mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 19 von 42 ErsteErste ... 915161718192021222329 ... LetzteLetzte
Ergebnis 361 bis 380 von 823
  1. #361
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Wurde denn in der NES Version erklärt wohin die Bewohner des Schlosses hin sind? (Kapitel 4)
    In der DS Version kam da nie was, außer "Die sind vertrieben worden". Toll, aber WO SIND SIE?
    Hm, gute Frage. ^^ Kann mich da jetzt nicht so genau dran erinnern. Aber irgendetwas wurde bestimmt in irgendwelchen NPC-Dialogen erwähnt, und davon gab's ja reichlich. Ich nehme mal an, dass die Bewohner sich in die umliegenden Gebiete verteilt haben (wobei da ja glaube ich nur das eine Flussdorf war). Oder sie sind in des NES-Version sogar getötet worden, aber daran kann ich mich jetzt auch nicht erinnern.


  2. #362

    Arc The Lad II


    Gestern Nacht gegen 4 Uhr bin ich mit Arc The Lad II fertig geworden. Der Endkampf hat sich wirklich unglaublich gestreckt und mich über zwei Stunden gekostet, aber als Belohnung dafür gab es ein schönes Ende. Ja, war ein tolles Spiel! Allerdings auch eines, das in mancherlei Hinsicht nicht gut gealtert ist und noch besser hätte sein können.

    Geschichte und Charaktere
    Die Geschichte spielt nach dem ersten Teil, setzt aber nicht unmittelbar danach an, sondern etwas später. Statt Arc spielt man hier einen neuen Charakter namens Elc, der in der ersten Hälfte im Zentrum der Handlung steht. In der zweiten Hälfte, in der man die Charaktere aus beiden Teilen spielt, beginnt mehr und mehr die eigentliche Story und die einzelnen Charaktere rücken etwas in den Hintergrund, sind aber teilweise durch bestimmte Enthüllungen oder Wendungen immer noch dicht mit der Hauptgeschichte verknüpft.

    Die Geschichte hat einige Highlights – wirklich, wirklich tolle und bewegende Momente. Manchmal auch eine sehr tolle Atmosphäre. Ich war sehr erstaunt, wie schnell die Geschichte in Fahrt kommt – gerade nach dem bestenfalls mittelmäßigen, kurzen ersten Teil, dessen einziger Höhepunkt das Ending war. Positiv erinnert hat mich das Spiel sowohl vom Setting als auch von der Story manchmal an Final Fantasy VII. Gerade das Setting ist auch einer der besten Punkte des Spiels: Grundlegend fühlt es sich relativ steampunkig an, hat aber auch ein bisschen Mafia-Atmosphäre und eine große Auswahl verschiedenartiger Städte, von primitiven Tropenstämmen über 1900er-Großstädte bis hin zu Italo-Western-Dörfern. Teilweise wird das Ganze auch mit viel Charme präsentiert.

    Dreigroße Punkte haben mich an der Geschichte gestört: Erstens verfällt sie trotz einiger richtig toller und einfallsreicher Elemente oft in eine klassische (und nicht besonders interessante) Rette-die-Welt-Geschichte, und zweitens sind die Antagonisten unglaublich langweilig. Sie haben weder Persönlichkeit noch Ausstrahlung – und da wäre viel mehr Potential gewesen. Und drittens ist das Pacing starken Schwankungen unterworfen und es gibt auch Stunden, in denen kaum Interessantes passiert, während es vorher eine regelrechte Explosion an Höhepunkten gab.

    Alles in allem hat mir die Geschichte aber ziemlich gut gefallen. Es gab einige Wow-Momente, die es mir richtig angetan haben, und das sind auch die, die mir letztlich in Erinnerung bleiben werden.

    Gameplay
    Arc The Lad II ist ein SRPG, aber genreuntypisch gibt es eine große, frei erkundbare Welt mit viel zu entdecken. Das ist einerseits toll, aber auf der anderen Seite beißt sich das ein bisschen mit dem Kampfsystem, denn es gibt viele Kämpfe, und die dauern alle ihre Zeit. (Meist wenige Minuten, also für SRPG-Verhältnisse ziemlich schnell, aber immer noch langsam.) Per Mini-Weltkarte navigiert man sich von Ort zu Ort, und später kann man per Luftschiff von Kontinent zu Kontinent reisen. Ich glaube, es gibt mehr als zehn Kontinente, von denen jeder so einige Orte beherbergt. Positiv hervorzuheben ist dabei die große Auswahl an Städten, und in den Städten gibt es immer was zu tun.

    Ein wichtigster Teil des Gameplays sind nämlich die Missionen bzw. Monsterjagden in Gilde. Für jede Mission erhält man eine Belohnung in Merits (Gilden-Punkte) und Geld. Viele Missionen laufen auf typische Kämpfe hinaus, aber es gibt auch einfallsreichere Nebenaufgaben. Meine Lieblingsaufgabe war ein Detektivspiel in der Villa des korrupten Bürgermeistes des Italo-Western-Dorfs – die Atmosphäre war einfach perfekt. Im gesamten Spiel gibt es 58 Nebenmissionen – viele davon kann man verpassen, wenn man sie nicht zeitnah erledigt. Darüber hinaus kann man noch gesuchte Monster besiegen. Die sind meistens nicht stärker als normale Monster und von denen gibt es bestimmt auch nochmal mehr als 50.

    Aber auch abgesehen von den Gilden-Missionen gibt es reichlich zu erledigen. Es gibt einige alte Ruinen in der Welt, durch die man sich kämpfen kann (ist relativ langweilig). Zwei Arenen stehen zur Verfügung. Es gibt zwei Schmieden, in denen man seine Waffen aufbessern kann. In einem Laden kann man alte Items zu neuen kombinieren. Und dann gibt es noch ein paar besondere Herausforderungen. Wem das noch nicht genug ist, der kann sich mit der Monsterzucht (man kann massenhaft Monster einfangen) beschäftigen und sich in Arc Arena austoben, was auch Boni (Items etc.) im Hauptspiel bringt.

    Die Kämpfe sind die meiste Zeit über relativ anspruchslos. Das Spiel hat ein relativ flottes SRPG-Kampfsystem, aber einige Animationen sind ziemlich langwierig. Gekämpft wird mit fünf Charaktere (aus einer Auswahl von mehr als zehn) gegen eine Gruppe von meist bis zu zehn Gegnern. Die Charaktere haben normale Angriffe, Fähigkeiten (physisch und magisch) und können Items verwenden. Die meisten Zauber haben eine bestimmte Reichweite und einen bestimmten Treffer„radius“. Man kann diese Zauber auch erweitern, dann erhöhen sich diese Attribute, aber auch die MP-Kosten.

    Gegen Ende des Spiels wird es schlagartig schwerer, denn plötzlich sind die Gegner erst zehn, dann zwanzig und am Ende möglicherweise sogar dreißig Level über dem eigenen. Es gibt einige Tricks, um schneller aufzuleveln, und derer sollte man sich unbedingt bedienen, bevor man in den letzten Dungeon geht (Point of no Return, Gegner respawnen nicht). Die letzte Kampf ist nochmal eine Klasse für sich, denn der ist ein Geduldsspiel gegen einen Gegner mit kombiniert 14.000 HP. Ich habe pro Runde nie mehr als 200 Schaden gemacht (gegen Ende meist weniger) und es war wirklich ein Kampf und die Ressourcen. Obwohl ich sehr sparsam mit den MP umgegangen bin und alle Items verbraucht hatte, hätte ich am Ende nicht mehr lange durchgehalten. Nach mehr als zwei Stunden hatte ich es dann aber glücklicherweise beim ersten Versuch geschafft – zum Glück hatte ich mich vorher informiert!

    Die Kämpfe im Spiel sind an sich nicht schlecht und bisweilen muss man auch ein bisschen überlegen. Das Problem ist nur, dass der Spiel manchmal mit Kämpfen nur so um sich wirft. Die späteren Dungeons dauern alle mehr als eine Stunde, haben keine Speicherpunkte (aber Heilpunkte), und man muss sich oft durch viele, gleichartige Kämpfe pflügen. Ab und zu gibt's auch noch ein Rätsel, aber die sind eher selten.

    Ich war aber wirklich erstaunt, wie viel man aus dem Spiel rausholen kann. Die Welt ist wirklich sehr groß und hat viel Beschäftigung zu bieten. Wer alles erkunden und alle Aufgeben erledigen will, sitzt bestimmt 70 Stunden oder mehr an dem Spiel. Wären die Kämpfe kürzer oder weniger zahlreich, hätte ich manchmal viel mehr Spaß an dem Spiel gehabt. Gegen Ende war ich aber irgendwie wieder verdammt motiviert und in den letzten zwei Tagen habe ich auch 16 Stunden gespielt.

    Musik und Grafik
    Das ist auch wieder so eine Sache. Manchmal hat das Spiel wirklich fantastische Musik, die mich dazu bewegt hat, eine Weile an Ort und Stelle zu verweilen und die Atmosphäre zu absorbieren. Viele Stücke sind aber auch ziemlich langweilig, und das trifft leider gerade auf häufig verwendete Stücke wie die Kampf- und Dungeonmusik zu. Der Soundtrack hat also seine Höhen und Tiefen, hat aber insgesamt wegen besagter Highlights einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen.

    Arc The Lad II ist noch ein reinrassiges 2D-Spiel. Die Umgebungen sehen ziemlich schön aus. Mit Legend of Mana kann man das ganze zwar nicht vergleichen, aber die Entwickler haben sich doch sichtlich Mühe gegeben. Das merkt man auch an den Charakter-Sprites, die wirklich vielfältig sind und viele verschiedene Posen besitzen. Zwischendurch gibt's auch immer mal wieder kurze CGI-Sequenzen – meist für spektakuläre Szenen; Charaktere tauchen dort nie auf –, die ich allerdings heute nicht mehr so beeindruckend finde.

