Seite 30 von 59 ErsteErste ... 2026272829303132333440 ... LetzteLetzte
Ergebnis 581 bis 600 von 1177

Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

  1. #581
    Deathgasm (2015)
    Over-the-top Splatter-Horror-Komödie aus Neuseeland, über einen gemobbten Metalfan, der mit nem Freund eine Band gründet und mit einer "schwarzen Hymne" unbeabsichtigt Dämonen heraufbeschwört Herrlich schräg, hat mich sehr an unsere damaligen Schlechte-Horrorfilm-Abende mit Freundinnen aus Schulzeiten erinnert. Ich hasse Splatter in so ziemlich allen ernst oder halb-ernst gemeinten Zusammenhängen, aber wenn das dermaßen Banane aufgemacht ist wie hier, kann auch ich damit meinen Spaß haben ^^ Gerade mit größerem Publikum machte das Laune. Viele Situationen waren so bizarr, dass die meisten Lacher zündeten, obwohl es sich gegen Ende ein kleinwenig hinzog. Alleine diese Momente, in denen man einerseits angeekelt ist aber gleichzeitig lachen muss... Bestimmt kein Film für jedermann, und mit Production Values können die natürlich auch nicht großartig punkten, aber für so ein kleines Independent-Werk ist der Charme-Faktor echt nicht zu verachten.
    Nur mal zum Vergleich: Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden. Habe mich tierisch gelangweilt, die anderthalb Stunden kamen mir vor wie doppelt so lange. Die Grundidee dazu ist tausendmal besser als das, was amateurhaft draus gemacht wurde - man bekam imho das Gefühl, es selbst besser hinkriegen zu können. Dagegen wirkt Deathgasm, das Regie-Debüt vom erfahrenen Spezialeffekte-Veteran (Weta Digital) Jason Lei Howden geradezu professionell und eben wie ein richtiger Film mit weitgehend anständigem Pacing. Man spürt, dass das für die Beteiligten eine Herzensangelegenheit gewesen ist und was für eine gute Zeit die damit hatten. Ich vergebe 6 von 10 Gummipunkte.

  2. #582
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden.
    Ich glaube du hast das mit Braindead verwechselt, oder? Das ist doch PJs Kult Trash Film schlechthin und das absolut zurecht!
    Bad Taste hab ich auch eher so als netten Versuch gesehen ne Idee umzusetzen ohne genau zu wissen wie, muss man sich nicht unbedignt geben. Aber Braindead ist Unterhaltung pur

  3. #583
    Nee, Braindead habe ich nie gesehen, darüber kann ich nix sagen. Bad Taste mag vielleicht kein solcher Kult-Klassiker sein, aber ist bei denen, die den kennen, dennoch relativ beliebt. Mir erscheint der aber selbst für einen no-budget Debütfilm unterdurchschnittlich, wirkt mehr wie ein privater Hobby-Film unter Freunden ohne jeden Qualitätsanspruch, was er ja auch mehr oder weniger war, aber trotzdem rückwirkend als was Größeres vermarktet wurde. Auf die Gefahr hin, jetzt extrem snobistisch zu klingen, aber sowas wie Bad Taste hat es imho kaum verdient, auf DVDs gepresst und von einem offiziellen Verleih verkauft zu werden :-/ Peter Jackson hatte jedenfalls noch einen wei~ten Weg als Regisseur vor sich. Andere Erstlingswerke wie George Miller 1979 mit dem noch heute sehenswerten Mad Max ließen da imho schon sehr viel mehr filmische Expertise und Kompetenz bei ähnlich bescheidenem Produktionshintergrund durchscheinen.

  4. #584
    Deadpool
    Ich bin froh, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, sondern jetzt auf BluRay.
    Was nicht daran liegt, dass ich den Film nicht mag oder gut finde. Er macht eben vieles anders, als die übrigen Marvel-Filme (sowohl von Disney als auch von Fox).
    Ich mag die Anspielungen, die Wade immer mal wieder rausbombt - vor allem in den Momenten, wenn er sich selbst als Filmfigur sieht (Stichwort: Stewart oder McAvoy?).
    Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.

