Ys V: Kefin, Lost City of Sand
Im Dezember hat aeon genesis die finale Version eines Übersetzungspatchs zu Ys V veröffentlicht. Das Spiel war anscheinend extrem schwer zu hacken, weshalb der Patch nur über viele Jahre und mit extremen Schwierigkeiten entstehen konnte. Aber nun haben wir eine vollständig spielbar, vollständig übersetzte Version von Ys V. 
Viele finden ja, dass Ys V sich nicht wirklich wie ein Ys anfühlt. Vielleicht lag es daran, dass meine Erfahrungen mit der Serie noch sehr begrenzt sind. Ich kenne nur Ys I, II (jeweils für NES und PSP) und Felghana, und habe Seven mal angespielt. Aber ich fand schon, dass Ys V unverkennbar Ys war. Das Spiel ist allerdings serienuntypisch extrem leicht. Die Kämpfe selbst sind schon vergleichsweise sehr einfach, aber dadurch, dass man selbst in Bosskämpfen Heilitems einsetzen kann, geht jegliche Herausforderung verloren. Spaß macht das Spiel aber dennoch.
Die Geschichte gehört vermutlich zu den besseren der Serie. Adol ist natürlich nach wie vor ein stummer und profilloser Protagonist, aber der ganze Mythos um die verschollene Sandstadt Kefin wird sehr schön aufgezogen und am Ende in einem tollen Finale präsentiert. Natürlich ist das keine bahnenbrechende Geschichte, aber auf jeden Fall ganz nett.
Das Schöne an Ys V ist, dass es sich sehr locker spielt. Wesentlich besser als Ys I und II, weil es hier keine überlangen Dungeons gibt. Das Spiel hat sich vom Bump-System der Vorgänger (außer III) verabschiedet und nun schlägt man die Gegner per Tastendruck. Leider gibt es nur eine Art von Schlag, und keine Combos oder dergleichen. Es gibt auch Magie, die man sogar aus verschiedenen Elementen kombinieren kann, aber deren Einsatz lohnt sich nicht im geringsten, denn Magie ist langsam, unpräzise und nicht einmal besonders stark. Darüber hinaus kann man in Ys V auch springen, und das muss man auch häufig, allerdings weniger in Kämpfen, sondern in der Umgebung. Ein bisschen blöd daran ist aber, dass das Spiel 8-directional movement unterstützt, man aber nur in vier Richtungen springen kann. Das ist ein wenig unintuitiv, wobei es mich jetzt nicht großartig gestört hat.
Ys V ist kurz. Sehr kurz sogar. Dafür ist die Storydichte aber sehr angenehm. Man sucht zwar am Anfang des Spiels nach vier (von sechs) Kristallen, aber zwischendurch gibt es immer reichlich handlungsrelevante Ereignisse und Informationen. Die Nebencharaktere sind zum Teil auch sehr sympathisch und auch interessant – da gibt es zum Beispiel eine klassische Diebesbande, die einem anfangs feindlich gestimmt ist, aber mit der man gegen Ende zusammenarbeitet. Ich persönlich mochte Stoker sehr gerne. Seine Rolle in der Geschichte war mir immer etwas unklar, ebenso wie seine Gesinnung.
Übrigens ist Ys V das erste SNES-Spiel, was ich durchspiele. Wurde aber auch mal Zeit. ^^
Fazit: Ys V ist spielerisch noch nicht ganz ausgereift, aber es macht trotzdem viel Spaß, spielt sich schnell und locker, sieht gut aus, hat schöne Musik und eine interessante Mythologie. Ich kann es bedenkenlos weiterempfehlen.
Story |
6.0 |
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Charaktere |
4.0 |
Gameplay |
7.0 |
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Kämpfe |
6.0 |
Musik |
8.5 |
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Atmosphäre |
7.0 |
Spielzeit |
6:30h |
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Wertung |
7.0 |
Derweil geht auch Final Fantasy XIII-2 voran. Mittlerweile bin ich im Sunleth-Auenwald und durfte gerade gegen einen gigantischen Pudding-Kämpfen und habe Wolverine-Snow zum ersten mal getroffen. Bald kriege ich dann auch die Bommel-Weitwurf-Technik und kann mich zurück in alte Gebiete begeben, um dort ein paar Nebenaufgaben zu lösen. Ich habe gerade erst knapp 20 Fragmente, aber ich denke die Fragmentenjagd geht gegen Ende sehr viel schneller. Im Moment macht's jedenfalls viel Spaß!