    Fazit:
    Arc The Lad II ist nach dem ersten Teil eine große Überraschung. Das Spiel ist umfangreich, hat einige richtig tolle Momente und ein wundervolles Setting. Leider ist es auch sehr kampflastig und in dieser Hinsicht recht oftmals recht zäh. Insgesamt ist es aber zweifelsohne ein tolles Spiel und ein viel zu wenig Gespieltes dazu. Ich mochte es sehr.

    Spielzeit: 55:20h
    Wertung: 7 von 10 Punkten



    Next Stop: Bravely Default.
    Geändert von Narcissu (22.12.2013 um 19:45 Uhr)


  3. #363

    Der Herr der Ringe: Das Dritte Zeitalter


    Es gibt ein Herr-der-Ringe-Spiel, das vom Gameplay her tatsächlich ein reinrassiges JRPG ist. Ja, „Das Dritte Zeitalter“ (erschienen für diverse Systeme) hat sich einfach das CTB aus Final Fantasy X kopiert, sich kurz eine eigene Story ausgedacht (die parallel zur richtigen Handlung spielt bzw. größtenteils spielt man sogar die richtige Handlung, nur mit anderen Charakteren) und Gandalf als erzähler engagiert. Ja, den deutschen Originalsprecher als er noch lebte. (Möge er in Frieden ruhen.) Gerade letzteres wertet das ansonsten nicht besonders gute Spiel ungemein auf.

    Story und Charaktere:
    Man spielt einen gondorianischen Soldaten namens Berethor, der während einer Schlacht floh und aus dem Reich verbannt wurde. Im Verlauf der Handlung stoßen die Elbe Idiral, der Waldläufer Elegost, der Zwerg Hadhod, die Ex-Gondor-nun-Rohan-Axtkämpferin Morwen und der Speerkämpfer Eaoden (ebenfalls aus Rohan) dazu. Alles beginnt in dem waldigen Gebiet Eregion, das übrigens tatsächlich ein Teil von Mittelerde ist. Die Geschichte der Charaktere habe ich teilweise schon wieder vergessen, aber das ist auch eine bestenfalls mittelmäßige Fanfiction, die in grottigen Cutscenes und minimalistischen Dialogen präsentiert wird – mit originalen Filmzitaten, die teilweise wirklich out of place wirken.

    Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wesentlich mehr Mühe gibt sich das Spiel nämlich, die Originalgeschichte zu erzählen, und vor Allem von Mittelerde zu berichten. Dies tut Gandalf in insgesamt 108 Sequenzen, die Originalsequenzen aus dem Film zeigen, aber größtenteils neu von Gandalf eingesprochenen Erzählertext beinhalten. Dieser ist meistens sogar ziemlich im Kanon mit der Mittelerde-Welt, arbeitet mit den richtigen Ausdrücken und vermittelt teilweise sogar Informationen, die nur in den Büchern zu finden sind. Sprachlich sind die auch vergleichbar mit den Filmdialogen – was es umso merkwürdiger macht, dass die Charakterdialoge so unglaublich schlecht sind.

    Im Verlauf des Spiels begibt man sich an viele handlungsrelevante Orte und spielt die Filmgeschichte nach – dabei trifft man auch auf Aragorn, Gandalf & Co. (auf Frodo und Sam allerdings nicht). Von Eregion nach Moria nach [irgend so ein Zwischengebiet, Name vergessen] nach Rohan nach Helms Klamm nach Osgiliath und schließlich auf die Pelennor-Felder geht es. Am Ende folgt noch ein Kampf gegen Saurons Auge (for no reason und ohne Überleitung), und das war's.

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Die neu dazuerfundene Geschichte ist furchtbar, die bisher dagewesene Geschichte wird ganz brauchbar aufbereitet.


    Gameplay
    Das Spiel besteht aus Laufen, Kämpfen, Schatztruhen öffnen, Ausrüsten und Skills lernen. Klassische JRPG-Formal, allerdings sehr eintönig, da die Kämpfe sehr stark dominieren und auch teilweise recht lange dauern. Es gibt Zufallskämpfe, aber es gibt bereits in der Haupthandlung so viele Kämpfe, dass man davon kaum welche zu bestreiten braucht. Das Kampfsystem ist eine ziemlich direkte Kopie des CTB aus Final Fantasy X – sogar seine Charaktere kann man im Kampf austauschen.

    Die Welt von Herr der Ringe eignet sich eigentlich ziemlich gut für ein RPG, also ergibt es sogar einigermaßen Sinn, dass man gegen Orks, Warge, Menschen, Trolle, Nazgûl und dergleichen mehr kämpft. Im Spiel finde man haufenweise Schatztruhen, die Items und Ausrüstungsgegenstände enthalten. Für jedes Level-Up steigen die Statuswerte, aber man erhält auch selbst nochmal 2-5 Punkte, die man auf die klassischen Statuswerte verteilen kann. Darüber hinaus hat das Spiel noch ein Skillsystem. Für jeden Skill, denn man ausführt, erhält man einen Fähigkeitspunkt (FP) für die jeweilige Katagorie. Jeder Charakter hat zwei Angriffskategorien. Der Protagonist Berethor kann Schwert-Skills und Schlachtrufe (diverse positive Effekte auf die Gruppe). In jeder Kategorie stehen in der Regel mehr als zehn Skills zur Verfügung, die man entsprechend durch Einsatz anderer Fähigkeiten enthält. Sehr simpel, aber das wertet das Gameplay etwas auf.

    In den Gebieten hat man in der Regel etwas Erkundungsfreiheit. Die Geschichte geht immer nur an bestimmten Orten weiter, aber die Gebiete sind nicht immer ganz linear (merkt man in Moria stark), und man kann für zusätzliche Schätze und Nebenaufgaben (für die man mit EXP belohnt wird) auch mal andere Wege einschlagen. Im späteren Verlauf des Spiels scheint den Entwicklern das Budget ausgegangen zu sein, denn die Pelennor-Felder sehen zwar riesig aus und haben eine große Minimap, aber aus unerfindlichen Gründen alle paar Schritte einen Bildschirmwechsel. In dem Sinne hat man dort kaum Erkundungsfreiheit.

    Insgesamt ist das Gameplay von der Idee her ganz nett, aber verliert schnell an Reiz, da die Kämpfe auf Dauer ziemlich monoton sind. Das Spiel hat außerdem schwere Balancing-Probleme. Charaktere, die in einem Gebiet nützlich waren, sind gegen die Gegner im nächsten Gebiet plötzlich kaum noch zu gebrauchen. Die Gegner werden nicht schrittweise, sondern meistens schlagartig stärker. Belebt man einen Charakter wieder, hat er danach auch wieder alle FP – in dem Sinne bietet es sich sogar taktisch an, Charaktere sterben zu lassen. Ohne eine bestimmte Schutzfähigkeit ist man manchen Gegnern im späteren Verlauf gänzlich ausgeliefert, weil man sonst keine Möglichkeit hat, sich gegen die Betäubungsangriffe zu wehren. Solche Sachen halt. Positiv anzumerken ist, dass es aber doch wegen der vielen Skills mehr als nur eine Möglichkeit gibt, Kämpfe zu bestreiten und man auch durchaus mal variieren muss. Trotzdem wird man im Großen und Ganzen so sehr mit kämpfen zugeballtert, dass man darauf irgendwann keine Lust mehr hat. Besonders wenn sie lange dauern, zumal es auch kaum anderes Gameplay zu Abwechslung gibt.


    Grafik und Musik:
    Das Spiel sieht recht gut aus. Die Umgebungen sehen für ein PS2-Spiel nicht schlecht, aber auch nicht fantastisch aus, fügen sich aber durch die Farbpalette und das Design sehr schön in die Mittelerde-Welt ein. Charaktermodelle sehen nicht schlecht aus, wirken aber von den Emotionen sehr steif. Die Musik besteht gänzlich aus neu zusammengemixten Stücken aus den Original-Soundtracks der Filme. Das ist schön, denn das trägt einiges zur Atmosphäre bei. Zusätzlich hat man auch recht viel Abwechslung, da es so einige Stücke gibt, die etwa als Kampfmusik oder Siegeshymne gespielt werden. Der Nachteil ist, dass die Musik recht unspezifisch ist. Die Gesamtatmosphäre ist gut, aber aber man verbindet nichts Besonderes mit den einzelnen Gebieten, die jedes Stück in jedem Gebiet gespielt werden könnte.

    Galdalfs Sprecher ist natürlich fantastisch, aber abgesehen davon sind die Sprecher mittelmäßig bis schlecht, was aber zum Teil auch einfach an den unterirdischen Dialogen liegt.

    Fazit:
    Welt schön, Filmsequenzen toll, Gandalfs Erzählerstimme großartige, Musik atmosphärisch, Story unsinnig, Charaktere lächerlich, Gameplay anfangs nett, letztlich aber extrem monoton. Es ist kein grottiges Spiel, aber auch absolut kein Gutes. Nicht als RPG und auch nicht als Herr-der-Ringe-Geschichte. Ich hab's im Verlauf des Jahres zusammen mit meinem Bruder gespielt, und vor ein paar Jahren auch schon mal mit einem Freund (d.h. jeder Spieler steuert bestimmte Charaktere), und hatte deshalb doch ein bisschen Spaß dran. Alleine wäre das schwieriger geworden.

    Spielzeit: 20:00h
    Wertung: 5,5 von 10 Punkten

    Geändert von Narcissu (22.12.2013 um 19:51 Uhr)


  4. #364

    Bravely Default


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich freue mich, dass ich am Ende noch ein RPG gespielt hat, das mir so richtig gut gefallen hat. Wie auch Ni no Kuni und Xillia, die anderen „großen“ Neuerscheinungen des Jahres, hat sicherlich auch Bravely Default einige Schwächen, aber der Endeindruck ist überwiegend positiv und ich würde auch sagen, dass Bravely Default für mich das Spiel des Jahres ist. Kommen wir zu den Details.

