Am Freitag wurde die seit langem noch nicht angefasste BluRay von Interstellar reingeschoben und sich diesem 2,5 Stunden lange Epos gestellt.
Die Pointe vielleicht gleich vorweg: ich fand den Film jetzt nicht schlecht, er war jedoch nicht das, was der ganze Hype um ihn herum einen hat erwarten lassen.
Insgesamt brauchte ich doch einige Zeit, um mich in den Film hinein zu sehen. Was auf der einen Seite sicherlich daran lag, dass man ohne große Vorrede in ein Szenario geworfen wird, dessen Eckpunkte man sich erst selbst zusammensuchen muss. Da ist es schon als positiv anzusehen, dass der Film sich gönnerhaft gibt und seine ersten 30 bis 45 Minuten als reinen Prolog nutzt - und dass dieser Prolog auch wirklich nichts anderes macht, als ein vollständiges Bild der Situation zu zeichnen.
Die restliche Zeit bewegt sich "Interstellar" in Gefilden, die an Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum", "Butterfly Effect" oder (wenn auch nur marginal) "Doctor Who" denken lassen.
Der ganze Kram über die Suche nach einer alternativen Welt für die Menschen mit einem Wurmloch als Fahrkarte dahin, das Auszreizen der Relativitätstheorie, den abgefuckten Matt Damon (wobei dessen Auftritt wirklich brilliant war) und die maximal abgedrehte Auflösung am Ende (wobei ich hier weniger an "Doctor Who", sondern eher an den dritten "Harry Potter" oder an "Bill and Teds Excellent Adventure" denken musste) ist alles eine so derbe Reizüberflutung, dass ich mich am Ende durchaus gefragt habe: Was will dieser Film eigentlich von mir?
Davon jedoch abgesehen konnte man den Prolog mit leichter Belustigung verfolgen, sofern man über ein wenig bonatisches Fachwissen verfügt (in diesem Falle verfügt meine Frau darüber):
Schlussendlich war dieser Film vor allem zwei Dinge: lang und schwer. Nicht schelcht, aber schwer. Den muss man sich sicherlich noch ein weiteres mal ansehen, doch mit dem Wissen was mich erwartet dürfte es wohl noch einige Zeit dauern, bis ich mich wieder an dieses Epos ran wage.
Habe mir in letzter Zeit Buck Rogers angeschaut, die Serie von Ende der 70er /Anfang der 80er. Derzeit die erste Hälfte der ersten Staffel durch, also quasi ein Drittel vom Ganzen. Sind ja insgesamt nur 37 Folgen. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut Kannte das vorher nur von Ausschnitten (den Roboter Twiki vergisst man nicht so leicht, vor allem als Kind ^^), also wirds jetzt endlich mal nachgeholt, weil total relevant to my interests. Qualität schrammt natürlich immer mal wieder haarscharf am Camp vorbei, aber es sind auch sehr unterhaltsame und schön inszenierte Geschichten dabei. Die Serie wirkt wie eine wilde Mischung aus Flash Gordon (aber etwas weniger crazy und übertrieben), Star Trek (aber um einiges weniger schlau und gesellschaftlich relevant), Star Wars (aber mit weniger epischer Größe, Kreativität und Mystik) ...allerdings mit heftigem Disco-Feeling-Einschlag, entsprechend der Zeit Budget war natürlich trotzdem immer eher knapp, sodass sich die Luftkämpfe immer wieder aus Teilen der selben Szenen zusammensetzen und die Kulissen und Kostüme nicht immer die überzeugendsten sind. Trägt aber irgendwie alles nur zum Charme bei. Durch den lighthearted Mix entsteht letztenendes doch was Eigenständiges mit ein paar interessanten Vibes, die Buck Rogers von anderen Franchises abgrenzt. Finde es zum Beispiel interessant und gelungen, dass es, zumindest in der ersten Staffel noch, erdgebunden ist, mit unserem Planeten und dessen Gegebenheiten als ein zentraler Ausgangspunkt für die Abenteuer im All. Buck Rogers kommt aus der nahen Zukunft des Jahres 1987 (hehe), wo er in seinem Space Shuttle tiefgefroren wird und ca. 500 Jahre später wieder auftaut, woraufhin er dem Earth Defense Directorate mit seinen unkonventionellen Fähigkeiten (unter anderem als Pilot) unterstützend zur Seite steht. Schade, dass nur in den Pilotfolgen kurz näher auf die Erde nach der Katastrophe eingegangen und die radioaktiv verseuchte Zone außerhalb der Hauptstadt New Chicago (inklusive Mutanten) gezeigt wird, daraus hätte man noch einiges mehr machen können, zumal Rogers dort herkam. In der allgemein als schwächer angesehenen zweiten Staffel wurde die ganze Serie sowieso retooled und ins Weltall versetzt, aber da bin ich noch nicht, also mal gucken.
