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Puppet Vampire
Hier mal so die letzten Filme, die ich gesehen habe:
12 Years a Slave
Ein höchst deprimierender Film - und das vor allem deswegen, weil die Geschichte auf einer Autobiographie beruht. Was davon wahrheitsgetreu und was dazugedichtet ist, bleibt hier jedoch offen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Wahrheitsgehalt bei gut 100% liegen dürfte.
Der Film selbst ist unheimlich intensiv in seiner Stimmung und seinen Emotionen und lässt einen das Schicksal des Protagonisten Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) beinahe nachempfinden. Neben der - relativ kurzen - Episode bei seinem ersten "Master" (gespielt von Benedict Cumberbatch), ist es vor allem seine Zeit bei dem psychotischen Edwin Epps (eine überragende Darbietung von Michael Fassbender), die einen zum Teil das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Was bei "Django Unchained" in einigen Sequenzen wie überzeichnet wirkte, stellt sich bei "12 Years a Slave" als durchaus reale Darstellung der damaligen Zeit dar. Und das ist es vor allem, was diesen Film so bitter und deprimierend macht. Das und die Tatsache, dass diese Ereignisse "gerade einmal" 150 Jahre her sind.
Die Oscars hat er auf jeden Fall verdient.
Batman V Superman - Dawn Of Justice (Ultimate Edition)
Nachdem "Man of Steel" grandios bewiesen hat, dass DC ds große Kino nicht sonderlich gut (um es mal nett zu formulieren) hinbekommt, wollte ich eigentlich einen großen Bogen um Filme aus diesem Hause machen. Vor allem "Batman V Superman" zeichnete da einen besonders großen Bogen. Allerdings ließ mich aufhorchen, dass die Ultimate Edition das ganze Machwerk nicht nur gut 30 Minuten längern, sondern auch schlüssiger - um nicht zu sagen "besser" - machen soll. Daher hat der Film seine Chance bekommen.
Ich kann am Ende nicht behaupten, dass mir die gut 3 Stunden, die der Film in voller Gänze eingenommen hat, gestohlen wurden. Ich finde diesen Film um Längen besser als den unsäglichen "Man of Steel", auch wenn ich jetzt weit davon entfernt bin, hier voll des Lobes zu sein. Denn irgendwie hat es der Film geschafft, die guten und interessanten Elemente so einzubauen und umzusetzen, dass sie irgendwie schwach wirkten.
Die Wahl der Besetzung zum Beispiel. Jeremy Irons ist ein super Schauspieler und ich mag seine Version von Alfred wirklich - vor allem, weil sie super zu dem Batman (und ich rede hier nicht vom Schauspieler, sondern eben von Batman) passt, den man hier präsentiert bekommt. Allerdings fehlt mir zwischen Irons und Affleck der markante Altersunterschied; Irons wirkt eher wie ein gealterter Tony Stark und nicht wie der Butler, der der Ziehvater des verwaisten Bruce Wayne ist.
Bei Affleck war ich durchaus mehr als skeptisch, doch unterm Strich hat er es geschafft, seine eigene Version von Batman zu etablieren. Schön finde ich vor allem die dezenten Hinweise, dass Bruce und Alfred bereits auf eine sehr ereignis- und einschnittsreiche Vergangenheit zurückblicken können. Da ist die - im Vergleich zu Nolans Batman - gesteigerte Brutalität, mit der Batman hier zu Werke geht, durchaus sinnvoll. Und die "Martha"-Szene hat endlich auch mal gezeigt, dass es sich bei Batman weiterhin um den kleinen Bruce Wayne handelt, der das Trauma vom Tod seiner Eltern noch immer nicht überwunden hat. Über die Umsetzung kann man streiten, aber an und für sich war es erfrischend, Batman auf diesem Level verletzlich zu sehen. Sehr angetan war ich jedoch von Jesse Eisenberg, der eine grandiose Version von Lex Luthor als durchgeknallten, in seiner Kindheit misshandelten, Bösewicht abliefert. Seine Auftritte gehören mit zu den besten Szenen im Film meiner Ansicht nach.
Sonst war der Film in einigen Phasen dann doch mehr ein großer Teaser für den Justice League-Film, für den sie an unterschiedlichsten Ecken schon Verweise platziert haben. Ob das nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Immerhin war Wonderwoman am Ende nicht nur ein großer Teaser, sondern konnte auch noch aktiv was zum Film beitragen (wenn auch nur in der Endschlacht). Diese war schon wieder ziemlich dämlich und in seiner Auflösung nochmal um einiges dämlicher, wenn man hier auch wieder den Bezug zum JL-Film zieht. Wie Snyder das hinkriegen will, die Wiederauferstehung von Clark Kent zu erklären... wobei ich eher befürchte, dass er Superman seine Tarnung einfach auf Dauer wegnehmen wird, so dass er nur noch Superman ist. Und dass Batman bei dem Finalkampf eigenltich zu 90% dumm in der Gegend rumstand und düster geschaut hat, war auch nicht gerade hilfreich...
So unterm Strich war ich zumindest die 3 Stunden über gut unterhalten und konnte mich auch an die eher düstere und farmarme Optik gewöhnen,
Zoomania
Ein schön gemachter Film mit putzigen Charakteren und einer - für einen Kinderfilm - verhältnismäßig verworrenen Story. Hat mich angenehm überrascht, auch wenn ich den großen Hype darum nicht teilen kann. Schlussendlich war es aber ein toller Film mit wieder einigen Anspielungen für das erwachsene Publikum und dem erfrischenden Umstand, dass der Hase seine Kopfhöhrer in den eigentlichen Ohren hatte.
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