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  1. #1
    Schöner Einblick in die Musik des Spiels.
    Mir gefällt, dass du Hintergründe der Entstehung erwähnst, die Komponisten einzeln kritisierst und unter den Stücken die mit Hauptthema hervorhebst. So etwas findet man in den meisten -meist oberflächlichen- Soundtrack-Reviews leider viel zu selten.

    Fände gut, wenn ich hier öfter Musik-Reviews lesen könnte.

  2. #2
    Danke – freut mich, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich dafür interessieren, denn da war ich mir gar nicht so sicher. ^^

    Ich beschäftige mich eigentlich mit den Soundtracks zu fast allen Spielen, die ich spiele, und höre sie mir meist nach dem Durchspielen komplett an. Gelegentlich auch zu Spielen, die ich vor längerer Zeit mal gespielt habe. Deshalb wird mit Sicherheit auch etwas zu den anderen Spielen folgen, die ich spiele. Sobald ich Sora no Kiseki SC gespielt habe, werde ich wohl auch noch was zu FC nachreichen, und evtl. auch was zu den Arrangement-Alben.

    Statt Legend of Dragoon habe ich mich übrigens doch entschieden, Tales of Legendia zu spielen. Da meine Slide Card versagt hatte, musste ich auch ISO erstellen + brennen + Free McBoot zurückgreifen, was zuerst zu extremen Lags bei den Ladezeiten geführt hat, bei einem zweiten Versuch dann aber geklappt hat. Vor zwei Monaten hatte ich das Spiel mal angefangen und fünf Stunden gespielt, dann aber für Trails in the Sky zur Seite gelegt.

    Hab bisher erst wieder eine Stunde gespielt (zum Glück gibt's da ein Tagebuch, hatte nämlich die Story zu großen Teilen schon wieder vergessen), ein Eintrag dazu wird dann wohl morgen folgen. Habe bisher noch gemischte Gefühle, aber noch bin ich ja am Anfang.


  3. #3
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Danke – freut mich, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich dafür interessieren, denn da war ich mir gar nicht so sicher. ^^
    Oh, falls das nicht so an kam bei dir, auch dein Eindruck zu Planetarian fand ich durchaus interessant. War nur leider zu lange her, dass ich das Spiel gespielt hatte, sodass ich leider nichts Interessantes dazu schreiben konnte.
    Naja, vielleicht soviel: Planetarian ist das einzige Spiel von Key, dass ich durchgespielt habe (was nichts über die Qualität der anderen sagt, ich kam einfach noch nicht dazu). Ich finde es allerdings bemerkenswert, dass afaik der Autor von Planetarian nicht der Main-Autor von Key war. Möglich, dass das der Grund war, weshalb mich das Spiel mehr gefesselt hat, als die anderen die ich nur angespielt habe.

    Ich hatte schon öfter mal mit dem Gedanken gespielt, einen allgemeinen Thread über Visual Novels aufzumachen, aber konnte mich nie dazu durchringen. Ich wüsste auch gar nicht wo, im Videospiel-Forum ist sicherlich die falsche Zielgruppe und das Anime-Forum ist mir irgendwie auch suspekt, weil da viele Leute lieber gucken als zu klicken

