Ein Dreamland R in schlecht...
Urban Nightmare empfand meine Wenigkeit leider in jeder Hinsicht als dein mit Abstand schlechtestes Spiel. Es gibt für mich nichts Gutes an diesem Titel, nichts. Dies natürlich unter dem Punkt gesagt, man wäre deine gute Grafik, Musik sowie Technik schon gewohnt, sehe derlei nicht mehr als Pluspunkte. Warum der Titel für mich in jeder Hinsicht so schlecht war, möchte Nonsense dir hier gerne nochmal ausführlicher erklären, als er es im Betabericht tat.
Story & Charaktere
Dies sollte ja der wichtigste Punkt des Spieles sein. Bedauerlicherweise war es ebenso der Schlechteste. Ironischerweise gibt es hier eine traurige Parallele zu Desert Nightmare: Die Story wirkt anfangs sehr interessant, man weiß nicht, woran man sei. Mit zunehmendem Spielverlauf ändert sich dies jedoch erschreckend. Ehrlich gesagt war es für mich schon vorbei, als der erste Schatten auftauchte. Ab diesem Zeitpunkt war klar: Schatten der Vergangenheit. Plot clear. God no.
Nonsense hatte zwar noch gehofft, doch wie wir beide wissen, wurde minime enttäuscht.
Mit den Schatten sowie dem ganzen Plot war es leider von Anfang an sehr ersichtlich sowie vorhersehbar. Die wirklich sehr stereotypen, abziehbaren Charaktere, die des Grafiktool nicht wert sind, mit dem sie gepixelt wurden, außerdem direkt wie aus einem amerikanischen Klischee-Film geschnitten wirken, waren da nicht wirklich hilfreich. Sophie war mir zumindest stellenweise sympathisch: Ihre leicht weibliche Art sowie ihr körperlicher "Makel", die dicke, fand Sense ja irgendwie süß. Aber logisch betrachtet wäre dies nonsense auf einer Skala. Gehen wir nochmal eben auf die einzelnen Charas ein:
Natalie: Du hast dies mit dem Mobbingopfer ja von Anfang an klargemacht. Gut, auch nicht ein neues Konzept, aber war okay. Der Twist mit der Rache war nicht überraschend. Die "Andere Persönlichkeit" hingegen...war so eine Sache. Einerseits fand Nonsense es gut, Natalie nach ihrem Wechsel nicht gleich klischeehaft megaböse zu sehen, andererseits...ja, war Natalie eben nicht wirklich verändert.
Alles in allem ein, wie die anderen, viel zu blasser Charakter. Da ginge mehr. Mobbing sei ein sensibles Thema, mit dem sich viel rausholen lässt. Viel, viel mehr als deine klischeehafte sowie einfache Darstellung davon.
Sophia: Auch hier war relativ schnell klar, der Kontrast zu ihrer fürsorglichen oder auch kinderfreundlichen Art wäre ein Vergehen in genau diesem Punkt in der Vergangenheit. Sophia mochte Nonsense eigentlich...Sicher, sie war blass sowie uninspiriert wie die Anderen, trotzdem war sie okay.
Aber diese Auflösung...God no. Das Ereignis der allerallerschlimmsten, klischeehaftesten Shoujo-Animes:
Jemand fällt von einem Baum, stirbt daraufhin.
Wie Sense dir schon per PN gesagt hat:
MAN.STIRBT.NICHT.WENN.MAN.VON.EINEM.SCHEISS.BAUM.FÄLLT!!!

Ja, du hast gesagt, es wäre möglich, da Kinder auch noch viel empfindlicher sind etc.:
Aber es stellt stets eine unglaublich schlechte, unglaubwürdige sowie erzwungene Auflösung da.
desweiteren möchte Sensu hier nochmal betonen, Sophia war NICHT Schuld an diesem Tod imo.
Sie hat sich absolut menschlich sowie normal Verhalten, es gibt nichts, wirklich absolut
nichts, was man ihr vorwerfen könnte.
Shit happens.
Marcel: Von Anfang an völlig klar, welcher Stereotype er sei:
Der Frauenschläger.
