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  1. #1
    Triple-Post \o/
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ach ja, wie zuvor schon angedeutet gibt es natürlich noch unzählige Rollenspiele mehr für das Super Famicom. Tenshi no Uta, die ganzen Daikaijū Monogatari Spiele, Song Master, Far East of Eden Zero, Elfaria 1 und 2, Mystic Ark und wie sie alle heißen... Manche davon gefielen mir aber stilistisch einfach nicht. Bei anderen - mal gucken *g* Wenn man nur mal Zeit für all das hätte.
    Ich möchte, wo dieser Thread thematisch dort schon angekommen ist, nur nochmal alles mit meinem Gelaber zukleistern und das oben stehende Zitat bekräftigen, unterstreichen und ausbauen. Ich bin in den letzten Nächten nach längerer Zeit wieder erneut tief in die Materie abgetaucht und habe sie mir um die Ohren geschlagen (also die Nächte UND die Materie ) und dabei Unmengen an Spielen entdeckt, die ich davor wenn überhaupt nur peripher wahrgenommen hatte, die aber teilweise durchaus vielversprechend aussehen. Das bringt mich glatt zu der Behauptung, dass es in der Geschichte der Videospiele keine Konsole gab, die in dem Genre quantitativ mehr geboten hätte. Vielleicht etwas gewagt, aber letztenendes ja auch Auslegungssache, wie eng man den Begriff Rollenspiel fasst. Einer PS2 steht das Super Famicom in der Hinsicht jedenfalls in nichts nach! Das ist vielen im Westen nur leider nicht so bewusst, was natürlich klar ist, weil wir davon nur einen winzigen Bruchteil zu sehen bekommen haben (in Europa noch viel weniger als in den USA).
    Jedenfalls fällt es da echt schwer, eine gewisse Grenze zu ziehen, da es wohl für niemanden machbar ist, die alle durchzuspielen und abzuhandeln, wenn er sich noch die meisten anderen Plattformen vornehmen möchte. Also muss man da aussortieren. Doch es hat auch etwas, dieses Gefühl, verstaubte obskure kleine Perlen zu entdecken und zu erschließen, deren bloße Existenz sonst nur den wenigsten hierzulande überhaupt bekannt ist. Und dafür waren die Gelegenheiten nie besser als heute bei der einfachen Zugänglichkeit *hust* und den vielen und erstklassigen Fanübersetzungen. Andere Genrevertreter scheinen hingegen sicherlich zu recht vergessen worden zu sein *g* Nur ist es schwierig, das einzuschätzen, wenn man nur ein wenig aussagekräftiges Bild durch selten mehr als drei Reviews vermittelt bekommt (die oft genug auch noch völlig entgegensetzlicher Meinung sind).

    Naja, wie dem auch sei habe ich zumindest beschlossen, für das SNES ggf. wenigstens eine Ausnahme von meiner Regel zu machen, mich nicht um RPGs zu kümmern, die auf Animes oder anderen IPs/Franchises beruhen. Ich denke, da würde man sich dort einfach zu viel Brauchbares entgehen lassen. Eien no Filena werde ich auf jeden Fall noch spielen, und dazu gab es anscheinend auch schon vorher irgendwelche Light-Novels oder sowas. Und Record of Lodoss War sah auch nicht übel aus, das wurde ebenfalls schon komplett übersetzt.