    Laune gemacht hat der Streifen schon, aber so hart wie der Hype, war er definitiv nicht. Mich hat es für Reynolds gefreut, dass er (nach seinem Auftritt in "Wolverine") einen anständigen Deadpool spielen konnte (auch hier wieder die schönen Querverweise).
    Davon abgesehen war er halt... ja, nett. Zumal ich mir als deutsche Synchronstimme durchaus was anderes hätte vorstellen können; so habe ich erstmal echt lange gebraucht, bis ich das Gesicht von Michael C. Hall (Dexter) aus meinem Kopf hatte.

  5. #585
    The Revenant
    Joah. Harter, handwerklich klasse gemachter Survival-in-der-Wildnis-Film vor historischem Hintergrund, der auf ein paar für mich wesentliche Bereiche leider keinerlei Wert legt. Das große Highlight waren für mich die Naturaufnahmen: die Orte sind faszinierend schön, und ich hätte nie gedacht, wie hypnotisierend einfach nur von unten aufgenommene Einstellungen von Bäumen sein können xD Ansonsten muss ich leider sagen, dass der Film anstrengend war. Nicht schlecht, und wahrscheinlich liegts auch daran, dass das einfach nicht mein Genre ist, aber würd mir den gewiss nicht nochmal anschauen. Zog sich hinterher nämlich spürbar und hätte von kürzerer Laufzeit profitiert... wobei es vielleicht auch Sinn der Sache war, sich so mühsam anzufühlen, schließlich versetzt man sich in die Lage der Hauptfigur. Mitfiebern wäre aber zu viel gesagt, denn abgesehen von ein paar kurzen, mystischen Semi-Rückblenden zu Frau und Kind, erfahren wir kaum was über den Protagonisten Hugh Glass, lernen ihn im Grunde gar nicht kennen. Deshalb kümmerte mich sein Schicksal auch nicht halb so sehr wie beispielsweise die Truppe in "The Way Back".

    Letztenendes war es einfach nur der einsame Überlebenskampf von Leo DiCaprio. Die Handlung ist allerdings hauchdünn und unheimlich simpel, einfach nur eine elementare left for dead Rachegeschichte. Schon klar dass der Aspekt nie im Fokus von The Revenant stand, aber ich hab lieber Filme, in denen mehr Story als das abgeht. Und auch mehr zwischenmenschlicher Dialog. Schon komisch, dass Leo ausgerechnet hierfür seinen Oscar bekommen hat, denn im Prinzip spricht er den ganzen Film über gefühlt nur fünf Sätze und stöhnt ansonsten bloß vor sich hin (auch bedingt durch den Bärenangriff am Anfang, durch den er an der Kehle verletzt wurde). Sicher gehört trotzdem noch viel Talent zu so einer Performance, aber da hat er anderswo imho schon viel deutlicher gezeigt, was er als Schauspieler eigentlich kann. Hab den übrigens im englischen Original geschaut und war unheimlich froh über die Untertitel im Kino, denn ohne die hätte ich bei dem ganzen heftigen Genuschel und Slang kaum was verstanden (das gilt gewiss ebenso für den fiesen, von Tom Hardy verkörperten Gegenspieler Fitzgerald).

    Von daher kann ich zwar den Awards-Hype einigermaßen verstehn, aber der Überflieger war das meiner Meinung nach jetzt auch nicht. Sehenswert, wenigstens für die einmalige Erfahrung. Doch kein Unterhaltungswerk, sondern eine schwierige, erschöpfende, minimalistische Reise. Fun Fact am Rande: Mir war vorher gar nicht klar, dass Will 'Eyebrows' Poulter hier mitgespielt hat ^^

  6. #586
    Hab ich schonmal gesagt, wie geil ich die Stimme von Ralph Fiennes finde? Hab grade der englische Patient geguckt und da ist es mir wieder aufgefallen.

  7. #587

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    Deadpool
    Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.
    Passt, da es wie im Comic ist.

  8. #588


    The Scribbler ist praktisch ein 90s-Superhelden-Exploitation-Film (Klinge ich eigentlich schon wie steel? ) aus dem Jahr 2014, der ziemlich krass zwischen prätentiös und beeindruckend hin- und herpendelt. Mit 16 wäre es glaub ich mein absoluter Lieblingsfilm gewesen, und auch heute hatte ich noch meinen Spaß an der Optik und den Ideen und dem Gesamtbild ... was aber nichts dran ändert, dass er grundlegend ganz schön peinlich ist, vor allem was so total seltsam veraltete Ideen von "Wahnsinn" und die immer wunderschön fragwürdige Sexualisierung desselbigen angeht. :< kA ob ich ihn empfehlen würde. Die Promotion ist relativ repräsentativ, falls sich jemand unsicher ist.


