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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

  1. #381
    Big Hero 6 / Baymax
    War okay. Ganz gut sogar. Aber definitiv kein "bester Animationsfilm 2014" Fand den vor allem durchweg erschreckend vorhersehbar. Ich wusste vorher im Grunde nur aus dem Trailer, dass später ein böser Mann mit einer Kabuki-Maske auftaucht. Schon bei einer der Anfangsszenen konnte ich dann seltsamerweise den ganzen Film inklusive Hintergrundgeschichte des Bösewichts vorhersagen o_O

    Der Protagonist und ein paar der Nebencharaktere gingen in Ordnung. Ein paar andere der Leute aus dem Team waren dagegen unheimlich nervig. Etwas enttäuschend fand ich auch Baymax selbst. Anders als Figuren wie Wall-E bleibt es in der Darstellung ziemlich deutlich, dass er nur ein Gegenstand ist und bleibt, wie viel Hiro auch immer emotional auf ihn draufprojezieren möchte. Er ist kein vollwertiger Charakter, deshalb kümmerte mich das Schicksal der (im Deutschen sogar Titel-)Figur kaum. Würde sie kaputt gehen, könnte sie ersetzt werden. Irgendwie ist es mir sauer aufgestoßen, dass Hiro seinen Körper am Ende komplett und genau gleich nachbaut, als wäre nichts gewesen. Lässt Baymax ehrlich gesagt total austauschbar wirken. Der Bösewicht und die Enthüllung, die gar keine ist, meh. Wenn sie schon einen düsteren Kerl mit Kabukimaske rumlaufen lassen, dann hätte es mich doch sehr gefreut, wenigstens ansatzweise irgendwie überrascht zu werden.
    Das ganze Setting gefiel mir ausgesprochen gut. San Fransokyo ist echt eine bunte Mischung aus genau den Bestandteilen, die der Name der Stadt schon vermuten lässt. Gerade als halbwegs Japan-Kundiger war es süß, die vielen kulturellen Winks und Anspielungen zu bemerken, die bestimmt zahlreichen westlichen Zuschauern entgangen sind oder die nicht verstanden wurden. Zum Beispiel Hiros fette Katze namens Mochi, oder wie die Golden Gate Bridge jetzt wirklich der Funktion von Toren gerecht wird
    Auch wenn es eine leichte Steigerung auf dem Gebiet der nicht-musikalischen Disneyfilme war, habe ich - übrigens genau wie bei Wreck-it Ralph - nicht den Eindruck einer wirklich rund erzählten und genauso stimmig visuell dargestellten Geschichte. Vieles wirkte mir zu schrill oder zu bunt und übertrieben. Nicht, weil es in der Story notwendig gewesen wäre, sondern einfach zum Selbstzweck. Ich glaub dass Weniger manchmal Mehr ist, ist eine Lektion, die die Disney Animation Studios, oder wenigstens das hierfür verantwortliche Team, erst noch lernen muss. Ähnliches gilt fürs Drama, das hier und da einen Tick zu dick aufgetragen und damit weniger glaubwürdig wurde. Bei Drachenzähmen 1 und 2 kauf ich allen Figuren ihre Emotionen sofort ab, weil sie einfach zu realen Erfahrungen passen, und dadurch wird das Drama, wenn es dann doch mal kommt, umso intensiver. Aber bei Big Hero 6 gab es ein paar Momente, die mich stutzen ließen. Zum Beispiel, wie Hiro erst aus Heiterem Himmel mit Baymax Uni-Kabuki-Typ töten (!) will, was ich gemessen an seiner vorangegangenen Charakterisierung borderline out-of-character fand, selbst wenn die Gründe dahinter klar waren, und anschließend reichen ein paar warme weise Worte von seinen Freunden, dass er sofort keine zwei Minuten später seinen Fehler einsieht. Etwas zu schnell.
    Oder die Freunde selbst. Auch hier muss sich der Film den Vergleich mit einem Drachenzähmen gefallen lassen - letzterer nimmt sich die Zeit, auch die Nebenfiguren individuell einzuführen und mit dem Protagonisten interagieren zu lassen. Hiros Team dagegen? Ich habe nicht einen Moment das Gefühl gehabt, dass das wirklich Freunde im engeren Sinne sind, und warum auch? Eher ältere Kollegen von seinem verstorbenen Bruder, die ein bisschen auf ihn aufpassen und sich um ihn kümmern wollen. Ich erinnere mich an keine Szene, in der einer davon alleine mit Hiro zusammen irgendetwas wichtiges diskutiert hätte. Die treten nur als Knubbel zusammen auf, aber sind für sich genommen kaum ausgearbeitet. Sicher, das lag auch an der Comic-Vorlage. Doch wenn sie sich sowieso schon nur extrem lose daran halten, warum nicht einfach das Team verkleinern auf zwei anstatt vier zusätzliche Personen, und diesen dafür dann mehr Aufmerksamkeit schenken?
    Der Soundtrack war auch so eine Sache. Nachdem mich Henry Jackman ein paar Mal (besonders bei X-Men: First Class) begeistern konnte, hat er hier etwas nachgelassen. Es gibt so etwas ähnliches wie ein Titelthema, aber das klingt nur sehr selten und sehr undeutlich an und wird kaum jemand bemerken. Vom Album hab ich mir zum Beispiel nur den Track "Upgrades" gekauft, der in der Mitte des Films vorkommt. Man sollte meinen, dass zum Finale nochmal alles an Klasse aufgefahren wird, aber Fehlanzeige.
    Also ich weiß auch nicht. Das sind alles so Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Nichts davon würde den Film wirklich kaputt machen, aber zusammengenommen schmälert das schon den Genuss imho. "Good, not great" trifft es eigentlich sehr genau.


    The SpongeBob Movie: Sponge Out of Water / SpongeBob Schwammkopf 3D
    Insgesamt eine Enttäuschung, und das nach einem ziemlich vielversprechenden Anfang. Das postapokalyptische Bikini Bottom war schon irgendwie ein Highlight für mich. Gab auch ein paar kleine Anspielungen, die die Kids nicht verstanden haben werden (zum Beispiel die creepy Shining Twins, wenn ich das noch richtig im Kopf hab). An einer Stelle wird sogar Ennio Morricones "The Ecstasy of Gold" gespielt, was dann doch ziemlich cool war Aber bald darauf derailed die ganze Handlung. Hart. Man fragt sich zwangsläufig, was die Leute geraucht haben, als die das zu Papier brachten. Bei Spongebob gilt natürlich anything goes, aber doch nicht anything at the same time! Es ist, als hätten die bei der ersten Sitzung zum Film ein Ideen-Brainstorming gemacht und sich dann einfach zum Ziel gesetzt, alle diese Ideen, und seien sie noch so bescheuert, in den fertigen Film einzubauen. Der erste und deutlich bessere Teil hat noch eine runde und durchgängige Geschichte (sogar mit so etwas wie einer sinnvollen Message) geboten, dagegen war das hier hinterher nur noch ein wildes und wirres Durcheinander. Als der zeitreisende Delphin mit Zauberkräften aus der Zukunft auftauchte, hab ich den Film gefühlsmäßig schon abgehakt.
    Die Szenen an Land in CGI-Optik für die Hauptfiguren machen einen so geringen Teil des Films aus, dass ich mir gedacht habe, das hätten sie sich auch gleich sparen und für die komplette Laufzeit bei normal animierten Charakteren bleiben können Wäre interessanter gewesen. Antonio Banderas als Pirat Burgerbart war ein komischer Einfall, aber auch nicht wirklich lustig.
    Ein Aspekt hat mich sehr gestört, und das war die deutsche Synchro. An Patricks neue Stimme konnte man sich durch die Serie ja schon einigermaßen gewöhnen, auch wenn ich noch immer lieber die alte gehabt hätte. Aber was mal gar nicht ging war, dass sie nun auch die von Thaddäus ausgewechselt haben mit einer, die nichtmal entfernt nach der unverkennbaren alten klingt Wie ich so etwas hasse. Vielleicht wollte der Sprecher - zu Recht - mehr Geld für den Film, oder sie boten zu wenig, weil es wirklich nicht besonders viel Text war. Aber sowas bleibt einem einfach unheimlich unangenehm im Ohr hängen, vor allem wenn es einen unvorbereitet kalt erwischt. Jedes Mal, wenn Thaddäus auftaucht, riss einen das deshalb aus dieser Welt heraus. Bin mal gespannt, ob sich die Änderung auch auf die Serie übertragen wird.

  2. #382
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Wie ich so etwas hasse. Vielleicht wollte der Sprecher - zu Recht - mehr Geld für den Film, oder sie boten zu wenig, weil es wirklich nicht besonders viel Text war. Aber sowas bleibt einem einfach unheimlich unangenehm im Ohr hängen, vor allem wenn es einen unvorbereitet kalt erwischt. Jedes Mal, wenn Thaddäus auftaucht, riss einen das deshalb aus dieser Welt heraus. Bin mal gespannt, ob sich die Änderung auch auf die Serie übertragen wird.
    Die hätten schon eine Séance im Tonstudio halten müssen, um Thaddäus' alte Stimme im Film zu haben. Hat nicht immer mit Geld zu tun.

  3. #383
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Die hätten schon eine Séance im Tonstudio halten müssen, um Thaddäus' alte Stimme im Film zu haben.
    Oh schade, das ist traurig und hatte ich gar nicht mitbekommen! Ändert aber leider nicht viel an der Kritik, weil sich die neue Stimme wie gesagt ganz anders und viel jünger anhört, also einfach eine sauschlechte Auswahl getroffen wurde. Wäre es jemand gewesen, der dem Original wenigstens ähnlich ist (oder ähnlich spielen kann) wie bei Patrick, könnte man sich dran gewöhnen und es wäre halb so wild gewesen.
    Denke so gesehen spielte Geld schon eine unschöne Rolle, wenn auch auf andere Weise, weil ihnen (Nickelodeon, Synchronregie oder wem auch immer) das einfach kein umfassendes Casting wert war und sie einfach den erstbesten üblichen Sprecher nahmen, der ihnen in den Sinn kam Ich kenne die Stimme von Tobias Lelle und kann sie nicht leiden, was wohl auch daran liegt, dass er häufig zwielichtige, "böse" oder unangenehme/nervige (nicht genervte) Nebenrollen übernimmt. Das hat sicherlich seinen Platz und seine Daseinsberechtigung, aber ist eben so ziemlich das komplette Gegenteil von Thaddäus!
    Meiner Ansicht nach sollte in solchen tragischen Fällen bei der Neubesetzung weniger Wert auf Erfahrung in der Branche gelegt werden, sondern mehr darauf, jemanden zu finden, der zumindest ungefähr dem Vorgänger entspricht. Aber das machen sie so gut wie nie.


    Übrigens: Der zeitreisende Magier-Delphin war stop-motion animiert. Rein technisch gesehen schon eine coole Sache, dass der Film drei verschiedene Animationsarten plus Live-Action in sich vereint! Bloß hätten sie sich dafür storymäßig bessere und natürlichere Gelegenheiten suchen sollen, denn hier wirkte das sehr out of place und war praktisch nur dazu da, um so etwas visuelles noch zusätzlich einbauen zu können.

    Hmm... ein Fantasyfilm mit verschiedenen Völkern oder Welten, wo jede eine andere Machart aufweist und die dann aufeinandertreffen - und die reisende Gruppe aus Mensch, Animatronik/Puppen, CGI, Stop-Motion und traditioneller Animation besteht. Das wäre doch mal eine Herausforderung und Mammut-Aufgabe, die aber optisch sicherlich ein faszinierendes Erlebnis böte ^^

  4. #384
    Now watching: Die neue Fantasy-Drama-Serie "Reign" auf Sixx

  5. #385
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    Inherent Vice

    So unglaublich gut!! Wo war dieser Film bei den Oscars?!
    Top Performances von allen Involvierten. Unglaublich komisch. Super Kameraeinstellungen, tolles Pacing, nicht eine Minute zu kurz oder zu lang... ich bin total hin und weg. Das Kino hat ständig gegrunzt vor Lachen. Wer gut unterhalten werden will und dafür auch mal 3 Stunden seines Lebens investieren möchte, dem sei dieser Film sehr ans Herz gelegt.

    Und jetzt muss ich erstmal ausführlich über die Bedeutung des Filmes nachdenken/googlen. Denn zwischen all dem großartigen Humor und perfekt getimten Gags kam dann doch immer wieder feinfühlige Handarbeit durch... das Schlechte und Perverse, das alle guten Ideen notwendigerweise durchdringen muss? Und auch die ein oder andere Szene, die richtig unter die Haut ging. Zum Beispiel ein wunderbar verkorkster, trauriger Fick.

    P. T. Anderson meinte wohl zu dem Film, dass er sich an The Big Sleep orientiert habe. Man wisse nicht, was los ist, aber könne nicht abwarten, was als nächstes passiert. Genau so hat es sich angefühlt und es war groß.

  6. #386


    Geb ich mir demnächst.

    #80er

  7. #387
    Into The Wild fand ich richtig gut. Tolle Mischung aus Charakterstudie, romantischem Abenteuer, Realismus, schönen Bildern und schöner Musik. Dass die Geschichte sich in ähnlicher Form tatsächlich ereignet hat, macht es noch interessanter. Would watch again.

  8. #388
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Big Hero 6 / Baymax
    [...]
    Ich stimme dir voll und ganz zu.
    Und das fand ich schade, denn der Film hatte ein paar richtig gute Zutaten. Daraus hätte man etwas richtig Tolles machen können. Wenn man sich ein klein bisschen mehr Zeit für die Welt genommen hätte, in der das spielt. Und wenn man ein klein wenig mehr von der Beziehung der beiden Brüder zeigt (und ihnen dafür nicht am Anfang so erschreckend billigen Exposition Dialogue geben würde wie, und ich zitiere aus dem Gedächtnis, "you know that our parents died when I was just three years old" O_o ehrlich lasst euch das mal auf der Zunge zergehen).
    Und dann Disney-typische Shortcuts. Lasst sie doch einfach weg und gebt mir dafür eine richtige Handlung. Macht Hiro nicht zum Genie, sondern einfach zu einem kreativen Typen mit ner coolen Idee. Lasst Gedanken-Stirnbänder schon fertig entwickelt sein und lasst ihn mit einer Art Lego Mindstorms einen unfertigen Prototyp seiner Minibot-Idee anfertigen... nicht gleich ein voll funktionsfähiges, bahnbrechendes Rundum-Sorglos-Paket, das er dann auch noch einfach so rumstehen lässt! Und lasst ihn vielleicht wirklich am Boden zerstört sein. Zeigt ihn in einer depressiven Phase... in einer zerstörerischen. Sorgt dafür, dass die Ereignisse in eurem Film tatsächlich etwas bedeuten, verdammt nochmal. Dann klappen nämlich auch solche Szenen, in denen er plötzlich jemanden umbringen will.

    Naja. Kurz gesagt, ich hätte den Film gaaaanz anders gemacht... aber er war knuffig, unterhaltsam und kurzweilig und außerdem sehr hübsch anzusehen. (Oscar-Material war er nicht.)

  9. #389

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Ein sehr sehr geiler Film. Von der ersten Minute an einfach nur großartig.
    Einzig Hugh Jackman war total mies. Nicht weil er schlecht geschauspielert hat, sondern weil die Rolle überhaupt nicht zu ihm gepasst hat.