    Story & Charaktere
    Ganz klassisch FF-mäßig (ja, Bravely Default ist ein Final Fantasy) beginnt die Geschichte mit einem simplen Plot um die Kristalle, und wie das Schicksal so will, bildet sich nach einer kurzen Weile eine Gruppe von vier Leuten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Kristallen wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Im Zentrum der Handlung steht eine junge Frau namens Agnès, die die einzige ist, die die vier Kristalle wieder zum Leben erwecken kann.

    Tiz ist ein relativ profilloser Protagonist, dessen Heimatdorf zerstört wurde, und der Agnès bei ihrer Mission hilft, aber auch den Wunsch hat, sein Dorf eines Tages wieder aufzubauen. Außerdem dabei sind die hitzköpfige und anfangs feindlich gesonnene Soldatin Edea und der unter Amnesie leidende Möchtegern-Frauengeld Ringabel. Es dauert eine Weile, bis die vier warm miteinander werden. Ich als Spieler hatte damit aber persönlich auch Probleme – gegen Anfang des Spiels gab es zwar ein paar nette Ansätze bei den Interaktionen der Charaktere und die Dialoge sind generell nicht schlecht geschrieben, aber wirklich interessant wurde es für mich lange nicht. Erst ab Kapitel 4 (~55-60% des Spiels) ging es bergauf, denn dort begann die Geschichte, spannender zu werden und besonders Edea und Ringabel haben davon deutlich profitiert, denn ihre Rollen in der Story wurden dadurch schlagartig interessanter.

    Das Spiel besteht aus insgesamt 8 Kapiteln (und dem Prolog). Die ersten vier davon sind jeweils einem Kristall gewidmet, ab Kapitel 5 werden die Kapitel deutlich kürzer und haben mehr optionalen Content. Dieser ist leider recht faul aufbereitet und hätte deutlich mehr Spaß machen können, was meiner Motivation in den späteren Kapiteln aber keinen Abbruch getan hat. Die eine oder andere Wendung in der Geschichte war tatsächlich ziemlich spannend, und nach der relativ uninteressanten ersten Hälfte habe ich gemerkt, wie mich der zweite Teil des Spiels deutlich mehr eingenommen hat.

    Es gibt ein normales Ende und ein True End. Das normale Ende ist nicht halbherzig hingeschludert, aber man weiß, dass noch nicht alle Fragen geklärt sind. Das wahre Ende ist deutlich zufriedenstellender und wartet zudem noch mit einem genial inszenierten Teaser auf Bravely Second auf.


    Gameplay

    Wie in den meisten RPGs wird auch das Gameplay von Bravely Default sehr stark von den Kämpfen getrieben. Das Schöne ist: Es funktioniert in diesem Spiel richtig gut. Schon zu Beginn hat man die Möglichkeit, die Encounter Rate zu regulieren (zwischen -100% und +100%) und kann also spielen, wie man möchte. Ich persönlich habe aber sehr viel gekämpft, weil ich das Job-System unheimlich motivierend fand. Das funktioniert quasi genauso wie in Final Fantasy V, auch wenn es ein paar kleine Unterschiede gibt. Im Spiel gibt es 24 Jobs, darunter auch die Klassiker wie Ritter, Weißmagier, Schwarzmagier und Mönch. Nicht alle dieser Jobs sind gleich nützlich, aber wenige sind absolut nutzlos.

    Ein bisschen problematisch ist der Jobwechsel, denn sobald man mit einem neuen Job von Stufe 1 anfängt (jeder Job hat 14 Stufen), ist der entsprechende Charakter auch erst mal erheblich schwächer, zumindest was die normalen Angriffe betrifft. Daran hätte man noch ein wenig feilen können, finde ich, aber es ist kein Weltuntergang. Wenn man „normal“ spielt, also anders als ich übermäßig viel grindet (), dann kommt man auch des Öfteren in die Lage, die Möglichkeiten des Systems auch mal auszunutzen. Wie in Final Fantasy V gibt es nämlich zahllose Fähigkeit (und auch reichlich Ausrüstungsgegenstände), die man auch miteinander kombinieren kann, und gegen verschiedene Gegner sind auch verschiedene Strategien erforderlich. Na ja, wenn man nicht gerade stark genug ist, sich auch ohne Strategie durchzuschlagen.

    Der größte Unterschied zu konventionellen rundenbasierten Kampfsystemen ist das Brave-System. Ganz simpel erklärt: Man startet den Kampf mit 0 Brave Points (BP). Jede Runde erhält man einen BP dazu, und jede Aktion verbraucht (mindestens) einen BP. Mit dem Default-Befehl, der äquivalent zu „Verteidigen“ ist, verbraucht man keinen BP. Mit dem Brave-Kommando hingegen kann man bis zu vier Aktionen pro Runde ausführen, aber jede Aktion verbraucht mindestens einen BP. Hat man zu viele BP benutzt, muss man so lange warten, bis man wieder 0 BP hat, bevor man handeln kann. Gegen schwache Gegner kann man einfach All-Out gehen, weil der Kampf danach eh vorbei ist, aber gegen stärkere Feinde kann es schnell zum Untergang führen, wenn nach einem Zug plötzlich alle Charaktere -3 BP haben. Ebenso wie die eigenen Charaktere können auch die Gegner das Brave-System nutzen, und das tun sie auch. Vor Allem die Bosse.


    Abgesehen von den Kämpfen gibt es noch einige Nebenaufgaben unterschiedlichen Umfangs, von denen die meisten ziemlich cool oder charmant gemacht sind, und bei denen man am Ende einen neuen Job bekommt. (Schätzungsweise die Hälfte der Jobs sind optional.) Abgesehen davon gibt's nicht viel außerhalb der Haupthandlung zu tun. Allerdings kann man das Dorf von Tiz aufbauen, was allerdings eher passiv geschieht und die Online-Funktion des 3DS in Anspruch nimmt. Anfangs hat man nur einen Arbeiter im Dorf, aber jeden Tag kann man per Verbindung mit dem Internet ein paar neue dazukriegen. Diese Arbeiter kann man dazu nutzen, die verschiedenen Läden im Dorf wiederaufzubauen. Das dauert alles seine Zeit, und solange der 3DS im Standby-Modus ist, arbeiten die Leute fleißig weiter. Die Items etc. in den Shops stehen einem auch anschließend zur Verfügung. Auf diese Weise kann man theoretisch schon früh im Spiel sehr starke Waffen kaufen, vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld.

    Ein bisschen schade ist es, dass die Dungeons an sich relativ gleichartig aufgebaut sind und kaum Abwechslung bieten. Sie machen Spaß, so wie sie sind, aber man läuft immer durch gleich aufgebaute Gänge, statt auch mal eine große Wiese oder ein paar interessante Rätsel zu sehen.

    Bravely Default spielt sich gänzlich frustfrei (zumindest war das bei mir so), und wahrt eine gute Balance zwischen einem klassischen Spielgefühl und sinnvollen Komfortfunktionen. Die Netzwerkfeatures sind nette Gimmicks, aber bereichern das Spiel meiner Meinung nach nicht großartig, besonders weil man sich durch das Rufen von überpowerten Freunden auch locker die Spielbalance zerstören kann. Aber davon muss man ja nicht Gebrauch machen.

    Fazit
    Bravely Default funktioniert so, wie es ist, ziemlich gut. Es braucht eine Weile, um sich richtig zu entfalten und hätte sicherlich eine lebendigere Welt haben können. Das Gameplay funktioniert gut und ist wunderbar motivierend, und die Geschichte wird im späteren Handlungsverlauf recht spannend. Untermalt wird das ganze Erlebnis durch eine charmante Grafik und einen richtig tollen Soundtrack. Alles in Allem war es ein sehr schönes Spielerlebnis für mich, das ausgezeichnet demonstriert hat, wie schön klassisches Gameplay in moderner Form wieder aufbereitet werden kann. Bravely Default war kein Spiel, das mich restlos begeistert hat, aber trotzdem ein sehr gutes und für mich persönlich das Spiel des Jahres.

    Spielzeit: 58:30h
    Wertung: 8 von 10 Punkten



  5. #365
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    ja, Bravely Default ist ein Final Fantasy
    Aber die Untertitel sagen doch gerade, dass das nicht der Fall ist

  6. #366
    Jahresabschlussstatistik 2013

    Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Zu diesem Anlass möchte ich gerne ein wenig Zeit darauf verwenden, eine kleine Statistik über dieses Jahr zu erstellen. Es ist kein Geheimnis, dass ich über die Spiele die ich Spiele und Animes die ich gucke, gerne ein paar Worte verliere. Als mein eigener Überwachungsstaat () habe ich aber wesentlich mehr als das für meine persönlichen Zwecke dokumentiert. Tatsächlich kann ich genau nachverfolgen, was ich an welchem Tag getan habe. Diese Aufzeichnungen umfassen hauptsächlich Freizeitaktivitäten, sprich: Spiele, Animes, Bücher, Filme, Musik, ein paar vergleichbare Dinge, besondere Events und in begrenztem Maß auch soziale Aktivitäten. Mein Lernfortschritt im Japanischen, obwohl durchaus vorhanden, hat dieses Jahr sehr viel stärker passiv stattgefunden, weshalb es mir nicht möglich ist, ihn in Zahlen zu erfassen. Diese Statistik ist natürlich nur eine Übersicht aus Neugier und vermag nicht meine aufrichtige Liebe zu meinen Hobbys, all den Menschen in meinem Leben und zu dieser Welt zum Ausdruck zu bringen.

