Deathgasm (2015)
Over-the-top Splatter-Horror-Komödie aus Neuseeland, über einen gemobbten Metalfan, der mit nem Freund eine Band gründet und mit einer "schwarzen Hymne" unbeabsichtigt Dämonen heraufbeschwörtHerrlich schräg, hat mich sehr an unsere damaligen Schlechte-Horrorfilm-Abende mit Freundinnen aus Schulzeiten erinnert. Ich hasse Splatter in so ziemlich allen ernst oder halb-ernst gemeinten Zusammenhängen, aber wenn das dermaßen Banane aufgemacht ist wie hier, kann auch ich damit meinen Spaß haben ^^ Gerade mit größerem Publikum machte das Laune. Viele Situationen waren so bizarr, dass die meisten Lacher zündeten, obwohl es sich gegen Ende ein kleinwenig hinzog. Alleine diese Momente, in denen man einerseits angeekelt ist aber gleichzeitig lachen muss... Bestimmt kein Film für jedermann, und mit Production Values können die natürlich auch nicht großartig punkten, aber für so ein kleines Independent-Werk ist der Charme-Faktor echt nicht zu verachten.
Nur mal zum Vergleich: Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden. Habe mich tierisch gelangweilt, die anderthalb Stunden kamen mir vor wie doppelt so lange. Die Grundidee dazu ist tausendmal besser als das, was amateurhaft draus gemacht wurde - man bekam imho das Gefühl, es selbst besser hinkriegen zu können. Dagegen wirkt Deathgasm, das Regie-Debüt vom erfahrenen Spezialeffekte-Veteran (Weta Digital) Jason Lei Howden geradezu professionell und eben wie ein richtiger Film mit weitgehend anständigem Pacing. Man spürt, dass das für die Beteiligten eine Herzensangelegenheit gewesen ist und was für eine gute Zeit die damit hatten. Ich vergebe 6 von 10 Gummipunkte.