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  1. #1

    Unkown and underrated RPGs

    Vielleicht kennt ihr das auch: Ihr interessiert euch für ein Spiel, findet aber nur spärlich Informationen darüber und stellt dann letztendlich anhand der Informationen fest, das dieses Spiel offiziell als "schlecht" abgestempelt wird. Aus diesem Grund habe ich diesen Thread hier ins Leben gerufen, unbekannten oder unterschätzten Spielen eine zweite Chance zu geben, indem ich auf ihre Stärken etwas mehr eingehe. Aber nicht nur unterschätzte Spiele, sondern auch etwas unbekanntere Spiele werde ich mir hier genauer vornehmen.

    Im Grunde ist der Thread also eine Art Review Zentrum meinerseits, das ich hin und wieder mal mit weiteren Spielen upgrade. Ich hoffe das ein oder andere Spiel gefällt euch trotzdem, obwohl es im Grunde ein nicht ganz so gutes Spiel ist. Die Grundidee habe ich nämlich schon etwas länger gehabt, da "schlecht" und "gut" häufig Definationssache und abhängig vom persönlichen Geschmack ist. Insbesondere hier im Forum kann man das sehr gut beobachten.

    Ganz wichtig: Nehmt nicht alles so ernst, was ich hier reinschreibe. Jedes Spiel, was ich euch hier vorstelle finde ich auf seine Art und Weise gut. Also nicht persönlich nehmen, wenn ich nicht alles so nett dahinschreibe. Würde mich auf einen regen Austauch freuen!

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich eröffne diesen Thread nun hochfeierlich mit dem allerersten Spiel! Gratulation! Euphorie! Und weiß der Teufel noch was!


    Shadow Madness

    Plattform: PS1


    Alles verseucht

    Die Geschichte von Shadow Madness ist eigentlich schnell erzählt. Ihr schlüpft in die Rolle von Stinger, einem Ausreisser, der eines Tages wieder nach Hause zurückkehrt und feststellen muss, dass seine Heimat zerstört wurde, da in letzter Zeit eine geheimnisvolle Seuche überall ihr Unwesen treibt und... ja, dann passieren schon einmal solche Sachen. Menschen werden verrückt, Tiere sind plötzlich ganz aggressiv und auch sonst ist alles andere als normal. Da stellt sich einem natürlich die Frage: Wer zum Teufel war das? Um dies herauszufinden, tut sich Rebell Stinger mit der liebreizenden Windblatt zusammen, die auch gerade zufällig in der Stadt ist (mal ehrlich, was macht sie da denn bitteschön in solch schwierigen Zeiten?) zusammen und machen sich gemeinsam auf den Weg in die große weite Welt von Arkosia, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Nach kurzer Zeit oder besser gesagt nach 15 weiteren Minuten im Spiel, treffen die beiden auf einen Roboter, der scheinbar zur Landwirtschaft genutzt wird. Allerdings kann dieser sprechen und wurde wohl von seinen Schöpfern, den Werklern in einem kleinen Haus in eine Art Wald vergessen, schön hinter einer Leiche platziert. Ganz egal wie makaber das alles auch sein mag, der Roboter gehört ab sofort zur Gruppe dazu und stellt sich mit dem Namen Harv-5 zynisch und irgendwo auch etwas herablassend vor. Damit wäre das unaufhaltsame Trio komplett! Gemeinsam reisen unsere Freunde weiter, um das Geheimnis dieser Seuche zu ergründen und Harv-5 um seine Schöpfer wieder zu finden.
    Dabei treffen wir aber im weiteren Verlauf auf Voldemort, noch skurilleren Charakteren und einer zweiten Welt, wo sich die Charaktere schließlich auch für einen längeren Zeitraum hinweg trennen werden. Abschiedschmerz? Nein.


    Ich hab' nen Kopf und der kann zaubern!

    Die Gruppe, mit der wir ab sofort herumreisen ist alles andere als "normal". Stinger, der als typischer RPG Held fungiert, denkt nur an sich, mag Frauen sehr gerne (er ist also noch nicht von der Seuche befallen!) und ist eher ein Prolet anstelle eines Helden. Windblatt ist zickig, schlau (gute Kombination zweier so schöne Eigenschaften) und hat den Drang, alles und jeden zu helfen. Nebenbei kommt sie im Indianeroutfit daher. Na wenn das mal kein Fanservice ist.... Zuletzt wäre da noch Harv-5, ein Freund von anspruchsvollem Humor und Zynismus. Zudem gibt er zu allem und jeden seinen Senf ab. Aber es bleibt nicht bei diesen drei Recken. Im weiteren Spielverlauf bekommen wir noch bis zu drei weitere Charaktere dazu, die sogar noch skuriller als unsere drei Helden sind. Ein schwebender Kopf, der von Kanibalen als Gottheit verehrt wird, einen langen Bart wie Gandalf aus Herr der Ringe oder für die Harry Potter Fans Dumbledore und sogar noch ZAUBERN kann? (Gandalf=Zauberer, Dumbledore=Zauberer) Wow! Eines kann man dem Spiel nicht nachsagen, es würde keinen frischen Wind ins Genre bringen. Aber nicht nur die spielbaren Figuren sind klasse und innoativ umgesetzt worden, auch der Rest der Einwohner, egal ob von der Seuche verseucht oder noch normal, haben alle ihre Eigenarten. Man kann wirklich sagen, dass jeder Charakter im Spiel ne Schraube locker hat und man würde dies auch auf gar keinen Fall negativ meinen. Es macht tatsächlich unheimlich viel Spaß, die amüsanten Gespräche zwischen den Spielfiguren und den heimischen NPC im Spiel zu lesen und das folgt dazu, dass man sich manches Mal sogar gezwungen sieht, mit den Einwohnern zu reden, eben weil diese alle ihre Eigenarten haben, unglaublich verrückt und dennoch charmant sind. Aber nicht nur das: Das gesamte Spiel regt zum erkunden ein! Überall gibt es Schätze, Anspielungen und Gags zu finden, die nur darauf warten gefunden zu werden. Das ist gleichzeitig auch die wahre Stärke von Shadow Madness.


    Lasset uns reisen! Auf einer richtigen Weltkarte.... aus Stoff!

    Die Welt von Arkosia bereisen wir zu Fuß, allerdings durchstreifen wir nich weltkartentypische Landschaften, sondern bewegen uns auf einer Karte vorwärts, die als Weltkarte im Spiel dient. Auf der Weltkarte betreten wir dann neue Ortschaften wie Städte, Dungeons und irgendwo etwas dazwischen... Das heißt es ist irgendwie ne Stadt, allerdings gibt es hier auch Monster und die meisten Häuser dieser Stadt sind auch alles andere als heile. Dafür kann man aber desöfteren in einem Gasthaus schlafen oder Items und Waffen bei diversen Händlern kaufen, es sei denn, man stört sich nicht an den Monstern. Hach ja, wie schön das wenigstens die Wirtschaft von der Seuche profitieren kann. Also so negativ kann das alles doch gar nicht sein, wie alle sagen...
    In den NORMALEN Städten kann man sich zum Glück frei bewegen und muss keine Monster fürchten. In Dungeons und auch in den Städten gibt es neben Monster und lustigen Einwohnern auch so allerhand viel zu entdecken. Wir finden praktisch an jeder Stelle VIELE verschiedene Gegenstände, wovon wir aber immer nur ein paar mitnehmen kann, da unser Rucksack nur begrenzt Platz hat. Und so denken wir uns alle jedes Mal: "Wow! So viele Gegenstände! Aber nehmen könne wir keine..." Bei Händlern decken wir uns mit neuer und besserer Ausrüstung ein, da die Händler so nett sind und uns freundlicherweise immer wieder zeigen, welcher Ausrüstungsgegenstand jetzt besser ist.... halt nein, alles eine Lüge. Wir können das vorher gar nicht wissen, da Verbesserungen im Spiel nicht angezeigt werden. Jediglich der Stärke und Verteidungungsgrad wird uns gnädigerweise angezeigt, aber ob der neue Gegenstand jetzt wirklich was taugt, wissen wir erst, wenn wir diesen auch gekauft haben. Ich sag ja, die Wirtschaft profitiert stark davon. Vermutlich ist die ganze Sache mit der Seuche doch nur ein PR Gag? Die Zeit wird es zeigen...


