Kong: Skull Island war ganz gut, wenn auch nicht überragend. Als hätte man ein altes B-Movie mit zig Millionen auf Blockbuster-Niveau aufgepumpt ^^ Die Umgebungen und Monster auf der Insel haben richtig Spaß gemacht und das 70er Jahre Setting wurde stilvoll umgesetzt, aber die Truppe, obgleich sie mir zum Teil sehr sympathisch war und Hiddleston einen guten Actionhelden abgibt, bleibt leider viel zu blass. Immer ein schlechtes Zeichen, wenn ich mir überhaupt keine der Figurennamen merken kann. Und das bei so einer genialen Star-Besetzung! Da wären ein paar Mann weniger und dafür mehr Charakterentwicklung und Dialoge hilfreich gewesen. Tian Jing beispielsweise ist eine Augenweide, aber hat durch das Drehbuch kaum was zu melden :-/ Insgesamt hätte ich gerne ein etwas deutlicheres Abenteuer-Feeling gehabt und nicht so viel Beachtung für das Militär. Entdeckungen und Handlung statt Geballer (letzteres scheint sowieso wirkungslos an den meisten Kreaturen abzuprallen o_Ô). Samuel L. Jacksons Charakter war nur ein uraltes Klischee.

Der Film lässt sich ganz gut mit Godzilla von 2014 vergleichen, der zu der selben neuen Reihe von Warner Bros. gehört. Kong: Skull Island fühlt sich in mancher Hinsicht ähnlich oberflächlich an, hat mir aber eindeutig besser gefallen. Godzilla tauchte damals kaum auf, aber wer Monster sehen will, der wird von Skull Island nicht enttäuscht werden, sowohl was King Kong selbst als auch was andere Viecher angeht. Nur schade, dass nicht wie aus den Klassikern gewohnt Dinosaurier dabei waren (wenn man mal von einem Triceratops-Schädel absieht). Hoffe dass diejenigen, die den Film überlebt haben, in zukünftigen Teilen wieder auftauchen werden, was wegen des zeitlichen Abstandes von ca. 40 Jahren aber eher unwahrscheinlich ist. Godzilla: King of Monsters ist für 2019 angekündigt und Godzilla vs. Kong für 2020. In dem Zusammenhang lohnt es sich übrigens wieder einmal, bis zum Ende vom Abspann sitzen zu bleiben