Thor war ... wow. Meine dominante Emotion war tatsächlich "What the fuck am I watching?", weil er wirklich aaaall over the place ist und irgendwie, IRGENDWIE trotzdem funktioniert. Ich meine, vier (!) neue, wichtige, größtenteils funktionierende (!) Marvel-Schurken, eine durchaus konzeptuelle Story, zwei grundlegend unterschiedliche Stile, Jeff Goldblum als Jeff Goldblum, Götter, Raumschiffe, die Hölle und Hulk. Und irgendwie kriegen von Valkyrie über Hela und Loki und Odin bis hin zu diesem random Steintypen und Heimdall auch noch sämtliche Charaktere genügend Aufmerksamkeit und Charakter. Der Film hat eine Witzquote, die mich teilweise fast schon an Hot Shots erinnert und – sehen wir es ein – besser zu Thor passt als zu den meisten Helden, auf der anderen Seite aber auch die eine oder andere Szene ganz ohne Humor, überraschende Emotionen und unendlich viele gute Charaktermomente. Dazu kommt, dass er das gesamte Thor-Franchise teilweise sehr behutsam, teilweise mit dem Holzhammer (höhö) retconnt und dabei nicht nur den Postkolonialismus mit reindrückt, sondern auch noch ein weiches Kissen für den Clusterfuck schafft, den die Avengers unausweichlich werden müssen. UND er hat einen guten Weg gefunden, die narrativ schwierige Ragnarok-Geschichte angemessen und überraschend umzusetzen. (Die Szene mit Hulk am Ende hat mich fertig gemacht. ) WIE GEHT DAS?
Ich meine, es ist in meinen Augen kein perfekter Film oder sowas, dafür war er mir wirklich ZU "What-the-fuck?", aber es ist ein echtes Wunder, dass er so gut funktioniert wie er funktioniert. Irgendjemand hat hier verdammt gute Arbeit geleistet.
Außerdem rufe ich, obwohl ich Cate Blanchett vorher nie sexy fand, 2017 als das offizielle Jahr des Polaris-Looks aus. Damn.
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