    Ein super neues Kampfsystem erwartet uns!

    Herzstück eines jeden Rollenspieles ist das Kampfsystem. Bei Shadow Madness ist das aber nicht der Fall. Die Kämpfe sind sogar mit Abstand der größte Kritikpunkt am Spiel. Auf der Weltkarte, in den Dungeons oder in den Pseudo Städten werdet ihr oft mit Monstern aneinandergeraten, die ihr gekonnt aus dem Weg räumen müsst. Doch bevor ihr euch ins Getümel begibt, könnt ihr Konfrontationen rechtzeitig aus dem Weg gehen, wenn ihr euch schnell.... duckt.... Daran merkt man also, dass die Seuche nicht nur die Einwohner von Arkosia erwischt hat, sonder auch schon den Großteil der Monster und die wenigen, die, die Seuche noch nicht abgekommen haben, werden euch dann anschließend normal angreifen. Eure Kontrahenten schaltet ihr mit dem super neuen Active-Round System aus, was nichts anderes heißt als: Menüauswahl trifft auf Echzeit und alle müssen immer wieder warten, bis sich der ATB Balken von Final Fantasy wieder gefüllt hat, aber den gibt es hier nicht, da er zum damaligen Zeitpunkt schon für Final Fantasy 9 in Anspruch genommen wurde. Also muss es auch ohne gehen. Jaja, sogar das Kampfsystem ist schon verseucht.. so weit ist es also schon gekommen... ATB ohne Balken...
    Die Befehle für die Kämpfe sind alle absolut Genrestandard. Angriff, Verteidung, Zauber und Gegenstand. Extras wie: Wähle Angriff und drücke im richtigen Moment die richtige Taste um zwei anstatt einen Schlag abzugeben" sind zwar ganz nett, aber auch nichr wirklich notwendig, da der Schwierigkeitsgrad sehr einfach ist und sich eher an RPG Anfänger richtet.


    Hört mal, dunkle Klänge...

    Die Musik des Spieles ist weitesgehend sehr stimmig und passt gut zu dieser Welt. Angefangen von den Stadststücken (was für ein Wort...) bis hin zu den Dungeonstücken (WAS für ein WORT...) gibt es hier nicht viel zu meckern. Lediglich die Kampfmusikstücke (Ok, das ist in Ordung!) hätte besser sein können. Sie sind zwar nicht wirklich schlecht, doch irgendwie fehlt ihnen das gewisse Etwas. Nichtsdestotrotz ist die Musik gut an dem Spiel angepasst worden.


    Das Comeback von Final Fantasy 7

    Es ist unbestritten: Final Fantasy 7 ist eines der beliebtesten Rollenspiele aller Zeiten. Damals, wie auch heute. Das muss man sich auch bei Shadow Madness gedacht haben, sonst wäre die FF7 Grafik hierbei definitv nicht eingesetzt worden. Aber nicht nur das: sämtliche Gegenstände, die in der Welt herumliegen sind Substanzen! Nein, das war es nicht. Sie sehen zwar so aus wie Substanzen, sind es aber nicht. Das kommt auch davon, wenn man kleine Kugeln rot anfärbt, sie in die Spielwelt einfügt und der Spieler sich denkt: "Sieht zwar so aus wie eine Substanz, ist aber ein neues Schwert für Stinger." Die Hintergründe sind aber ordentlich und können sich ziemlich gut sehen lassen, ähnlich wie bei Final Fantasy 7. Ja, Jenova kam und hat Shadow Madness verseucht, nachdem sie in FF7 besiegt wurde. Das würde FAST alles erklären!


    Fazit

    Shadow Madness ist ein Spiel, was nur so von Parodie, Humor und Anspielungen überquilt. Auch so ist es vermutlich eines der lustigsten Spiele, die ich je gespielt habe. Der Humor ist klasse und dabei nicht nur persönlichkeitsabhängig, da für jeden Geschmack etwas dabei ist. Stinger als simpler Humor, Windblatt als Frauenhumor und Harz-5 mit seinem Zynismus. Die anderen Charaktere mal außen vor gelassen. Wenn man einmal drin ist, ist es auch schwer, die Welt von Arkosia wieder zu verlassen, auch wenn das Gameplay Mängel aufweist. Jeder, der auf der Suche nach was nicht ganz so ernstem ist, kann sich Shadow Madness gerne mal ansehen. Alle anderen können dieses Spiel aber getrost ignorieren.


    Positiv:

    + umfangreiche Spielwelt
    + sehr sympathische Charaktere
    + gelungener Mix aus Humor, Anspielungen und Ernsthaftigkeit

    Negativ:

    - Kampfsystem zu undynamisch
    - Gameplaymacken wie Shopsystem etc
    - generell ohne Anspruch


    Empfehlenswert für: Parodieliebhaber
    Good boy. Sometimes.


  2. #2
    Also nach diesem Beitrag fühle ich mich schon fast genötigt Shadow Madness rauszusuchen und das mal endlich zu zocken. Hab es vor Jahren mal bei Ebay gekauft. War auch irgenwie eine kuriose Angelegenheit. Ich hatte nämlich bei einem Verkäufer gleich mehrere PS1-Spiele ersteigert und als ich gerade dabei war die Zahlung in die Wege zu leiten, kommt da eine E-mail von Ihm in der Er mir auch Shadow Madness anbietet. "Das ist so wie FF7" stand da unter anderem drin und in meinem jugendlichen Leichtsinn hab ich gleich zugesagt ohne erst mal genau zu gucken was das überhaupt für ein Spiel ist. Als dann das Paket kam hab ich es mal kurz angetestet und hab mir gedacht: "Okay! Das kannst du mal zocken wenn du viel Zeit hast". Und weil ich mit den anderen Spielen für die nahe Zukunft mehr als ausgelastet war ist Shadow Madness irgendwann in den Schatten der Vergessenheit geraten.

    Aber wie schon gesagt wird sich das nach deinem schönen Beitrag bald ändern^^
    Geändert von Sei-Men (24.02.2013 um 09:33 Uhr)

  3. #3
    Interessant... Shadow Madness ist damals völlig an mir vorbei gegangen. Den Titel hatte ich vielleicht schonmal gehört, aber als ich jetzt danach gegoogelt und mir Bilder dazu angeschaut habe, kam mir nichts davon irgendwie bekannt vor. Und das, obwohl das in die Zeit fällt, als ich noch die wahnwitzige und völlig unrealistische Idee anstrebte, so ziemlich alle Spiele des Genres zu zocken, selbst die unbedeutenderen ^^

    Danke für die Infos. Spielen werde ich es wohl trotzdem nie, dazu ist mein Backlog an schickeren RPGs einfach zu groß Aber das war für mich mal wieder ein tolles Beispiel dafür, dass Spiele, die eigentlich mehr oder weniger in den eigenen Interessenbereich fallen, dennoch komplett unbemerkt durch das engmaschige Sieb der Aufmerksamkeit schlüpfen können. Hehe.

  4. #4
    Shadow Madness...hab herade total Bock das wieder einzuwerfen. Die Atmosphäre erinnert mich ein bisschen an das erste Shadow Hearts in dem Sinne, dass es mal sehr skurril und gruselig werden kann.

    Gameplay war ziemlich broken, aber das konnte man imo verkraften. Ich leg's gleich wirklich mal wieder rein...oh Shit. Statt Ni No Kuni weiterzuielen werfe ich lieber alles andere in die PS3

  5. #5
    Naja zumindest hier gibts einen sehr guten Grund, wieso das Spiel nie diskutiert wird.



