Ich kenne auf jeden Fall das Gefühl des Neides, tatsächlich bin ich aber der Meinung, dass es absout nichts Schlechtes ist. Eher das Gegenteil ist der Fall, zumindest wenn man damit umzugehen weiß.

Z.B. weiß ich, dass ich niemals ein gewaltiges Projekt aus dem Boden stampfen werde, selbst bei kleineren Sachen überleg ich mir zweimal, ob ich das wirklich mache, weil ich mich da recht gut kenne und weiß, dass ich da keine Ausdauer für besitze. Aber nur weil ich keine Projekte verfolge, heißt das natürlich nicht, dass ich die nicht beneide, die Erfolg mit ihren Spielen haben. Zum Teil liegt es vor allem auch an der augenscheinlichen (aber nicht unbedingt gegebenen) Leichtigkeit, mit der manche irgendwelche Sachen erledigen (seien es Artworks, oder Technik, oder was auch immer), bzw. kommt es mir manchmal so vor, als hätten manch andere viel weniger Aufwand in eine Sache gesteckt, als ich selbst vielleicht würde. Am schlimmsten ist es dann vor allem, wenn es weit unter, oder über meiner Leistungsgrenze liegt, also das Ergebnis der anderen sehr viel schlechter, oder besser als meins ist. (vor allem wenn es schlechter ist, aber trotzdem so viel Aufmerksamkeit bekommt)

Ich hab das allerdings so gelöst, dass ich mich immer weiterentwickeln will, sprich, wenn irgendwer irgendwas geleistet hat, worauf ich neidisch bin, muss ich halt analysieren, was er gemacht hat, um selbst auch besser zu werden. Also sozusagen eine Art unsichtbare Rivalität. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, denn egal, auf was man neidisch ist, der Neid und der Drang besser zu werden, sollte nicht zum Zwang ausweiten, denn wenn das passiert, verliert man das aus den Augen, was das ursprüngliche Ziel des Ganzen war: Spaß zu haben, etwas zu erschaffen, an dem vielleicht auch andere ihren Freude haben können