Ending Note aka Death of a Japanese Salesman ist ein Film, auf den ich nur gestoßen bin, weil ich schauen wollte, was Mami Sunada, die Regisseurin der Ghibli-Doku The Kingdom of Dreams and Madness, die ich so sehr mag, davor für Filme gemacht hat. Ending Note ist, wenn man das so sagen kann, auch eine Dokumentation. Eine Dokumentation, in der Sunada die letzten Monate ihres Vaters begleitet, der im Alter von 69 Jahren mit Krebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wurde. Die Videoaufnahmen, die sie in dieser gemacht hatte, sollten eigentlich nur persönliche Verwendung finden, aber nach dem Tod ihres Vaters entschied sich Sunada, daraus einen Film zu machen. Der beginnt mit der Krebsdiagnose und endet mit der Beerdigung
Dabei gibt es eine Besondersheit: Sunada spricht den Film aus der Perspektive ihres Vater, stellt sich vor, was er gesagt und gedacht hätte und kommentiert auf diese Weise bisweilen auch humorvoll und selbstironisch das Geschehen. Das alles wurde mit sehr viel Feingefühl umgesetzt, sodass es weder zu kitschig noch zu heiter wirkt. Im Laufe des Films werden auch einige Foto- und Bildaufnahmen aus vergangenen Jahrzehnten gezeigt, um dem Zuschauer ein Gefühl vom Leben und der Persönlichkeit von Sunadas Vater zu vermitteln.
Natürlich ist der Film gerade gegen Ende auch unheimlich bewegend. Das ist bei der Thematik und der persönlichen Darstellung ja abzusehen. Mich hat er, wie erwartet, doch sehr berührt.