Ist euch eine Karte zur Orientierung in Spielen wichtig?
Nur, falls das Spiel sehr verschachtelt aufgebaut ist. Je linearer die Spielfelder, desto unnötiger die Mühe, eigens eine Kartenfunktion zu erstellen.

Benutzt ihr die Karte wenn sie zur Verfügung steht?
Ich nutze sie entweder, wenn ich die räumliche Orientierung (verwinkelter Spielaufbau) oder die inhaltliche Orientierung (lange Spielpause) verloren habe. In beiden Fällen ist mir eine Karte, die Überblick gewährt, eine gute Gedächtnisstütze.

Hält euch ein fummliger Aufruf davon ab, bzw. würde ein schneller Hotkey euch öfter schauen lassen?
Definitiv ja.

Gibt es Beispiele von Spielen, in denen ihr euch eine Karte/ eine bessere Kartenfunktion gewünscht hättet?
Ich hatte mich einmal am alten "Eye of the Beholder" aus den frühen 90ern versucht. Die damaligen Entwickler setzten offenkundig auf Spieler, die sich ihre Karten auf Kästchenpapier selbst während des Spiels zeichneten. Ich habe dieses faszienierende Experiment schnell abgebrochen.

Gibt es Beispiele von Spielen, in denen euch das Kartensystem gut gefallen hat? Warum?
Meine Lieblingskarte ist sehr alt. In "Ultima Underworld" werden die unterirdischen Gangsysteme sehr übersichtlich dargestellt und man kann mit zwei Klicks eigene Notizen auf den Karten anfertigen. Dort fehlt mir noch ein Schlüssel. Hier lauert ein sehr starker Gegner. Dahin müsste ich nochmal zurück, um dies und das. So was eben. Die Notiz wird als stets sichtbarer Schriftzug gespeichert, was mir noch besser als ein bloßes Notizsymbol, das man eigens aufrufen müsste, gefällt.
Die Karten in Actionrollenspielen gefallen mir auch sehr gut. Per Knopfdruck lege ich eine halbdurchsichtige Umgebungsübersicht über das eigentliche Spielfeld, auf dem ich in der Zwischenzeit weiter agieren kann. Die Karte bremst das Spiel nicht aus und da sie nur enthüllt, was ich bereits entdeckt habe, dämpft sie auch nicht den Erkundungsspaß.

Gibt es Beispiele von Spielen, in denen euch das Kartensystem gar nicht gefallen hat? Warum?
Die Karten der "Elder Scrolls"-Reihe gefallen mir nicht. "Skyrim" nimmt in seiner Landkarte zu viele Informationen vorweg, so dass ich nicht ins große Unbekannte wandern darf. "Daggerfall" hat eine skandalös hässliche Landkarte und hat das Kunststück geschafft, trotz gleich zweier unterschiedlicher Kartenmodi (2D und 3D) für Gewölbe dort keine Übersicht zu gewährleisten.