    Ich schätze mal, es ist sinnlos, hier eine auch nur annähernd vollständige Liste aller Super Famicom RPGs erstellen zu wollen, denn da kann man gleich auf GameFAQs verweisen und ggf. eine Handvoll Titel abziehen, die da eher weniger hingehören. Aber nur um noch ein paar hier bislang nicht genannte Namen mal so in den Raum zu werfen: Kabuki Rocks, Last Bible III, GD Leen, Lodoss Tou Senki, Idea no Hi, Albert Odyssey 1 & 2 (Ports afair, aber egal), Magna Braban, Granhistoria, The Last Battle, Sword World, Sword World 2, Magic Knight Rayearth, Ancient Magic, Solid Runner, Haou Taikei Ryu Knight, Kenyuu Densetsu Yaiba, Lady Stalker, Xak: The Art of Visual Stage, Light Fantasy, Light Fantasy 2, Metal Max 2, Metal Max Returns, Shiki Eiyuuden, Shin Momotarou Densetsu, Slayers oder auch das amüsante Horai Gakuen no Bouken!
    Bei Last Bible III würd ich vielleicht doch mal was von Shin Megami Tensei anschneiden, aber da haben ja echt sogar die Ableger noch eigene Ableger hervorgebracht o_O Hoffe nur, dass der Pokemon-Aspekt da nicht zu viel Gewicht einnimmt. Auf die Game Boy Vorgänger würde ich in dem Fall aber verzichten.

    Außerdem, da ich ja bereits die Oni-Spiele erwähnte, hab ich mich mal umgeschaut, was Pandora Box (die anscheinend nur bis 2001 existierten aber auf dem SFC echt viele RPGs gemacht haben) sonst noch so entwickelte und war fasziniert festzustellen, dass es noch einen dritten bzw. achten Teil der Reihe gegeben hat, nämlich Oni Zero: Fukkatsu für die PlayStation. War generell das vorletzte Spiel des Studios und erinnert mit den Sprite-Figuren und Hintergründen ein wenig an Star Ocean 2 & Co. Hier gibts einige Eindrücke dazu. Muss mal gucken, ob da noch irgendwie ranzukommen ist ^^

  2. #2
    Hui, so viele Titel, von denen ich absolut kein Bild habe. Wenn man ein paar der NES-Spiele auslässt, ist das wirklich kein Beinbruch, aber ich kann mir vorstellen, dass sich hinter einigen der obskuren SNES-RPGs doch einige Perlen verstecken. Schon krass, wie unbekannt so viele dieser Spiele doch hier sind, die Generationen danach haben viel weniger Titel, die hier vollkommen vergessen werden. Gerade durch Fanübersetzungen entdecke ich hin und wieder einige richtig schick aussehende RPGs, die ich bis dahin gar nicht kannte. Eine Zeitlang habe ich auch mal recherchiert, aber am Ende dann damit aufgehört, weil es einfach zu viel gab und ich mir das eh nicht alles merken konnte. Ich denke, ich werde aber in nächster Zeit mal ein paar dieser Titel ausgraben. Ich spiele ja eigentlich ganz gern Titel, die recht unbekannt sind und an die man durch Eindrücke von anderen und so weiter noch keine gefestigten Erwartungen hat. Die ganzen Querverweise über Entwickler, andere Medien, Mitarbeiter etc. sorgen auch manchmal dafür, dass man nette "neue " alte Spiele findet.

    Die Adaptionen interessieren mich prinzipiell auch nicht so, aber wenn es trotzdem gute RPGs sind, werde ich die mir sicherlich mal anschauen. Von Magic Knight Rayearth habe ich mir sogar letztens den Manga angeschafft. Und "Albert Odyssey" hat einen epischen Titel! "Lady Stalker" ebenso. Light Fantasy und Sword World hingegen nicht. ^^


  3. #3
    Man hier sind ja voll die geilen Leute drin. Ich würde emfehlen sich auf jeden Fall Illusion of Time zu geben.Das Spiel hat mich in viellerlei Hinsicht geflasht. Es hat auch einen super Soundtrack
    und eine leicht melancholische Stimmung,die eigentlich viel zu krass für ein Game fürn Kind ist.
    Sammel die 50 roten Jewelen,ich bin sicher du freust dich über das Ergebniss.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  4. #4
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    Man hier sind ja voll die geilen Leute drin. Ich würde emfehlen sich auf jeden Fall Illusion of Time zu geben.Das Spiel hat mich in viellerlei Hinsicht geflasht. Es hat auch einen super Soundtrack
    und eine leicht melancholische Stimmung,die eigentlich viel zu krass für ein Game fürn Kind ist.
    Sammel die 50 roten Jewelen,ich bin sicher du freust dich über das Ergebniss.
    Danke, ich werde das Spiel bestimmt in den nächsten Wochen mal spielen. Soul Blazer hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und die Spiele sind ja auch unheimlich kurzweilig.


