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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #12

    Solstheim, nordöstliches Inland, Fjalding-Plateau

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    Der nächste Tag der Jagd verlief trotz der weiterhin optimalen Bedingungen recht erfolglos. Zwar nahmen Oslaf, Wulf und Vesana gelegentlich die Spur eines Huftieres auf, aber die verliefen stets im Leeren, weil sie entweder zu weit vom Lager wegführten, oder andere Fährten kreuzten und sich so kaum noch die eigentliche Laufrichtung des Tieres feststellen ließ. Besonders Oslaf frustrierte das. Zwei Tage hatte er aussetzen müssen und dann, als er endlich wieder teilnehmen durfte, blieben sie ohne Erfolg. Wulf und Vesana nahmen die Situation wesentlich gelassener. Vor allem die Kaiserliche rollte häufiger mit den Augen und schüttelte sacht den Kopf. Wie ein zu groß geratenes Kind, so verhielt sich der Nord. Zumindest manchmal und nach Vesas Einschätzung, der Einäugige ignorierte es einfach.
    Am Nachmittag kehrten die drei ohne Beute zurück zum Lager. „Nichts?“, fragte Finna nach einer kurzen Begrüßung.
    „Nein. Die meisten Spuren führen zu weit vom Lager weg oder sind nicht eindeutig genug“, erklärte Wulf. „Wir sollten daher wohl morgen den Aufstieg zum Fjalding-Plateau machen. Vielleicht sieht’s da oben besser aus. Einige Spuren führten auch in diese Richtung.“
    „Klingt nach einem guten Plan. Dafür gibt es heute wenigstens frischen Fuchs!“ Die Nord barg ein weiß-graues Fellbündel aus dem Unterstand und hielt es am Schwanz hoch. „Der kleine Racker wollte sich an unserem Hirsch vergreifen. Da wir wohl alle mal ein bisschen Abwechslung zum Trockenfleisch und Brot gebrauchen könnten, ohne dass wir gleich die Vorräte für das Dorf antasten, kommt der sicher ganz gelegen.“
    „Ha! Dieses Weib, ist sie nicht großartig?“ Oslaf freute sich. Wulf lächelte, Vesa entledigte sich nur ihrer Waffen. Am Abend saßen sie gemeinsam um das Feuer und genossen das frisch über den Flammen gegrillte Fleisch. Es war zwar nicht viel an dem kleinen Futterdieb, aber immerhin eine gute Ergänzung und Abwechslung, wie es Finna bereits so schön gesagt hatte.

