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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Tank Girl ist gut, ja. Richtig schöner Edeltrash.

    Mein Höhepunkte waren die Känguruhmenschen.

  2. #2
    Gerade The Imitation Game in der Sneak Preview gesehen! Super Film. Wunderschön anzusehen, spannend und toll geschauspielert. Ein paar arg rührselige Momente sind dabei, aber insgesamt eine richtig coole Geschichte darüber, wie der zweite Weltkrieg tatsächlich gewonnen wurde, und wer dabei unter die Räder fiel.
    Und hnng diese (historisch völlig akkurate) Mischung aus altmodischem Look und fast-moderner Technologie, da wird dem Steampunk-Fan in mir so warm ums Herz. ^^

    (Ich war übrigens bisher nur zweimal in der Sneak dieses Kinos - das erste Mal kam The Wolf Of Wall Street, das zweite Mal jetzt The Imitation Game. Ich mag dieses Kino. Nächste Woche werde ich wohl nochmal mein Glück versuchen und auf Birdman hoffen.)


    Und bevor das ein Doppelpost wird: Heute war ich in The Theory Of Everything über Stephen Hawking.
    Ein überraschend schöner Film. Ich hatte gelesen, dass zu wenig passiert, die Story zu langweilig erzählt wird und es insgesamt zu sehr Liebesdrama ist... aber ehrlich, es war berührend. Die Schauspieler waren unglaublich gut. Die Bilder waren eine Augenweide, die Musik zusammen mit dem Schnitt hat für ein paar wunderbare Szenen gesorgt.
    Und am Ende kommt eine Szene, die einfach nur super ist und locker für die etwas kitschige Aufmachung davor entschuldigt. Nämlich der Moment, wo Hawking sagt "schau, was wir gemacht haben" und dann der ganze Film im Zeitraffer rückwärts läuft. Unglaublich schön, eine - letztendlich nur halbwegs gut endende - Liebesgeschichte am Ende noch einmal so zu zeigen und bis zum Anfang zurückgehen zu lassen. Das war der Moment, wo mir wirklich die Tränen kamen.
    Bisschen wenig Physik, das war schade. Man hat das Gefühl, die einzige tatsächliche Arbeit in seinem Leben war seine Dissertation, was natürlich Quatsch ist. (Und mich hätte interessiert, wie er in der Zeit vor dem Computer seiner Forschung nachgegangen ist.)

    Geändert von Schattenläufer (20.01.2015 um 22:53 Uhr)

  3. #3
    Seht euch mehr Filme an!

    Dann wird's halt doch ein Doppelpost.
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Nächste Woche werde ich wohl nochmal mein Glück versuchen und auf Birdman hoffen.
    Gerade in meiner tollen Sneak um die Ecke gesehen:

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    Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)

    Richtig geiler Film. Ich bin so glücklich, dass er lief.
    Ich hatte am Anfang einen Schockmoment - der Film beginnt mit Schlagzeugrhythmen. Und bald kommt ja Whiplash raus. Aber nein, es war Birdman, wie erhofft - und Birdman war unglaublich gut.
    Der Film kommt fast komplett ohne (sichtbare) Schnitte aus und bietet tolle schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten. Er ist witzig und wahnsinnig, und er steigert sich genüsslich langsam von Augenblick zu Augenblick. Seht ihn euch an!

  4. #4


    Der schockierendste Film, den ich je sehen werde... sagen wir, knapp vorbei.
    Als jemand, der das Original nicht gesehen und sich über das Remake nicht informiert hat, habe ich mir den Film mit einer Freundin angesehen und wir erwarteten einen (sehr brutalen) Horrorfilm. Naiv genug, wir wurden dafür gestraft. Der Film ist nicht schlecht, er ist irgendetwas tief, tief darunter. Die ersten zehn Minuten haben mir gefallen, alles danach hätte man wegschneiden sollen. Wegschneiden. Hihi. Peinlicher Splatterstreifen, der im Laufe seines vegetarierfeindlichen Gemetzels so unfreiwillig komisch wird, dass wir uns bogen vor lachen. Ich denke nicht, dass das Ziel des Films war. Er hat einige gute Make-ups und ich mochte die Hauptdarstellerin in den ersten zehn Minuten. Das ist leider alles, was ich evil dead zugute halten kann.
    Verschwendete Lebenszeit auf ganzer Linie, Müll für mein Hirn, sicher nicht wieder.