    Kannte es auch nicht, und ehrlich gesagt scheint es das auch nicht wert zu sein, es zu kennen. Wenn man bedenkt, dass Anachronox generell gelobt wird, und das schon nicht wirklich gut ist, muss dieses Shadow Madness ja wirklich übel sein. Zumindest aus heutiger Sicht.

  6. #6
    Also... das Gameplay ist übel, ja. Der Rest ist einfach nur herrlich abgedreht. Aber ziemlich guter Bericht, das trifft so ziemlich genau auf das zu, wie ich das Spiels sehe. Wunderbar.
    ٩( ᐛ )و

  7. #7
    Zitat Zitat von Sei-Men Beitrag anzeigen

    Aber wie schon gesagt wird sich das nach deinem schönen Beitrag bald ändern^^
    Freut mich.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Interessant... Shadow Madness ist damals völlig an mir vorbei gegangen. Den Titel hatte ich vielleicht schonmal gehört, aber als ich jetzt danach gegoogelt und mir Bilder dazu angeschaut habe, kam mir nichts davon irgendwie bekannt vor. Und das, obwohl das in die Zeit fällt, als ich noch die wahnwitzige und völlig unrealistische Idee anstrebte, so ziemlich alle Spiele des Genres zu zocken, selbst die unbedeutenderen ^^
    Ach, mach dir nichts draus... das kenne ich nur zu gut. Aber das Genre ist viel zu groß, als das man es mit nur seinen eigenen zwei Augen sehen kann und deswegen sind solche Ideen auch irgendwo... utopisch. Dafür bedarf es einfach mehr Augen, weswegen man insbesondere in den Weiten des Internets noch viel dazu lernen kann. :P

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Danke für die Infos. Spielen werde ich es wohl trotzdem nie, dazu ist mein Backlog an schickeren RPGs einfach zu groß Aber das war für mich mal wieder ein tolles Beispiel dafür, dass Spiele, die eigentlich mehr oder weniger in den eigenen Interessenbereich fallen, dennoch komplett unbemerkt durch das engmaschige Sieb der Aufmerksamkeit schlüpfen können. Hehe.
    .... und wenn du die durch hast, kannst du Shadow Madness ja mal vielleicht eine Chance geben und uns mitteilen, wie du es findest.

    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Shadow Madness...hab herade total Bock das wieder einzuwerfen.
    Gameplay war ziemlich broken, aber das konnte man imo verkraften. Ich leg's gleich wirklich mal wieder rein...oh Shit. Statt Ni No Kuni weiterzuielen werfe ich lieber alles andere in die PS3
    So oder so ähnlich ging es mir letztens auch. Da war Ni No Kuni aber nicht der Sündenbock, sondern Heavy Rain (ich war durch!). ^^ Spiel ruhig's mal wieder (am besten natürlich auch durch), das Spiel hat mehr Stärken als man auf Anhieb sieht. Insbesondere die Interaktion mit der gesamten Welt ist einfach nur toll umgesetzt und auch heute noch ein positives Beispiel dafür, eine Welt wirklich lebhaft (so weit es die Seuche zulässt) darzustellen.

    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Naja zumindest hier gibts einen sehr guten Grund, wieso das Spiel nie diskutiert wird.


    Ja, aber es hat alle Mechaniken eines JRPGs und ist sozusagen eine kleine Parodie auf das Genre. Japaner hätten sich sowas krankes bestimmt auch einfallen lassen, nur die Amis kamen viel früher auf die Idee.

    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    Also... das Gameplay ist übel, ja. Der Rest ist einfach nur herrlich abgedreht. Aber ziemlich guter Bericht, das trifft so ziemlich genau auf das zu, wie ich das Spiels sehe. Wunderbar.
    Freut mich, dass das Spiel nicht ganz so gehatet ist und für den einen oder anderen unterhaltsam ist. ^^
    Good boy. Sometimes.


  8. #8
    Ich habs wieder gezockt, ca. 1 Stunde.

    Oh ja, ich mags schon gerne Das Gameplay geht sogar klar, da die Kämpfe super kurz sind. Dass man Random Encountern relativ problemlos ausweichen kann finde ich übrigens sehr vorbildlich für die Zeit.

    Grafisch ist es natürlich hoffnungslos, aber tolerierbar, sofern man mit FF7-Optik klarkommt.

    Ich kanns wirklich nicht genug betonen, aber das Spiel hat ne wirklich gute jnd bizarre Atmosphäre. Es ist auch, trotz des Humors, relativ düster. Ich kann es jedem empfehlen, der keinen Bock mehr auf Mittelalter-in-süß hat.

  9. #9
    Okay, dieses Spiel ist jetzt nicht soooo unbekannt. Ich denke, dass der ein oder andere bestimmt schon einmal davon gehört hat, zumindest von der Reihe. Da es jedoch nicht so viele Meinungen über das Spiel gibt und besonders nicht in deutscher Sprache, habe ich mir erlaubt das Wichtigste mal zusammenzufassen und nen kleinen Bericht hier reinzuschreiben. Ich habe dabei das Spiel mit der Englisch Translation gespielt. Bestimmt ganz interessant für einige von euch. Kann ich nur btw nur empfehlen, verdammt gut gemacht. ^^

    Grandia Parallel Triggers


    Plattform: Gameboy Color


    Gib' mir meinen Gameboy wieder!

    Stellt euch mal vor, ihr geht zu der Zeit in die Schule, wo der Gameboy noch seine Blütenzeit miterlebt hat und ihr zwischen den Pausen fleißig daddelt. Klingt super? Ja, bis jetzt schon. Ihr seid ein Schüler namens Yuuhi und habt gerade Pause. Kurz darauf werdet ihr aber von eurem Klassenkameraden zu einem Gameboy Match herausgefordert, zückt das gute Stück und besiegt euren Feind namens Shirou. Klingt cool? Naja, irgendwie ja schon Nebenbei beeindruckt ihr somit auch Herzdame Mizuki und stärkt euer Ego damit ordentlich. Unser klägliche Fiesling, kann aber mit Niederlagen in Gameboyspielen nicht so gut umgehen (WOHER kenne ich das bloß?) und kidnappt den.... Gameboy!!! Dieses schlimme Verbrechen können wir natürlich so nicht stehen lassen und rennen aus der Klasse raus, um den Übeltäter eiskalt zu überführen. Dabei vergessen wir natürlich, dass wir gerade Schule haben. Auch die Polizei wird dabei außer Acht gelassen. Warum auch? Wir haben gerade Shirou in einem Gameboy Spiel besiegt und fühlen uns dermaßen cool, das wir alles und jeden strotzen können! Mit Mizuki zusammen verschlägt es uns zu einem.. Geisterhaus? Okay, Shirou nutzt mit seiner Gameboy Klau Aktion gekonnt ein RPG Klischee verdammt gut aus. Vielleicht wohnt er da ja auch? In diesem ominösen Geisterhaus finden wir dann anschließend den Gameboy, aber ohne Shirou. Nach gründlicherem Suchen finden wir unseren Super Brain und wollen ihn zur Rede stellen, allerdings taucht dann URPLÖTZLICH ein Vortex auf und zieht Yuuhi, Mizuki und Shirou mit rein in seine Welt...