    Zitat Zitat
    Ich beschäftige mich eigentlich mit den Soundtracks zu fast allen Spielen, die ich spiele, und höre sie mir meist nach dem Durchspielen komplett an. Gelegentlich auch zu Spielen, die ich vor längerer Zeit mal gespielt habe. Deshalb wird mit Sicherheit auch etwas zu den anderen Spielen folgen, die ich spiele. Sobald ich Sora no Kiseki SC gespielt habe, werde ich wohl auch noch was zu FC nachreichen, und evtl. auch was zu den Arrangement-Alben.
    Ich fände es großartig, wenn du das etwas größer aufziehen würdest. Videospiel-Soundtracks sind ein so großartiges und gleichzeitig komplexes Thema, welches viel zu wenig Beachtung geschenkt wird (auch auf RPG²).
    Als ich mir vor einem Jahr ein Heimkino eingerichtet habe und deshalb für mein Media-Center meine Soundtrack-Sammlung digitalisiert und katalogisiert habe, habe ich mich mal einige Tage intensiv mit der ganzen Szene auseinander gesetzt. Es gibt ja nicht nur die OSTs, oft gibt es auch eine Unmenge an manchmal völlig unbekannten offiziellen Arrangements und man darf ja auch nicht die noch unbekannteren Doujin-Arrangements vergessen, die der Qualität offizieller Werke in nichts nachstehen müssen.
    Es gibt jedenfalls ein riesiges Feld großartiger Musik von dem man einfach nichts weiß, weil das Feld so riesig ist. Ich zum Beispiel hab keine Ahnung von der Wild Arms Musik, außer dass ich weiß, dass sie toll ist, weil ich mich nie mit ihr ernsthaft auseinander gesetzt habe. Oder die Falcom-OSTs, das ist ja eine ganze Welt für sich ^^

    Wäre jedenfalls schön, wenn Musik hier öfter thematisiert werden könnte, vor allem wenn es auf einem höherem kritischem Niveau, also über einem "klingt gut" und "klingt schlecht", ist


    Zitat Zitat
    Statt Legend of Dragoon habe ich mich übrigens doch entschieden, Tales of Legendia zu spielen. Da meine Slide Card versagt hatte, musste ich auch ISO erstellen + brennen + Free McBoot zurückgreifen, was zuerst zu extremen Lags bei den Ladezeiten geführt hat, bei einem zweiten Versuch dann aber geklappt hat. Vor zwei Monaten hatte ich das Spiel mal angefangen und fünf Stunden gespielt, dann aber für Trails in the Sky zur Seite gelegt.

    Hab bisher erst wieder eine Stunde gespielt (zum Glück gibt's da ein Tagebuch, hatte nämlich die Story zu großen Teilen schon wieder vergessen), ein Eintrag dazu wird dann wohl morgen folgen. Habe bisher noch gemischte Gefühle, aber noch bin ich ja am Anfang.
    Tales of Legendia ist großartig, meiner Meinung nach das einzige Tales of, das etwas taugt.
    Im Gegensatz zu allen anderen Vertretern der Reihe besitzt Legendia nämlich einen genialen Soundtrack, weil dieser ausnahmsweise mal nicht von Sakuraba verbrochen wurde sondern von Go Shiina komponiert ist, der damit atmosphärisch einen der beeindruckendsten RPG-Soundtracks überhaupt erschafft hat. Ich meine, schon allein die BGM im ersten Wald! *sabber*
    Außerdem, wieder im Gegensatz zu allen anderen Teilen, hat Legendia eine ordentliche Story mit guten Charakteren und auch mal ernsterer Thematik. Gerade der Konflikt im Protagonisten fand ich interessant, aber auch allen anderen Partymitgliedern wird genügend Screentime gegeben.

    Ich finde es bezeichnend für alle "Tales of"-Fanboys, dass sie oft Legendia als schwächstes aller Tales of-Spiele bezeichnen. Ich meine ... wow, Geschmacksverirrungen scheinen wirklich grenzenlos zu sein.
    Das einzige, was das Spielerlebnis trüben kann, ist die vermurkste Lokalisationen. Die zweite Hälfte des Spiels wurde nicht vertont. Yeah, was für'n Fail ...

  4. #4
    Och, ToS hatte auch ein paar interessante Story-Ansätze mit den Menschenfarmen und diesem Kram. UND. Einige sehr geile Kampf-themes, die ToL nicht hat. Fighting of the spirit ist immer noch eines der besten themes die ein tales je hatte. Und natürlich noch so Kram wie Fatalize. ToS ist wohl DIE Goldgrube für geniale Kampf-Musik. Sakuraba hat da allerdings auch sehr stark nachgelassen. Und ein paar Dungeon-Musik-Themes waren auch sehr gut. Z.B. die Musik im letzten Dungeon.