    0,5/10




    Dieser Film war eine Überraschung. Mit der Internet-Thematik stand Disconnect schon länger auf meiner Liste, und er ist überaus empfehlenswert. Was diese Internetstudie, die sich mit den Geschichten verschiedener Personen die sich mittels des Webs in Schwierigkeiten bringen, beschäftigt, so interessant und greifbar macht ist die Tatsache, dass sie nicht mit dem Zeigefinger predigt. Oder sich in Schubladen verliert. Das ganze wird hautnah inszeniert und man ist in einer Weise an den Charakteren dran, dass man sie verstehen, mit ihnen mitfühlen und sie als realistische Benutzer des heutigen Webs akzeptieren kann. Es gibt Momente im Film, die einen den Kopf schütteln lassen, aber ist man ganz ehrlich kann man sagen, dass sie alle für den Kontext des Charakters glaubhaft sind. So wäre Disconnect ein guter, nicht kolossal beeindruckender, aber überzeugender kleiner Internetfilm gewesen... und dann kamen die letzten Minuten. Ich saß mit offenem Mund da und tue es jederzeit wieder, wenn ich daran denke. Inszenierungstechnisch der Hammer. Die Musik des Films und speziell dieser Szenen machte das ganze noch dramatischer. Ich war mittelstark geflasht.

    Ein leider viel zu unbekanntes, realistisches und vorallem aktuelles Drama, das eigentlich jeder mal gesehen haben sollte. Kann man sich auch für Zuhause kaufen, es lohnt, den mehrmals zu schauen.

    8/10




    Eine Freundin drang mich, mir diesen Film anzusehen. Und da man ihn auch auf der Mindfuck-Liste meines bevorzugten Filmkritikers findet, habe ich es gestern gewagt, vollkonzentriert und ohne jede Ablenkung, denn, so sagte man, das wäre hier Pflicht. Unter dieser Prämisse war ich nach der Hälfte etwas enttäuscht, denn so wichtig ist es nicht und der Film ist hingegen vieler Meinungen auch keine "Gute Probe dafür, wie lange man sich wie sehr beim Sehen eines Films konzentrieren kann". Man muss ein wenig aufpassen, ja, aber hat man das Prinzip ersteinmal verstanden, erklärt sich der rest von selbst. Dennoch ein interessanter Streifen mit einem durchaus guten Twist am Ende, der mir den Hauptcharakter emotional etwas näher gebracht hat. Über weite Teile ist Memento aber auch einfach nur... anstrengend. Ich habe mehrmals nachgesehen, wie lange der Film noch geht, weil er mir in seiner Präsentation einfach nicht zusagt, und die ist nunmal alles, was der Film hat - Der Inhalt ist bei genauerer Betrachtung nämlich gleich null und die Charaktere nicht der Rede wert.

    Aber das ist in Ordnung. Eine interessante Erfahrung mags gewesen sein. Aber nochmal brauche ich nicht zwingend.

    5/10

    Geändert von Holo (31.01.2015 um 12:11 Uhr)

  5. #5
    Captain Pirate / Die schwarze Isabell (1952)
    In Farbe. Ganz ansehnlicher Piratenfilm. Kein Highlight, aber da meine Erwartungen gegen Null gingen, war ich stellenweise doch seicht positiv überrascht. Der Film ist eigentlich eine Fortsetzung von Fortunes of Captain Blood / Liebe unter schwarzen Segeln von 1950, den ich aber doof fand (und der schwarz-weiß war übrigens). In beiden werden die beiden Hauptrollen von Louis Hayward und Patricia Medina gespielt. Interessanterweise gibt es einen Flashback, in dem sie Footage aus dem Vorgänger zeigen, aber man braucht den für diesen Film nicht gesehen haben. Storymäßig geht es um den Arzt Peter Blood, der sich schon aus dem Piratendasein zurückgezogen hatte, aber jetzt durch einen Piraten-Hochstapler, der in seinem Namen mordet und brandschatzt, wieder aus der Reserve gelockt wird. Cool fand ich, dass es sich stellenweise mehr wie eine karibische Detektivgeschichte angefühlt hat, da Blood verschiedenen Spuren nachgeht und sich dabei verkleidet, um den Schuldigen zu identifizieren und dann auch platt zu machen. Ein kleines Highlight kam dann noch gegen Ende, wo er das eigene Schiff in einer flachen/engen Bucht vor der Festung versenkt, damit die sonst überlegenen Angreifer, die bald herkommen, genau an der Stelle steckenbleiben, wo bereits alle Kanonen drauf zielen. Das war mal einigermaßen originell und hatte ich so noch nicht gesehen.

