ich behaupte, dass der Film weltweit noch mehr Leute zu Star Wars Fans (oder zumindest Leuten, die an den neuen Filmen interessiert sind) macht als die alte Trilogie zusammen. Sogar Frauen und Mädchen werden wegen Rey noch mehr damit anfangen können als dieser Nerdschund der 70er und 80er Jahre. :P Außerdem wird der Film international (China *hust*) größere Wellen schlagen.
den 08/15-Kunden wird unsere Erbspenzähler-Kritik herzlich wenig stören. Wenn ihr euch mal die Top 20 der erfolgreichsten Filme der letzten 20 Jahre oder so anguckt, werdet ihr sehen, dass EpVII da schon noch ein Top-Player unter Anspruch und Qualität ist.
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Würde ich unumwunden zustimmen. Vom Niveau und der künstlerischen Klasse her gehört Star Wars noch zu den Besseren von dem Zeug, das sich ganz oben auf der Liste einreiht. Bin auch schon gespannt, wie das Ergebnis ausfällt, da er in China noch nicht gestartet ist, aber schon jetzt nach nur sechs Tagen bei über 700 Mio steht. Wird garantiert der dritte Film, der dem bis jetzt sehr kleinen Zwei-Milliarden-Dollar-Box-Office-Club beitritt. Ist sogar die Chance da, Avatar in der Hinsicht zu schlagen, glaub ich aber noch nicht dran.
Zitat
Gucken wir mal, was da so ganz oben mitspielt: Avatar - ein Film, der sich Pocahontas mehr bedient als Ep 7 von 4.
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Dem hingegen möchte ich entschieden widersprechen! Gewiss habe ich mich damals der dahingehenden Kritik angeschlossen, aber Cameron konnte die altmodischen Plotpunkte, die sich bloß auf die grobe Struktur beziehen, locker durch überbordende Originalität und erstklassiges World-Building ausgleichen. In jeder Minute gab es etwas Neuartiges zu entdecken, das man so noch nie auf der Kinoleinwand zu Gesicht bekam. Dass hier nur sehr generelle, vage Vorbilder herangezogen wurden, erkennt man schon daran, dass sich diese Art von Handlung noch in diversen anderen Werken finden lässt (vgl. "Der mit dem Wolf tanzt" etc.).
Was Abrams mit Episode VII macht ist viel, viel schlimmer! Es klaut nicht bei einer älteren Tradition von Storytelling, aber macht ansonsten sein eigenes Ding - das wäre verzeihlich. The Force Awakens ist ein Remake eines Films aus der eigenen Reihe (der so lange noch nicht zurück liegt bzw. bei allen noch in bester Erinnerung ist), und zwar nicht nur bezogen auf die strukturelle Beschaffenheit, sondern bis hin zu Details wie Orten oder Figuren und deren exakte Funktion in der Geschichte. Sogar das Design ist das selbe geblieben!
Werft Avatar vor was ihr wollt, aber der Film ist zehn Millionen mal kreativer und origineller als der aktuelle Star Wars Teil. Jene, die sich damals über die Parallelen in Avatar beschwerten, müssten bei Episode VII jetzt eigentlich amoklaufen, um nicht als Heuchler dazustehen
Natürlich wurden deine Erwartungen nicht erfüllt, nicht nur das der Film eindeutig rundherum ganz den Fans der alten Filme zugeschnitten war, sondern auch von Faszination und Humor her nur funkte, wenn man die alten Teile liebte und fast auswendig kennt - das ist wohl ähnlich, wie wenn du in deinem Leben noch nie was von Harry Potter gehört hättest, aber dann von Freunden in den letzten Film geschleift wird...
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Naja ein bisschen hinken tut der Vergleich schon, da Star Wars Episode 7 sozusagen eine völlig neue Geschichte erzählen will, mit neuen Hauptdarstellern. Anders als ein Harry Potter Teil der unmittelbar auf die Vorangegangenen aufbaut.
Und selbst jemand der nicht so tief in Star Wars verwurzelt ist, kann viele sehr viele offensichtliche Parallelen zu den Vorgängern sehen, wie ergeht es dann ersten den Kennern? Wüsste ich mich mehr, hätte ich mich vermutlich nur noch mehr daran gestört. Aber das ist wohl eine Frage der Ausrichtung. Für mich gibt es 2 Seiten der Medallie. Entweder man entfremdet ein Werk vollkommen von der Vorlage bis es seine Identität zu dem Franchise verliert. Oder aber (und das ist Star Wars 7) man setzt den Fan-Service Faktor so hoch, dass der Film kaum noch Eigenidentität besitzt und nicht aus den Schatten seiner Vorväter heraustreten kann. Einen Balanceakt ist Star Wars 7 leider nicht gelungen, wenn man mal davon absieht, dass die neuen Charaktere zumindest ausreichend eigene Persönlichkeit besitzen.