  10. #390
    A most wanted Man
    Ein komplexer, vielschichtiger Spionagethriller, der ohne große Aufregung, Mord und Totschlag auskommt, dafür aber durch eine fantastische Leistung der beteiligten Schauspieler brilliert.
    Philip Seymour Hoffman in der Rolle von Günther Bachmann, der Leiter einer geheimen Anti-Terror-Einheit ist überragend und seine auf Arschloch getrimmte Art und Weise, den Menschen helfen zu wollen anstatt sie einfach auszuschalten, ist brilliant.
    Inhaltlich geht es um einen tschetschenischen Flüchtling, der über den Hamburger Hafen illegal nach Deutschland einreist und in Hamburg einen Bankier sucht. Gleichzeitig ist die Einheit von Bachmann an einem muslimischen Gelehrten dran, von dem sie vermuten, dass er Terrorgruppen finanziert.
    Der Film spielt - bis auf ein paar Minuten - komplett in Hamburg, was es für Ortskundige natürlich noch ein wenig interessanter macht, doch auch ohne Stadtkenntnisse ist dieser Film wahnsinnig spannend und wahnsinnig gut.

    Watchmen
    Das muss jetzt das dritte Mal gewesen sein, dass ich den Film komplett gesehen habe. Beim ersten Durchgang war ich wenig begeistert, der zweite Durchlauf ließ mich etwas positiver auf den Streifen blicken und seit dem dritten Durchgang denke ich, dass dieser Film ziemlich gut ist.
    An sich hat man es hier nicht mit einem typischen Superheldenfilm zu tun - eher mit einer Art Film Noir mit Superhelden. Die Geschichte ist durchaus intelligent aufgebaut und die einzelnen Schritte in der Handlungseskalation ergeben alle Sinn. Und erfrischender Weise gewinnt hier am Ende einmal der Bösewicht, der - wie viele Bösewichte es von sich behaupten - die Welt durch sein Tun zu einem besseren Ort gemacht hat. Lediglich der blaue Pimmel von Doctor Manhatten hat nicht sonderlich viel zum Film beigetragen ^^'

  11. #391
    Heathers
    "Dear Diary, my teenage-angst bullshit now has a bodycount."

    Extrem bissige, sehr sehr schwarze Komödie über eine Highschool-Clique, der nach und nach auf gewaltsame Art und Weise (durch tatkräftige Mithilfe von Christian Slater als er noch jung war, Winona Ryder als sie noch heiß war und exzessiver Nutzung von Schießprügeln) die Mitglieder ausgehen. Es geht um die Glorifizierung von Selbstmord, den Druck den möchtegern-elitäre Cliquen auf andere Teenager ausüben und darum dass Christian Slater mal 'ne Karriere hatte. Endlos zitierbare Satire, die am Ende auf wunderschöne Art und Weise komplett von den Gleisen geht.

  12. #392
    Tutorial von stiru-sama a.k.a. Sexy Reineke:

    Was muss jemand tun um einen obskuren Hongkong-chinesischen Action-Film in annehmbarer Qualität zu gucken? (in diesem Falle ein hochbudgetierter Action-Adventure-Reißer von 1991 namens Bury Me High)

    1. Stolpere während deiner Recherchen zu einer deiner Lieblingsschauspielerinnen (= Moon Lee) über einige Filme in denen sie mitspielte von denen du noch nie gehört hast (Anmerkung: du hast von einigen bereits gehört und einige davon gesehen).
    2. Stolpere über einen Big Budget-Film namens "Bury Me High", der damals im Prinzip Hongkongs Antwort auf Indiana Jones sein sollte, und in dem noch ein paar Schauspieler aus B-Actionern mitspielen die du ganz dufte findest (= Yuen Wah und Sibelle Hu).
    3. Stolpere während deiner Recherchen zu diesem Film auf den Fakt dass er genau dasselbe Schicksal erlitt wie viele andere B-Actioner die du ganz dufte findest: er blieb im Kino bis er sein Budget einspielte, wurde dann eher lieblos auf Laserdisc und VHS veröffentlicht, die Kopien gingen schneller out-of-print als man "Cynthia Khans Filipino-Actionfilme" sagen kann und danach ward nichts mehr von dem Flick gehört.
    4. Google hart.
    4.a. Google härter...
    4.b. ... bis du herausfindest dass irgendein Genie das Teil komplett auf Youtube hochgeladen hat...
    5. ... welches sich als furchtbarer VHS-Rip mit keimiger Mandarin-Dub herausstellt...
    5.a. ... natürlich ohne englische Untertitel.
    6. Google noch härter bis du im fuckin' Darkweb ankommst.
    7. Melde dich bei einem shady Asiafilms-Torrenttracker an.
    8. Torrente einen "DVD Rip" (= ein Laserdisc-Rip mit 16:9-Transfer) von "Bury Me High" von diesem shady Asiatorrent-Tracker.
    9. Finde heraus dass auch dieser keine ordentliche kantonesische Tonspur hat.
    10. Torrente vom selben shady Asiafilms-Torrenttracker die kantonesische Tonspur...
    10.a. ... für den VHS-Rip.
    10.b. ... du hast den Laserdisc-Rip...
    10.c. ... was heißt dass die getorrentete Tonspur hart out-of-sync ist.
    11. Fluche. Laut. Gerne auch in irgendeiner Fremdsprache.
    12. Melde dich bei noch einem shady Torrenttracker an.
    13. Torrente die richtige Tonspur für den richtigen Rip.
    14. Google nach englischen Subs.
    15. Finde englische Subs auf einer shady chinesischen Website.
    16. Lade englische Subs runter von dieser shady chinesischen Website.
    17. Guck den Film.

    Und, ja, der Aufwand hat sich hart gelohnt - absolut herrlich bescheuertes 100-minütiges Fratzengeballer, an dessen Ende der Oberbösewicht besiegt wird indem sein Feng Shui durcheinander gebracht wird. Kein Scheiß. Und, ja, es ist genau so awesome und abgedreht wie es sich anhört. Die Action ist klasse, die Production Values sind sehr hoch für einen obskuren 90er-Reißer, Moon Lee ist Moon Lee (was bedeutet: sexy und absolut badass) und die letzten 20 Minuten oder so sind Nonstop-Topnotch-Hongkong-Action. Bitte, bitte, bitte irgendwer muss diesen Film für ein Deutschland-Release lizensieren!

    Wer 'nen ersten Vorgeschmack sehen möchte:

    Moon Lee <3<3<3

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.03.2015 um 20:02 Uhr)

  13. #393
    Nur kurz die Flugzeugerfahrungen: Lucy war schon echt schlecht. Ich hab ja eh nicht mehr als einen Heartbreaker erwartet, aber die ganz netten Aspekte wurden komplett von einem unpassenden Versuch, sehr ausgiebig logisch zu wirken, und dem unpassenden Mafia-Action-Zeug gekapert. Ich meine, wer findet Spannung in einem kleinen Feuergefecht, während Lucy nebenan durch die Zeit reist? Ich glaube, Scarlett hätte das mit einem ordentlichen Skript sogar ganz gut gemacht, ihr Deadpan-Gesicht ist nur durch die dummen Dialoge so lächerlich rübergekommen. Silver Linings Playbook war gut, aber überraschend konventionell. Das ist ja echt ne richtig normale Liebesgeschichte von vorne bis hinten. Komisch, ich hab irgendwie was anderes erwartet, aber okay, ich hatte definitiv meinen Spaß, also keine Beschwerde an dieser Stelle. Oh, und Fan Service. En masse.

  14. #394

    Godfrey Ho UND Philip Ko haben die Kacke verzapft? Double Schlock!