    Der Albtraum eines jeden Grandia Hassers wird wahr

    Wir, als Yuuhi finden uns plötzlich an einem mysteriösen Ort wieder. Wir sind aber nicht alleine. Vor steht nämlich ein kleines, zierliches Mädchen mit lilanen Haaren und einem Schlaufenmonster auf dem Kopf, das sich mit dem Namen Sue vorstellt. Ja, richtig, es ist unsere kleine Sue aus Grandia! Sue erzählt, dass sie Yuuhi im Wald gefunden habe und ihn anschließend hier hin gebracht hat. Yuuhi findet das alles ganz toll, bedankt sich bei Sue und fragt nach, wo seine beiden anderen Freunde (warum zum Teufel ist Shirou jetzt ein FREUND?) sind. Sue erzählt ihm jedoch, dass sie nur ihn im Wald gefunden hat. Aber das ist nicht so schlimm, denn im nächsten Raum wartet.... LIETE! Und die weiß ja bekanntlich immer Rat! Liete erzählt uns, dass wir ACHTUNG TOTAL UNERWARTET: uns in einer anderen Welt befinden. Um wieder in die Welt von Yuuhi zu gelangen, muss man in den Tower of White durch das Dimensional Gate gehen. Okay, ab da ist ja alles klar... hätte man normal gedacht. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Um in den Tower of White zu gelangen braucht man, wie hätte man es anders gedacht, einen Schlüssel. Allerdings sind die Abschließmechanismen in Grandia derart komplex, dass man sogar drei Schlüssel braucht. Weiß der Geier warum ausgerechnet drei... Also gilt es erst die drei Schlüssel zu finden, um endlich nach Hause zurückzukehren. Naja, alles kein Problem. Da Sue so nett ist, kommt sie ja sowieso mit uns mit und nebenbei kommt mal eben Feena reingeschneit und schließt sich uns nach wenigen Minuten auch an. Solche Hilfsbereitschaft lobe ich mir doch. Ist doch ganz egal, wer oder was Yuuhi eigentlich ist, solange man Abenteuer erleben und seine Höflichkeit ausleben kann ist doch alles wunderbar. Warum und wieso darf man hier sowieso nicht fragen, da dies alles nur auf eines hinauslaufen wird: extreme Naivität.

    Achja, nach den drei Schlüsseln dürfen wir noch drei weitere Schlüssel suchen, weil... nun, findet es einfach selbst heraus.


    Einmal Grandia Fanservice zum mitnehmen bitte!

    Eines kann man dem Spiel nicht nachsagen, es würde nicht genug Fanservice bieten. Das fängt schon bei den Charakteren an und hört bei dem Grundgerüst des Kampfsystems auf. Wie in Grandia bereisen wir verschiedene Orte, stets auf der Suche nach den drei oder auch mehr heiligen Schlüsseln. Unterwegs treffen wir auf eine Vielzahl von Charakteren, die uns schon aus Grandia bekannt sind. Wer also Grandia Parallel Triggers spielt ohne den Vorgänger gespielt zu haben, der wird mit den ganzen Charakteren GAR NICHTS anfangen können. Bis auf Feena und Justin bleiben die meisten Charaktere verdammt blass, aber auch so sind Feena und Justin nichts weiter als die typischen RPG Standardfiguren: Held und klassisches Weib als Gefährtin. Das ist echt schade. Uns schließen sich dabei auch nicht gerade wenige Figuren an. Fast jeder, der in Grandia mal ne' Rolle hat wird schnell zu einem Partymitglied gemacht. Dafür bedarf es aber noch nicht einmal vielerlei Worte. "Ah, da ist Justin, ich reise mal mit diesem komischen Typen neben ihn mit". Bei jedem neuen Gruppenmitglied dient eigentlich Justin als zentrale Figur und Yuuhi wirkt weniger wie ein Held, als einer der vielen, blassen Grandia Charaktere, die sich im Laufe der Reise unserer Gruppe anschließen. Manchmal hat man wirklich das Gefühl, das ganze würde auch gut ohne Yuuhi funktonieren, zumal er neben seiner "Rahmenhandlung" fast nichts zur Story beiträgt, ebenso wie die ganzen anderen Charaktere. Da ist Justin, auch wenn man ihn nicht mag, als Anführer definiert besser geeignet.... Vielleicht hätte man die Wahl noch einmal überdenken sollen.... Nebenbei gibt es auch keine Geschäfte mehr. Ne, Guido aus dem Vorgänger hat mit seiner Gehilfin Gina an Heilungspunkten einen Laden eröffnet. Wow, ich wusste gar nicht, dass die Technologie von Grandia DERART vorangeschritten ist...


    Niemand mag mehr mit mir reden....

    Die größte Stärke von Grandia war es immer, eine Welt mit NPCs zu bieten, die mehr als 3 Sätze reden. Häufig waren diese Gespräche zwar nicht wichtig, aber ganz amüsant und im Laufe der Jahre habe ich sie sehr zu schätzen gelernt. In Grandia Parallel Triggers gibt es zwar auch NPCs.... aber... naja.... die reden halt nur noch ihre kurzen 3 Sätze (wenn überhaupt...) und das war es dann. Vorbei ist die Zeit der langen Gespräche zwischen Spieler und NPC...
    Es gibt übrigens auch nicht mehr viele NPCs im Spiel, da es im Grunde nur noch eine Stadt gibt. Und in dieser Stadt kann man auch nicht viel mehr machen als woanders. Definitv ein Rückschritt und hätte man so auch anders umsetzen können, auch wenn es NUR ein Gameboy Spiel ist. Und wer hat auf dem Spiel jetzt das Wort GRANDIA geschrieben?


    Lufia ersetzt Grandia!

    Aber damit sind die Neuerungen noch nicht genug. Währrend man in Grandia noch große, weitläufige Dungeons hatte, wo man ab und zu mal was machen konnte (kleinere Fallen umgehen), so hat man in Grandia PT auch große Dungeons, jedoch mit viiiiel mehr Rätseln, Sprung und ab und zu auch ein paar Klettereinlagen. Ja, richtig gehört. Ihr könnt in Grandia springen und habt sogar Rätsel! Na wenn das mal keine tolle Kombi für ein neues Zelda ist! Allerdings ähneln die Rätsel und der Aufbau der Dungeon teilweise an die Rollenspielreihe Lufia, ist im Gegensatz dazu aber immer leicht zu meistern und motiviert dadurch ungemein. Überall in den Dungeons kann man haufenweise Items durch das Bewältigen von kleineren Rätseln erhalten, stellenweise gibt es sogar kleinere Minispiele und auch so seid ihr immer wieder anders gefordert. Mal müsst ihr Kisten verschieben, mal müsst ihr eifrig und schnell springen, mal müsst ihr Hindernisse aus dem Weg räumen... Für die meisten dieser Aktionen habt ihr übrigens einen Helfer bei euch, der auf den heldenhaften Namen Pinky hört.
    Durch den Verzehr von Früchten lernt dieser auch immer wieder etwas neues dazu, so wie im richtigen Leben auch.


    Kartenkampfsystem ohne alles

    In den Dungeons müssen wir natürlich auch viel kämpfen. Wer Grandia kennt, kennt auch das Kampfsystem und im Prinzip ist alles beim alten, aaaaaaaaaalerdings wird hier mit KARTEN gekämpft! Wer jetzt an Kampfsysteme wie z.B Baten Kaitos denkt, der kann diesen Gedanken ganz schnell wieder verwerfen. Wir kämpfen zwar mit Karten, diese symbolisiern aber nur einen Angriff und hätte genau so gut als "Aktionsbefehl" durchgehen können. Diese Aktionsbefehle rüsten wir unseren Charakteren aus, damit sie anschließend im Kampf eingesetzt werden können. Von normalen Angriffen, Zaubersprüchen und Spezialattacken ist hier fast alles erhalten. Der Clou: Jeder Befehl kostet euch AP und jeder Charakter hat nur eine bestimmte Anzahl AP zur Verfügung. Habt ihr nicht mehr genug, müsst ihr warten. Oder ihr setzt einen Befehl ein, der euch nicht ganz so viel AP kostet. Dieser Umstand sorgt dafür, dass ihr ab und zu sogar etwas Tatktik walten müsst.
    Das wäre aber noch nicht alles. Jeder Befehl hat ein Level und durch Synthese mit einem weiteren Befehl steigt dieser im Level auf, oder aber ihr erhaltet einen komplett neuen Befehl, was euch wieder ein wenig zum experimentieren anregt. Das ganze System ist zwar etwas zufallsabhängig und nicht ganz ausgereift, ist jedoch simpel und macht durchaus Spaß, seine eigenen Befehle immer wieder zu verstärken. Zumal der Schwierigkeitsgrad nicht mehr so einfach in Grandia 1 ist, aber auch nicht wirklich hart.. Das alles sorgt dafür, dass das KS tatsächlich relativ rund läuft und man durchaus Gefallen an das Pseudo Kartenkampfsystem findet.