  9. #589

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    BFG - Big Friendly Giant
    Eigentlich wollte ich gestern Pets gucken, aber da eine Freundin vorher BFG - Big Friendly Giant sehen wollte und gestern die letzte Vorstellung war, die zu einer normalen Uhrzeit (20 Uhr) lief, sind wir in diesen Film gegangen. Der Trailer lief ja dieses Jahr in einigen anderen Filmen rauf und runter, doch scheint der Film insgesamt nicht so gut beim Publikum angekommen zu sein. Ich habe nicht viel erwartet, weshalb BFG dann doch eine positive Überraschung war. Er ist kein Überflieger, doch kann er einen bei Laune halten und manche Dialoge mit dem BFG sind einfach zu lustig. Einzig das plötzliche Ende bzw. die Auflösung der Geschichte war mehr als dämlich. Zudem war es absehbar, dass die kleine Sophie am Schluss von der Dame aus dem Schloss adoptiert wird, so herzlich wie sie sich um sie gekümmert hatte.

  10. #590
    Lights Out

    Eine tolle Prämisse die durch viel zu viele Jump Scares ruiniert wird. Wenn man schon eine Kreatur hat die nur in den Schatten agieren kann, dann soll man die dem Zuschauer doch nicht ständig ins Gesicht werfen.
    Außerdem wird viel zu schnell enthüllt was es mit dieser Kreatur auf sich hat. Und der Rest ist alles andere als interessant.

  11. #591

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Pets
    Hab nun auch Pets nachgeholt und bin nach den coolen Trailern doch ein bisschen enttäuscht gewesen. Sicherlich hat der Film einige lustige Szenen zu bieten, doch die Genialität eines Zootopias wird nicht mal im Ansatz erreicht. Eigentlich möchte ich das nicht wirklich ausführen, außer dass der Film gut für einen DVD-Abend ist.

  12. #592


    Love Exposure

    Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.

  13. #593
    Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones

    Ich mag Liam Neeson und das war endlich mal wieder ein ganz guter Film mit ihm. Der Film wirkt sowohl in seiner Ästhetik als auch seiner ausstrahlung und dramaturgie angenehm alt und beschaulich, so als wäre vom Ende der Neunziger, wo er auch spielt Soweit ich gelesen habe, stammt das Drehbuch ursprünglich aus den frühen 2000ern aber konnte nicht umgesetzt werden.
    Das Ganze ist ein Thriller mit einem Ex-Cop, der inzwischen als Detektiv arbeitet, gespielt von Liam Neeson, im Mittelpunkt. Er hat bei einer Schießerei unter Alkoholeinfluss neben drei erledigten Gangstern auch den Tod eines unbeteiligten Kindes zu verantworten und hat nach diesem Ereignis den Polizeidienst quittiert und mit der Trinkerei aufgehört. Er wird von einem Ehemann beauftragt die Entführer und Mörder seiner Frau zu finden und ihm auszuliefern, entsprechend stellt er in sehr klassischer Detektivmanier Nachforschungen an.

    Der Film weist bis auf den endgültigen Showdown keine größeren Höhepunkte auf, was einen angenehm ruhigen Erzählfluss garantiert, in dem die fortschreitenden Ermittlungen die Spannung aufrecht erhalten. Konflikte werden in Gesprächen geklärt, der Einsatz von Waffen oder Gewalt ist auf das Minimum reduziert und bleibt sowohl dem Beginn als auch dem Ende des Films vorbehalten, was sich in der programmatischen Aussage des Detektivs äußert, dass es besser sei keine Schusswaffen zu benutzen und das seinem jungen Quasi-Assistenten, einem obdachlosen, schwarzen Jugendlichen, der sich im Gegensatz zu ihm mit der modernen Technik wie Handys und dem Internet auskennt, in einer schönen Szene verdeutlicht.

    Obwohl die Stimmung des Films sehr stark an Noir erinnert und die Welt (auch moralisch) eher grau ist, stechen die Pistolenszene mit dem Jungen als auch eine zum Ende hin in mehrere Schnitte aufgeteilte Szene bei den Anonymen Alkoholikern mit einer eindeutigen, gerade bei den AA sehr eindeutigen Moralvermittlung heraus. Auch die Täter, die aus reiner Mordlust und Habgier töten, kommen erfrischend unpsychologisiert davon.