    Blackbeard, the Pirate / Kampf um den Piratenschatz (1952)
    In Farbe. Naja. Robert Newton als Edward Teach (Blackbeard) gibt eine so overacted & hammy Performance ab, dass es fast eher komödiantisch wirkt. Hatte was von einem lauteren und dreisteren Räuber Hotzenplotz, wenn ihr mich fragt. Für viele geht davon der eigentliche Reiz und Charme aus, und ein paar gute Szenen waren auch dabei, aber so richtig begeistert war ich nicht. Vom ganzen Film meine ich jetzt. Den Bösewicht als Hauptfigur zu haben ist ja okay, aber die anderen, "netten" Charaktere taugen nichts und verkommen zu Randerscheinungen, deren Story kaum interessiert. Sympathisch fand ich allerdings, dass am Anfang extra auf poetische Weise darauf hingewiesen wurde, dass das eine frei erfundene Geschichte ist, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, denn genau genommen reden wir hier schließlich über historische Persönlichkeiten -_^ Außerdem wars cool, mal wieder ein old-schooliges Schätze-(inklusive-Leiche-)auf-Insel-Vergraben zu sehen, denn das taucht gar nicht so häufig auf, wie man allgemein annehmen würde. Hmm. Vielleicht hätte der Blackbeard aus Pirates of the Caribbean 4 trotz allem ein Hauch mehr von dieser Version gut getan.

    Raiders of the Seven Seas / König der Piraten (1953)
    ...soll wohl auch mal unter den Titeln Storm over the Caribbean, Barbarossa sowie Swords Against the Mast bekannt gewesen sein.
    In Farbe. Auch hier eher positiv überrascht, gerade im Hinblick auf die durchschnittliche bis niedrige IMDb-Wertung von 5,7 (Blackbeard steht bei 6,1). John Payne spielt Barbarossa, einen Piraten, der eine Gruppe spanischer Gefangener, die als Sklaven verkauft werden sollen, zu seiner Crew macht, in die Karibik segelt und dort eine spanische Gräfin namens Alida "an sich nimmt", in die er sich nach und nach verliebt (Sie sträubt sich heftiger als üblich in dieser Art von Filmen aus jener Zeit, haha). Dem spanischen General, der ihr Verlobter ist, gefällt das natürlich gar nicht, der will Barbarossa schnellstmöglich zur Strecke bringen, auch wenn dabei Havanna und die halbe Garnison dem Erdboden gleich gemacht wird.
    Zuerst kommt der Protagonist rüber wie ein überheblicher, selbstverliebter Sack, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran *g* Positiv hervorzuheben wären die unterschiedlichen Locations. Der Film beginnt im exotisch-bunten Harem vom Obermotz von Marokko. Auch wenn die Szene kaum mehr als zwei Minuten oder so dauert, sorgen solche Sachen imho echt für Abwechslung, die viel zu oft fehlt. Auch findet viel der späteren Handlung nicht nur auf den Schiffen statt, sondern auch eine Menge an Land. Inklusive Plot-Devices wie dem klassischen "Wir sind aus dem Dorf/Versteck gegangen, bei unserer Rückkehr wars niedergebrannt" und dem nicht-ganz-so-nervigen-aber-doch-überflüssigen Informanten-Kind. Ein paar Dinge waren aber ziemlich cheesy oder übertrieben - ich glaube irgendwie nicht, dass die Spanier wirklich alle Babies und Frauen (teilweise ihrer Landsleute) einfach abschlachten würden, worauf gleich mehrfach genüsslich hingewiesen wird, um Alida zu zeigen, wie sehr sie sich geirrt hat, und ich kann mir noch immer nicht erklären, wie Barbarossa an eine ganze fucking FLOTTE gekommen ist. Auch insofern unlogisch, als man damit kaum praktikabel schnell überfallen und wieder weg oder sich irgendwo verstecken kann. Die meisten echten Piraten bevorzugten ein kleines, wendiges Schiff, in ein paar berühmten Ausnahmefällen gab es auch richtig dicke Dinger (wie Blackbeards erbeutetes, das er in Queen Ann's Revenge umbenannte), aber ein ganzer Verband? No way!
    Nicht so recht gefallen hat mir außerdem das ultra-knappe Ende, aber das ist etwas, das einem bei Filmen aus diesen Dekaden irgendwie immer wieder begegnet. Die Schlacht ist kaum richtig vorbei, der Rauch der Kanonen noch nicht weggezogen - zwei Dialogzeilen, ein Kuss, The End. Hä? Da ist man heute einfach was anderes gewohnt. Ich brauche auch keine zehn Minuten Theatralik und Exposition zum Abschluss, aber ein paar abrundende Worte, zum Beispiel zu den künftigen Plänen, oder auch einen versöhnlichen Sonnenauf-/untergang, schlicht eine eigenständige Schlussszene, die nicht technisch gesehen noch eher zum Finale zu zählen ist, das wäre durchaus willkommen. Dass ein für damalige Verhältnisse "langes" Ende nicht ausgeschlossen ist, zeigt zum Beispiel schon oben stehender Film "Die Schwarze Isabell" mit der Kutschfahrt und Verabschiedung der Kameraden. Das hat mir wesentlich besser gefallen.

    Swashbuckler / Der scharlachrote Pirat (1976)
    Really not that good. Ich war erfreut zu sehen, dass auch Mitte der 70er noch ein richtiger Piratenfilm gedreht wurde. Doch während der filmtechnisch-visuell entsprechend moderner und angenehmer zu schauen ist als das Zeug aus den 40ern und 50ern, kann er inhaltlich nichtmal mit den oben genannten Werken mithalten. Da hilft auch der eher augenzwinkernde Unterton oder die kurzzeitig leichtbekleidete Geneviève Bujold nix. Die Story hat zu wenig Substanz. Die Filme geben ja thematisch alle sehr hollywoodisierte, romantisch-verklärte Eindrücke von Piraterie wieder, und so weit hab ich mit der Schwarz-Weißmalerei und eher simplem Gut und Böse kein Problem, so lange es sich in Grenzen hält und nicht das eigene Setting untergräbt. Macht Star Wars auch heute noch kaum anders. Nur schwingt bei den meisten dieser Genrevertreter immer so etwas mit, das wenigstens noch entfernt an die Realität erinnert: Die Piraten sind Gauner und Diebe, rebellisch und verschlagen, mit mörderischen Methoden, aber oft mit gutem Kern, gegen das Establishment. Hier setzt Swashbuckler an und legt noch eine Schüppe zu viel drauf. Der scharlachrote Pirat, der den Namen nicht umsonst trägt, weil er ständig ein geradezu lächerlich knallig rotes Hemd und eine farblich dazu passende Hose anhat (so viel zum Thema unauffällig bleiben), verbündet sich mit einer entrechteten Adeligen, um Jamaika von einem übelst tyrannischen und sadistischen Gouverneur zu befreien, der die Leute ausbeutet und manchmal zu Unterhaltungszwecken umbringt. Der Pirat ist der strahlende Held, und der fiese Bösewicht in seiner (storymäßigen, nicht schauspielerischen) Darstellung so übertrieben und unglaubwürdig, dass er irgendwie zur Karikatur wird.
    Dazu kommen dann Szenen, die entweder nicht sonderlich handlungsrelevant sind (diese "Verfolgungsjagd" in der Kutsche war so unspannend und lang, dass man sie gut und gerne um die Hälfte hätte kürzen können usw.) oder aber denen man das vermutlich eher niedrige Budget ansieht. Das kleine Schiffchen der Hauptfigur ist echt unspektakulär und extrem anachronistisch - zwar eine originalgetreue Nachbildung von Sir Francis Drakes Galeone "Golden Hinde", aber die stammte ja auch aus 140 Jahre vor der Zeit, in der die Handlung des Films spielen soll >_> Bin normalerweise kein solcher Historical-Correctness-Streber, aber wenn die Kriegsschiffe 1718 nunmal standardmäßig doppelt so groß und von erheblich weiterentwickelter Art waren, dann sollte man das vielleicht auch nutzen und zeigen, anstatt sich mit der Miete eines Nachbaus zu brüsten (wurde natürlich nicht extra für den Film angefertigt), der so überhaupt gar nicht mehr in die entsprechende Epoche passt.
    Wäre in Ordnung, wenn da wenigstens mal was gehn würde, aber, und das sehe ich als ein weiteres großes Problem des Films, die Geschichte ist total landgebunden. Nope, hier gibts keinen Hochsee-Part, auch wenn das indirekt angeteasert wird und sich perfekt für ein knalliges Finale angeboten hätte. Denn der böse Gouverneur wollte sich mit den gesammelten Reichtümern nach London absetzen, und bei der Überfahrt hätte es zum Gefecht kommen können, aber so weit kams nicht mehr, stattdessen lahmer und zu langer Villa-Degenkampf. Ach ja, der Titelheld wird von Robert Shaw verkörpert, der leider zwei Jahre später schon verstarb, bekannt aus "Der weiße Hai". Außerdem machen James Earl Jones und Beau Bridges in frühen Rollen mit, die Namen sagen vielleicht noch mehr Leuten etwas ^^ Der Film stand ursprünglich auf meiner (BD-)Wunschliste, aber da ist er nach Sichtung nun rausgeflogen. Schade, wäre mehr drin gewesen.

    Hab kürzlich noch ein paar mehr Piratenfilme gesehen, aber das waren vor allem italienische Produktionen, die größtenteils so ultrabillig und mies waren, dass ich sie schon wieder vergessen oder sogar von vornherein nur durchgezappt habe mit dem Finger auf der Vorspultaste. Von den oben beschriebenen würd ichs in Betracht ziehn, mir die ersten drei zuzulegen, wenn es sie denn mal auf BD oder überhaupt gäbe. Und dann war da noch...

    Battle Beyond the Stars / Sador - Herrscher im Weltraum (1980)
    Hehe, gar nicht mal so furchtbar wie ich gedacht hätte. Klar, ein B-Movie und nicht wirklich gut, aber hey, das Konzept mit "Die Sieben Samurai / Die Glorreichen Sieben ...in Space!" ist keine üble Idee und der Soundtrack von James Horner (Star Trek II, Avatar) reißt schon alleine einiges raus. Richard Thomas aka "Gute Nacht, John Boy" aus Die Waltons spielt die Hauptfigur Shad, der eine Reihe von Söldnern versammeln muss, um seinen Hippie-Heimatplaneten Akir (Anspielung, Anspielung! Die Bewohner heißen Akira -_^) vor dem bösen Herrscher Sador zu retten, der mit seinem Mega-Raumschiff Planeten plätten kann (quasi ein Todesstern für Arme). Darlanne Fluegel als Nanelia fand ich irgendwie süß. Es lohnt sich aber alleine schon für die vielen skurrilen Ideen, den Film als Sci-Fi-Fan wenigstens mal gesehen zu haben. Ich mein - er dürfte das einzige Raumschiff der Filmgeschichte beinhalten, das - major WTF incoming - Brüste hat Hätte echt zu gerne gesehen, wie die dazugehörige Diskussion im Design-Department abgelaufen ist ^^ Aber auch sonst viele unterschiedliche Figuren mit anderen Hintergründen und Fähigkeiten. Ein Cowboy-Trucker von der Erde, telepathische Klone, eine für den Schlachtenruhm lebende Weltraum-Walküre, der auf Rache sinnende letzte verbliebene Echsen-Alien seiner Art oder ein verbitterter Gauner, der alles Geld der Welt aber keinen Ort hat, wo er noch sicher wäre... Schade war nur irgendwie, dass später zu viel Zeit für die lackluster Kampfszenen draufgeht, die stellenweise echt zu wirr und hastig sind, um sie wirklich mitverfolgen zu können, und die durch die Dunkelheit des Alls auch nicht gerade sehr abwechslungsreich aussehn. Dagegen hätte der Film von etwas längeren ruhigen Abschnitten auf den anderen Planeten oder in den Raumschiffen echt profitiert. Kein Exposition-Overkill, aber ein paar mehr Infos zum Innenleben der Figuren und zum dargestellten Universum wären nett gewesen. Denn manche Dialoge sind gar nicht mal so unklug und deutlich reifer, als zum Beispiel in diversen Szenen der Star Wars Prequels. Auch erstaunlich, was die an Look aus dem geringen Budget alles rausholen konnten. Trotzdem ist das so ein Film, dem ich eine high profile Produktion mit deutlich mehr Geld gewünscht hätte, denn dann wäre da bestimmt ein echter Klassiker bei rausgekommen. So bleibt es ein ungeschliffener Rohdiamant im B-Movie-Gewandt mit einigen Unausgeglichenheiten, imho leider sehr schwachem Pacing und haufenweise Cheesiness, wovon ein Großteil aber dank jeder Menge Charme aufgefangen werden kann. Remake, please?

  6. #6
    Hab jetzt auch mal Noah gesehen, der noch auf meiner Liste für 2014 stand, und nun auf Amazon Prime frei verfügbar gemacht wurde. Hatte keine hohen Erwartungen, da ich damals schon eher ungute Sachen gehört hatte, aber wurde dann doch positiv überrascht. Der Film hat mir recht gut gefallen und ich denke, ich werd mir den für die Sammlung kaufen. Bin kein sonderlich religiöser Mensch, aber die Geschichte regt auch so zum Nachdenken an und hat hier einen mystischen, leisen Unterton mit sehr mächtiger Bildsprache. Bin auch kein großer Fan vom Karussell Crowe, aber Jennifer Connelly und Emma Watson, die ich beide sehr mag, entschädigen für alles Logan Lerman und Anthony Hopkins gingen auch klar (klasse Besetzung insgesamt, wenn man mal drüber nachdenkt).
    Typisch bei dem Thema: Die Leute beschweren sich drüber. Während die einen sagen, der Film propagiere christlicher Fundamentalismus, sagen die anderen (insbesondere die bekloppten Kreationisten), er sei völlig unbiblisch-heidnisch. Beides Unsinn. Dabei finde ich die Darstellung erstaunlich unideologisch und offen für eigene Interpretationen (das gilt insbesondere für den Fluch von Ham, der genauso uneindeutig dargestellt wird, wie er im Bibeltext steht). Esoterisch? Vielleicht, ist jetzt imho aber nicht schlimm. Hauptsache keine Moral mit dem Holzhammer. Selbst die "Rock-Monster", die viele anscheinend so lächerlich fanden, werden eindeutig im Buch Genesis als Erd-Giganten, die in dieser Zeit anzutreffen waren, erwähnt. Manche der Nörgler hätten also vorher vielleicht mal die kurze Geschichte lesen sollen. Dass bei dem bisschen Inhalt hollywoodmäßig die Lücken gefüllt werden müssen, war abzusehen und sollte niemanden überraschen. Über die Ausgestaltung kann man natürlich streiten, aber für mich war das sehr gelungen (und hatte damit sogar irgendwie leichte Fantasy-Anleihen, wo ich sowieso drauf stehe). Ein paar Stellen waren schon etwas blöde und hätte ich anders besser gefunden - zum Beispiel den seltsamen Schwangerschaftstest mit dem Blatt. WTF? Wenn die doch sowieso lange auf der Arche sind, hätte man das auch einfach ganz natürlich darstellen können. Hätte dann nicht die Suspension of Disbelieve so sehr strapaziert, die bei mir gerade noch dafür ausreichte. Ging aber auch deshalb noch einigermaßen in Ordnung, weil davor schon gezeigt wurde, wie geschickt Naamah mit Kräutergedöns ist.
    Die Meinungen gehen bei dem Film ziemlich weit auseinander. Während die Kritiken überwiegend positiv waren, kam er beim eigentlichen Kinopublikum nicht sonderlich gut an. Aber wie gesagt, als handlungstechnisch individuell-persönlich-klein gehaltenen und doch bildgewaltigen Mythos fand ich es sehr vereinnahmend und "träumerisch". Ein perfekter Film vor dem Schlafengehen ^^ Würde dem so 7/10 Punkte geben. Das mit Abstand größte Highlight und visuelles Meisterstück des Films ist übrigens diese berühmte Sequenz hier:



  7. #7
    So, bei mir gehts heute abend in jupiter ascending. "Platzhalterpost"
    Im Gegensatz zu meinen Freunden, die mitgehen, bin ich nicht gehyped. Mal sehen ob der Film mehr kann als der actionbemühte Trailer.
    Meinung kommt später oder morgen.

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