Kam daher wenig überraschend, eher ziemlich schmerzhaft weil einfach viel zu generisch.
Hinweise gab es ja genug. Seine möglichst brutal wirkende Art, sein Verhalten Frauen gegenüber.
Da ergab sich schnell jenes steinzeitliche Muster. Okay, jenes Ende fand meine Vieligkeit dann aber doch gut: Sich selbst zu töten war nett. Keine Auswirkungen wiederrum weniger.
Lukas: Wer?
...
Achso, ja.
Da war ja noch jemand.
Also...äh...
...Lukas, genau. Lukas war irgendwie...blasser als blass. Nonsense weiß nicht, ob er es dir zugute halten soll, Lucas' Schuld bis zur Auflösung nicht erkannt zu haben. Eher nicht, denn Lukas war schlicht kein Charakter sondern bewegter Pixelbrei.
Per PN hat Nonsense dir ebenfalls gesagt, die Auflösung wäre doch sehr erzwungen: Ein Freund, der wegen Lukas Schmalscheißerei von der Schule fliegt, daraufhin abstürzt...ja.
Gut, über den Realismus dieser Aktionenkette reden wir mal nicht, aber:
Selbst Schuld. Er hat mitgemacht. Shit happens.
Die Story an sich war eben auch so eine Sache...Gibt da nicht mehr viel zu sagen, was man nicht schon gesagt hätte. Aber ja, Ende war...in einem Wort scheiße. Okay, Nonsense fand es sehr nett, ein gutes Ende zu bekommen...sogar mit angedeuteten Cutscenes. Aber wie von Clodia erwähnt: Du hast effektiv Nichts erklärt! Nichts.
Du sagst, es wäre Interpretationsfreiheit. Nein.
Interpretation sagt, man hat etwas, was man interpretieren kann.
Dieser Fakt war hier nicht gegeben. Nonsense zählt die sich stellenden Fragen jetzt hier nicht nochmal nochmal auf, Clodia hat es bereits zu genüge getan sowie Sense per PN.
Letztendlich wirkt Urban Nightmare storytechnisch wie ein sehr, sehr schlechter Dreamland R-Abklatsch. Dort hatten die Charas überdies auch einsehen, wurden trotzdem vernichtet.
Allerdings hatten die auch deutlich mehr auf dem Kerbholz als Kinder von Mini-Bäumen fallen zu lassen oder dem Lehrer zu petzen. Just sayin.
Gameplay & Dazugehöriges
Gameplay war, wie schon erwähnt: Stinkemuffligdösiglangweilig.
Ein Gameplay gab es imo gar nicht. Oder etwas Ähnliches.
Du hast Untersuchen von Gegenständen eingebaut. Schrecklicher Fehler hierbei: Diese Aktion war in 99,9999 % der Fälle nutzlos. Ernsthaft, man hat vielleicht im ganzen Spiel dreimal oder so was in Kisten gefunden. Der Rest blinkte. Nach einiger Zeit hatte Ik keinerlei Lust mehr, die ganzen Sachen anzuentern, weil es wirklich größtenteils nur nutzloses Dialoggeschnipsel war. Die Spitze waren ja die Küchen: Ausnahmslos exaktes Copy & Paste. What the Fuck, Kelven?
Wechseln der Charaktere war zunächst schön, aber...irrelevant, wie gesagt. Ihre individuellen Fähigkeiten sowie Eigenschaften hätte man viel stärker herauskehren müssen. Lustig fand Nonsense ja wie immer gesagt wurde
"Sophie muss vor Raum XYZ gehen damit sie mir sagen kann ob es funktioniert". Lol. Per Handy, oder was? Vielleicht Gedankenübertragung? XD
Der Charawechsel war zu blass.
Rätsel. Hochgradig nervig. In Z & P war es besser.
Bei den Stromkästen hatte Nonsense absolut keine Ahnung, was du von ihm wolltest, auch nach mehrmaligem durchlesen. Dbzgl. wirst du wohl noch einige Anfragen ala "Wie kommt Noobi da weiter?!" bekommen.