    Mir hat der Film sehr gut gefallen auch für einen Thriller. Er ist sehr geradlinig und schnörkellos im Handlungsaufbau, leistet sich somit aber keine unnötigen Längen. Die Charaktere sind überzeugend und die Stimmung traf genau meinen Geschmack. Und yeah, ich mag Detektiv--Stories einfach ^^

  14. #594

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Ich war nun am Mittwoch Abend in der Premiere und muss sagen, dass ich die Kritiker echt nicht verstehe. Das einzige Manko das ich an dem Film habe, ist dieses verschissene 3D (braucht echt kein Mensch). Der Anfang zieht sich etwas, aber ansonsten hatte ich sehr viel Spaß mit dem Film (wobei man schon merkt, dass man in manchen Szenen auf Teufel komm raus versucht hat witzig zu sein). Besonders bei Harley Quinn hat man das sehr oft gemerkt, aber Margot Robbie spielt die Dame einfach zu gut.^^ Ich fand es jedoch schade, wie unbedeutend der Joker letztendlich für den Film war. So blöd es klingen mag, aber ich will auch bei diesem Film unbedingt eine Ultimate Edition haben.
    Während dem Abspann kam schließlich eine kurze Szene, die als Übergang auf die Justice League diente.

    Werde morgen bzw. Donnerstag Abend etwas mehr zu dem Film schreiben.

  15. #595
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Love Exposure

    Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.
    Hab mich kurz gewundert, warum ich von dem Bild Exte-Vibes bekomme. Als ich dann den Namen des Regisseurs gelesen hab, hatte sich das geklärt

  16. #596
    Ending Note aka Death of a Japanese Salesman ist ein Film, auf den ich nur gestoßen bin, weil ich schauen wollte, was Mami Sunada, die Regisseurin der Ghibli-Doku The Kingdom of Dreams and Madness, die ich so sehr mag, davor für Filme gemacht hat. Ending Note ist, wenn man das so sagen kann, auch eine Dokumentation. Eine Dokumentation, in der Sunada die letzten Monate ihres Vaters begleitet, der im Alter von 69 Jahren mit Krebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wurde. Die Videoaufnahmen, die sie in dieser gemacht hatte, sollten eigentlich nur persönliche Verwendung finden, aber nach dem Tod ihres Vaters entschied sich Sunada, daraus einen Film zu machen. Der beginnt mit der Krebsdiagnose und endet mit der Beerdigung

    Dabei gibt es eine Besondersheit: Sunada spricht den Film aus der Perspektive ihres Vater, stellt sich vor, was er gesagt und gedacht hätte und kommentiert auf diese Weise bisweilen auch humorvoll und selbstironisch das Geschehen. Das alles wurde mit sehr viel Feingefühl umgesetzt, sodass es weder zu kitschig noch zu heiter wirkt. Im Laufe des Films werden auch einige Foto- und Bildaufnahmen aus vergangenen Jahrzehnten gezeigt, um dem Zuschauer ein Gefühl vom Leben und der Persönlichkeit von Sunadas Vater zu vermitteln.

    Natürlich ist der Film gerade gegen Ende auch unheimlich bewegend. Das ist bei der Thematik und der persönlichen Darstellung ja abzusehen. Mich hat er, wie erwartet, doch sehr berührt.


  17. #597
    Hier mal so die letzten Filme, die ich gesehen habe:

    12 Years a Slave
    Ein höchst deprimierender Film - und das vor allem deswegen, weil die Geschichte auf einer Autobiographie beruht. Was davon wahrheitsgetreu und was dazugedichtet ist, bleibt hier jedoch offen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Wahrheitsgehalt bei gut 100% liegen dürfte.
    Der Film selbst ist unheimlich intensiv in seiner Stimmung und seinen Emotionen und lässt einen das Schicksal des Protagonisten Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) beinahe nachempfinden. Neben der - relativ kurzen - Episode bei seinem ersten "Master" (gespielt von Benedict Cumberbatch), ist es vor allem seine Zeit bei dem psychotischen Edwin Epps (eine überragende Darbietung von Michael Fassbender), die einen zum Teil das Blut in den Adern gefrieren lässt.
    Was bei "Django Unchained" in einigen Sequenzen wie überzeichnet wirkte, stellt sich bei "12 Years a Slave" als durchaus reale Darstellung der damaligen Zeit dar. Und das ist es vor allem, was diesen Film so bitter und deprimierend macht. Das und die Tatsache, dass diese Ereignisse "gerade einmal" 150 Jahre her sind.