    Die Werte sind zwar relativ gründlich und genau niedergeschrieben, in manchen Fällen liegen aber auch Schätzungen, Rundungen und Ungenauigkeiten vor (bei den Emulatorspielen ohne Spielzeitzähler stimmt die Zeit z.B. nur ungefähr, kann aber gerne auch mal eine halbe Stunde oder mehr vom dokumentierten Wert abweichen). Alles in Allem sollten die Werte aber zumindest einigermaßen akkurat sein.

    Spiele
    Gespielte Titel: 33
    Durchgespielte Titel: 27 (24 RPGs + Zelda + FlOw + Flower)
    Gesamtspielzeit: 540:40h
    Spielzeit / Tag: ~1,:29h
    Längster Spieltag: 12:13h (16. August, Tales of Xillia)
    Längste Spielwoche: 29:55h (23.-29. Dezember / Bravely Default)
    Längstes Spiel: Bravely Default (58:22h)
    Durchschnittszeit der durchgespielten RPGs: ~21:20h
    Persönlicher Favorit: Bravely Default

    Systemverteilung:
    • 8x NES
    • 4x PS1
    • 3x PS3
    • 2x GB
    • 2x PSP
    • 1x NES
    • 1x SMS
    • 1x GEN
    • 1x PS2
    • plus zwei „Mini-Spiele“ (FlOw und Flower, jeweils PS3)

    Eine komplette Liste der Spiele samt Spielzeitangaben und Bewertungen findet sich hier. Ausführliche Eindrücke finden sich zu den meisten Titeln hier im Spielertagebuch, ein „Inhaltsverzeichnis“ befindet sich im ersten Beitrag.

    Beobachtungen:
    • In den meisten Jahren hatte ich ein mehrmonatigen Loch, in dem ich kaum ein Spiel angerührt habe. Dieses Jahr ist das nicht der Fall, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Es gab aber durchaus Zeiten, in denen ich kaum gespielt habe. In Kalenderwoche 12 bis 15 habe ich kein Spiel angerührt, und in Woche 40 bis 44 nur in sehr geringem Ausmaß (1,5h/Woche).
    • Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal a) Spiele aus der NES-Zeit gespielt und b) aktiv auf Emulatoren gespielt. Mit 13 RPGs (12, wenn man Zelda abzieht) für NES/GEN/SMS/GB sind gut die Hälfte der Spiele, die ich dieses Jahr durchgespielt habe, aus dieser Zeit gewesen. Mit 134 Stunden (ca. 10 Stunden pro Spiel) nehmen die aber nur ca. 25% der Gesamtspielzeit ein. Bis auf Mystic Quest habe ich alle auf dem Emulator gespielt.
    • Dieses Jahr habe ich mehr Titel gespielt als in den Jahren zuvor. Das richtige Highlight hat für mich allerdings gefehlt (2012 waren es z.B. Trails in the Sky und Xenoblade), kommt aber sicherlich nächstes Jahr.
    • Die Endphasen eines Spiels motivieren mich am meisten. In den letzten Tagen, in denen ich ein Spiel spiele, akkumuliert sich oft die meiste Spielzeit und die längsten Sessions.
    • Ich spiele die meisten Spiele durch und breche sie nicht zwischendurch ab. Wenn ich sie nicht weiterspiele, dann habe ich in der Regel erst wenige Stunden gespielt. Die einzige Ausnahme ist dieses Jahr das 2009 schon einmal gespielt Suikoden, das ich nach knapp 7 Stunden zur Seite gelegt habe, aber nächstes Jahr weiterzuspielen gedenke.
    • Dieses Jahr habe ich mir sehr viele Spiele gekauft, die ich nicht einmal angerührt habe. Dazu zählen viele DS- und PS2-Titel (z.B. die .hack-Serie). Spiele, die ich zum Release kaufe, spiele ich in der Regel aber sofort.
    • Obwohl ich mir erst gegen Ende des letzten Jahres die PS3 gekauft habe, ist sie nicht zur dominierenden Konsole geworden. Stattdessen herrscht eine recht breite Fächerung auf verschiedendste Systeme vor.


    Animes
    Gesehene Episoden (~25m): 2013
    Gesehene Episoden / Tag: 5,5
    Gesehene Filme (~90m): 46
    Gesehene Mini-Episoden (<5m): 454
    Gesamtdauer: 895h (grob gerechnet)
    Gesamtdauer / Tag: 2,45h
    Beendete Titel (alle): 198
    Beendete Serien: 102
    Davon 2013 gelaufen: 61
    Größte emotionale Erlebnisse: Kemono no Souja Erin, Toradora!, Shinsekai Yori, Wolfskinder, Fullmetal Alchemist Brotherhood

    Komplette Liste der Serien und Filme, die dieses Jahr geendet haben, und die ich sehr gut oder besser fand (Wertung >= 8.0): Shinsekai Yori, Psycho-Pass, Chihayafuru 2, Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteru, Hataraku Maou-sama!, Silver Spoon, The World God Only Knows

    Beste Serie (2013 beendet): Shinsekai Yori
    Beste Serie (2013 gestartet): Silver Spoon
    Bester Film 2013: Wolfskinder

    Bemerkungen:
    • Ich habe erst ab Herbst des letzten Jahres angefangen, aktiv Anime zu gucken. Dementsprechend gab es für mich viel Neues zu entdecken. Mein Hintergrundwissen hat sich in diesem Jahr sicherlich vervielfacht. Die Mehrheit der von mir gesehenen Animes beschränken sich aber auf die letzten paar Jahre, und es gibt viele ältere Titel und Klassiker, die ich noch nachzuholen gedenke.
    • Unter den teilweise recht unbekannten, oft künstlerischen oder obskuren, meist alten Kurzfilmen, die ich gesehen habe, hat sich die eine oder andere sehr positive Überraschung befunden (Glassy Ocean!)
    • Dieses Jahr habe ich eine große Zahl laufender Serien mitverfolgt. Das gipfelte in der Frühlings-Saison, wo ich quasi alle Serien (abgesehen von Sequels) mitverfolgt habe. Im Frühling habe ich aber auch mengenmäßig die meisten mittelmäßigen oder schlechten Serien gesehen. Danach habe ich zwar immer noch viel mitverfolgt, aber stärker selektiert. In der aktuellen Herbst-Saison mag ich tatsächlich fast alle Serien, die ich schaue oder geschaut habe, recht gerne (mit zwei bis drei Ausnahmen maximal).
    • Nächstes Jahr werde ich voraussichtlich nicht mehr so viele aktuell laufende Serien mitverfolgen. Es gibt noch so viele andere schöne Serien, die ich gucken möchte und die sicherlich auch weit besser als der durchschnittliche Season-Anime sind – daher möchte ich meine Zeitinvestition auch entsprechend in diese Richtung verlagern.
    • Ich bin nach wie vor kein Manga-Leser, habe mir dieses Jahr aber den Nachkriegs-Manga Town of Evening Calm, Country of Cherry Blossoms gekauft, der sich auf einfühlsame Weise mit dem alltäglichen Leben (nach den groben Wiederaufbauarbeiten), aber auch den Auswirkungen der Atombomben beschäftigt. Des Weiteren habe ich mir die Sammelbände von Hayao Miyazakis Nausicaä-Manga gegönnt.

    Bücher
    Zu meinem Bedauern muss ich zugeben, dass ich dieses Jahr nicht viel gelesen habe. Mit einer Gesamtzahl von fünf gelesenen Romanen (einer noch aus dem Vorjahr), die meisten darunter nicht besonders lang und insgesamt ca. nur 785 Seiten haben meine Leseaktivitäten einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das war nicht ganz abzusehen, den gegen Anfang des Jahres habe ich recht regelmäßig zumindest ein bisschen gelesen, aber danach so gut wie gar nicht mehr. Das bedauere ich schon ein bisschen, denn ich bin eigentlich jemand, der sehr gerne liest, nur habe ich mir dieses Jahr einfach kaum Zeit dafür genommen.


    Filme
    Ich habe dieses Jahr nur etwa 14 Filme gesehen (plusminus), davon fünf im Kino. Einer davon war so schlecht (The Crime), dass ich mich davor scheue, jemals wieder ein Sneak Peak Preview zu besuchen. Dieses Jahr war für mich kein Highlight dabei, aber ich habe auch wirklich so wenig und so ungezielt (meistens in Gesellschaft) gesehen, dass dies nicht verwunderlich ist. Vom zweiten Hobbit-Film war ich leider recht enttäuscht, deshalb ist meine Freude auf den dritten Teil auch nicht mehr so groß. Sehr freue ich mich aber auf den Animationsfilm How To Train Your Dragon 2 (Drachenzähmen leicht gemacht 2), und ganz besonders auf den Soundtrack. Abgesehen davon habe ich auch noch ein paar Filme im Regal stehen, die ich früher oder später mal gucken will. Als Fan von Tim Burton plane ich auch, mein Wissen über seine Werke ein bisschen aufzubessern.

