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Thema: [Diskussionsthread]Wie kommt ihr auf eure Story?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Eine Mischung aus Träumen, Charakterbildung und spontaner Inspiration. Filme, Bücher oder dergleichen taugen dazu nicht. Jedenfalls kommen daraus maximal nette Ideen, in denen ich mich aber nicht widerspiegele. Mit meinem Konsum halte ich es ähnlich: Wenn ich das Gefühl habe, etwas ist nicht dem Geist seines Autors entsprungen, sondern einem simplen Impuls oder rein wirtschaftlichen Überlegungen, bin ich nicht wahnsinnig interessiert. Gerade bei Spielen von nicht voll entwickelten Persönlichkeiten ist das häufig der Fall.

    Ich halte nichts von Sprüchen wie: "Die Idee zählt nichts.", denn wenn dem so wäre, bräuchte es keine Kultur. Der Funke erhellt, das Feuer entflammt.

    Meine Geschichten sind rein Charakter-zentrisch. Die Welt ist mir egal, denn sie folgt den Gesetzen seines Naturelles (ich konzentriere mich selten auf Gruppen von Menschen) und passt sich seiner geplanten Entwicklung an. Dadurch werden sie meist zwangsläufig interessanter. Der Plot ist auch nicht mehr als ein simples Bottom-up-Modell:

    Charakter -> Charakterentwicklung -> Ursache


    Es kommt selten vor, dass ich mich für eine coole Szene entscheide, die nicht auf Basis der Charakterentwicklung gekommen ist.

    Ein Freund allzu großer Planung bin ich nicht. Gar nicht planen kommt nur bei kleinen Projekten in Frage, aber sich sklavisch an ein Drehbuch zu halten, würde nur einschränken. Zumal man sich während eines Projekts ja auch selbst weiterentwickelt.

  2. #2

    AmigaMix Gast
    Zunächst mal: Dufte Idee!

    @Topic: Auch wenn es sich bei meinem Spiel "Fantasya" um mein erstes Spiel handelt, hatte ich zuvor einige Tests und Prototypen am Laufen, ebenfalls schreibe ich öfters kleine Geschichten und gehe eigentlich so vor:

    1. Kurzer Gedankengang zur Welt- Fantasy, Si-fi, Moderne?

    2. Normalerweise fällt die Wahl auf Punkt 1, also Fantasy, es lässt einem einfach die meisten Türen offen. Nun erfolgt ein Brainstorming, alles was brauchbar ist wird zusammengetragen.

    3. Als dritter Schritt werden die Gedanken sortiert und in einen Zusammenhang gebracht. *Schwups* die GROBE Story ist fertig.

    4. Ich entwickle eine Spielwelt, sie orientiert sich meistens am Geschehen, beeinflusst dieses jedoch auch.

    5. Jetzt findet das Erfinden des Protagonisten statt, so ist es einfacher, ihn in die Geschichte einzubinden und zu wissen wie er auf Manches reagieren würde. Bei meinem jetzigen Spiel ist es ein Söldner mit gradlinigen Motiven, sein Charakter wird zum Ende des Spiels immer mehr verfeinert und komplexer.

    Als letzer Punkt erfolgt damit das Erstellen des eigentlichen Spiels, was fast wie aus einem Guss geschieht. Feinheiten werden spontan entschieden. Joa, das wäre es eigentlich schon.

  3. #3
    Ich hab ja noch nie wirklich was ausgearbeitet was über eine grobe Idee hinausging. Denke aber mal man kann verschiedene Ansätze verfolgen - wie hier euch deutlich wurde. Es kommt eben darauf an, worauf man Lust hat. Hat man zuerst eine Gameplay-Idee die man unbedingt umsetzen will aber dazu noch keine Story, dann kann man darumherum was passendes aufbauen(so wie es Cornix oben wohl macht).

    Eher würde ich es aber andersrum machen und das Gameplay auf die Story anpassen und da schon vorher Ideen haben. Halt irgendwo her, weil ich Lust auf irgendwas hätte und ne grobe Vorstellung hätte von Handlung oder einem oder mehreren Chars und diese dann ergänzen um fehlenden Rest(Handlung + Chars) und dann das alles tiefer ausarbeiten.

    Sich jetzt einfach mal so hinsetzen und sagen: Okay, lass mal eine Story machen... und dann auf Zwang überlegen, ohne vorher von irgendwoher schon ne Idee gehabt zu haben und Lust drauf gekriegt zu haben - das könnte ich eher nicht. Das ist dann eher was für professionelle Massenproduzenten die regelmässig irgendwo was abliefern müssen weil sies beruflich machen.

  4. #4
    Da gibt es viele Dinge:

    Wie es zustande kommt:
    Medien aller Art. Der erste Gedanke kann von einem Buch, einem Spiel, einem Film oder auch einem Ereignis stamme. Ich habe meine Storykonzepte aus guten Artworks auf DeviantArt erstellt.


    Feinere Details für dieses Konzept:
    Mythologien der vorchristlichen Zeit, der christlichen Ära, des fernen Ostens, des nahen Ostens, der Amerikanischen Ureinwohner, etc. Man findet bei wissbegieriger Recherche in der Tat viel mehr, als man annehmen würde. Aber auch historische Vorlagen könnten sich als interessant erweisen.
    Probleme der Gesellschaft heutiger oder vergangener Zeit sind auch durchaus inspirierend. Aber auch Beziehung und Beziehungskrisen haben durchaus ihren Reiz. (Und ich glaube daher habe ich Faust so gern gelesen.)
    Letztendlich kann das eigene Hirn aber auch Dinge ausspucken, was durchaus die beste Möglichkeit sein kann.


    Die Regie der Helden:
    Da habe ich mehr überarbeitet, als an allem anderen. Die Basis ist aber dennoch ähnlich geblieben. Romane aller Art haben durchaus ihre Wirkung gezeigt, wenn ich ehrlich sein soll. Desweiteren habe ich auch eigene Interessen einfließen lassen.
    Übrigens, es kann schon so sein, dass die Helden ein paar Fehler aufweisen. Untreue, Dummheit, fehlendes Selbstvertrauen, fehlende Skrupel, etc. Man kann hier durchaus einen guten Charakter zusammenstellen, wenn diese Fehler richtig eingesetzt werden.


    Die Regie der Schurken:

    "Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!" (William Shakespeare)
    Ich überlege mir was ein Schurke fühlt, was seine Gründe sein können. Muss nicht immer in einen sympatischen Schurken enden, aber man kommt weg von den üblichen Verdächtigen.

  5. #5
    Wie komme ich auf meine Geschichten...?


    Ich nehme ein Stichwort oder etwas anderes, dass genau aussagt, was ich erzählen will. Und dann lass ich der Fantasie freien Lauf XD

  6. #6
    Ich zitiere mich mal einfach aus folgendem Thread: Story ausdenken? Auf gute Ideen kommen? Wie macht man so etwas?
    Zitat Zitat
    Ich finde, Storys brauchen vorallem eins: Zeit. Bei mir kommt der Inhalt einer Story mit der Zeit, das kann schnell gehen oder auch ewig dauern, ich erstell keine Storys (mehr) auf Teufel komm raus. Oftmals gebe ich mir ein Thema (manchmal nur ein einzelnes Wort) vor, auf das oder um das ich eine Story aufbaue und Wissen, Erfahrungen und Erinnerungen einfließen lasse. Die meisten Ideen für Storys (und für Pixeleien) kommen mir während ich im Bett liege und eigentlich schlafen will, aber dann steh ich einfach auf und schreibe meine Gedanken auf einen Block auf, den ich ständig neben meinem Bett liegen habe.

  7. #7
    Bei mir entwickelt sich das komplett anhand der Figuren. Ich versuche nicht, möglichst viel aus den Charakteren rauszuholen, weil ich zu faul bin, mich 'ne halbe Stunde an einer Persönlichkeit ranzusetzen. xD Grobe Merkmale reiche mir, der Rest folgt daraus, was mir mein gesunder Menschenverstand bieten kann. Was ich niemals und niemals mache, sind story-technisch aufgezwungene Dialoge. Es ist verdammt schwer, sowas gut zu machen, und total oft wird dies völlig verhauen, weil sich die Charaktere dann zu gezwungen und unnatürlich verhalten. Deswegen schreibe ich Dialoge so, wie ich es von echten Menschen oder gar (oder besser gesagt sehr oft) von mir erwarten würde. Na gut, bei mir geht es ein bisschen in die Albernheit rein, aber da nimmt sich vor allem die Welt, die ich erschaffe, oftmals selber auf die Schippe, sodass man weiß, dass die Charaktere das alles eigentlich seltsam finden.

    Und na ja... manchmal würfel ich.

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