisch umgesetzter) Charakter ohne Erinnerungen (also praktisch fehlt ihm nur das Wissen über die Welt, in der er sich plötzlich bewegt) und wird wie der Spiele erstmal mitten rein geworfen, dann aber schnell in die Funktionsweisen der Welt eingebunden werden die Story sogar noch deutlich straffer erzählt wird, als in FF IX. Mit dem Unterschied das man bewusst eine große leerstelle lässt, was die Große Beschwörung angeht, damit das als emotionaler Twist sowohl für Tidus als auch den nicht mehr wissenden Spieler später nochmal eingesetzt werden kann.

In beiden Fällen ist man direkt in eine führende Narration eingebunden. Wie gesagt ich weiß jetzt nicht wie stark da die Führung im ersten Teil von XV ist, aber wenn es als umgekehrte Pyramide beschrieben wird, ist wohl denke ich erstmal der Fokus wirklich die selbsständige Welterschließung. Das kann, wenn man das von FF bisher anders gewöhnt war, schon eine Umstellung sein. Ist für Open World-Spiele aber eigentlich relativ klassisch. Kommt andererseits darauf an, wieviel das Erkunden selbst zum Verständnis der Welt in Dialogen oder Texten oder der Darstellung beiträgt. Also kann ich durch das Ausnutzen der Open World etwas über diese Welt erfahren oder bin ich auf die Narration angewiesen um zu erfahren wer und wo ich bin? Je nachdem wie gut das ausgebaut ist, entscheidet dann auch, ob die Welt dann quasi lebendig wird oder ob sie eine Kulisse bleibt.