Nonsense hat da gecheated. Die Zahlenrätsel KONNTE man lösen, wenn es Hinweise gab...manchmal jedoch musste man sie anhand von abstrusen Bildern etc. herleiten, was einfach scheiße war. Nicht jeder sei dafür intelligent oder eckendenkerich genug. Also rätseltechnisch ein totalausfall.
Kämpfe waren...naja...okay. Zweckdienlich halt.
Det Eldorado-Prinzip mit Natalie ging mir sehr hart auf die Eier.
Sehr. hart. Aber dies war wohl auch deine Intention dahinter.
Die Death-Scenes fand Lck anfangs allesamt sehr langweilig sowie unkreativ - Vorallem weil sie meistens stumm waren sowie kurz vor dem Ereignis ausgeblendet wurden. Später wurden sie besser, richtig unterhaltsam - Man denke nur an Ertrinken, Eiswasser oder Hunde.
War also okay.
Gegenstände-System...hm. Effektiv rannte man von Tür zu Tür zu Tür zu Tür. Dies nennst du dann Gameplay. Nein, nicht wirklich, ne.
Totalausfall.
Grafik & Sound
Einmal mehr: Laaaaaaaaaaaaaaaangweilig.
Die Grafik war anfangs noch okay. Wie aber schon gesagt:
Jeder Bereich sieht exakt gleich aus, so gehen die grafischen Details schnell unter, es war stinklangweilig sowie unmotivierend, weil man immer jenes Gefühl hat, man käme schlicht kein Stück vorran.
Selbiges gilt für den Sound. Dieses monotone Musikstück war am Anfang noch sehr mächtig, passend, unterstreichend. Da du es jedoch immer, immer, immer, immer wieder verwendest wird es schnell einschläfernd, monoton, stinklangweilig.
Die Vergangenheits-Szenen...sorry, konnte mich damit nicht anfreunden. Mag ja alles ganz nett gemacht sein, aber mir war es viel zu Vorschlaghammermäßig, was aber auch an der Story lag.
Auch hier also leider Totalausfall.
Atmosphäre & Horror
Wie gesagt, langsam will Sense es nicht mehr erwähnen:
Auch hier keine Aufregung.
Es war zwar so gewollt, aber Schockeffekte oder wenigstens eine düsterere, bedrohliche Atmosphäre hätten dem Spiel gut getan.
So hing Nonsense ständig nur wimmernd vor seinem PC, im Gedanken, er müsse den Betatest beenden.
Sonst hätte er definitiv abgebrochen.
Wo du mich richtig erwischt hast war die Stelle, als Natalie aus Sarahs Wohnng rennt, woraufhin jenes Monster durch die Wand kracht.
Was bin mii da zusammengezuckt.

Gab auch noch 1-2 dieser Stellen, fallen mir aber nicht mehr ein. Hättest du mehr von machen sollen, es war ein Irrglaube von dir, so ein Spiel wird allein von Story sowie Charakteren getragen, denkt Nonsense.
Atmosphäre wie gesagt Anfangs da, wurde aber immer mehr durch die anderen Punkte vernichtet.
Kein absoluter Totalausfall, aber nahe dran.
FAZIT
Imo so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.
Könnte glatt dein erstes Spiel sein. Dein schlechtestes stellt es imo auf jeden Fall. Es hat nichts Gutes. Okay, die Death-Scenes waren gegen Ende interessant, die wenigen Schocker zündeten, Sophie mochte Nonsense. Weil...sie dick sei. lol.
Irgendwie klingt es ziemlich lächerlich, wenn man es so sagt.
Zusammengerechnet wäre dies aber immer noch nichts.
Die größten Schwächen von Urban Nightmare sind die unerklärte Story, die klischeehaften Charaktere sowie jenes monotone, unnötige Gameplay. Sense hofft jedoch nach wie vor weiterhin auf große Titel von dir. Weil du kannst es ja. Problematischerweise verschätzt du dich in letzter Zeit nur öfter mit dem Setting.

Vielleicht machst du ja nochmal ein schönes Horrorspiel oder endlich wieder ein klassisches Rollenspiel. Das wär schön. Waiting.