    Die Oscars hat er auf jeden Fall verdient.

    Batman V Superman - Dawn Of Justice (Ultimate Edition)
    Nachdem "Man of Steel" grandios bewiesen hat, dass DC ds große Kino nicht sonderlich gut (um es mal nett zu formulieren) hinbekommt, wollte ich eigentlich einen großen Bogen um Filme aus diesem Hause machen. Vor allem "Batman V Superman" zeichnete da einen besonders großen Bogen. Allerdings ließ mich aufhorchen, dass die Ultimate Edition das ganze Machwerk nicht nur gut 30 Minuten längern, sondern auch schlüssiger - um nicht zu sagen "besser" - machen soll. Daher hat der Film seine Chance bekommen.
    Ich kann am Ende nicht behaupten, dass mir die gut 3 Stunden, die der Film in voller Gänze eingenommen hat, gestohlen wurden. Ich finde diesen Film um Längen besser als den unsäglichen "Man of Steel", auch wenn ich jetzt weit davon entfernt bin, hier voll des Lobes zu sein. Denn irgendwie hat es der Film geschafft, die guten und interessanten Elemente so einzubauen und umzusetzen, dass sie irgendwie schwach wirkten.
    Die Wahl der Besetzung zum Beispiel. Jeremy Irons ist ein super Schauspieler und ich mag seine Version von Alfred wirklich - vor allem, weil sie super zu dem Batman (und ich rede hier nicht vom Schauspieler, sondern eben von Batman) passt, den man hier präsentiert bekommt. Allerdings fehlt mir zwischen Irons und Affleck der markante Altersunterschied; Irons wirkt eher wie ein gealterter Tony Stark und nicht wie der Butler, der der Ziehvater des verwaisten Bruce Wayne ist.
    Bei Affleck war ich durchaus mehr als skeptisch, doch unterm Strich hat er es geschafft, seine eigene Version von Batman zu etablieren. Schön finde ich vor allem die dezenten Hinweise, dass Bruce und Alfred bereits auf eine sehr ereignis- und einschnittsreiche Vergangenheit zurückblicken können. Da ist die - im Vergleich zu Nolans Batman - gesteigerte Brutalität, mit der Batman hier zu Werke geht, durchaus sinnvoll. Und die "Martha"-Szene hat endlich auch mal gezeigt, dass es sich bei Batman weiterhin um den kleinen Bruce Wayne handelt, der das Trauma vom Tod seiner Eltern noch immer nicht überwunden hat. Über die Umsetzung kann man streiten, aber an und für sich war es erfrischend, Batman auf diesem Level verletzlich zu sehen. Sehr angetan war ich jedoch von Jesse Eisenberg, der eine grandiose Version von Lex Luthor als durchgeknallten, in seiner Kindheit misshandelten, Bösewicht abliefert. Seine Auftritte gehören mit zu den besten Szenen im Film meiner Ansicht nach.
    Sonst war der Film in einigen Phasen dann doch mehr ein großer Teaser für den Justice League-Film, für den sie an unterschiedlichsten Ecken schon Verweise platziert haben. Ob das nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Immerhin war Wonderwoman am Ende nicht nur ein großer Teaser, sondern konnte auch noch aktiv was zum Film beitragen (wenn auch nur in der Endschlacht). Diese war schon wieder ziemlich dämlich und in seiner Auflösung nochmal um einiges dämlicher, wenn man hier auch wieder den Bezug zum JL-Film zieht. Wie Snyder das hinkriegen will, die Wiederauferstehung von Clark Kent zu erklären... wobei ich eher befürchte, dass er Superman seine Tarnung einfach auf Dauer wegnehmen wird, so dass er nur noch Superman ist. Und dass Batman bei dem Finalkampf eigenltich zu 90% dumm in der Gegend rumstand und düster geschaut hat, war auch nicht gerade hilfreich...
    So unterm Strich war ich zumindest die 3 Stunden über gut unterhalten und konnte mich auch an die eher düstere und farmarme Optik gewöhnen,

    Zoomania
    Ein schön gemachter Film mit putzigen Charakteren und einer - für einen Kinderfilm - verhältnismäßig verworrenen Story. Hat mich angenehm überrascht, auch wenn ich den großen Hype darum nicht teilen kann. Schlussendlich war es aber ein toller Film mit wieder einigen Anspielungen für das erwachsene Publikum und dem erfrischenden Umstand, dass der Hase seine Kopfhöhrer in den eigentlichen Ohren hatte.