    Mit den ersten Strahlen der Sonne in den Wipfeln der Nadelbäume brachen die vier auf. Der Aufstieg zum Fjalding-Plateau gestaltete sich als langwieriger, anstrengender und nicht ganz ungefährlicher Prozess. Immer wieder trat einer von ihnen lockere Schneewehen auf dem steilen Pfad los, die unterwegs anschwollen und als kleine Lawinen die Hänge hinabdonnerten. Der Sturm und starke Schneefall hatten das Gebiet zu einer wahren Brutstätte für den weißen Tod werden lassen. Wenigstens blieb es sonnig und einigermaßen windstill, da sie in der offenen, steilen Wand wesentlich exponierter waren, als noch zwischen den Bäumen. Immerhin erreichten sie zum frühen Nachmittag schließlich flacheres Terrain, auf dem sich der Wald fortsetzte. Die Tatsache, dass sie schon nach wenigen hundert Schritten zwischen den Bäumen die ersten Spuren von Leben entdeckten, einige davon gehörten zweifelsohne wieder zu Wild, sorgte für Freude. Zwar schienen es keine so großen Exemplare, wie der Hirsch vor zwei Tagen zu sein, aber das mussten sie auch nicht.
    Insgesamt verlief es für die Gruppe ausgesprochen ruhig. Sie suchten eine möglichst geschützte Stelle für ihr Lager und erkundeten nach dem Aufbau noch ein wenig separat die Umgebung, ohne bereits aktiv nach Beute zu suchen. Vielmehr verschafften sie sich einen Überblick, orientierten sich und zählten unterschiedliche Spuren, um eine Vorstellung davon zu erhalten, wie ergiebig das Gebiet sein mochte. Den Abend nutzten die vier vor allem dazu, sich möglichst gut von der anstrengenden Wanderung zu erholen, um für den nächsten Jagdtag ausgeruht zu sein.
    „Wir sollten morgen vorsichtig sein“, befand Finna, als sie in der früh hereingebrochenen Dunkelheit noch um ihr Feuer saßen. „Ich habe vorhin eine Bärenfährte entdeckt. Zwar führte sie nach Norden, aber sie war noch recht frisch und wenig verschüttet.“
    „Eine Wolfsspur habe ich auch gesehen“, ergänzte Vesana. „Richtung Westen. Aber das Pack war relativ schnell unterwegs. Ich glaube nicht, dass sie uns morgen in die Quere kommen werden.“
    „Was glaubt Ihr, wie viele es waren?“, wollte Wulf wissen.
    „Schwer zu sagen. Die Perlenschnur“, so bezeichnete sie den Pfad des Packs, wo ein Leittier die Vorarbeit leistete und der Rest in der gezogenen Spur folgte, „lässt vermuten, dass sie sich auf Wanderschaft befinden und den Pass im Westen im Visier haben. Einzelne Tiere ließen sich da nicht ausmachen. Ich schätze aber anhand der Tiefe und den hin und wieder nicht perfekt ineinander gesetzten Fußabdrücken, dass das Rudel vier bis fünf, vielleicht auch sechs Mitglieder umfasst.“
    „Hm, stellt sich die Frage, warum sie dorthin ziehen, wenn es hier den Zeichen nach zu urteilen genug Beutetiere gibt“, überlegte Oslaf.
    „Möglicherweise haben sie sich bereits eine Weile hier aufgehalten und patrouillieren nun weiter durch ihr Revier. Vielleicht wurden sie aber auch von einem anderen Räuber“, die Kaiserliche nickte in Richtung Finna, „zum Beispiel unserem Bär hier – aufgeschreckt und verscheucht. Ehe sie sich mit dem um die Beute hier streiten und ein Rudelmitglied im Revierkampf verlieren, gehen sie ihm lieber aus dem Weg. Nicht zuletzt sind Wölfe ausgesprochen intelligent und zu Risikoabwägungen durchaus in der Lage. Der Bär ist nicht für immer hier, auch er zieht weiter. Sie können also auch später zurückkehren.“
    „Würde Sinn machen“, wandte Wulf ein. „In jedem Fall sollten wir morgen auf der Hut sein. Das Fleisch ist inzwischen gefroren, so dass es keine Tiere mehr anlocken kann. Ich würde ungern jemanden allein im Lager zu dessen Bewachung oder für längere Zeit weit abseits davon durch den Wald streifen lassen. Mit Bären- und Wolfsspuren in der Umgebung erscheint es mir zu riskant, länger einzeln unterwegs zu sein.“ Die übrigen Jäger der Runde nickten zustimmend.
    „Auch sollten wir wieder zu zweit Nachtwache halten“, schlug Vesana vor und erntete ebenfalls Zustimmung.