    Alles von Grandia geklaut

    Sämtliche Stücke, die ihr im Spiel hört, stammen vom Vorgänger. Das ist aber nicht weiter schlimm, da gerade die Musik von Grandia wirklich gut ist. Die Musik wurde gut in das Spiel konvertiert, auch wenn der Einsatz von manchen Stücken etwas fraglich ist... zweites Battle Theme als Dungeonstück? Naja, wenn man es mag..


    Weniger Grandia als man denkt

    Auch wenn man es nicht glauben mag: Das Spiel hat mit Grandia tatsächlich nicht so viel gemeinsam, wie man zuerst glaubt. Das Spiel ähnelt vom Gameplay her stark Lufia, ist aber deutlich einfacher. Das Synthesesystem und generell das ganze Kampfsystem machen wirklich Laune, ohne wenn und aber. In dieser Hinsicht kann das Spiel wirklich gut überzeugen. Jediglich dieser ganze Cast an seelenlosen Charakteren, einer verdammt langweiligen Story und pure Naivität machen dieses Spiel wirklich kapuut.Wenn man das Ganze mit einem Lächeln betrachtet, kann Grandia Parallel Triggers wirklich gut unterhalten, ansonsten wird man auch mit diesem Grandia Spiel nicht warm. Dabei muss jedoch gesagt werden, dass das Spiel auch ohne hätte GRANDIA Titel funktonieren können. Vermutlich wäre es dann auch wesentlich besser geworden. So ist es einfach nur ein RPG mit Lufia Elementen und einem negativen Grandia Fanservice. Gerne das nächste Mal wieder so, aber bitte ohne diese Charaktere und mit richtiger Story.


    Positiv:

    - motivierende Rätsel mitsamt Dungeonerkundung
    - Kampfsystem macht Spaß
    - Synthese motiviert

    Negativ:

    - Story ist total langweilig
    - Fast kein Charakter mit "Charakter"
    - Ohne Vorgängerkenntnisse sogar noch "schlimmer"


    Empfehlenswert für: Fans vom Lufia Gameplay und Story Ignorer
    Good boy. Sometimes.


  10. #10
    Ragnarok DS

    Plattform: DS



    Ragnarok, kenn ich doch?

    Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr euch an bestimmte Momente in eurer Jugend errinnert und immer wieder einen nostalgischen Flashback bekommt, wenn ihr euch urplötzlich wieder daran errinert? So oder so ähnlich ging es mir letztens mit Ragnarok. Wer Ragnarok nicht kennt oder meint, ich meine damit das Luftschiff aus Final Fantasy 8, oder aber eine Kreuzung aus Ragnar (Dragon Quest IV) und dem natürlich in neuer Rechtschreibung geschriebenen Musikstil Rok, dem will ich jetzt mal ganz kurz aufklären. Ragnarok ist ein MMORPG (ihr wisst schon, ein Rollenspiel, was man online spielen kann!), was schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Aufmerksam auf das Spiel bin ich erst durch den Sender Giga gekommen, der leider schon in Frieden ruht. Damals wurde das MMORPG in (ich glaube) Giga Games vorgestellt und das erste was ich in diesem Moment dachte war: "Langweilig! Ich bin Egozocker, also hinfohrt mit Mulitplayer Spielen!" (jaja, die Jugend...) Als ich aber das Spiel und seine Grafikengine sah, wurde mir urplötzlich ganz warm ums Herz. Das Spiel ist nämlich bekannt für seinen Retro Look, der an gute alte SNES Spiele errinert und definitv überzeugen kann. Und jetzt wird's kurz persönlich: Ich war trotz erheblicher und sachlicher Kritik (Mulitplayer = no way) meinerseits, von dem Spiel angetan, OBWOHL ich damals ausschließlich Solo Spieler war! Ist es nicht irgendwie ironisch, dass ich seit meiner ersten Beziehung damals, empfänglich für so einen Mulitplayer Kram wurde? Hat das einen tieferen Sinn, denn ich gerade nicht erkenne oder bilde ich mir das jetzt gerade nur ein....? Wie auch immer! Seit der Ausstrahlung dieser Giga Games Folge habe ich fortan alles daran gesetzt Ragnarok Online wenigstens mal auszuprobieren. Ironisch ist aber auch, dass ich damals und auch jetzt gerade, kein eigenes Internet hatte. Ja, jetzt fängt das alles an komisch zu werden... IRGENDWANN aber hatte ich dann mal Internet und ein wenig später konnte ich die Trial Version von Ragnarok ausprobieren. Der Rest ist Geschichte und ehrlich gesagt auch totlangweilig. Eines sei aber gesagt: Ich fand das Spiel gut, war aber nicht bereit dafür Geld auszugeben. Wie gesagt... meine Jugend, das Zeitalter, der Geizkrägen und der armen Säcke.



    Das MMORPG für den DS! ....


    Umso gespannter war ich natürlich, als ich erfuhr, dass es ACHTUNG TROMMELWIRBEL......... Ragnarok (!!!) jetzt auch für den DS gibt! Mensch, was für ein Potential würde das denn bitteschön haben! Ragnarok ist schließlich bekannt für seine große Social Community, die Neulingen gegenüber sehr offen ist. Desweiteren gibt es Features wie den Marktschreier (nehmt meine Waren und ich nehme euch euer Geld!) und Klassenwechselsystem ab Stufe 10 (im Real Life wäre das damals auch mal cool gewesen). Gibt natürlich auch noch mehr Features, allerdings konnte ich Dank Trial Version die meisten davon nicht nutzen.


    ..... nur ohne MMORPG.....

    Ihr seht schon: Die Weichen für ein äußerst interessantes Spiel für den DS sind durchaus gegeben, allerdings.... nun ja. Keine davon wurde wirklich betätigt.
    Dabei verspricht der Anfang des Spieles noch recht viel. Im Intro bekommen wir Szenen und Charaktere zu sehen, die wir auch sehen wollen, schließlich wollen wir nur eines: Ragnarok.
    Also starten wir ein neues Spiel und freuen uns schon auf die vielen MMORPG Inhalte, denn diese waren im Startbildschirm noch nicht zu sehen.
    Zu Beginn des Spieles sehen wir eine ganz schön klischeehafte Szene. Und wisst ihr was? Die ist so klischeehaft, dass sogar das Klischee selbst sich darüber beim Klischeeamt beschweren würde. Soldaten verfolgen uns noch unbekannte Charaktere (älterer Typ und Mädchen) und werden anschließend noch von denen geschnapt! Das ist auch im Zeitalter des kleinen DS nichts neues mehr. Was soll das? Will Ragnarok jetzt echt eine Geschichte erzählen? WARUM? Ganz ehrlich: WARUUM?


    Grandia als Tarnung

    Nach dieser äußerst klischeehaften Szene schlüpfen wir in die Rolle unseres Helden, wessen Name man natürlich frei wählen darf. Unser Held ist gerade auf dem Weg zur nächstgelegen Stadt um sich in der Gilde als....... Abenteuerer (!!!!!!!) einzuschreiben! Sein Vater war nämlich ein Abenteuer und da Papa der Beste ist, will natürlich auch der Nachwuchs zeigen, was er kann. Achja, der Vater ist übrigens verschlollen (also nicht tot) Hey, woher kenne ich das alles bisher bloß? "Hey Justin! ICH bin dein Bruder!" würde ich jetzt am liebsten sagen, aber naja.... Unterwegs zur Stadt trifft Justin, äh, der Held, auf ein fremdes Mädchen. Dieses liegt verletzt im Wald, ist uns aus der vorherigen Szene bekannt und stellt sich mit dem Namen Sierra vor. Sierra hat gerade ein wenig Gedächtnisverlust und da sie gerade genug Freizeit hat, beschließt sie, Jus... äh, den Helden, zu begleiten.
    In der Stadt angekommen schließen sich uns noch weitere Charaktere an, die aber nich gerade.. überzeugender sind als unser tolles Zweiergespann. Im Laufe des Spieles erfahren wir natürlich wo der tollte Papa ist, wer Sierra verfolgt und warum zum Teufel man so eine klischeehafte Story noch klischeehafter macht.



    Antippen und Gewinnen!


    Was wäre ein RPG ohne Kämpfe? Nichts. Was wäre ein MMORPG ohne Kämpfe? Ein simpler Chat mit lebendigen Avataren und leider ohne tolle Nerdsprache (sehr wichtig!).
    Natrürlich gibt es RPG typisch auch in Ragnarok DS Kämpfe, allerdings sind diese etwas.... naja... stark kompromiert. Treffen wir in der Welt von Ragnarok auf einen Gegner (die man übrigens sehen kann), können wir diese in Echtzeit bekämpfen! Hierfür müssen wir sie nur meisterlich..... antippen. Ja, richtig gehört. Mehr Feinheiten oder Kniffe lässt das Kampfsystem dank starker Kompromierung auch gar nicht zu. Nachdem wir den Gegner angetippt haben, haut unser Held so lange drauf, bis der Gegner down ist. Imo eine gute Gelgenheit, die zahlreichen Items, die der Gegner droppt einzusammeln (so, für den Nerdfaktor dieses Berichts habe ich gerade gesorgt!) Neben den normalen Angriffen können wir auch noch auf Spezial Angriffen zurückgreifen und Items auf Tasten setzen, um deren Einsatz zu vereinfachen. Also doch noch ein bisschen Abwechslung? Naja, n' bissel...


    Ich werd'n Knight!!!

    Ragnarok ist bekannt für sein Klassenwechselfeature, welches heutzutage ja auch schon ein MMORPG Standard ist. Der Klassenwechsel ist auch in Ragnarok DS vorhanden und wie in dem MMORPG Ableger auch erst ab Stufe 10 möglich. Zur Auswahl stehen die übliche Verdächtigen: Mage, Archer, etc. Ich habe mich natürlich für den Warrior entschieden, da rohe Gewalt in RPGs immer zum Ziel führt! Taktische Komponente bringt so ein Klassenwechsel minimal zwar schon mit sich, kann man aber dank Antipp Kampfsystem und dem niedrigen Schwierigkeitsgrad eigentlich auch komplett ignorieren. Lediglich das Arsenal an Fähigkeiten und die Werte der Spielfigur werden beeinflußt. Spielerisch ändert sich da aber nicht viel, ganz gleich ob Mage oder Warrior, spielen tun sich die Klassen alle gleich.


    Reisende Förster

    Die Welt von Ragnarok orientiert sich natürlich an dem MMORPG Ableger und Kenner dessen werden vieles wiedererkennen. Das fängt bei den Städten an und hört bei den Gegner noch lange nicht auf. Ständig hat man dieses: "Kenn ich!" Gefühl, was nicht unbedingt negativ gemeint ist. Schön ist auch zu sehen, dass Ausrüstungs teils an unseren Charakteren angesehen werden kann. Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt. Die Welt von Ragnarok DS ist, obwohl sie netten Fanservice bietet, sehr, sehr, seeeehr einfallslos gehalten. Ab sofort stehen Wälder als Dungeons an der Tagesordnung und man kriegt das Gefühl nicht los, man sei ein Förster, der nur mal eben nachguckt, ob alle Wälder noch in gutem Zustand sind. Die Welt ist auch so viel zu überschaubar und langweilig gehalten. Städte sind nur ein Menü mit Menürubriken a la Inn, Shop und Taverne. Das und viele andere Kleinigkeiten sind bei dem MMORPG viel besser umgesetzt worden und dabei ist das noch nicht einmal ein JRPG. Irgendwie ist das... arm.



    Wir haben einen MMORPG Aspekt gefunden!


    Neben all dem ganzen JRPG Kram (oder halt auch nicht...), gibt es tatsächlich sowas wie einen MMORPG Aspekt. Das ganze Spiel ist nämlich auf Quests aufgebaut. Einmal giibt es da die Hauptquests, die man von diversen Leuten erhält und die man machen MUSS. Und dann gibt es da noch die Nebenquests, die man in der Taverne annehmen kann, aber nicht muss. Diese sind aber allesamt nichts weiter als üblicher RPG Kram und sind auch so kaum nennenswert. Außerdem motivieren sie einen nicht wirklich, da die Belohnungen zu bescheiden und der Aufwand dafür vieeel zu hoch ist. Da kaufe ich mir die Sachen doch lieber gleich, als so ne langweilige Quest anzunehmen. Wenn man natürlich ein großes Herz hat und alles und jeden helfen will, der kann die Quests natürlich machen. Auch Low Budget Arbeiter sehen die Leute gerne, also bewerbt euch gleich bei denen!


    Guck mich an, ich bin Ragnarok!

    Grafisch ist das Spiel natürlich an seinen großen Bruder angelehnt, macht aber auf den DS einen nicht ganz so überzeugenden Eindruck. Die Effekte sind zudem auch sehr unspektakulär gehalten. Da setzt man mal einen ultra fetten Skill dank meisterhafter Antipp Kampfkunst ein und dann kriegt man nur eine simple PÄNG Animation zu sehen. WOW! Das wäre auch mit einem normalen Angriff gegangen.... Aber vielleicht ist Ragnarok DS auch im Animationsstreik? Und auch in der Klischeesekte? Naja, egal.


    Hör mir zu, ich bin langweilig!

    Die Musik kann man gut mit einem simplen Wort beschreiben: langweilig. Dabei ist der Stil der Musik an und für sich nicht schlecht, dafür jedoch zu unspektakulär und sie wird viel zu oft in Dauerschleife präsentiert. Manchmal fängt sie sogar an ein wenig zu nerven..


    Fazit


    Ist Ragnarok DS eigentlich ein gutes Spiel? Ehrlich gesagt.... nicht wirklich. Es gibt zwar einige interessante Ansätze, die aus dem MMORPG übernommen wurden, allerdings sind diese nur in abgespeckter Form vorhanden und bereichern das Spielerlebnis eigentlich gar nicht - eher im Gegenteil. Die Story ist absoluter Klischee Mist und das Kampfsystem ist auf gut Deutsch gesagt für den Papierkorb. Das Spiel hat nichts, was einen längerfristig unterhalten bzw Spaß machen könnte. Mit etwas MMORPG Aspekten oder überhaupt mal ne Online Funktion wäre das Spiel nicht ganz so schwach wie jetzt geworden, aber so... Ein bisschen Ragnarok Charme hat das ganze zwar irgendwie schon, aber höchstens nur 2 Stunden. Und das noch nicht einmal am Stück.

    Empfehlenswert für: Ragnarok Versessene und Low Budget Questler
    [/CENTER]
    Good boy. Sometimes.


  11. #11
    Danke, ich hab nach einigen Internetmeinungen eh schon drauf verzichtet (obwohl das Weglassen von MMO-Elementen eher positiv ist) und fühle mich jetzt bestätigt. *brrr*


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  12. #12
    Tolles Thema - das wollte ich nur mal anmerken. Weiter so.

    Ich finde es wirklich interessant, auch mal etwas über unbekanntere Spiele lesen zu können - Shadow Madness habe ich mir letztens sogar gekauft, weil deine Rezension mich neugierig gemacht hat.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  13. #13
    Ja, ich finde den Thread auch toll.

    Hab sogar etwas Lust, mal Grandia Parallel Trippers auszuprobieren, auch wenn deine Rezension nicht so~ positiv war.


  14. #14
    Ich finde es auch toll, immer mal wieder solche Reviews von Usern im Forum zu lesen. Noch besser wäre es, wenn sie auf der Seite ihren Platz finden würden anstelle hier im Forum wo es dann irgendwann mal kurz über lang untergeht.
    Currently playing: Uncharted - Lost Legacy
    Most wanted: Secret of Mana Remake, Xenoblade Chronicles 2, Ni no Kuni 2

  15. #15
    Freut mich immer, wenn ich den Leuten durch meinen Ironie Angriff, solche Spiele ein wenig näher bringen kann.

    Da sprichst du einen interessanten Punkt an, Seldio.

    Ich denke aber das im Forum die Resonanz einfach viel persönlicher ist und die User ja nur was reinschreiben, wenn sie auch Lust dazu haben. Die Unverbindlichkeit macht imo den Reiz aus, auch wenn man mit Öffentlichkeit viel mehr Leute erreichen kann. Ist jetzt aber nicht speziell nur auf Spiele oder so bezogen.
    Good boy. Sometimes.


  16. #16
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Ich denke aber das im Forum die Resonanz einfach viel persönlicher ist und die User ja nur was reinschreiben, wenn sie auch Lust dazu haben. Die Unverbindlichkeit macht imo den Reiz aus, auch wenn man mit Öffentlichkeit viel mehr Leute erreichen kann. Ist jetzt aber nicht speziell nur auf Spiele oder so bezogen.
    Ja, ich weiß, was du meinst. ^^ Ist viel aufwändiger/anstrengender etwas zu schreiben, das nach außen hin repräsentativ sein soll. Einfach drauf loszutippen und einen persönlichen Bericht zu schreiben, ohne zwangsläufig irgendwelchen Ansprüchen zu genügen ist besonders auf Dauer viel lockerer.


  17. #17
    Metal Saga


    Plattform: PS2


    Damals war alles besser...

    Hört mal her, Freunde des RPG Genres! Damals, also noch damaliger als vor 4 oder sogar 4 Jahren und 5 Monate, war doch wirklich alles besser, nicht wahr? SNES und PS1 haben JRPG mäßig alles besser gemacht als heute. Aber ich will hier nicht untertreiben: Die Blütezeit aller RPG Epochen war definitv die NES Ära mit ihrer schicken Pixel Optik. Die Kinder von heute wissen doch gar nicht mehr was es heißt, ein gutes Spiel zu spielen! Tales of, Final Fantasy und dieser ganze Nischenkram auf der PS3 - wer zum Teufel braucht das heute denn noch?
    Früher gab es keine Big Boobs... also in Videospielen, keine Love Storys, keine epische Rahmenhandlung, nichts!
    Es gab nur ein vorgefertigtes Szenario und der Spieler wurde direkt in dieses reingeworfen, begleitet von den Worten: "Sieh zu, wie du klar kommst, RPG Nerd!"
    Jaja, unberührte Unschuld umschloßen von seichtem Gameplay und knackigem Schwierigkeitsgrad. Und nein, ich mache gerade keine Werbung für eine neue Schokoladensorte. Damals war das alles einfach so. Ist genau so, als wenn Oma oder Opa wieder vom Krieg erzählt und man als Kind zwar zuhört, aber nicht dabei war und deshalb immer unwissend bleiben wird. Punkt.
    DAS nannte man früher Rollenspiel und nicht wie kleine Kinder mal wieder die Welt retten. Ja, damals war alles besser....


    Und nach Äonen von Jahren ward Metal Saga geboren.

    Die Gebete aller Jünger der alten Generation wurden aber in der PS2 Generation irgendwann mal erhört. Und so gebar der heilige RPG Gott ein Kind, welches genau an diese tolle Zeit angelehnt war: Metal Saga. Ein Traum jedes Mannes. Und auch jeder Frau, wenn sie RPGs spielt. Das Wort Metal sagt ja schon aus, um was es sich hier handelt. Richtig: Ein knallhartes Rollenspiel für echte Männer (und Frauen!).


    Schrottplatz als Schauplatz

    Metal Saga ist, wie vorher kurz angesprochen, sehr klassisch ausgefallen. Dabei hätte die Welt und das Szenario hätten besser gar nicht gewählt sein können: Ein riesengroßer Schrottplatz zum austoben. Wie wundervoll ist das denn bitteschön?
    Überall liegt Schrott herum, überall riecht es nach Schrott und wenn man auf die Idee kommen würde, den Schrott zu essen, ja dann schmeckt er auch nach Schrott! Und warum ist die Welt jetzt ein riesengroßer Schrottplatz? Nun ja, damals gab es nen großen Knall und ab da wurde die Welt fast bis zum Grunde erschüttert. Warum und wieso weiß keiner eigentlich so richtig, allerdings erfährt man dies, je weiter man im Spiel voran schreitet. Aber auch immer nur so nebenbei.


    Der Job eines Mannes... als Kind

    In solch schwierigen Zeiten hat sich nicht nur die Welt, sondern auch das Jobangebot stark verändert. Eines der lukrativsten Jobangebote ist dabei das Verkloppen von Monstern und Einsammeln von Schrott. Oh yeah, endlich wird diese Arbeit auch mal anerkannt! Endlich kann ich den Mist verscherbeln, den ich nie brauche, Gegenstände, die nur zur Zierde da sind und low Items, die mir alles bringen, nur nichts im Spiel. Aber naja, alles nehmen die feinen Herren und Frauen dann doch nicht an, was irgendwie schade ist.

    In Metal Saga schlüpfen wir dabei in die Rolle eines Teenagers, der genau auf diesem Wege seine Brötchen verdienen will. Vermutlich wollte er vorher studieren, aber er hat sich dann doch umentschieden und hat den etwas anspruchsvolleren Weg gewählt. Warum auch nicht? Den Typen können wir übrigens frei benennen.
    Also, da sagt unser Held zu Beginn des Spieles Tschüss zu Mama, geht hinaus in die große weite Welt und bemerkt, das er spätestens bei einer Monsterjagd alleine keine Chance hat. Das ist aber nicht schlimm, denn dafür hat er etwas, was ihm das Leben gehörig erleichtert. Etwas sehr cooles und männliches, mit einer ordentlichen Durchschlagskraft... und nein, ich meine damit jetzt nicht...


    Wir cruisen durch die Welt!

    Bevor hier jetzt die wildesten Theorien aufkommen: Es handelt sich bei der Unterstützung um einen Panzer, der fortan als vollwertiges "Partymitglied" bezeichnet werden kann. Als Mietglied einer RPG Gruppe, zu der sich später noch mehr menschliche Begleiter anschließen, muss dieser natürlichv getunt, gehegt, gepflegt und angemalt werden. Okay, letzteres ist vermutlich nur bei Metal Saga der Fall.
    Dabei besuchen wir im Laufe unserer Reise nicht immer nur Waffen oder Gegenständeläden, sondern auch Werkstätten, die für das Tuning der Fahrzeuge verantwortlich sind. Ihr habt nämlich nicht nur einen Panzer als Fahrzeug, sondern noch drei weitere, da jedes Gruppenmitglied sein eigenes Fahrzeug mit in die Gruppe nimmt. Ist so ja erstmal ganz praktisch! Auch wenn ich es nicht gerade toll finde, mich ständig um die menschlichen Begleiter UND dann auch noch um derer Fahrgedöhns zu kümmern. Die könnten auch mal was dazu beitragen, außer Kämpfen. Dabei ist gerade das Wort "Beitragen" im Zusammenhang mit Metal Saga ein nicht gerade unwichtiges Wort, denn außer Kämpfen bringt sich die Heldengruppe nicht gerade aktiv in das Spielgeschehen mit ein.
    Storyszenen mit allerlei NPCs laufen quasi von selbst, ohne das einer der Helden überhaupt mal ein Wort spricht. Das erledigen immer andere, aber nicht wir. Das vermittelt einem so ständig das Gefühl, eine Gruppe von Statisten, mit Fahrzeugen zu führen, wo die Fahrzeuge sogar mehr Persönlichkeit haben als die Flaschen in ihnen drin.
    Aber hey, damals war das auch so!