    Musik
    Dieses Jahr habe ich mich nach wie vor hauptsächlich mit Soundtracks zu Spielen, Animes und Filmen beschäftigt und habe auch nach wie vor sehr viel Freude dabei. Ein Programm, das mir anhand der Wiedergabeanzahl und Spieldauer berechnet, wie viel Musik ich insgesamt am Laptop gehört habe, gibt mir an, dass ich seit November 2012 ca. 18 Tage Musik laufen hatte. Da ich auf YouTube so gut wie nie Musik höre, ist diese Zahl relativ genau. Dazugerechnet werden muss aber die Musik, die ich unterwegs (hauptsächlich beim Fahrrad- und Zugfahren) gehört habe, was allerdings keinen gigantischen Unterschied machen sollte.
    Auch wenn ich die Musik mehrheitlich höre, während ich dabei etwas anderes mache, verwende ich auch nach wie vor einige Zeit darauf, wirklich aktiv zu hören, d.h. dabei nichts anderes zu tun. Immer mal wieder höre ich mir auch Alben Stück für Stück an und entscheide bei jedem Stück einzeln, wie gut ich es finde. Das hilft mir sehr dabei, die Lieder herauszufiltern, die ich wirklich gerne öfters höre (auf den wenigsten Soundtracks sind wirklich alle Stücke hörenswert), ohne dabei viel zu übersehen. Im Vergleich zu den letzten Jahren habe ich dieses Jahr dominierend Anime-Soundtracks gehört, dazu zählen aber auch Opening- und Ending-Singles. Dieses Jahr gab es 42 Albem (Soundtracks, Arrangement-Alben, ...), die ich einmal komplett aktiv durchgehört und bewertet habe. Meine persönlichen Favoriten sind der wirklich außerordentlich gelungene Soundtrack zu Maoyuu Maou Yuusha (der mir so positiv auch erst nachträglich aufgefallen ist) und der zu Wolfskinder, der größtenteils ruhig und warm klingt und durchaus sehr rührend ist. Letzteren habe ich mir sogar physisch zugelegt. Bisher muss ich leider zugeben, die Musikindustrie kaum finanziell unterstützt zu haben, was aber auch an den hohen Preisen von Soundtracks liegt. Trotzdem habe ich vor, mir ab und an ein Werk auch mal zu kaufen.


    Sonstiges
    Es gab einige schöne Events dieses Jahr, darunter
    • die DoKomi, die ich ein Wochenende lang mit Tyr und ein paar anderen Leuten aus dem Forum besucht habe)
    • das Final-Symphony-Konzert, von dem ich leider enttäuscht war, aber immerhin Uematsu und Hamauzu treffen durfte
    • Der Japantag in Düsseldorf (der mich zugegebenermaßen auch nicht begeistert hat)
    • mein zweiwöchiger Urlaub in Dänemark
    • der Mohnblumenberg-Kinobesuch mit The Wargod, Kynero, Enkidu und invincible lilly im November, sowie der anschließende gemeinsame Abend danach (es war toll )

    Das größte Highlight für mich war hier die DoKomi, da es für mich eine völlig neue Erfahrung war und ich einige nette Leute kennenlernen durfte. Mein Gintoki-Cosplay, das ich am zweiten Tag getragen habe, hat mir ebenfalls viel Freude bereitet, besonders als ich damit morgens in die Lobby unseres 5-Sterne-Hotels einmarschierte (das ironischerweise günstiger war als alle Jugendherbergen).

    Wenn ich eine Erfahrungspunkte-Leiste hätte, wäre sie in diesem Jahr sicherlich stark angestiegen. Zwar gab es in meinem Leben keine tiefgreifenden Veränderungen, auch in meinem sozialen Umfeld oder bei meinen Hobbys nicht, aber die muss es ja auch nicht geben. Ein paar kleine Sachen gibt es allerdings schon. Zum Beispiel kann ich Kynero mittlerweile zu meinen regelmäßigen Facebook-Kontakten zählen (endlich hab ich jemanden gefunden, der genauso gern wie ich über RPGs redet!), und die PN-Austauschs mit The Wargod empfinde ich als sehr spannend und angenehm. Alles in Allem bin ich sehr zufrieden so wie es ist. Mal schauen, was 2014 alles geschieht. Und damit ist mein Jahresabschlussbericht zu Ende.
    Geändert von Narcissu (01.01.2014 um 18:38 Uhr)


  7. #367
    Respekt an dich, dass du dieses Jahr soviele Oldschool RPGs durchgespielt hast. Auch mit Emulator ist das keine Selbstverständlichkeit. Vielleicht folge ich deinem Beispiel und schaue mir NES und Konsorten auch mal näher an. Ist bestimmt interessant zu sehen, wie sich das Genre so entwickelt hat. Das merke ich schon an einigen SNES Titeln, wo ich früher noch zu jung für war, weshalb ich sie erst vor 6 oder 7 Jahren wirklich nachgeholt habe.

    Dokomi will ich auch mal hin. Bin zwar nicht so tief in der Schiene drin, aber gespannt bin ich schon auf das Ganze.

    Das Treffen war echt toll!
    Und ja, dank dir stalke ich nicht nur sinnfreies Zeug von komischen Leuten, nein, ich teile mich auch mit!
    Wem hätte ich denn sonst erzählen können, dass ich mir jetzt nen Guide ausgedruckt habe und fortan Zero no Kiseki damit spiele? Außer hier wohl keinem.

    PS: Ys 5.... *hust*

  8. #368

    Phantasy Star III


    Weil ich zu Neujahr die PS3 noch nicht hier hatte, um das mittlerweile begonnene Final Fantasy XIII-2 zu spielen, habe ich als Lückenfüller Phantasy Star III eingeschoben. Außerdem hatte ich mal wieder Lust auf eines dieser Uralt-Spiele. Schon von Anfang an war ich nicht besonders angetan von diesem Spiel. Nach dem, was Phantasy Star II alles gut und neu gemacht hat, fühlt sich der dritte Teil in mancherlei Hinsicht wie ein gigantischer Rückschritt an. Andere Dinge macht er jedoch erheblich besser.

    Die Geschichte beginnt als Krieg zweier Nationen und endet als vereinter Kampf gegen das Böse, auch hier wieder in der Form von Dark Force, dem serientypischen finalen Gegner. Die Geschichte erstreckt sich über drei Generationen und auch einige Friedensperioden (quasi die Zeit, in der man nicht spielt). Die ersten beiden Generationen enden glücklich, und man hat die Wahl, eine von zwei Mitstreiterinnen zu seiner Frau zu wählen. Abhängig davon verändern sich dann Nachkommen und Geschichte – beispielsweise kämpft man in der zweiten Generation entweder gegen Cyborgs (links) oder stärkere Monster (rechts). Das letzte Kapitel des Spiels ist aber identisch, der gesamte Mittelteil (Generation II, Anfang Generation III) allerdings komplett variabel.


    Das Generationensystem ist auch der interessanteste Punkt an dem Spiel. Ich konnte mich mit den jeweils linken Frauen am besten anfreunden und habe deshalb auch den entsprechenden Strang gespielt.

    Was ist an dem Spiel eigentlich schlechter als an Phantasy Star II?
    • Das Setting wirkt weit weniger dicht und atmosphärisch (wobei Mittelalter-SciFi auch eine nette Idee ist)
    • Die Handlung ist schlechter und vor Allem wesentlich langweiliger präsentiert (Charaktertode in einer Zeile nebenbei etc.)
    • Grafisch ist Phantasy Star III ziemlich langweilig. Es gibt keine animierten Gegner mehr (dafür aber mehr verschiedene und viele riesige Gegner-Sprites), und ich habe noch nie so uninspirierte Copy+Paste-Dörfer und -Städte gesehen.
    • Die Musik ist wesentlich schlechter.
    • Es gibt keine Schnellreisen und MASSIV viel Backtracking


    Der große Vorteil von Phantasy Star III ist, dass man kaum bis gar nicht mehr Grinden muss und der Schwierigkeitsgrad abgesehen von vereinzelten richtig fiesen Gegnern erheblich leichter ist. Ich hatte keine Probleme im Spiel und sogar oft das Gefühl, überlevelt zu sein, obwohl ich nur hier und da mal ein bisschen gegrindet habe. Ebenfalls waren meine Heilzauber fast immer ausreichend und ich musste nur ganz am Anfang auf Items zurückgreifen. Selbst der letzte Boss war nicht allzu schwierig.


    Die Dungeons sind zwar nicht mehr so riesig wie im Vorgänger, aber leider immer noch voller Sackgassen. Es gibt in der Regel nur einen Weg zum Ziel, alle anderen Wege führen in die Leere oder zu Schatztruhen, die mehrheitlich besonders in der ersten Spielhälfte leider nur Heilitems enthalten, die man auch extrem günstig in jedem Laden kriegt. Die Welt besteht aus insgesamt sieben miteinander verbundenen „Kontinenten“, und man muss sich stets durch Höhlen/Passagen schlagen, um auf einen der anderen Kontinente zu gelangen. Das führt im Verlauf des Spiels zu extrem viel Backtracking, was wenig Spaß macht. Erst ganz am Ende des Spiels enthält man eine etwas komfortablere Möglichkeit, zwischen den Kontinenten zu reisen, die allerdings locker nicht das Teleport-System ersetzt, das in den ersten beiden Spielen von Beginn an in jeder Stadt zur Verfügung steht. Außerdem gibt es noch ein simples Technik-System, das man anpassen kann, indem man sagt: "Technik 1 soll stark sein", wofür man aber in Kauf nehmen muss, dass eine andere Technik schwach ist. Dieses System steht von Beginn an schon in vollem Ausmaß zur Verfügung und ist recht langweilig, weil es weder viel Spielraum noch irgendeine Form von Wachstum gibt.

    Die Welt ist leider auch nicht sonderlich interessant. Die Dungeons sind größtenteils gleich aufgebaut und bieten nur ein bisschen mehr Variation als im Vorgänger. Der Frustfaktor ist zwar um einiges niedriger, weil es quasi keinen richtig großen Dungeon gibt (die meisten Dungeons bestehen nur aus einer bis drei großen Maps), aber immer wieder in Sackgassen zu laufen macht trotzdem keinen Spaß. Mit dem Emulator konnte ich mich aber recht angenehm durch Phantasy Star III spielen.