  5. #5

    Koudelka


    Im Rahmen des aktuellen Let's Play Together habe ich endlich mal Koudelka gespielt. Ich wollte das Spiel schon eine Weile gespielt haben, allein schon, weil es ein Prequel zu Shadow Hearts ist, aber Schilderungen des zähen Gameplays schreckten mich etwas ab. Vollkommen zu Unrecht, wie ich nun selbst feststellen durfte. Dazu muss man natürlich sagen, dass diese Wahrnehmung von vielen Faktoren abhängt. Mir hat Koudelka aber viel Spaß bereitet und ich sehe das Spiel als rundum gutes Erlebnis an.

    Koudelka ist ein ziemlich unkonventionelles JRPG. Das Spiel vereint Such- und Rätselelemente eines Horror/Mystery-Spiels mit einem rundenbasierten Kampfsystem mit SRPG-Elementen. Schon das Setting ist besonders: Koudelka spielt in einem Kloster im Wales des Jahres 1989. Dieses Kloster ist der einzige Schauplatz des Spiels und Koudelka besitzt eine Einheit von Ort, Zeit und Handlung – auch das ist untypisch für dieses Genre.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Steuerung. Man spielt eine junge Frau namens Koudelka, die später von zwei Männern namens Edward und James begleitet wird. Über vorgerenderte Hintergründe bewegt man sich durch das dunkle Kloster und untersucht die Umgebung auf Objekte und Hinweise. Die Steuerung ist dabei nicht immer ganz komfortabel, da man relativ präzise sein muss, wenn man mit einem Objekt interagieren will. Zum Beispiel ist manchmal die genaue Entfernung und ein bestimmter Winkel erforderlich, damit der "Ansprechen" wirklich klappt. Auch Treppen, sind es auch nur zwei Stufen, muss man jedes Mal "ansprechen". Das ist natürlich nicht katastrophal, aber ab und zu stört es schon. Ein zweiter Kritikpunkt: Im Spiel gibt es viele Schlüsselgegenstände, die über das ganze Kloster verteilt sind. Obwohl diese alle findbar sind, kann man sie auch einfach verpassen, was später zu viel Backtracking führen kann.


    Kommen wir zu den Kämpfen. Die Kämpfe sind ziemlich langsam und voller kleiner Wartezeiten, die das Ganze etwas in die Länge ziehen. Das wird aber dadurch etwas revidiert, dass die meisten Kämpfe nach wenigen Zügen beendet sind und das man im Spiel gar nicht furchtbar viel kämpfen muss. Es gibt viele Weisen, Koudelka zu spielen, da man die Statuswerte bei einem Level Up komplett selbst verteilen darf. So kann man die Charaktere in die Richtung entwickeln, die man bevorzugt. Auch gilt: Die Charaktere werden gut in dem, was sie tun. Zauber und die Fähigkeit, mit einem Waffentypen umzugehen, verbessern sich durch das Verwenden ebenjener Zauber und Waffentypen. Waffen können allerdings zerbrechen. Das ist allerdings weniger ein Problem als es den Anschein erweckt, da man wirklich genug Waffen findet. Spaß macht das natürlich trotzdem nicht, weshalb ich im Spiel fast gänzlich auf Waffen verzichtet habe.
    Das beste an den Kämpfen: Man kann unheimlich schnell aufleveln, was das Kämpfen sehr belohnend macht und zugleich dafür sorgt, dass man den Schwierigkeitsgrad des Spiels leicht nach den eigenen Präferenzen gestalten kann.