    Bei ToL erinnere ich mich noch dran, dass es eine gute Dungeon Musik hatte. Ja, ToS>ToL wenns um Musik geht. Bei Abyss erinnere ich mich an rein gar nichts. (Und wenn ich mir dann sowas wie Eternal Sonata anhöre... ugh. Sakuraba, bei Baten Kaitos warst du aber noch viel besser)

  5. #5
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Bei ToL erinnere ich mich noch dran, dass es eine gute Dungeon Musik hatte. Ja, ToS>ToL wenns um Musik geht. Bei Abyss erinnere ich mich an rein gar nichts. (Und wenn ich mir dann sowas wie Eternal Sonata anhöre... ugh. Sakuraba, bei Baten Kaitos warst du aber noch viel besser)
    ToS habe ich hochmotiviert angefangen zu spielen und nach 5 Minuten schockiert und angeekelt ausgemacht. Grauenhaftester Anfang ever.
    Andere Tales of habe ich wenigsten 3 oder 7 Stunden gespielt, bevor ich sie aus Langweile abgebrochen habe.

    Sakuraba hat ein paar gute Stücke geschrieben keine Frage. Aber wenn man sein gesamtes Schaffen betrachtet ist das wohl <1%. Der Rest ist musikalischer Durchschnitt. Und das ist schlecht, weil der Standard bei JRPG-OSTs extrem hoch ist.

    Wenn wir schon bei ToL-Musik sind, muss auch was gepostet werden:

  6. #6
    Dann.. solltest du vllt mal mehr als 5 Minuten spielen? Bei ToS sieht vieles erst mal anders aus, als es eigentlich ist. Da ist gut was hinter. Diskriminierung, die schon erwähnten Menschenlager und son Kram wird thematisiert. Und imo hat es, im Gegensatz zu TotA, mit seinen Themen nicht so übel gefailed. Die Klon-Sache war wirklich mies gemacht.
    Im Endeffekt isses noch Geschmackssache. Aber ToS ist nicht so schlimm. Sowas wie Skies of Arcadia hingegen... haha. Das kann man eigentlich von der Story her nur mögen, wenn man noch kaum was kennt. So wie ich damals. Als ich das später nochmal spielen wollte, habe ich dann bemerkt... was ich vorher gar nicht realisiert habe. Das war so ein Klischee-Haufen und auch nicht gerade gut herüber gebracht. Habe auch nicht sonderlich viel gespielt, weshalb mir die Story noch als "gut" im Kopf hängt. Hach ja. Das wird sie vermutlich nicht sein. Aber die Musik, die war gut.

    Edit: Ich erwähne Skies of Arcadia, weil auch ToS eines meiner ersten Rpg's war. Hatte immer Nintendo Konsolen. Aufm Snes nur Zelda und Terranigma, aufm N64 Zelda und aufm Würfel halt Zelda, Skies of Arcadia.. noch son Rpg, wessen Namen ich nicht mehr weiß, und dann kam ToS (Und danach Baten Kaitos). ToS habe ich richtig gemarathoned. Als ich mir dann die ps2 slim zugelegt habe, als sie recht neu war, gings mit Rpgs los. Irgendwann danach kam ich dann auch hier ins Forum. Jaja, die alten Zeiten. Aber ToS habe ich auch noch später noch einmal gespielt, nachdem ich schon etwas mehr kannte.
    Geändert von Kiru (16.05.2012 um 11:04 Uhr)

  7. #7

    Soundtracks #16 – Seiken Densetsu, Omoi wa Shirabe ni Nosete und Re:Birth (Kenji Ito)


    Weil es nach Children of Mana so gut passt, mache ich gleich mal mit Seiken Densetsu weiter. Diesmal geht es an den Anfang der Geschichte zurück. Zu Seiken Densetsu bzw. Final Fantasy Gaiden.