    Erst gegen Ende kriegt man ein bisschen mehr von der Hauptstory mit. Das ist nicht allzu schlimm, da die ersten beiden Generationen ja ihre eigenen Geschichten haben, aber insgesamt wirkt die gesamte Geschichte recht unansprechend präsentiert. Fast das gesamte Spiel über besteht sie nur aus sehr minimalistischen Dialogen. Zur Entschädigung gibt's aber nette Anime-Portraits und ab und zu sogar ein Anime-Bild. Im Spiel gibt es einige Anspielungen auf Namen der Vorgänger (Nei, Mieu, Mota, ...), aber ansonsten sind die Verbindungen sehr lose.

    Der letzte Dungeon ist so uninspiriert, dass es schon fast wieder lustig ist: Er ist von der Optik und der Struktur genau so aufgebaut wie schon viele Dungeons vorher, und in einer völlig unauffällig aussehenden Schatztruhe findet man den letzten Boss. Das grenzt schon hart an Trolling. (Oder es fehlte das Budget?) Einige Enthüllungen, z.B. dass die Spielwelt tatsächlich ein riesiges Raumschiff ist, von dem es ursprünglich mehrere gab, waren aber ganz nett. Die bunten Partys aus Cyborgs und verschiedenen Menschenrassen haben mir auch gefallen.


    Fazit: Story wenig interessant, Spieldesign meh, Gameplay meh, Musik meh, aber dafür kaum grindlastig und erheblich einfacher als die Vorgänger und mit einem interessanten Generationensystem. Ich kann auf jeden Fall verstehen, warum Phantasy Star III das schwarze Schaf in der Serie ist.

    Spielzeit: 9:05h
    Wertung: 3,5 von 10 Punkten


    Details:
    Story -
    Charaktere -
    Gameplay 3.0
    Kämpfe 4.0
    Musik 3.0
    Atmosphäre 4.0
    Gesamt 3.5

    Zum Schluss gibt es noch ein schönes Artwork mit einigen der Protagonisten.

    Geändert von Narcissu (02.09.2014 um 15:41 Uhr)


  9. #369
    Ich wollte das Spiel in der Vergangenheit auch mal spielen, da ich ein großer Fan von Generationssystemen bin, aber naja... Ich bin zwar niemand, der großen Wert auf die Grafik legt, doch so rein von der Optik her strahlt das Spiel etwas aus, was mich mal so gar nicht anspricht. Die Spielwelt ist irgendwie.. meh? Die Charaktere im Gegensatz dazu scheinen aber ganz cool zu sein, insbesondere dieser Wren hat ja ein absolutes Badass Design spendiert bekommen.

    Achja und kreativer Einfall zum Endboss! Darauf muss man erstmal kommen.
    Danke für deinen Beitrag!

  10. #370
    Die Welt wirkt auch ziemlich "leer", das sieht man auch sehr stark an der Weltkarte. Grafisch macht das Spiel also wirklich nicht viel her, abgesehen von den Anime-Bildern und den Gegnern. Dabei sehen die Dörfer potentiell gar nicht so schlecht aus, aber auch die sind groß und leer und immer gleichaussehend. Die Charaktersprites finde ich jetzt auch nicht so toll.

    Und jup, Wrens Design fand ich ebenfalls ziemlich cool. Wren und Mieu, die beiden Cyborgs, waren auch die, die ich die ganze Zeit im Team hatte, während die anderen Mitglieder sich in jeder Generation verändert haben.


  11. #371

    Final Fantasy XIII-2 #1 – Flieg durch die Zeit~ ♫


    Endlich habe ich mal wieder angefangen, Final Fantasy XIII-2 weiterzuspielen. Vorher hatte ich nur zwei Stunden gespielt und war entsprechend noch in der Anfangsregion. Mittlerweile habe ich aber Oerba hinter mir und bin nun im Yašchas-Massiv JS10X – also in der ersten alternativen Zeitlinie. Mir macht das Spiel momentan sehr viel Spaß und ich bin auch zuversichtlich, dass ich zumindest das wahre Ende erspielen werde. Mal schauen, wie sehr mich der eventuelle DLC noch motiviert. Habe glaube ich noch 5€ auf meinem PSN-Konto.

    Abgesehen von der konfusen und ziemlich wirr erklärten bzw. aus dem Finger gesaugten Sache mit den Zeitreisen, Paradoxen und Zeitlinien im Kontext der Story gefällt mir auch fast alles an Final Fantasy XIII-2. Die Kämpfe machen Spaß und ich bin auch durchaus motiviert, alle Gegner zu besiegen, auch wenn ab und zu mal ein paar schwierigere Brocken dabei sind. Manchmal dauert es ganz schön lange, bis ich auch die seltenen Gegner entdeckt habe.

    Sehr mag ich mittlerweile auch die Atmosphäre. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch eine Weile mal innezuhalten und die Kamera umherzuschwenken. Umso sündhafter ist es, dass es keine Möglichkeit gibt, die Sicht wie in vielen anderen Spielen (Kingdom Hearts z.B.) zur Ego-Perspektive/Weitsicht zu ändern, um das komplette Bild genießen zu können. Sehr viel beitragen tut auch die Musik. Meistens ist sie zwar hamauzutypisch eher atmosphärisch und dezent, aber gerade die ruhigen Stücke mit dem Gesang gefallen mir sehr (z.B. in Oerba). Schade nur, dass wie im Vorgänger die Musik oft recht unspezifisch klingt und von Gebiet zu Gebiet bisweilen auch ausgetauscht werden könnte. Und auch schade, dass nicht immer die gute Kampfmusik vom Anfang spielt. ^^

    Ich mag die Charaktere eigentlich auch ganz gerne. Ich bin gespannt, was es mit Caius auf sich hat, von dem ich quasi noch gar nichts weiß, und welche Rolle Jul und Noels Vergangenheit spielen. Es hat durchaus auch seinen Reiz, nur mit einer Party von zwei Leuten umherzureisen, allerdings muss ich sagen, dass so etwas noch einen sehr viel größeren Reiz für mich hätte, wenn noch ein guter Romance-Plot (der ja absolut nicht zu XIII-2 passen würde) im Vordergrund stünde. Die Dialoge zwischen Noel und Serah sind allerdings auch nicht schlecht, aber ich habe nie wirklich das Gefühl, dass die Interaktion der beiden wirklich „bedeutsam“ wäre.
    Übrigens gefällt mir der neue Hope echt gut. Sazh kam bisher leider noch nicht vor.

    Momentan motiviert mich das Spiel sehr und ich habe auch noch einen Großteil vor mir. Trotzdem anstehender Klausurphase mit ich zuversichtlich, dass ich jetzt regelmäßig weiterspielen werde.

    P.S.: In Final Fantasy XIII-2 merke ich wieder, wie viel lieber ich eine zusammenhängende Welt in RPGs mag. Hier ist es nämlich wieder der Fall, dass man von Gebiet zu Gebiet reist, aber die einem alle ziemlich unabhängig vorkommen. Man bekommt kein Gefühl für die Größe, die Geographie und die Beschaffenheit der Welt. Ich hoffe, dass Final Fantasy XV das nach meinen Wünschen hinkriegt.
    Geändert von Narcissu (11.01.2014 um 15:09 Uhr)


  12. #372
    Mir ist aufgefallen das sich der Soundtrack im Vergleich zur ersten Episode von FF XIII noch einmal steigern konnte. Es gibt wirklich sehr schöne Stücke. Besonders Noels Theme ist einfach nur klasse.

    Außerdem mag ich das Caius Stück auf jeden Fall sehr gerne
    Geändert von Laguna (12.01.2014 um 12:43 Uhr)

  13. #373
    Ja, die beiden Stücke sind toll, da stimme ich dir zu. Ich mag die Musik von XIII-2 bisher auch lieber, weil einfach viele ziemlich ungewöhnliche und atmosphärische und irgendwie einfach... angenehme Stücke dabei sind. Final Fantasy XIII hatte das zwar auch, aber nicht in diesem Ausmaß. Ich mag Hamauzu zwar an sich ganz gerne, aber es gibt nur wenige Stücke von ihm, die für mich richtige Highlights waren. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich mich mit Final Fantasy XIII lange nicht so intensiv beschäftigt habe wie mit den meisten anderen Serienvertretern, und dass seine Musik oft nicht so melodielastig sind. (Einige seiner Beiträge zu Final Fantasy X fand ich großartig, z.B. People of the North Pole und besonders Wandering Flame).

    Ich habe auch ansonsten wenig Kontakt mit seiner Musik gehabt, aber wenn ich mal zu den späteren SaGa-Spielen vordringe, wird sich das sicherlich ändern.


  14. #374

    Ys V: Kefin, Lost City of Sand


    Im Dezember hat aeon genesis die finale Version eines Übersetzungspatchs zu Ys V veröffentlicht. Das Spiel war anscheinend extrem schwer zu hacken, weshalb der Patch nur über viele Jahre und mit extremen Schwierigkeiten entstehen konnte. Aber nun haben wir eine vollständig spielbar, vollständig übersetzte Version von Ys V.

    Viele finden ja, dass Ys V sich nicht wirklich wie ein Ys anfühlt. Vielleicht lag es daran, dass meine Erfahrungen mit der Serie noch sehr begrenzt sind. Ich kenne nur Ys I, II (jeweils für NES und PSP) und Felghana, und habe Seven mal angespielt. Aber ich fand schon, dass Ys V unverkennbar Ys war. Das Spiel ist allerdings serienuntypisch extrem leicht. Die Kämpfe selbst sind schon vergleichsweise sehr einfach, aber dadurch, dass man selbst in Bosskämpfen Heilitems einsetzen kann, geht jegliche Herausforderung verloren. Spaß macht das Spiel aber dennoch.

    Die Geschichte gehört vermutlich zu den besseren der Serie. Adol ist natürlich nach wie vor ein stummer und profilloser Protagonist, aber der ganze Mythos um die verschollene Sandstadt Kefin wird sehr schön aufgezogen und am Ende in einem tollen Finale präsentiert. Natürlich ist das keine bahnenbrechende Geschichte, aber auf jeden Fall ganz nett.