@Itaju
Komischerweise, kamen mir viele von den dir erwähnten Filmen beim schauen von Star Wars 7 in den Sinn. Für mich war das mehr dieser Wolfühl-Action Film wo man sein Hirn ausschaltet ala Jurassic Park, Marvel irgendwas, usw. Und wenn man ihn nach den Maßstäben bewertet ist der Film vielleicht gar nicht mal so schlecht. Aber bleibt eben in der selben Schublade.
Ich muss dazu sagen, ich schaue selten Filme und gehe nicht oft ins Kino. Aber tatsächlich erwische ich dann doch noch oft genug Sachen die mich extrem überraschen konnten. Vielleicht passt der Vergleich rein vom Filmgenre nicht, aber das letzte Mal als ich im Kino war, habe ich Interstellar gesehen, was einfach mal völlig neuartige und so noch nie gesehene Bilder auf dem Bildschirm zaubert, den Weltraum in einer noch nie so faszinierenden und irgendwie ehrlichen Art und Weise dargestellt hat. (habe mich wieder ein Kind gefühlt beim schauen) Dagegen ist Star Wars vom Anspruchsniveau eher Fahrstuhlmusik.
Oder auch Batman The Dark Knight Rises (also der dritte Nolan) konnte mich als absoluten Batman Abturner, vollkommen zufrieden stellen und hat meine Erwartungen, trotz einiger Schwächen übertreffen können. Es ist vielleicht kein Hochkaräter wie Watchmen, aber hat sich auf jeden Fall weit genug von den anderen Superheldenfilmen differenziert und ich bekam beim schauen nicht das Gefühl, als fliegen beim schauen ständig Batman Fangsam-Cumshots an mir vorbei, die vom eigentlich schwachen Plot ablenken sollen.
Sowas hätte ich mir dann wohl auch von einem Star Wars erwartet. Vielleicht einen etwas greifbareren und halbwegs glaubwürdigen Plot, der Eigenständigkeit besitzt.
Die Kritik am Design lass ich nicht wirklich gelten, da ich es gut finde, das sich das Design an die alten Filme anlehnt und man genau erkennt " Das ist Star Wars und es steht in Verbindung mit den alten Teilen" - jetzt mal vom Todesstern abgesehen. Zwischen Episode VI und VII liegen ja intime hm ....vielleicht 20 (?) Jahre dazwischen, solang ist das also noch nicht und das es somit Designtypen gibt die an dem alten anlehnen ist imo nun weniger ein Problem.
Es beschwerte sich ja auch nie jemand das die Enterprise immer ähnlich bzw. gleich aussah, egal wie oft sie zerstört oder beschädigt wurde ...nur so als Beispiel.
Und den neuen Star Wars mit Avatar zu vergleichen finde ich auch eher unglücklich, denn bei Avatar konnte sich der gute Herr eine komplett eigene Welt mit eigenen Physikalischen Gesetzen, Flora und Fauna ausdenken OHNE dabei an einen Wiedererkennungswert zu denken, da es keinen bedarf - war ja der erste Film. Bei Star Wars ist das anders, klar hätte man die Handlung auf einen anderen Planeten stand finden lassen können, aber mal im Ernst, Abrams hatte es wesentlich schwieriger als Camaron , denn Abrams musste Erwartungen gerecht werden , es musste ganz klar und wiedererkennend STAR WARS sein und es musste oder sollte an die alten Filme angelehnt sein, er sollte die "Fehler" von I-III nicht wiederholen ...und und und - sicher ist er weit über das Ziel hinweggeschossen, da er kaum etwas "wagte" aber zu sagen "Ja aber Camaron ...mit Avatar" ist einfach unpassend, weil es nicht zu vergleichen ist <.<
@Klunky
nein der Film sollte keine komplett neue Geschichte erzählen, er sollte eine vorhandene Geschichte weiterspinnen, denn gewisse Grundzüge der Storyline gab es bereits über diverse Romane, Comis und co - ist also nichts unabhängig neues, es ist genau DAS - ein weiterer Teil in einer fortlaufenden Geschichte und somit sehr wohl mit den Teilen von Harry Potter zu vergleichen.
Visuell vielleicht, aber inhaltlich ist er - wenn zugegeben nicht alles bei Pocahontas geklaut ist - nix, was es nicht schon mal irgendwo gegeben hat. Nur in super schick. Hell, der Film schafft mit seinen Generic Protagonist (mir fällt kein einziger sein, den ich unbedingt noch einmal sehen würde, weil er mir irgendwie über Humor oder Originalität oder noch etwas Besonders in Erinnerung geblieben ist) nicht einmal den Bechdel-Test. Wenn man die Optik außen vorlässt - wo ist der Film originell? Die Figuren sind exakt der Motor für einen 0815 Blockbuster. "Hier ist Sam Worthington als euer Protagonist, hätte aber auch von Luke Evans oder Chris Hemworth oder Tom Hardy oder irgendwem anders spielen können. Hier ist Zoe Zeldana als heiße Braut / Love Interest. Hier ist Sigourney Weaver, die mögt ihr doch, ihr Alien Fans. Hier ist der Bösewicht, denn unser Film braucht auch noch nen Bösewicht." Mir ist kein Spruch kein gar nix in Erinnerung geblieben, was die Figuren außergewöhnlich macht. Und dass unser Protagonist im Rollstuhl sitzt und seinen Komplex abarbeitet ist nun auch kein unbekanntes Tropos.
Ich wollt übrigens gar nicht duskutieren, welches hier der beste Film ist. Nur aufzeigen, dass Star Wars VII trotz aller Kritik immer noch genügend Qualität hat, um seinen Erfolg zu rechtfertigen und zu zeigen, dass die Kritik der paar enttäuschten Fans (auf die ein Großteil zufrieden gestellter Fans kommt) kaum ins Gewicht fallen und Star Wars trotz Schwächen auf denen wir hier genug herumgeritten haben deutlich mehr Fans gewinnt als es verliert, auch wenn manche Hater von Ep VII das gerne anders sehen würden.
Und dann solche Statements entkräftigen:
Zitat
Um es diplomatisch auszudrücken: Wenn man vorher kein Star Wars Fan war, wird man es garantiert auch nicht mit diesem Film.
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@Wohan: Na ja, Harry Potter ist eine große, Zusammenhängende, abgeschlossene und von einem Master Mind komplett konzeptionierte Welt. Star Wars muss irgendwie versuchen, innovativ zu sein, weil der Inhalt neuen Teile eben nicht von Anfang an feststand. Das finde ich, ist schon ein deutlicher Unterschied.
Jeder hat und hatte wohl einfach andere Erwartungen. Die einen wollten ein wirklich NEUEN Star Wars, neue Welten, neue Design , neue Charaktäre ...einfach alles.
Ich wollte ein Star Wars das mir mehr das Gefühl der alten Teile gab, eine Welt zum anfassen, keine CGI Orgie in der man sich von anfang bis Ende unecht fühlt, ich wollte dreckige Outlands, siffige Bars mit düsteren Gesellen, Charaktäre zum lieb haben und hassen, At-Ats, Sternenzerstörer, X-Wings ...Ties ..Falcon. Das alles und und andere Dinge, die ich an den alten Filmen mochte wurde mir geboten, klar es war die gleiche Weihnachtsgans wie jedes Jahr - aber solang sie gut zubereitet ist und schmeckt ...so what, dann kann es von mir aus jedes Jahr GANS geben ^^ ....wenn ihr versteht wie ich das meine, auch wenn man mir nun Anspruchslosigkeit vorwerfen kann, was es im Grunde nicht ist, es ist nur ein Anspruch auf einen ganz anderen Niveau - lieber gut kopiert als schlecht selbst gemacht, ich denke so passt es am besten.
Ich warte nur noch darauf, dass Episode 8 mit einem Eisplaneten startet, dort ein Gefecht zwischen Rebellen und der Neuen Ordnung stattfindet und am Ende Chewbacca eingefroren wird. Ernsthaft, Episode 7 ist eine Kopie von Episode 4. Das ist ein modernes Remake, aber nix eigenes. Wieso Star Wars fans das so dermaßen abfeiern versteh ich nicht. Ich hatte Spaß mit dem Film, würde den aber auf meinem persönlichen Ranking unter Episode 2 und über 4 einordnen - was genau die Mitte wäre. Wenn Star Wars Fans wirklich nix anderes wollen als Episode 4-6 immer wieder von neuem erzählt, dann sollten die besser anfangen Horrorfilme zu schauen, wo genau dieses Schema in den ganzen bekannten Reihen immer benutzt wird. Man kann der Prequel Trilogie ja vieles vorwerfen, aber wenigstens war das keine Kopie eines Films aus der selben Reihe.
Wieso Star Wars fans das so dermaßen abfeiern versteh ich nicht.
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Weil der Film besser ist, als es die Prequels zusammen waren.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
Wir waren gestern in dem Film und hatten als StarWars-Sympathisanten großen Spaß.
Der Film ist handwerklich gut gemacht, die meisten Chars zünden sofort, er ist humorig, selbstironisch und besinnt sich auf seine Stärken.
Für mich eigentlich, ehrlich gesagt, rein vom Gefühl her der rundeste StarWars aller Zeiten. Für mich kann es so weitergehen. ^^
Ich wünsche euch ein besinnliches und harmonisches Weihnachtsfest
Zitat von Itaju
Visuell vielleicht, aber inhaltlich ist er - wenn zugegeben nicht alles bei Pocahontas geklaut ist - nix, was es nicht schon mal irgendwo gegeben hat. Nur in super schick. Hell, der Film schafft mit seinen Generic Protagonist (mir fällt kein einziger sein, den ich unbedingt noch einmal sehen würde, weil er mir irgendwie über Humor oder Originalität oder noch etwas Besonders in Erinnerung geblieben ist) nicht einmal den Bechdel-Test. Wenn man die Optik außen vorlässt - wo ist der Film originell? Die Figuren sind exakt der Motor für einen 0815 Blockbuster. "Hier ist Sam Worthington als euer Protagonist, hätte aber auch von Luke Evans oder Chris Hemworth oder Tom Hardy oder irgendwem anders spielen können. Hier ist Zoe Zeldana als heiße Braut / Love Interest. Hier ist Sigourney Weaver, die mögt ihr doch, ihr Alien Fans. Hier ist der Bösewicht, denn unser Film braucht auch noch nen Bösewicht." Mir ist kein Spruch kein gar nix in Erinnerung geblieben, was die Figuren außergewöhnlich macht. Und dass unser Protagonist im Rollstuhl sitzt und seinen Komplex abarbeitet ist nun auch kein unbekanntes Tropos.
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Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass in Pocahontas Mechs durch luminiszierende Dschungel gestampft oder blaue Aliens in Verbindung mit menschlicher DNA ferngesteuern worden wären ^^ Oder dass das gesamte Setting in Form eines Planeten-Mondes durch seine Vegetation ein bioneurales Netzwerk und Quasi-Entität war, mit dem die Charaktere per Nerven-Schnittstelle in Verbindung treten konnten. Zugegeben, nichts davon ist für sich genommen vollkommen neu, aber für was gilt das schon? Die Kombination macht den Film! Wenn man sich bei Pocahontas bedient hat, dann wird die Kritik schon alleine dadurch relativiert, dass man die bekannten Handlungselemente in eine völlig eigenständige und genreferne Sci-Fi-Umgebung verfrachtet hat. Cameron hat hier wirklich eine Menge Ideen eingebracht. Nun muss man tatsächlich berücksichtigen, worauf Wohan hinwies, dass Star Wars Teil einer längeren Reihe und Tradition ist. Das beinhaltet ein paar "Verpflichtungen", weshalb nicht alles total geändert werden kann. Das heißt aber nicht, dass man jeden Einfallsreichtum oder neue Elemente in der Handlung kategorisch außen vorlassen und stattdessen eine Frankenstein-Patchwork-Fassung der eigenen Vorgänger zusammenschrauben sollte.
Den Bechdel-Test halte ich in dem Sachverhalt für inadäquat und habe das Bestehen nie als Merkmal für gutes Geschichtenerzählen wahrgenommen. Kommt immer ganz auf den Kontext an. Casting ist da nochmal ein anderes Thema. Ich will gar nicht bestreiten, dass Jake Sully nicht sonderlich speziell als Protagonist ist, doch die Umstände des fiktionalen Universums sorgen dafür, dass seinem ansonsten konventionellen Werdegang eine gewisse Frische innewohnt. Zoe Saldanas Neytiri ging über das Klischee einer "heißen Braut" weit hinaus - sowas kann man vielleicht zu den weiblichen Figuren der Transformers-Franchise sagen, aber nicht hierzu. Die Beziehung zur männlichen Hauptrolle wurde zudem behutsam und glaubwürdig angegangen, einen großen Part des Films über mögen sich die beiden nichtmal. Und was den Bösewicht angeht... Well, Quaritch war eine knallharte Sau, eine echte, spürbare Bedrohung und hat mich in der Funktion auf jeden Fall um Welten mehr überzeugt als jeder einzelne zu kurz gekommene Schurke aus The Force Awakens, deren Schlüsselszenen allenfalls auf die kommenden Filme verschoben wurden. Hier hat Avatar keine halben Sachen gemacht, sondern ein runderes Märchen geschildert.
Manche der darin angesprochenen, universellen Themen mögen banal erscheinen, aber wenigstens wurden solche Elemente überhaupt aufgegriffen. Hat mich im Nachhinein definitiv mehr zum Nachdenken gebracht, als das Episode VII jemals tun können wird, weil es in der Beziehung eben doch ein typischer Bombast-Action-Blockbuster war, der nur durch seine luziden und launigen Charaktere, mit denen wir die Reise gerne durchleben, gerettet und aus der Masse herausgehoben wird. Aber fuck, so gesehen haben mich sogar die schwachen Prequels mehr angeregt, da sie einige feine Botschaften zum Thema Politik, Macht und Demokratie mitbrachten.
Dass einiges von dem Lack von Avatar abgeblättert ist, nachdem sich der Enthusiasmus im Laufe der Jahre gelegt hat, finde ich auch. Der Stellenwert ist nicht immer verdient, der Film bei Weitem nicht perfekt und hat seine ganz eigenen Probleme. Aber wenn er bezogen auf die gesamte Produktion eines war, dann einfallsreich.
Zitat
und Star Wars trotz Schwächen auf denen wir hier genug herumgeritten haben deutlich mehr Fans gewinnt als es verliert, auch wenn manche Hater von Ep VII das gerne anders sehen würden.
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Nach zehn Jahren einen neuen Teil einer Franchise dieser Ausmaße zu veröffentlichen, bringt automatisch neue Fans mit sich. Auch die Prequels mit allem was dazugehört haben das geschafft (sogar insbesondere Episode I, der teilweise bewusst auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten war), enttäuschten Star Wars Jüngern der ersten Stunde zum Trotz. Das ist so gesehen noch keine Leistung, erst recht nicht bei dieser Werbekampagne und Merchandise-Offensive. Der Erfolg stand vorher fest. Aber ob das bei den Kritiken auch so aussieht? Das ist doch der interessante Bereich. Und hier mischen sich einige sehr berechtigte Vorbehalte in das Bild, selbst bei den positiven Stimmen. Ich kann mir vorstellen, dass diese noch deutlicher werden, sobald erstmal der ganze Hype verflogen ist.
Zitat von Wohan
Jeder hat und hatte wohl einfach andere Erwartungen. Die einen wollten ein wirklich NEUEN Star Wars, neue Welten, neue Design , neue Charaktäre ...einfach alles.
Ich wollte ein Star Wars das mir mehr das Gefühl der alten Teile gab, eine Welt zum anfassen, keine CGI Orgie in der man sich von anfang bis Ende unecht fühlt, ich wollte dreckige Outlands, siffige Bars mit düsteren Gesellen, Charaktäre zum lieb haben und hassen, At-Ats, Sternenzerstörer, X-Wings ...Ties ..Falcon. Das alles und und andere Dinge, die ich an den alten Filmen mochte wurde mir geboten
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Zitat von Wohan
Die Kritik am Design lass ich nicht wirklich gelten, da ich es gut finde, das sich das Design an die alten Filme anlehnt und man genau erkennt " Das ist Star Wars und es steht in Verbindung mit den alten Teilen" - jetzt mal vom Todesstern abgesehen. Zwischen Episode VI und VII liegen ja intime hm ....vielleicht 20 (?) Jahre dazwischen, solang ist das also noch nicht und das es somit Designtypen gibt die an dem alten anlehnen ist imo nun weniger ein Problem.
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Ich behaupte, es wäre problemlos beides möglich gewesen, sodass du auch noch genug davon gehabt hättest, aber Abrams schwelgte bloß in Erinnerungen an vergangene Tage. Die Prequels, die man nunmal nicht einfach wegdiskutieren und in diesem Zusammenhang ignorieren kann, machen das noch etwas zweifelhafter: In den 30 Jahren zwischen III und IV hat sich offensichtlich eine Menge optisch verändert. In den abermals 30 Jahren zwischen VI und VII dagegen erstaunlich wenig - das meiste blieb sogar gleich, trotz der heftigen Umwälzungen, die in der Story erwähnt werden. Dass sie da die Farben und ein paar winzige Details ändern, macht die Ästhetik nicht innovativ oder modern. Wenigstens eine Handvoll gänzlich neuartige Entwürfe wären wirklich nicht zu viel verlangt gewesen.
Zitat
Es beschwerte sich ja auch nie jemand das die Enterprise immer ähnlich bzw. gleich aussah, egal wie oft sie zerstört oder beschädigt wurde ...nur so als Beispiel.
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Das ist kein sehr brauchbarer Vergleich. Star Trek als Franchise hat dieses einzelne ikonische Schiff viel stärker im Fokus, etwas Vergleichbares gibt es im Star Wars Universum ganz einfach nicht (auch nicht der Millennium Falke). Aber selbst wenn: Vergleich mal die ursprüngliche Enterprise aus den 60ern mit der Enterprise E aus den Next Gen Filmen. Die haben vielleicht beide noch genug funktionale Übereinstimmungen, aber sind designtechnisch /stilistisch meilenweit voneinander entfernt. Das kann man von den TIE-Jägern und X-Wings aus The Force Awakens in der Gegenüberstellung mit ihren Gegenstücken vom Ende der 70er Jahre nicht gerade behaupten.
Zitat von Sölf
Wenn Star Wars Fans wirklich nix anderes wollen als Episode 4-6 immer wieder von neuem erzählt, dann sollten die besser anfangen Horrorfilme zu schauen, wo genau dieses Schema in den ganzen bekannten Reihen immer benutzt wird. Man kann der Prequel Trilogie ja vieles vorwerfen, aber wenigstens war das keine Kopie eines Films aus der selben Reihe.
Die Technischen Ungereimheithweiten der Prequels zu den alten Teilen störte mich von anfang und das enorm. Es wirkte alles im Gegensatz zu zu den alten Filmen um vieles moderner, die Kampfläufer der Republik bzw. Klonarmee, die Droiden der Seperatisten , die Raumgleiter - natürlich hätte man da sagen können "Klar , damals war die Welt noch in Ordnung. Erst das Imperium hat alles so runtergewirtschaftet, das alles was dannach kam nicht mehr so dolle aussieht" andererseits dachte sich Lucas wohl, das niemand Fahrzeuge sehen will, nie noch primitver aussehen als jene Designmodelle aus den 70igern und 80igern - es ist etwas das Lucas nicht geschickt hinbekam und was die Prequels mitunter so schlecht macht.
Natürlich hat es mich schon gewundert, das der Sternenzerstörer im neuen Film - ich glaube bis aus dem fehlenden Turmaufbau - genauso aussah wie jene aus den alten Filmen, aber wirklich gestört hat es mich nicht, vielleicht ist es einfach ein Schiff das die 20 Jahre über einfach tapfer sein Dienst tat, immerhin musste die neue Ordnung ja jede Menge Kohle ausgeben um
und vom Falken müssen wir nicht groß reden, der galt in den alten Teilen schon als Schrottmühle, ist dabei aber eines der coolsten Star Wars Schiffe überhaupt - vielleicht hätte man ihn noch rampunierter, rostiger und kaputter darstellen sollen ....hmm wäre mir tatsächlich auch lieber gewessen, weil es dem Schiff mehr Charakter eines "Veteranen" gegeben hätte.
Zumal man auch bedenken muss, nach Episode VI war der große Siegeswurf gelungen, die X-wings haben sich als überlegen und technisch einwandfrei herausgestellt, warum sollte man etwas gutes und zuverläßiges aus der Hand geben und neues ranschaffen, wenn kein akuter Grund besteht, anders sieht es mit dem Imperium aus, die mussten sich schon eingestehen, das die Ties nicht das Gelbe vom Ei waren, dennoch ist es ausreichend die Mängel auszumerzen und das was da ist kostengünstig aufzuwerten, so wie es oben erwähnt getan wurde - da braucht es nicht immer gleich komplett neue bunte Schiffe - rein von der Logik her gesehen.
Aber sonst ist noch garnicht viel Technik gezeigt worden, also an Raumschiffen, Fahrzeugen etc.
Was ich mir aber in der Tat für die weiteren Teile wünsche würde, sollte es wieder zu größeren Weltraumschlachten kommen, das diese nicht nur von Menschen und Quotenaliens gefochten werden, sondern das unterschiedliche Raumfahrzeuge unterschiedlicher Spezien teilnehmen und einen intergalaktischen Großkonflikt erkennt, was es ja im Grunde auch sein wird.
Wir waren gestern in dem Film und hatten als StarWars-Sympathisanten großen Spaß.
Der Film ist handwerklich gut gemacht, die meisten Chars zünden sofort, er ist humorig, selbstironisch und besinnt sich auf seine Stärken.
Für mich eigentlich, ehrlich gesagt, rein vom Gefühl her der rundeste StarWars aller Zeiten. Für mich kann es so weitergehen. ^^
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Das kann ich so unterschreiben. Gerade das handwerkliche ist ja das, wo man allen anderen das eine oder andere ankreiden kann.
Wobei ich auch finde, dass der neue sehr "safe" gespielt hat, sodass ihn die überwiegende Mehrheit einfach mögen muss. Das war, denke ich, eine gute Entscheidung, aber es hat definitiv auch dazu geführt, dass alles im Film sich sehr bewährt angefühlt hat und wenig überraschend. Ist nicht einmal als Kritik gemeint, denn das überhaupt so hinzubekommen ist ja auch eine Kunst für sich. Von der Struktur her kam es mir aber so vor, als hätte ich alles schon mal in den anderen Episoden (besonders IV) gesehen, und entsprechend fand ich auch eine Menge ziemlich vorhersehbar.
Aber ich hatte ziemlich viel Spaß und es war eine sehr runde Erfahrung. Ich freue mich auf den nächsten Teil.
Die Technischen Ungereimheithweiten der Prequels zu den alten Teilen störte mich von anfang und das enorm. Es wirkte alles im Gegensatz zu zu den alten Filmen um vieles moderner
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Ich erkenne da überhaupt gar keine "technischen Ungereimtheiten" sondern fand das zumindest storymäßig immer völlig schlüssig. Eine von vielen Erklärungsmöglichkeiten hast du ja schon genannt. Allerdings denke ich nicht, dass die Prequels notwendigerweise moderner aussahen, jedenfalls nicht viel. Aufmerksamen Zuschauern wird nicht entgangen sein, dass hier Lucas "used universe" Paradigma ebenso zum Tragen kommt, und klapprig und fragil wirkte das Meiste davon sowieso (vgl. B1-Kampfdroiden). Hängt aber natürlich von den Orten und Umständen ab, die einem gezeigt werden. Das Imperium ist ein Monolith und auf Funktionalität ausgerichtet. Dass Kulturen wie beispielsweise die Naboo mit ihren Chrom-Schiffen dagegen einen ästhetischeren Stil haben, ist nachvollziehbar.
Eher gestört hat mich bei den Prequels schon, dass es im Grunde zu viele verschiedene Schiffe, Kriegsgerät und Droiden geworden sind, sodass man bei der Menge keinen Überblick mehr hatte. Die Originaltrilogie bildete da so eine schöne Einheit mit Wiedererkennungswert. Hätte es gerne gesehen, wenn sie in den Prequels mit einem andersartigen Design angefangen und das ohne viel wirklich Neues beibehalten, jedoch in II und III immer deutlicher Richtung IV bis VI verschoben hätten. Aber gut, mit vielen Fahrzeugen gingen sie ja tatsächlich in genau die Richtung (der ARC-170 erinnert bereits an X-Wings, der Jedi-Interceptor hat schon viel von einem TIE-Fighter usw.). Außerdem: In der Republik, also auf einem freien Markt, werden sich mehr Firmen ein Produktionswettrüsten bzw. einen Konkurrenzkampf geliefert haben als unter der totalen Kontrolle des Imperiums. Darüber hinaus decken die Prequels (13 Jahre) auch noch einen längeren Zeitraum ab als die klassische Trilogie (4 Jahre).
Viel unpassender erscheint mir, dass wir nun nach chronologischer Reihenfolge zuerst drei Filme haben, in denen jeder einzelne Teil eine Fülle an neuen Spielzeugen mitbringt, sodass es fast schon too much ist, danach aller Voraussicht nach jedoch sechs Episoden (oder mindestens schonmal vier, aber ich denke bei den X-Wings und TIE-Jägern werden sie leider bleiben), die sich essentiell gleichen. Laaangweilig.
Zitat
es ist etwas das Lucas nicht geschickt hinbekam und was die Prequels mitunter so schlecht macht.
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Uhm... Wenn das überhaupt ein Problem gewesen sein sollte, war das wohl eines der geringsten o_O Da gab es noch ganz andere Baustellen.
Ja es gab noch größere Bausstellen aber wie du schon sagtest, dieses "too much" an neue Spielsachen, die rumfuhren, liefen, flogen und das alles mit sekündlichen Szenen und Kamerawechsel, so das man kaum wirklich mitkam was was ist und wie es genau funktioniert und warum es da war. Die Schlachten waren ein Wirrwarr aus zig Schiffen und bunten Lasern.
Aber auch in den alten Teilen blieb es ja nciht bei den X-Wings, da gab es noch Y-wings, A-Wings und B-Wings ....die letzteren möchte ich tatsächlich lieber als die X-Wings weil sie mal was gaaanz anderes waren und ich denke es wird noch andere Schiffe oder ähnliche Schiffe wie die anderen geben und das es nur 4 Typen gab reichte auch vollkommen aus.
Ja ok, die Schiffe der Klonarmee hatten alle schon gewisse Ähnlichkeiten, wenn auch nur sehr leicht zu den Schiffen die mal dannach kommen würden, aber diese ganzen Driodenpanzer und Geschütze und Schneckenfahrzeuge im Wookiedschnungel ...diese ganzen Sachen wirkten auf mich eher befremdlich, zu...keine Ahnung ...kitschig, unwirklich .....komisch *schulterzuck* Man hätte das wirklich alles bischen mehr eingrenzen können aber Lucas wollte halt zeigen was alles geht , was es alles gibt und wie groß und mächtig brächtig diese Klonkriege waren - es wirkt halt wie der fantastische Sci-Fic Kriegsorgasmus eines Kindgebliebenen und klar .....um so mehr bunte und absurde Konstrukte man zeigt, um so mehr Kram hat man später fürs Merchendise, das es bei den alten Filmen noch nicht so gab, bzw. erst NACH den Filmen wirklich aufkam und bei den Prequels erkennt man imo stark, das die Filme und das gezeigte eher um besagtes Merchendise drumherum konstruiert wurde.
Na ja, Vader als Massenmörder ist die letzten 5 Minuten seines Lebens dann doch einer der guten und nur Luke hat etwas davon mitbekommen. Ich würd eher sagen, das ist so etwas wie ne Einsicht auf dem Sterbebett, aber wir können ihn nicht als "guten" Charakter bewundern, der zumindest nen halben Film über aus diesem Mindset heraus handelt.
Ich bin mal so dreist Ep 5 Material nicht in Tags zu packen.
Interessanter wäre ein Orden, der sich als Neutral versteht, und sowohl die typischen Jedi als auch die Sith verurteilt weil sie ihre Macht einsetzen um sich in die Geschicke der Menschen einzumischen, und dadurch die Balance zu gefährden. Die Balance ist demnach wenn niemand die Macht dazu missbraucht seine persönliche Ziele zu erreichen (ob jetzt "gut" oder "böse").
Wär aber auch etwas retconning. Vielleicht eine Idee für eine zukünftige Trilogie?
Ich find doch es gibt nen gewaltigen Unterschied zwischen jemandem, der Gutes tut und schließlich dann doch böse wird und es praktisch den Rest seiner Geschichte über bleibt, als jemand, der böse anfängt (zumindest soweit man ihn als Zuschauer verfolgt) und mit den Folgen seiner Untaten nun leben muss und trotzdem in eine Zukunft blickt, bei der er seine Verfehlungen wieder umkehren möchte.
Insofern imo nicht ausgelutscht. Bei Vader sieht man nach seinem Wechsel ja auch kein hadern oder Unsicherheit, ob er auf der richtigen Seite steht oder wie er mit seiner Vergangenheit umgehen soll ("oh, wär ich doch viel eher zur Dunklen Seite gewechselt, was hätte ich da alles im Sinne des Imperators ausrichten können"). Seine Gesinnung ist ab seiner Verwandlung zu Vader bis ausschließlich zum Showdown in EpVI in sich gefestigt und komplett statisch.
Jap, und deshalb finde ich, das Kylo Ren auch als Charakter deutlich interessanter ist und mehr Potential bietet. Vader war halt von Anfang an als Dark Overlord ausgelegt, und Anakin ist im Prinzip ein anderer Charakter, der ja ohnehin erst später hinzugedichtet wurde.