    Double Target ist für mich offiziell ab sofort das Maximum was man erreichen kann, wenn es um gut-schlechte Filme geht. Mein lieber Herr Gesangsverein war das scheiße!

    Das Ding ist eine Mutprobe - nay! - eine Feuertaufe, um nicht zu sagen ein Trip direkt in Dantes Inferno quer durch seinen Anus und wieder zurück durch seinen Dickdarm. Ein Feuerwerk des furchtbaren Drehbuchs, der schlechten Action, des nicht-existenten Plots, des allgemein schlechten Geschmacks (DIE KLAMOTTEN!) und ein Testament dafür, wieviel kaum verkraftbare Dummheit man (= Godfrey Ho und Philip Ko, zwei Hongkong-Schlockmeister der Spitzenklasse, die ihre diabolischen Talente (?) für diese Produktion vereinen) auf ein Stück Zellulid keimiges Videogeschnippsel pressen kann. Einen derart behinderten Scheißdreck zu produzieren und mir trotzdem noch eine allgemeine Empfehlung abzugewinnen den Blödsinn mal zu gucken wenn ihr anderthalb Stunden Zeit, ein paar Biere und ein paar Hirnzellen zuviel übrig habt - das ist Kunst.

    Ach, ja, und Yukari Oshima (a.k.a. die bad-asseste Action-Frau des Planeten neben Cynthia Rothrock und Moon Lee!) spielt in der Scheiße mit und verprügelt Leute mit einem Volleyball.

    Double Target ist in ganzer Gänze auf Youtube hochgeladen und absolut beschissen. Ihr müsst wenigstens die ersten zehn Minuten mal gesehen haben. Einfach damit ihr wieder herausfindet wie es ist zu leben. Einfach um dieses Gefühl zu emulieren, einen Film aus der Videothek auszuleihen bei dem das Cover ganz schmuck aussieht und die Synopse großartiges verspricht - und dann legt ihr das Tape ein, drückt Play und werdet ge-waterboard-et mit dem beklopptesten Stück Kamelkacke das euch je untergekommen ist. Dann entfaltet sich die Glorie, das Ambrosia des Schlock gießt in Strömen, Kot-Geysire schießen in den Nachthimmel wenn ihr Leuten dabei zusehen dürft wie sie andere Leute mit einer Milchkanne verhauen, wie ein Cop mit einem Raketenwerfer eine Drogenschmugglerbande wegmäht oder wie ebenjener Cop dutzende Schießeisen aus seinem linken Schuh zaubert.

    Guckt.
    Diesen.
    Film.


    Link gibt es auf Anfrage. Troll 2 ist ein Scheiß. Roboter der Sterne ist noch mehr ein Scheiß. Double Target - das ist der Scheiß. Denn wenigstens gibt's extra zur nicht vorhandenen Story und allgemeiner Batshit Insanity haufenweise nett choreographierte Fights zu betrachten

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (24.03.2015 um 22:05 Uhr)

  15. #395

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Es gibt so viele Filme im Stil von Love, Rosie, aber viel zu viele davon sind einfach mies. Ich war etwas überrascht, dass der Regisseur von diesem Film ein Deutscher ist und wie er den Stoff umgesetzt hat. Der Film hat sehr viele schöne Szenen und war eigentlich durchgängig unterhaltsam. Kann man sehen, muss man aber nicht. Ich bereue es jedenfalls nicht, dass ich den Film gesehen habe.

  16. #396
    Heilige... Transformers 4 - Ära des Transformiumschlocks

    I don't even... Ist ja nicht neu das in Transformers die Schauspieler ausgetauscht werden, aber plötzlich Marky Mark? Und fuck ist das ein Typ, konnte mich gar net erinnern das der Oberarme wie die meisten Oberschenkel hat - die brauchte er aber auch um Locksdowns schlag abzuwehren. Und SCHEIßE, ist da gerade Optimus Prime auf einem FEUERSPEIENDEM ROBOTER T-REX DINO IN DEN KAMPF GERITTEN!? Und seit wann kann OP fliegen? Warum macht der das nicht von Anfang an!? Und TRANS-FUCKING-FORMIUM? Srsly?

    2h 45min feinster (IMAX) Action Schund. Trotz "bescheidener" 640kbit/s Dolby Digital 5.1 (im Vergleich US: Dolby True HD 7.1 inkl. Dolby Athmos) fetzte zumindest die Soundkulisse hart - inklusive natürlich der Michael fuckin' Bay Explosionsgewalt. Imo besser als 3, aber das war auch nicht sonderlich schwer. Auf ein Teil 5 kann ich gut verzichten, aber der dürfte wohl bei dem Ende schon in der mache sein.

    Und ja, ungefähr mein Blick beim Film.

  17. #397
    Gerade Get Low mit Bill Murray und Robert Duvall gesehen. Ich hatte Lust auf einen guten Dramafilm und die Prämisse klang vielversprechend: Es geht um einen grummeligen alten Mann, der eine Beerdigungsfeier für sich veranstalten will während er noch lebt. Und alle, die sich Geschichten über ihn erzählen sind zu dieser Feier eingeladen. Der Film ist jedoch insgesamt nicht mehr als ein nett anzusehendes Drama und bietet keinerlei Überraschungen oder besonders tiefgehende Dramatik. Insgesamt gebe ich den Film 6/10 da er es schafft, in seinen 100 Minuten durchaus zu unterhalten und an keiner Stelle schlecht zu sein.

  18. #398
    Interstellar

    Pffff... meine Güte war der lang. Aber rein vom technischen Aspekt her absolut klasse. Vor allem der Soundtrack war super
    Aber meine Fresse, war der Film lang.

  19. #399
    It Follows

    Mal irgendwie ein etwas anderer Horror Film. MMn schwer einzuordnen. STD meets Indie Teen Horror. Seltsam passender Synthsoundtrack. War gut, würd ihn mir aber kein zweitesmal ansehen.


  20. #400
    Flugzeugfilme, Teil 2.

    Edge of Tomorrow war einer dieser seltenen Filme, die alles richtig machen, was ich trotz der Kritiken irgendwie nicht wahrhaben wollte. Ich meine, wow. Was ein Script, was eine Inszenierung, was eine Optik. Keine Einwände. Selbst das Ende trifft den perfekten Mittelweg aus berechenbar und trotzdem geil. Angucken!

    Interstellar war echt mitreißend. Zwar sehr nolanesque (was mich inzwischen schon etwas stört beizeiten), gerade in der Riesenexposition, den "epischen" Catch Phrases und der Optik, die irgendwo zwischen "Wooow!" und "gäääähn" pendelt, aber diese Mischung aus Familiendrama und Sci-Fi hat dann doch wesentlich besser funktioniert, als ich es nach den Trailern erwartet hätte. Hatte schon ein bisschen Pipi in den Augen, und Existenzängste kriegt er auch gut hin. ._. Allgemein, wie bei Dark Knight: Ich könnte mich über einiges beschweren, aber es schadet dem Film kaum. Das Ende hat mich dann auch stark an The Dark Knight Rises erinnert, unter anderem insofern, dass ich glaube, dass der Film eine bessere Tragödie gewesen wäre, oder sich zumindest mehr Tragödie hätte trauen dürfen. Hauptdarsteller war aber riiichtig großartig, und die Musik auch wieder.

    The Maze Runner war eine komische Erfahrung. Bis die Story losging, haben mich das Würstchenfest und die dicke Exposition gestört, als sie dann losging, hat man dann nicht mehr viel mit dem dick eingeführten Setting gemacht, aber dafür war es richtig, richtig spannend! Und die letzten zwanzig Minuten haben die Young-Adult-Tropen so hart auf die Spitze getrieben, dass sie mir den Film ordentlich vermiest haben. Trotzdem sehr tolles Design und größtenteils gute Unterhaltung. Und ich mag Labyrinthe. <3

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