    Das Schöne an Ys V ist, dass es sich sehr locker spielt. Wesentlich besser als Ys I und II, weil es hier keine überlangen Dungeons gibt. Das Spiel hat sich vom Bump-System der Vorgänger (außer III) verabschiedet und nun schlägt man die Gegner per Tastendruck. Leider gibt es nur eine Art von Schlag, und keine Combos oder dergleichen. Es gibt auch Magie, die man sogar aus verschiedenen Elementen kombinieren kann, aber deren Einsatz lohnt sich nicht im geringsten, denn Magie ist langsam, unpräzise und nicht einmal besonders stark. Darüber hinaus kann man in Ys V auch springen, und das muss man auch häufig, allerdings weniger in Kämpfen, sondern in der Umgebung. Ein bisschen blöd daran ist aber, dass das Spiel 8-directional movement unterstützt, man aber nur in vier Richtungen springen kann. Das ist ein wenig unintuitiv, wobei es mich jetzt nicht großartig gestört hat.

    Ys V ist kurz. Sehr kurz sogar. Dafür ist die Storydichte aber sehr angenehm. Man sucht zwar am Anfang des Spiels nach vier (von sechs) Kristallen, aber zwischendurch gibt es immer reichlich handlungsrelevante Ereignisse und Informationen. Die Nebencharaktere sind zum Teil auch sehr sympathisch und auch interessant – da gibt es zum Beispiel eine klassische Diebesbande, die einem anfangs feindlich gestimmt ist, aber mit der man gegen Ende zusammenarbeitet. Ich persönlich mochte Stoker sehr gerne. Seine Rolle in der Geschichte war mir immer etwas unklar, ebenso wie seine Gesinnung.

    Übrigens ist Ys V das erste SNES-Spiel, was ich durchspiele. Wurde aber auch mal Zeit. ^^


    Fazit: Ys V ist spielerisch noch nicht ganz ausgereift, aber es macht trotzdem viel Spaß, spielt sich schnell und locker, sieht gut aus, hat schöne Musik und eine interessante Mythologie. Ich kann es bedenkenlos weiterempfehlen.

    Story 6.0 Charaktere 4.0
    Gameplay 7.0 Kämpfe 6.0
    Musik 8.5 Atmosphäre 7.0
    Spielzeit 6:30h Wertung 7.0

    Derweil geht auch Final Fantasy XIII-2 voran. Mittlerweile bin ich im Sunleth-Auenwald und durfte gerade gegen einen gigantischen Pudding-Kämpfen und habe Wolverine-Snow zum ersten mal getroffen. Bald kriege ich dann auch die Bommel-Weitwurf-Technik und kann mich zurück in alte Gebiete begeben, um dort ein paar Nebenaufgaben zu lösen. Ich habe gerade erst knapp 20 Fragmente, aber ich denke die Fragmentenjagd geht gegen Ende sehr viel schneller. Im Moment macht's jedenfalls viel Spaß!
    Geändert von Narcissu (19.01.2014 um 12:46 Uhr)


  15. #375
    Schildere bitte dann deine Reaktion, wenn du herausfindest, warum das Ding in Sunleth so riesig wurde. Mein lieblings-Schwachsinnmoment <3

  16. #376
    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Schildere bitte dann deine Reaktion, wenn du herausfindest, warum das Ding in Sunleth so riesig wurde. Mein lieblings-Schwachsinnmoment <3
    Ich dachte eigentlich, dass sich for no reason ganz viele Puddings fusioniert hätten, aber okay, wenn es da noch eine tiefere Erklärung gibt, dann bin ich sehr gespannt.
    Und gutes Schlagwort, ich mach jetzt erst mal 'ne Lernpause und werf das Spiel an.


  17. #377
    Es gibt, wie ich vor Kurzem festgestellt habe, viele obskure und recht unbekannte JRPGs für die PS1, von denen viele sogar lokalisiert wurden. Nicht ganz so obskur, aber trotzdem nicht allzu bekannt ist Beyond The Beyond – ein klassisches RPG von Camelot, die später Golden Sun entwickelt haben. Ich habe das Spiel mal 20 Minuten angespielt, ein paar Screenshots gemacht und schildere mal kurz meine Eindrücke.

    • Die Grafik (komplett 2D) wirkt altbacken und die Sprites erinnern an die kleinen SNES/GBC-Sprites, die imo selten wirklich schön waren (im Gegensatz zu den großen SNES-Sprites), aber hier haben sie immerhin ein paar Details und sind z.T. liebevoll animiert
    • Ein erstaunlicher Gegensatz dazu: die Gesichtsportraits werden beim sprechen richtig realistisch animiert
    • Man hat einen sprechenden kleinen Drachen als Begleiter
    • Die Dialoge sind klassisch, aber lebendig und durchaus spaßig zu lesen
    • Es gibt ein archaisches Dragon-Quest-artiges Aktionsmenü (mit "Talk", "Search" usw.) in einem PS1-Spiel (!) – zum Glück dienen die Schultertasten als Shortcuts für diese Befehle
    • Die Kämpfe erinnern optisch sehr an Suikoden, sind aber deutlich langsamer
    • Die Weltkarte sieht bunt aus, ist aber ohne viele Details
    • Man kann nur eine sehr begrenzte Zahl von Items bei sich tragen
    • Die Geschichte und das ganze Spiel wirken extrem klassisch, aber leider ohne viele Komfortfunktionen im Gameplay
    • Kein Wunder: Immerhin ist es das erste rundenbasierte PS1-RPG, das in den Westen kam


    Mehr kann ich auch gar nicht darüber sagen. Bisher hat's auf mich einen guten Eindruck gemacht, aber wenn schon die ersten beiden Kämpfe recht langsam waren, frage ich mich, wie viel schlimmer das später wird. Irgendwie mochte ich die Atmosphäre und das gesagte Spielgefühl aber doch ganz gerne. Vielleicht werde ich's demnächst mal spielen.






    Geändert von Narcissu (29.01.2014 um 16:32 Uhr)


  18. #378
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    http://i1-news.softpedia-static.com/images/extra/GAMES/large/lotrthirdageps2_006-large.jpg
    Wow. Also dass das Spiel in vielerlei Hinsicht eine ziemlich dreiste Kopie von FFX ist, hatte ich ja noch irgendwo im Kopf gespeichert, und damals auch gewiss einige Bilder und Videos gesehen. Aber wenn ich mir das hier jetzt anschaue, ist die Ähnlichkeit doch echt nochmal eine Stufe heftiger: Sogar das User-Interface bzw. die Bildschirmanzeigen (der Cursor, die halbtransparenten Fenster usw.) sind fast wie aus FFX übernommen!

    @Jahresstatistik: Wo nimmst du nur all die viele Zeit her ?

    @ Phantasy Star III: Abgesehen von dem Schwarzes-Schaf Status innerhalb der Serie wusste ich nicht besonders viel über das Spiel. Aber das mit dem Generationen-System finde ich dennoch toll. Erinnert mich auch etwas an Romancing SaGa 2 und ein paar weitere Spiele. Sowas würde ich mir heutzutage mal für eine der großen RPG-Reihen wünschen (naja, abgesehen von FF und Tales gibt es ja nichts wirklich lebendiges mehr :-/).
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    P.S.: In Final Fantasy XIII-2 merke ich wieder, wie viel lieber ich eine zusammenhängende Welt in RPGs mag. Hier ist es nämlich wieder der Fall, dass man von Gebiet zu Gebiet reist, aber die einem alle ziemlich unabhängig vorkommen. Man bekommt kein Gefühl für die Größe, die Geographie und die Beschaffenheit der Welt. Ich hoffe, dass Final Fantasy XV das nach meinen Wünschen hinkriegt.
    Absolutes Dito! Das sage ich ja auch immer wieder. Empfand es zwar schonmal als deutlichen Fortschritt gegenüber XIII, dass man an fast alle besuchten Orte später wenigstens wieder zurückkehren kann, aber es gibt dennoch nichts, was eine wirklich zusammenhängende Spielwelt für mich in einem RPG ersetzen würde. Erst recht kein komisches Zeitreise-Diagramm mit alternativen Zeitsträngen ^^
    Dafür, dass ich Zeitreisen als Plot-Device absolut nicht leiden kann, hat mir das Spiel insgesamt eigentlich auch einigermaßen gefallen. Die Story war großer Murks, hatte aber ein paar gelungene Momente (Noel alleine in der Zukunft zum Beispiel). Caius und Yeul erschienen mir erst sehr vielversprechend, aber ihre Hintergrundstory ist so schwammig erzählt und scher durchschaubar (was auch an der Story insgesamt liegt), dass es denen irgendwie nicht gut getan hat. Und dann ist da ja noch das Ende, das ich dir natürlich nicht vorweg nehmen möchte, aber ich als enorm unbefriedigend empfand.
    Das Gameplay hat mir vor allem gezeigt, wie brauchbar das XIIIer Kampfsystem mit ein paar kleinen aber wichtigen Änderungen doch sein kann. Überhaupt hatte ich was die Technik angeht mit dem System in XIII-2 viel mehr Freude als mit XIII. Eine Offenbarung war es aber dennoch nicht. Und so schön es war, zur Abwechslung mal nur zwei Charaktere und jeweils ein Monster in der Party zu haben, so sehr hätte ich mir noch mehr neue Leute gewünscht.
    Das Spiel hatte eine interessante eigene Atmosphäre, mehr noch als in FFXIII für mich, aber hinterlässt dann trotzdem einen seltsamen durchwachsenen Beigeschmack. Btw., ein paar der alternativen kurzen Paradox-Endings sind wirklich lustig oder interessant anzusehen, solltest du vielleicht schon noch freispielen ^^ Das mit den Puddingen im Wald war für mich ganz großes Kino und zeigt mit einem kurzen Aufblitzen die verpeilte Art von Humor, die ich in der Serie eigentlich seit Langem vermisse *g*

    @Ys V: Wow, die Bilder sehen ja richtig gut aus. Wusste nicht, dass das Spiel so schick ist. Wie meine 16-Bit-Lieblinge in der guten, alten Zeit und auf hohem Niveau. Vielleicht sollte ich beizeiten doch mal einen Blick riskieren.
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Übrigens ist Ys V das erste SNES-Spiel, was ich durchspiele. Wurde aber auch mal Zeit. ^^
    Epic. What. The. Fuck. Das war mir gar nicht klar. Was ist mit Final Fantasy VI, Seiken Densetsu 2 und 3 usw. usf.? Ich dachte davon hättest du schon einige mehr durch ^^ SFC/SNES-RPGs waren immer noch die besten 8) Goldenes Zeitalter des Genres. Da hast du dann ja noch eine Menge nachzuholen. Ich meine sicher, das haben wir ja alle. Aber ernsthaft, in 16-Bit gibt es sooo viele Klassiker!