  18. #598
    D-D-Doppelpost!

    Suicide Squad
    Ähnlich wie Knuckles kann ich das negative Genörgel echt nicht nachvollziehen.
    Der Film zeigt, dass DC filmtechnisch doch noch was reißen kann - auch wenn er rückblickend eher wie ein großes Intro wirkt und der eigentliche Film erst noch kommt. So ging es weniger um die eigentliche Story (die nun nicht unbedingt originell und deren Auflösung doch ziemlich vorhersehbar war), als darum die Charaktere ordentlich zu etablieren. Und der Fokus lag vor allem - oh Wunder! - auf Harley Quinn (die herrlich durchgeknallte Margot Robbie) und Deadshot (der endlich mal wieder in einem großen Film mitspielende Will Smith). Ein wenig vielleicht noch Flagg, aber dann wird das Eis auch schon dünn - wobei ich gern mehr über Killer Croc und El Diablo erfahren hätte (vor allem Letzterer hat sich im Laufe des Films zu meinem kleinen Favoriten entwickelt). Wobei der Preis für die unnötigste Rolle auch sehr schnell vergeben werden konnte. Slipknot war wohl das ärmste Schwein des ganzen Films - nur da zu sein, um zu zeigen, wie gut die Sprengsätze in deren Hälsen funktionieren.
    Die Rolle des Joker fand ich - im Gegensatz zu Knuckles - jetzt nicht zu gering. Der hat meiner Meinung nach sehr gut reingepasst und - natürlich und vor allem - Harley Quinns Charakter noch mehr Hintergrund verliehen. Mal davon abgesehen dass seine Szenen schon ziemlich abgedreht waren und man Jared Leto einfach zugestehen muss, dass er einen echt interessanten Joker erschaffen hat. Vor allem einer, der sehr gut zu Ben Affleck als Batman passt. In dem Zusammenhang ergibt der beschmierte Anzug,den man in BvS sieht, noch ein ganz anderes Bild.
    Viel geht in dem Film vor allem aber über den Stil - und da vor allem darüber, dass gefühlt jede dritte Szene mit einem (mehr oder weniger) bekannten Musikstück unterlegt wurde ("Seven Nation Army", "Paranoid", "Spirit in the skies" etc.). Das war am Anfang noch echt cool, ging mir persönlich jedoch ab einem bestimmten Punkt ziemlich auf den Keks. Vor allem, weil die Musikauswahl nicht unbedingt immer passend war.

    Ansonsten war das der beste DC-Film, den ich dieses Jahr gesehen habe

  19. #599

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Nachdem der Comic schon ewig als Klassiker bezeichnet wurde und der Film durch sein R-Rating schon seit Monaten von sich hat reden lassen, war ich doch sehr gespannt darauf. Bei der Erstaufführung haben sich sehr viele Leute über den 20-minütigen Prolog geärgert, der so nie im Comic enthalten war, doch war das meiner Meinung nach noch der beste Part im ganzen Film. Ich könnte jetzt den ganzen Film spoilern, aber guckt ihn euch lieber selbst an. Ich war jedenfalls sehr enttäuscht und es war echt enttäuschend, wie schnell man Batgirl ihre Fähigkeit jemals wieder gehen zu können genommen hat. Selbst den Joker fand ich in dem Film, obwohl er eigentlich mehr als wichtig war, richtig öde. Das Ende fand ich zudem auch sehr schwach und absolut nichtssagend. Vor allem würde mich aber interessieren, wie viel aus der Vergangenheit vom Joker wirklich Canon ist oder ob das nur einfach für den Comic oder den Film hinzugedichtet wurde.

  20. #600

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    War am Donnerstag in Die glorreichen Sieben. Ich habe das "Original" nie gesehen und habe daher keinen direkten Vergleich. Will aber gar nicht viel dazu schreiben, außer das der Film in der zweiten Hälfte verdammt zäh ist und sich etwas zieht. Es wäre denke ich kein Problem gewesen, wenn der Film 20 Minuten kürzer gewesen wäre.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •