Ich entschuldige mich im Vorfeld für die vielen Schwärzungen
Wäre mal was anderes und fänd ich rein theoretisch ganz schön. Ich glaub aber nicht wirklich dran. Abrams spricht von Kylo Ren ständig als "Villain", der eine Entwicklung durchmachen soll und nur deshalb eine Chance habe, ein ernstzunehmender Nachfolger zu werden, weil da diese bedeutende Sache in Episode VII passiert. Letztere ist auch der Grund, warum die meisten Fans ihn vermutlich nie als eine später vielleicht mal geläuterte Figur akzeptieren könnten. Daher haut der Vergleich mit Airbender-Zuko (bei dem ich den Status als Fan-Favorite total nachvollziehen kann) auch nicht so hundertprozentig hin - kann mich nicht erinnern, dass der jemals etwas derartiges angestellt hätte. Darüber hinaus ist das Medium hier ein Problem. In einer Serie kann man so etwas ganz glaubwürdig über einen längeren Zeitraum darstellen. In einer Trilogie von Filmen würde es sehr gehetzt wirken. Kylo Ben müsste schon in VIII gescholten werden bzw. ganz unten ankommen, als Katharsis seine eigenen Erfahrungen durchstehen UND sich dann noch zumindest ansatzweise mit den Protagonisten versöhnen, damit wir von seiner neuen Rolle in IX noch was haben. Andererseits ist VIII zu früh - selbst wenn zwischen den Filmen in der Galaxie eine gewisse Zeit vergangen sein sollte, es würde nicht gerechtfertigt wirken, Han Solos Tötung einfach so mit nur einem Film hinter sich zu lassen oder gar zu vergeben, wenn das überhaupt jemals möglich ist
Das soll aber nicht heißen, ich hielte es für wahrscheinlich, dass diese Figur in den kommenden Filmen "statisch" bliebe und nur ein reiner Klischee-Bösewicht dabei herauskäme. Damit werden sie gewiss weiter herumspielen - So ähnlich wie Anakin, Luke und andere von der Dunklen Seite in Versuchung geführt wurden, wird Kylo eventuell auch immer wieder mit der Hellen zu tun bekommen und an sie erinnert, nur um sich dann zum Finale doch noch heroisch selbst zu opfern oder sowas in der Art. Wie ich irgendwo schon schrieb, könnte er zum Beispiel ein Charakter werden, der zwischen den Stühlen steht, hin- und hergerissen ist, am Ende vielleicht sogar so eine Art dritte Partei, die zum Schlüssel zur Lösung des größeren Konfliktes avanciert. Das wäre imho auch schon ziemlich cool. Aber eine komplette Kehrtwende hin zu den anderen Hauptfiguren, die Seite an Seite gegen einen übergeordneten Feind kämpfen? Eher nicht. Was würde wohl Poe Dameron dazu sagen, der brutal von ihm gefoltert wurde? Also ich kann mir sowas nur schwerlich vorstellen. Wäre aber auf jeden Fall interessant, den Versuch, sowas glaubhaft in so kurzer Zeit zu vermitteln, mit anzusehen. Ich befürchte, sie würden scheitern.
Hätten die Autoren einen "echten Zuko" aus ihm machen wollen, hätten sie die Figur von Anfang an anders anlegen und bereits ein paar Sympathien wecken sollen. Jetzt, wo du diesen Vergleich gebracht hast, find ichs tatsächlich echt schade, dass sie Star Wars nicht genau so einen Charakter gegeben haben ^^ Hätte mir viel mehr zugesagt als dieser Emo, auch wenn sein Werdegang dann doch ziemlich vorhersehbar geworden wäre.
Das ist ja auch nicht sehr schwierigZitat
Die wenigsten Star Wars Baddies hatten überhaupt so etwas wie eine nennenswerte Persönlichkeit oder einen Character-Arc. Kylo Ren ist von Kopf bis Fuß darauf ausgelegt (weshalb er imho in Episode VII auch noch nicht glänzen konnte bzw. mich als Bösewicht nicht überzeugt hat, da er noch am Anfang steht und erst gegen Ende ein Katalysator für weitere Entwicklungen in der Handlung vorkommt).