    @Beyond the Beyond: Meh. Camelot konnte ja noch nie Rollenspiele machen -_^

  19. #379
    Zitat Zitat von Enkidu
    Wow. Also dass das Spiel in vielerlei Hinsicht eine ziemlich dreiste Kopie von FFX ist, hatte ich ja noch irgendwo im Kopf gespeichert, und damals auch gewiss einige Bilder und Videos gesehen. Aber wenn ich mir das hier jetzt anschaue, ist die Ähnlichkeit doch echt nochmal eine Stufe heftiger: Sogar das User-Interface bzw. die Bildschirmanzeigen (der Cursor, die halbtransparenten Fenster usw.) sind fast wie aus FFX übernommen!
    Ja, das ist schon ziemlich dreist gewesen. Wenn's gut umgesetzt worden wäre, hätte es mich sicher gefreut, aber bei dem Balancing und dem langsamen Tempo (im Gegensatz zum recht schnellen FFX) ist es leider nur eine sehr mangelhafte Kopie.

    Zitat Zitat
    @Jahresstatistik: Wo nimmst du nur all die viele Zeit her ?
    Also... ich weiß selbst nicht so genau. Allerdings merke ich, dass das Studium zunehmens zeitintensiver wird. Ich hoffe, dieser Negativtrend setzt sich nicht noch weiter fort. D: Aber egal, in fünf Tagen sind Semesterferien.

    Zitat Zitat
    (naja, abgesehen von FF und Tales und Trails und SMT gibt es ja nichts wirklich lebendiges mehr :-/).
    fixed.
    Aber joah, ich finde so eine Idee auch cool. Wobei ich es besser finde, wenn es dann auf mehrere Spiele verteilt ist, weil ich das gleiche Spiel ungern dreimal "neu anfange", was ich u.A. bei Birth By Sleep gemerkt habe. Aber wenn es mit Trails so weitergeht wie zur Zeit erstreckt sich die Geschichte irgendwann sicherlich auch mal über viele Generationen.

    Zitat Zitat
    Caius und Yeul erschienen mir erst sehr vielversprechend, aber ihre Hintergrundstory ist so schwammig erzählt und scher durchschaubar (was auch an der Story insgesamt liegt), dass es denen irgendwie nicht gut getan hat.
    Joah, das ist wohl das größte Problem von der Präsentation der Story. Die hat ja nicht einmal besonders viel Inhalt, aber das Spiel erzählt die doch äußerst konfus, unzusammenhängend und fragmentiert und alles, was irgendwie mit den Zeitreisen und Paradoxen zu tun hat, erscheint mir ziemlich... willkürlich. Aber ja, ich finde Caius als Antagonisten bisher auch ziemlich ansprechend.

    Zitat Zitat
    Epic. What. The. Fuck. Das war mir gar nicht klar. Was ist mit Final Fantasy VI, Seiken Densetsu 2 und 3 usw. usf.? Ich dachte davon hättest du schon einige mehr durch ^^ SFC/SNES-RPGs waren immer noch die besten Goldenes Zeitalter des Genres. Da hast du dann ja noch eine Menge nachzuholen. Ich meine sicher, das haben wir ja alle. Aber ernsthaft, in 16-Bit gibt es sooo viele Klassiker!
    Also ich habe durchaus ein paar RPGs aus der SNES-Zeit gespielt, aber keins dafür für SNES. Final Fantasy IV, V, VI, Tales of Phantasia und Chrono Trigger kenne ich, die hab ich jeweils für GBA bzw. NDS gespielt. Seiken Densetsu 2 und 3 habe ich allerdings beide noch nicht groß angerührt. Und auch den ganzen Kram wie die Quintet-Spiele, Lufia, Dragon Quest V+VI, Star Ocean und Breath of Fire habe ich bisher nicht angerührt. Als nächstes will ich mich mal an Live A Live versuchen, denke ich.

    Mein Backlog aus der NES-Zeit schrumpft auch zunehmends. Mother, Fire Emblem (+ Gaiden), Final Fantasy III, SaGa 2, SaGa 3 und Shining in the Darkness stehen noch auf meiner Liste. Danach werfe ich vielleicht noch einen kurzen Blick auf Langrisser und alte Falcom-Spiele und kann dann mit voller geteilter Aufmerksamkeit (statt geteilter geteilter Aufmerksamkeit) in die SNES-Ära eintauchen.


    Wider Erwartungen habe ich Beyond The Beyond nun doch etwa vier Stunden gespielt. Ich mag das Spiel irgendwie, aber es ist eine Hassliebe. Das Design und die Story gefallen mir ganz gut, aber die Kämpfe sind geistig und körperlich anstrengend. Geistig, weil sie bisweilen frustrierend sind (ein Charakter ist permanent Cursed und greift jede dritte Runde nicht an, Gegner können blocken etc., alles ist recht langsam, viele Zufallskämpfe), und körperlich, weil es so eine Art System gibt (das im Spiel aber nie erklärt wird, oder ich hab's verpasst), bei dem man ganz oft X drücken muss. Charaktere und Gegner leuchten vor jeder Aktion auf, und wenn man in dieser Zeit ganz schnell auf den X-Knopf hämmert, steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Spezial- oder Doppelangriff bzw. auf ein Blocken oder Kontern. Komisches System, weil recht undurchschaubar, aber das wertet die Kämpfe etwas auf und verbrennt nebenbei noch reichlich Kalorien. ^^ Aber das Spiel ist auf jeden Fall meilenweit von dem schönen Spielerlebnis entfernt, dass sich Golden Sun nennt. Und man sieht auch gut, was das Genre zu dieser Zeit (im Suboptimalfall) alles für Sünden in sich vereint: Langsame Kämpfe, viele Zufallskämpfe, wenig Speichermöglichkeiten, viel Backtracking, (noch) kein Quicktravel, lange Dungeons, Zufallskämpfe während Rätsel-Passagen, begrenztes Inventar. Um mal ein paar Dinge zu nennen.

    An dieser Stelle bringe ich mal ein Zitat von Kynero (aus einer Facebook-Konversation) ein:
    Zitat Zitat von Kynero
    Ich habe mir dazu mal was vor Jahren angeschaut, aber irgendwie fand ich es total unansprechend (da war ich auch noch arg RPG verwöhnt)

    Mittlerweile betrachte ich das Ganze aus einer anderen Perspektive: Play them all! ^^
    Geändert von Narcissu (31.01.2014 um 12:30 Uhr)


  20. #380
    Angel|Devil hat das Spiel im Original zuhause auch schon seit mind. einem Jahrzehnt - ich weiss, dass er seine Gruppe auch bis zum finalen Boss noch hingetreten hat förmlich aber ich weiss gerade nicht ob er das Spiel abgeschlossen hatte oder aus Verzweiflung vor dem Boss aufgrund einer benötigten zusätzlichen Levelsession aufgegeben hatte. Am Anfang ist das Spiel doch schon recht happig, weil aufgrund der Storybedingungen Samson ja zu einem mehr als nur unzuverlässigen Faktor wird für die Kämpfe, welche die Party zu bestreiten hat. Das kann einem schon dann und wann mal ordentlich in die Quere kommen.

    Ich habe das Spiel bestimmt auch zwei- oder dreimal angefangen und bis heute nach all den Jahren bin ich nach wie vor an einer Stelle am Leveln bei ungefähr nem Drittel vom Spiel - es gibt später eine Stelle, wo man die Charaktere in ihren jeweiligen Klassen befördern kann - es gibt dann neue Fähigkeiten etc. einziger Nachteil ist nur, dass man wieder von LV 1 anfängt dann aber ich meine, dass die Stats erhalten bleiben, die man zuvor hatte. Ich habe dann einfach stundenlang auf der Insel abgehangen und Monster geplättet und bin für die aktuelle Gegend eigentlich total overpowered aber angesichts der schweissbadenden Erlebnisse, die Angel|Devil hatte wollte ich meine Charaktere einfach nicht zwangsweise befördern lassen - na ja, nach x Jahren bin ich nun immer noch dort und ich bezweifle, dass sich das jemals noch wieder ändern wird.

    Letzten Endes bin ich bei diesem Spiel an meinem übertriebenen Ehrgeiz nach Macht gescheitert.


    Ach, was noch erwähnenswert wäre ist dass Motoi Sakuraba für dieses Spiel als Composer hergehalten hat. ^^
    Geändert von Seldio (31.01.2014 um 14:57 Uhr)
    Currently playing: Uncharted - Lost Legacy
    Most wanted: Secret of Mana Remake, Xenoblade Chronicles 2, Ni no Kuni 2

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •