Siehst du mal. Ich hoffe immer wieder darauf, dass in dem Buch mal irgendwas passiert, das ich nicht schon gesehen hätte, und stattdessen kriege ich noch mehr unwichtige Namen, ein paar atmosphärisch-lebendige Beschreibungen und eine Hand voll interessanter Details, die ich viel zu schnell wieder vergessen habe. Tatsächlich halten mich momentan eher das Setting und die Aussicht, dass die Serie irgendwann einen ganz anderen Weg als das Buch nehmen wird (und die Ungewissheit, was von beiden mir dann besser gefällt). Dazu kommen noch der soziale Faktor und der Schreibstil, denn, und das erkenne ich Martin HOCH an, jedes andere Buch in dieser Geschwindigkeit hätte ich schon längst rituell verbrannt. Aber er weiß halt genau, was er tut, und das ist (nicht nur) aus der Schreiberperspektive höllisch interessant, faszinierend! Wie ein Mistkäfer, der seinen Scheißeball mit so einer Überzeugung vor sich herschiebt, dass selbst die Zuschauer bereitwillig vergessen, was da eigentlich gerollt wird.

Eoin Colfer hätte die Story in einem dicken Buch abgehandelt, und zwar wesentlich spannender.
... nur zur Sicherheit: Ironie!


Der Post bezieht sich übrigens auf mein Problem, das Buch nach der Serie zu lesen. Hätte ich mit dem Buch angefangen, hätte ich das Motivationsproblem wahrscheinlich nicht gehabt. Also, vielleicht dafür dann ein Übersichtsproblem, aber um das einschätzen zu können, ist es zu spät.