    Im Morgengrauen am darauffolgenden Tag begann das Spiel von vorn. Wulf bereitete als erster den Weg an der Spitze der Gruppe, die anderen folgten in seiner Spur. Sie brachten Unruhe in die Idylle des friedlich daliegenden Waldes, zerrissen das seidige Tuch des kalten Friedens der morgendlichen Stunden. Der Dampf stand ihnen vor den Gesichtern, die kalten Ohren lauschten auf jedes Geräusch, die Augen glitten über das funkelnde Weiß, die Füße versanken im Pulver auf dem Boden. Sie legten Wert auf leise Bewegungen und warfen lieber einen Blick zu viel auf einen Busch, als einen zu wenig. Mit dem Gedanken an die Spuren der Räuber im Hinterkopf wollten sie kein Risiko eingehen. Nicht zuletzt hatten sie sich auch genau deswegen schlussendlich dagegen entschieden, sich in zwei Gruppen à zwei Leuten aufzuteilen, und pirschten stattdessen alle gemeinsam durch das Unterholz.
    Bereits sehr zeitig kündigte sich an, dass es wohl ein erfolgreicher Tag werden würde. Es dauerte nicht lange, bis die vier die Fährte einer Rotte von Rehen aufspürten. „Sieht nach fünf Tieren aus. Vielleicht auch sechs, wenn irgendwo hinter den Büschen noch ein Streuner unterwegs ist“, befand Vesana, die im Schnee neben einem Dunghaufen kniete, mit den freien Fingerspitzen erst eine der markten Paarhufspuren nachfuhr und anschließend einen Kotklumpen zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. „Noch nicht gefroren“, meldete sie und schaute auf zu den drei Nord, die sich im direkten Umfeld positioniert hatten.
    „Gut, wir teilen uns auf, bleiben aber in Rufreichweite. Oslaf, Finna, ihr nehmt das Unterholz links der Spuren. Nevara, Ihr übernehmt mit mir die rechte Seite.“ Der wesentlich größere und kräftigere Nord übernahm abermals die Führungsarbeit und bereitete die Schneise für die kleinere, zierlichere Kaiserliche. Zwar fühlte sie sich nicht darauf angewiesen, hinderte ihn aber auch nicht aktiv an seiner Arbeit. Solange er es machen wollte und konnte, sollte er es ruhig. Schon kurze Zeit später stießen die Jäger auf eine Lichtung und die auf ihr nach Nahrung wühlenden Rehe. Ihre Zahl bemaß sich in der Tat auf fünf, eine erkennbar ältere Kuh mit dunklerem Fell, die ansonsten aber noch einen kraftvollen Eindruck erweckte, führte die Gruppe an. Der Einäugige und seine Begleiterin knieten sich in die Deckung zweier dicht stehender Bäume und die sie umgebenden Büsche. „Zwei der jüngeren Tiere?“, fragte der Nord.
    „Ja. Wenn wir die Leitkuh erwischen, zerstreut sich die Rotte möglicherweise und verendet orientierungslos.“ Wulf nickte zustimmend. Die Kaiserliche spähte aus der Deckung heraus und suchte das Geäst auf der gegenüberliegenden Seite der freien Fläche nach ihren beiden Kumpanen ab. Sie fand sie ebenfalls hinter einem Baum hervorschauend. Über Handzeichen und mittels Kopfnicken und -schütteln gab sie Finna zu verstehen, welche der Tiere der Gruppe sie als Ziele ins Visier nehmen würden. Wieder einmal kam ihnen dabei auch die Windstille zugute. Die vier Jäger verhielten sich ruhig und bewegten sich nur wenig, so dass die Rehe weder durch Geräusche noch durch Geruch alarmiert werden konnten. Erst als Wulf seinen Bogen und Vesana ihre Armbrust bereithielt, stieg die Anspannung. Beide visierten unterschiedliche Tiere an. Die Kaiserliche zielte auf die Hüfte eines weiter entfernt stehenden Rehs, Wulf übernahm ein näheres. Fast simultan ließ der eine die Sehne los und löste die andere den Mechanismus aus. Surrend fanden die Geschosse ihr jeweiliges Ziel. Der Bolzen ließ das seine lahmen, der Pfeil brachte mit einem Treffer in die Brust das unausweichliche Todesurteil. Während die Leitkuh und die zwei anderen Tiere geräuschvoll und panisch die Lichtung verließen, blieb das verwundete Reh zurück. Oslaf streckte es mit einem Speerstich in die Brust nieder.
    Wulf und die Kaiserliche hielten sich ebenso wie Finna weiterhin in Deckung und lauschten auf die Umgebung. Erst als sie sich sicher fühlten, dass keine Raubtiere in der Umgebung von den Geräuschen des Todeskampfs der Rehe angelockt worden waren, entspannten sie sich und leistetem dem langbärtigen Nord auf der Lichtung Hilfe beim Verarbeiten der Beute. Sie entschieden sich dazu, diese an Ort und Stelle transportfähig zu machen. Auf diese Weise blieb ein lockender Rest für potenziell doch noch aufkreuzende Räuber zurück, der sich in sicherer Entfernung zum Lager befand. Da der einäugige Nord stets die Führungsarbeit übernahm, erklärte sich Vesana dazu bereit eines der ausgenommenen Rehe zu tragen. Sie legte es sich wie Oslaf quer über die Schultern und packte es an den Vorder- und Hinterläufen, damit es nicht herunterfiel.
    „Wir sollten morgen die Reise zurück zum Dorf antreten. Wir haben genug Beute für einen Jagdausflug“, befand Wulf, als sie bei ihren restlichen Sachen eintrafen. Die Tiere legten sie zum Fleisch des Hirsches, dass sie mit Ausnahme der Schenkelstücken in großen Einzelteilen in lederne Beutel verpackt hatten. An Vesa gewandt, setzte er fort: „Außerdem bin ich sicher, dass Ihr inzwischen darauf brennt, Eure eigene Jagd fortzusetzen.“ Sie schenkte ihm ein schwaches, schiefes Lächeln, setzte sich an die Feuerstelle und beobachtete Oslaf dabei, wie er die Flammen mit den Herzsteinsplittern neu entfachte. „Zumindest habt Ihr Euch diese verdient.“ Der Einäugige setzte sich zu ihr.
    „Es freut mich, dass Ihr das so seht“, erwiderte die Kaiserliche und verlor sich in den schnell emporzüngelnden Lohen.



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    Geändert von Bahaar (05.07.2013 um 10:23 Uhr)

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