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Gags, kleine Momente zwischen den Charakteren, auch ein paar von "Goslings" Klaviereinlagen.
Bin selbst Pianist und muss sagen, dass ich schon meinen Hut ziehe vor der Leistung. Der Sound ist zwar vom Band, aber das so authentisch als nicht vollendeter Pianist auf die Bühne zu bringen ist bemerkenswert.

Hab den Film gestern gesehen und muss sagen, dass er sich so unglaublich streberhaft anfühlt. So wie das kleine bebrillte Mädchen vorne in der ersten Reihe, das zum Unterrichtsbeginn alle Heftchen und Stiftchen liegen lässt und sich am Ende noch einmal meldet, um den Lehrer darauf hinzuweisen, dass die Hausaufgaben noch nicht besprochen wurden. Der Film ist Oscar Bait bis zum Anschlag, wobei ich sogar behaupte, dass das ausnahmweise mal keine Absicht ist, da der Regisseur meinte, er wolle nur einen Film machen, der mal guckt, inwiefern sich das Genre des großen Filmmusicals auf unsere Zeit übertragen lässt.

Wie fand ich den Film? Na ja. Die Musik ist bis auf die zwei Songs von John Legend überhaupt nicht meins. Es ist daher fast schon Ironie, dass in dem Film darüber geredet wird, dass Jazz ausstirbt, wenn er sich nicht weiterentwickelt und die Songs einfach wie 08/15- Swing der 30er-50er Jahre klingen.

Diverse klassische Filmtropen haben mich auch wieder geärgert: erfolglose Schauspielerin muss unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten, kann sich aber mit ihren Freundinnen eine superstylische WG leisten. Dann gehen sie auf irgend ne Party, die einfach nur ein Aufhänger für den nächsten Song ist und plötzlich sind die Freundinnen weg, ohne dass das thematisiert wird. Emma Stone hat auch deutlich mehr Songs/Screentime als Gosling, wodurch ich eine nominierung für Gosling als Hauptdarsteller schon fast fragwürdig finde. So richtig gezündet hat bei mir das Melodram nicht und auch das Acting von Gosling war unter seinem normalen Soll. Stone hat mir allerdings wirklich gut gefallen und ohne sie hätte ich dem Film kaum was abgewinnen können.

Richtig sympathisch waren die beiden ego-zentrierten Figuren, die


Ganz gut wird das hier noch einmal dargestellt: https://www.theguardian.com/film/201...ood-and-for-us