    Wir ballern was das Zeug hält!

    Neben dem typischen "Stadt-Verlies-Stadt-Verlies" machen wir, wie oben schon erwähnt nicht viel. Was wir aber viel machen ist das Kämpfen. Und dafür hat Metal Saga ganz klassisch ein Rundenkampfsystem spendiert bekommen. Feinheiten gibt es auf den ersten Blick nicht, guckt man aber genauer hin, so erkennt man dann doch hier und da ein paar Kleinigkeiten. Es macht nämlich schon einen Unterschied, ob wir zu Fuß über die Weltkarte laufen oder aber in unseren schicken Fahrzeugen unterwegs sind, denn in den Fahrzeugen sind wir eindeutig stärker. Jedes Fahrzeug hat dabei eine Hauptwaffe, sowie noch ne Nebenwaffe, welches meistens als "Skillcenter" Manche Fahrzeuge haben auch noch eine zweite Nebenwaffe und die ist quasi auch die Hauptwaffe, nur ein wenig abgespeckter. Bei all den Waffen sollte man natürlich darauf achten, dass die Munition noch erreicht und dass das jeweilige Fahrzeug noch intakt ist. Es ist daher immer wieder seine Fahrzeuge upzugraden und sich mit neuen Munitionen einzudecken.

    Als Mensch haben wir allerdings nicht so viel zu melden. Der zufallsbedingte Kleinviehkram geht auch ohne Fahrzeuge ziemlich gut von der Hand, allerdings sind die Bosse da schon ein anderes Kaliber, wo wir ohne Fahrzeuge alles haben... nur keine Chance. Das führt dazu, dass wir als Mensch viel weniger kämpfen als wenn wir in unseren geniale POWER BATTLE Fahrzeugen unterwegs sind. Dabei ist aber zu beachten, das es Abschnitte gibt, wo man zu Fuß umhergehen muss und die Fahrzeuge dann draußen parken müssen. Deshalb müssen wir uns also gleichzeitig auch um die normale Ausrüstung unserer tapferen Recken kümmern und können leider NICHT voll und ganz auf die zerstörerische Kraft der Panzer setzen. Schade! Zumindest auf der Weltkarte können wir immer umherfahren und dabei hat der Held noch gar keinen Panzerführerschein. Aber das ist ja auch egal, er muss ja die Welt retten! Ach ne, will er ja gar nicht..... Öh, vergesst was ich gesagt habe.. Auf jeden Fall ist gesetzlich alles in Ordnung! (denke ich..)


    Was treibt mich an, außer der Treibstoff?

    Worum es letztendlich in Metal Saga geht ist bis auf weiteres dem Spieler unklar. Der Plot ist sogesehen eigentlich gar kein Plot, sondern viel mehr ein Open World JRPG im Stile von Dragon Quest, nur das Dragon Quest die bessere Geschichte parat hat. Es werden natürlich nach und nach noch paar kleinere Fragen aufgeworfen wie z.B warum die Welt so wurde wie sie jetzt is, allerdings bleibt alles immer auf den "Wir erleben jetzt mal ein paar Abenteuer" Trip.
    Tiefsinnige Story in Apokalypsenform findet man hier nicht vor. Da ist man mit Digital Devil Saga eindeutig besser bedient. Zumal die Leute der Spielwelt die Apokalypse relativ gelassen sehen. Ohje, so ruhig müssten die Leute in unserer Welt mal auf das Thema reagieren... aber das ist ein anderes Thema.


    Mukke und Games

    Die größte Schwäche alter RPGs ist der monotone Alltag, der den Spieler immer wieder auf's neue quält. Heutzutage ist das zwar nicht wirklich anders, allerdings besser verpackt und meistens kann man in jedem Rollenspiel dieser Zeit irgendwas kleines nebenher machen. Da Metal Saga sehr an die alte Generation angelehnt ist, können wir uns natürlich schwer vor dem monotonen Alltag schützen, aber es gibt tatsächlich etwas, was man abseits des Spieles machen kann. In den Tavernen der Spielwelt können wir nämlich ab und an kleinere Minispiele zocken oder aber auch Musik hören. Beides können wir nach einmaliger Anwendung auch herunterladen und so jederzeit wieder abrufen. Alles, was wir auf diesem Wege erhalten wird dann in unserem coolen Computer gespeichert, der ab und an auch mal kleine Emails empfängt und auch als Tutorial dient. Und gerade diese Minispiele und die Musikstücke haben mir tatsächlich am Besten im Spiel gefallen, da sie einfach verdammt gut umgesetzt und gut in das Spiel implentiert wurden. Frogger ist zudem echt cool!


    Wo ist die Pixelfee?

    Grafisch ist Metal Saga nicht sehr überzeugend. Betrachtet man aber den Umstand, dass Metal Saga eine Anlehnung alter RPG Klassiker ist, ja DANN passt die Grafik natürlich wie die Faust auf's Auge. Alt ist sie nämlich... und liegt deutlich unter dem Niveau der PS2...Schade.


    IT'S MUSIC TIME!!

    Abgesehen von dem sehr genialen "Rock Battle Theme" hat Metal Saga kein Musikstück, was einem irgendwie längerfristig in Errinerung bleibt. Das Boss Theme ist aber wirklich sehr genial. Es lohnt sich, das mal in Youtube oder woanders anzuhören. Rockt schon!
    Die herunterladbaren Musikstücke sind zwar von der Idee her nett, aber naja... auch nicht wirklich das, was einen irgendwie umhaut.


    Fazit:

    Metal Saga ist alt. Seeeehr alt. Vom Gefühl her vermutlich genau so alt wie mancher RPG Klassiker auf dem NES. Die Entwickler wollten dieses Retro Gefühl alter RPG Klassiker mit diesem Spiel einfangen und meiner Meinung nach ist das schon ganz gut gelungen. Ich hatte nämlich nie das Gefühl ein neues RPG für die PS2 zu spielen, sondern ein ganz altes auf einem anderen System.
    Metal Saga hat zwar ein teilweise unverbrauchtes Szenario, allerdings nutzt das Spiel dieses gar nicht für sich. Es ist einfach da und fertig. Das ist schade, denn so wäre definitv mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz sind viele Ideen ganz nett, auch wenn die Welt nicht darauf gewartet hat. Das Fehlen einer Story ist aber unzumutbar und geht gar nicht, weswegen Metal Saga selbst der älteren Garde nur mit Vorsicht empfohlen werden kann.


    Positiv:

    - Nette Ideen bezüglich des Spielablaufes (Fahrzeuge, Tuning, Minspiele)
    - Es ist eine Anlehnung alter RPG Klassiker
    - Die Minispiele!

    Negativ:

    - Keine Story
    - Setting hat Potential, wird aber nicht genutzt
    - Austauschbarer Cast


    Empfehlenswert für: Freunde alter Rollenspieleklassiker zu NES und bedingt noch SNES Zeiten
    Geändert von Kynero (06.06.2013 um 08:18 Uhr)

  18. #18
    Nom. Ein apokalyptisches Retrolook Open-World Game mit Panzern, also ein Metal Max ++ ohne Story und (wahrscheinlich) Sony-Hard (was akzeptabel ist).
    Mal auf die "Must buy/game if I ever have a PS2/3" Liste setz

  19. #19
    Och, das wollte ich mir letztens bei Ebay ersteigern, weil es in Videos nicht schlecht aussah.Dass es keine wirkliche Handlung hat, spricht nur leider dafür, dass es sicher keins der Spiele werden würde, die mir wirklich gefallen.

  20. #20
    Von der Story war ich auch ein wenig entäuscht. Mit den Jahren wurde ich genügsamer was das anbelangt, aber die Story hier ist quasi gar nicht vorhanden, wodurch die Spielwelt zwar offener, aber deswegen nicht gleich zugänglicher wirkt. Das muss jeder für sich entscheiden, wie er das sieht.
    Good boy. Sometimes.


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