Die Charaktere sind auch alle recht sympathisch. Titelheld Buck hat immer einen locker-flockigen Spruch auf den Lippen, wobei es ein Running Gag der Serie ist, dass die Leute der Zukunft seine Redewendungen nicht kapieren. Wilma Deering ist ein Hottie (in den immer wieder schicken, engen Klamotten erst recht) und übernimmt nicht selten auch eine aktivere Rolle beim Aufhalten feindlicher Aggressoren ^^ Irgendwie süß dabei dieses ständige Will They or Won't They? zwischen ihr und Buck. Dr. Huer ist der leicht väterliche, vernünftig-verlässliche Boss und die Drohne Twiki zusammen mit dem von ihr getragenen "Computerkopf" Dr. Theopolis ein quirlig-seltsamer aber hilfreicher Sidekick.
Noch vor der TV-Serie wurde ein auf den ersten beiden Folgen basierender Film im Kino veröffentlicht. Der Pilot-Zweiteiler der Serie unterscheidet sich in einigen Punkten ein wenig davon - vor allem erweiterte, andere oder auch geschnittene Szenen und Dialoge. Auf deutsch sticht besonders die veränderte Synchronisation hervor. Die Kino-Synchro ist um so vieles cooler als die der Serie, alleine schon weil Buck Rogers in ersterer von Wolfgang Pampel gesprochen wird, dem Standardsprecher von Harrison Ford, sodass man beim Schauen hier ständig angenehm-passende Assoziationen zu Han Solo bekam ^^ Schade, dass es den Film noch nicht auf Blu-ray zu haben gibt. Die Serie wurde zwar auf BD veröffentlicht, aber nur in SD-Qualität mit höchstens minimal verbessertem DVD-Bild, das hier an vielen Stellen auffällige Verunreinigungen usw. aufweist. Da es soweit ich weiß aber sonst bisher noch nirgends ein verwendbares Master als bessere Alternative gibt, geht das wohl in Ordnung.
Entwickelt wurde die Serie übrigens von Glen A. Larson, dem Typen, der auch schon für Battlestar Galactica (uvm.) verantwortlich war. Und das Design der "Earth Defense Directorate Starfighter" find ich immer noch stylish Was war sonst noch? Ach ja, South Park hat Buck Rogers mit einer ziemlich amüsanten Doppelfolge eine Parodie gewidmet (sogar mit dem gleichen Vorspann), in der Cartman in der Zukunft landet.
Hier der original deutsche Kinotrailer von damals (stellts euch nur etwas bunter vor, ganz so mies ist die Bildqualität dann doch nicht, das liegt an der Aufnahme ). Und hier demgegenüber ein modernerer, etwas lahm startender aber danach rockig gemachter Fan-Trailer.
Mann, ich hätte echt nichts dagegen, wenn sie davon mal ein Reboot machen würden, vorzugsweise als Kinofilm. Universal könnte doch so ne eigene Sci-Fi-Franchise ganz gut gebrauchen, die haben (vielleicht abgesehen von Riddick, aber wer weiß wie sich das entwickelt) sonst nix Vergleichbares. So cheesy Buck Rogers auch sein mag, was ich daran wirklich liebe ist der Fun-Faktor, der Fokus auf Action-Adventure. Das gibts heute kaum noch. Entweder alles wird zerdacht, möglichst realistisch gestaltet, dark & gritty gemacht oder alles zusammen.
Hab mir jetzt Alles steht Kopf gegeben und war dann doch etwas enttäuscht nachdem ich schon viele Jahre auf den Film gewartet habe.
Der Film ist nicht schlecht, aber auch nicht mehr als nur "gut". Die Figuren waren ganz niedlich (bis auf die Minion-Rip-Offs, das war ein bisschen offensichtlich) und ich hatte sehr oft Tränen in den Augen, aber im großen und ganzen hat mich der Film doch nicht mitgerissen. Ich denke, das liegt im großen und ganzen daran, dass es trotz des extrem interessanten und vielversprechenden Settings nur ein "Wir müssen Gegenstand A nach X bringen, um Unheil abzuwenden und begeben uns dadurch durch interessante Gebiete" als Plot herhält. Man weiß am Anfang schon in ungefähr was am Ende passiert. Hatte mir das ganze deutlich vielschichtiger mit einigen Wendungen vorgestellt. Vor allem die Auseinandersetzung zwischen Freude und Kummer und die Bedeutung letzterer hätte noch mehr herausgearbeitet werden können. Und ich war schon davon ausgegangen, dass der Film, wie im Vorfeld geschildert von einer Trennung der Eltern handelt, stattdessen läuft Rileys Problem-Welt nach Schema F ab.
Meine Lieblings Pixars bleiben daher Ratatouille und Toy Story 3. Würde ihn dennoch zu den besseren zählen, aber halt nicht ganz vorne dabei. Beim Film retten halt die süßen Figuren, der originelle Ansatz, das Setting und auch die Musik den Film vor der ganz großen Enttäuschung.
Noé habe ich mit Enter the Void sowieso gefressen, finde ich dann diesen auch so furchtbar?
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Denke nicht. Du wirst ihn wohl gut finden. Würde ihn so in seinem gesamten Output als Film bezeichnen, den man am einfachsten gucken kann. Ist halt ein Film, in dem der Protagonist über eine vergangene große Liebe reflektiert mit vielen Sex Szenen, die aber stimmig ins Bild passen. Kann gut verstehen, warum man ihn langweilig finden kann, weil besonders tiefgründig ist er nicht, aber ich mochte die Art der Rückblicke und wie Murphy (der Protagonist) alles erzählt hat.
[...] Würde ihn so in seinem gesamten Output als Film bezeichnen, den man am einfachsten gucken kann. Ist halt ein Film, in dem der Protagonist über eine vergangene große Liebe reflektiert mit vielen Sex Szenen, die aber stimmig ins Bild passen. Kann gut verstehen, warum man ihn langweilig finden kann, weil besonders tiefgründig ist er nicht, aber ich mochte die Art der Rückblicke und wie Murphy (der Protagonist) alles erzählt hat.
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Da würde ich dir zustimmen - ich fand die ersten 20 Minuten oder so ganz nett; nicht atemberaubend, aber joah, ganz nett. Aber dann passiert halt einfach nichts. Man hätte aus dem Material locker einen Kurzfilm zusammenschneiden können, ohne Wesentliches weglassen zu müssen. xD
Außerdem ist mir der männliche Protagonist einfach unglaublich unsympathisch - nicht der Schauspieler, sondern einfach der Charakter der Figur.
Eine Freundin und ich haben den Film im Kino gesehen, und sind zu dem Schluss gekommen, dass uns der Film einfach nur sagen will, dass man kein Arschloch sein soll, weil wenn man eins ist, dann passieren doofe Dinge. Was ja prinzipiell eine ganz nette Message ist, aber dafür hätte ich echt nicht mehr als ne Stunde dumm rumsitzen und den Film schauen müssen. ^^
(Oh, und wegen der Sexszenen: Ja, die sind ganz nett, sehen aber meiner Meinung nach auch ziemlich unrealistisch aus. Alles ist so sauber und glatt... wirkt irgendwie wie eine lebendig gewordene Parfumwerbung aus einem Hochglanzmagazin. ^^)
Ich hatte den Film im Kino verpasst bzw. hat es sich nie ergeben, dass sich da eine Begleitung für findet. Daher habe ich gestern die Blu-ray im Laden mitgenommen und vorhin angeschaut. Der Film bietet eigentlich keine großartig neue Story, denn man hat ALLES daraus schon in 100 anderen Filmen der gleichen Bauart gesehen, doch unterhalten hat er mich trotzdem. Mir fällt gerade ein, dass sie den Film eigentlich auch "Das hässliche Entlein" hätten nennen können. So wie damals schon "Eine wie keine". Ich sag ja, alles gleich. Trotzdem eine gute Komödie für zwischendurch.
Musste einfach mal wieder sein. War bestimmt schon 7 oder 8 Jahre her seit dem letzten Mal. Kann ihn mir immer wieder anschauen (Wortspiel ^^).
Moonrise Kingdom
Typischer Wes Anderson Film. Nicht so gut wie Grand Budapest Hotel oder Darjeeling Limited, aber klar besser als Royal Tenenbaums oder Rushmore und ungefähr gleichauf mit den Tiefseetauchern.
Man verpasst aber imho dennoch nichts, wenn man ihn nicht gesehen hat. Er plätschert leider die ganze Spielzeit nur so dahin, ohne wirkliche Highlights zu setzen. Diesmal auch weit weniger skurril.