    Die stärksten Punkte des Spiels sind das Setting, die unheimlich Dichte Atmosphäre, die Geschichte, die unkonventionellen Charaktere und ganz besonders die Präsentation in den Szenen. Koudelka ist voll und auch auf Deutsch sehr gut vertont (und hat wohl daher trotz der kurzen Spieldauer 4 CDs) und sowohl in den CGI-Zwischensequenzen, aber besonders in den Echtzeit-Ingame-Grafik-Szenen wirkt die Gestik der Charaktere unglaublich lebendig wie bei keinem anderen PS1-Spiel. Final Fantasy IX schafft das teilweise ähnlich gut, wirkt aber etwas statischer und ist eben nicht vertont. Das Schöne an Koudelka ist, dass diese Szenen auch inhaltlich toll sind. Die Charaktere, anfangs eine Zweckgemeinschaft, sind sehr unkonventionell und es dauert sehr lange, bis sie sich überhaupt gegenseitig ausstehen können. Die Geschichte des Spiels selbst dreht sich hauptsächlich um das Kloster und die damit verbundenen Personen und Ereignisse. Und diese Ereignisse sind ausgesprochen schön in Szene gesetzt, sodass man sich im Verlauf auf jede Szene im Spiel freut.

    Die überragende Optik – realistische Charaktermodelle, lebendige Bewegungen, detailreiche Renderhintergründe – wird untermalt von einem abseits der Kämpfe eher unauffälligen Soundtrack, der hauptsächlich atmosphärisch ist, in bestimmten Szenen aber durchaus auch emotional sein kann. Komponiert wurde der von Hiroki Kikuta (Secret of Mana), der auch zugleich Director des Spiels ist. Viele Teile des Spiels laufen auch ganz ohne Musik ab – stattdessen hört man nur Hintergrundgeräusche, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist.

    Freunde der Shadow-Hearts-Spiele werden sich vielleicht über den Auftritt von Roger Bacon freuen, einem verschrobenen und unsterblichen alten Wissenschaftler, der mit seinen Dialogen für viel Unterhaltung sorgt, aber auch einiges zur Geschichte beiträgt. Die Geschichte in Koudelka besitzt zwei Enden, die davon abhängen, ob man den letzten Kampf gewinnt oder nicht. Das Ende, das der Niederlage folgt, führt zum ersten Shadow-Hearts-Teil.

    Es gibt genau einen optionalen Boss im Koudelka. Abgesehen davon gibt es keine Nebenaufgaben, aber an einigen Punkten nimmt die Handlung abhängig von verschiedenen Faktoren einen unterschiedlichen Lauf. Es gibt zudem einiges zu entdecken, das man nicht entdecken muss. Oft sind es Hinweise, mit denen man verschiedene Rätsel lösen kann.


    Fazit: Koudelka hat mich auf ganzer Linie positiv überrascht. Wer sich etwas mit den Mechaniken des Spiels beschäftigt, kann sich relativ frustfrei durch das im Grunde genommen sehr einfache Spiel kämpfen und sogar Spaß dabei haben. Die Geschichte beginnt atmosphärisch, wird im Verlauf immer mitreißender und wird besonders diejenigen begeistern können, die die Standard-Genrekost satt haben. Dabei ist besonders die für diese Zeit überragende Präsentation zu erwähnen, allen voran die tolle deutsche Vertonung und Synchronregie. Mir hat Koudelka in so ziemlich jeder Hinsicht gefallen und für mich ist das Spiel daher auch heute noch sehr gut und absolut spielenswert.



    Story 8.0 Charaktere 7.5
    Gameplay 7.0 Kämpfe 7.0
    Optik 9.0 Musik 6.5
    Atmosphäre 9.0 Spielzeit 15:30h
    Gesamt 8.0


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