Ich denke: einfach mal abwarten. Wie die Gefechte letztlich aussehen und ob sie einen nicht doch gefallen wird man wohl spätestens am 17. / 18. Dezember wissen. Jetzt zu theorisieren, dass sie einen nicht gefallen könnten, weil ein anderer Ansatz verfolgt wird halte ich für etwas zu verkopft. Ich persönlich sehe ehrlich gesagt gerne immer etwas Neues. In der alten Trilogie hatte wir die gediegene Kämpfe alter Herren und junger Männer in Ausbildung, in der Prequel-Trilogie die dynamischen Gefechte routinierter Experten, die ihr Können über Jahrzehnte/Jahrhunderte verfeinern konnten. Da die Jedi/Sith-Menge durch die Ereignisse in Episode 3 und Episode 6 wieder auf ein Minimum reduziert und diese „Religion“ wieder in die Ecke von altertümlichen Legenden und Sagen gedrängt wurde ist so ein Ansatz wohl erst mal raus. Eben ähnlich dem World-State in Episode 4, wo sogar das Imperium diese Kräfte belächelt, obwohl Vader an vorderste Front agiert (und sicherlich auch die Macht des Imperators eine unbekannte Konstante ist). Ein neuer Ansatz ist da für mich nur logisch. Wir haben wieder nur wenige Jedi und Sith, von denen scheinbar keiner weiß und die Macht an sich ist wieder einmal nur eine dünkelhafte Sage am Horizont.

Wenn es also wenige gibt, dürften auch wenige auf etwaige Fehler in der Art zu kämpfen hindeuten. „Alleine trainieren bestärkt nur die Fehler“ (oder wie war das beim Hexer ). Bevor ich dann also wieder durchdesignte Choreografien sehe, die mich erahnen lassen, dass dahinter Jahrhunderte an Erfahrungen und weitergegeben Wissen steckt, wäre mir ein eher brutaler, unbeleckter Schwertkampf lieber. Ein Kampf, bei dem auch klar wird, dass die Kontrahenten auf Leben und Tod kämpfen und man den Tod eines Charakteres auf jeden Fall fürchten muss. Eben kein videospieliges, perfekt designtes rumgehopse, das gerade durch die unzähligen Werbe-CGIs von TOR bis The Force Unleashed schon zur Gänze ausgereizt wurde und schwerlich zu toppen ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das gut funktioniert. Und bei einem Sith mit Laserparierstangen erwarten ich schon fast ein schwerfälligeres Gedresche, speziell weil ich momentan noch am spekulieren bin, ob Finn überhaupt ein Jedi ist und später nicht nur Typ, der (un)glücklicherweise ein Jedischwert trägt. Dann würde es sogar passen, wenn beide etwas unbeholfener aufeinander einhauen und dabei die Umgebung und der Körper mehr mit einbezogen wird, und die Figuren im Mittelpunkt stehen, nicht unbedingt die farbigen Schwerter und die Choreografie. Ich will die Kämpfer schwitzen sehen, ich will wieder sehen, wie sie an ihre Grenzen kommen. Keine perfekten Alleskönner, denen nie ein Fehler passieren würde und dadurch - das wichtigste - die Spannung fast flöten geht.