    Später wurde das Spiel für den GameBoy Advance als Sword of Mana gründlich überholt, die FF-Elemente wurden entfernt und die Geschichte gründlich ausgearbeitet. Eigentlich mehr als nur ein Remake. Auch die Musik wurde aufpoliert und es wurden 13 neue Stücke hinzugefügt.

    Um Sword of Mana soll es hier aber nicht gehen, sondern um das originale Seiken Densetsu, sowie das Album Seiken Densetsu: Omoi wa Shirabe ni Nosete, das erst letztes Jahr erschienen ist (EDIT: Falschinformation, es ist doch schon 1991 erscheinen und im Zuge des Jubiläums der Serie letztes Jahr nochmal in der Musiksammlung, die auf 19 CDs erschien, veröffentlicht worden) und die Musik des Spiels in sieben Kapiteln orchestral verarbeitet. Weil das noch nicht genug Kenji Ito ist, verliere ich abschließend noch ein paar Worte zu Re:Birth/Seiken Densetsu Kenji Ito Arrangement Album, dass stilistisch vielfältige Arrangements der unterschiedlichen Werke von dem Komponisten enthält. (Übrigens habe ich gestern gelesen, dass nun auch Itos zweites Re:Birth-Album fertig ist, diesmal zur SaGa-Serie.)

    (Übrigens ist das auch ein kleiner "Meilenstein" für, weil Seiken Densetsu der hundertste Soundtrack ist, den ich komplett durchgehört habe. :P)

    Seiken Densetsu Final Fantasy Adventure Original Soundtrack


    CDs: 1
    Laufzeit: 34:40
    Tracks: 27
    Komponist: Kenji Ito

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 11
    : 4
    : 7
    : 5
    : 0

    ø = 3,78

    Mit Seiken Densetsu gibt's Musik in klassischer 8-Bit-Manier. Die meisten Themen kannte ich schon durch Sword of Mana, und es war interessant, sie hier in Retroform zu hören. Ich muss zugeben, dass sich die meisten Stücke in GBA-Qualität schon besser anhören (manche wie „Village“ wurden auch etwas erweitert), aber der 8-Bit-Sound hat durchaus seinen Charme.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Soundtrack großartig ist. Durch einfache Melodien wird eine unglaubliche Atmosphäre aufgebaut. Umso schöner ist es, dass dies nicht auf ein Gebiet reduziert ist. Ob Titelbildschirm, Kämpfe, die Wildnis, Dörfer, eine traurige Szene oder der letzte Dungeon: Alle bekommen ihren Teil ab. Bei den Battle Themes stechen für mich seit jeher Fight 2 und Fight 3 hervor. Im speziellen will ich hier aber auf zwei (auch recht bekannte) Stücke hinweisen, nämlich Endless Battlefield und Mana Palace. Diese Stücke sind für mich unabhängig von der großen Nostalgie, die auch mit ihnen verbunden ist, mitunter die besten Beispiele für Kenji Itos Talent für einprägsame und atmosphärische Melodien in den unterschiedlichsten Situationen.





    Village ist wohl mein Lieblingsstück aus Sword of Mana gewesen. Auch wenn man es in Seiken Densetsu schon gut hören konnte, war ich ein wenig enttäuscht, dass hier die Hälfte der Melodie des Remakes noch gar nicht vorhanden ist. Dafür hier als Vergleich die längere (und unglaublich schöne) GBA-Version, für diejenigen, die nur das Original kennen:




    Hörenswerte Stücke:
    fett = besonders hörenswert (diesmal alle von den Guten :))

    1 - Rising Sun
    4 - Endless Battlefield
    5 - Village
    11 - Royal Palace
    12 - Mana's Mission
    15 - In Search of the Sacred Sword
    21 - Fight 2
    22 - In Sorrow
    26 - Final Battle
    27 - Legend Forever


    Fazit: Die Serie startete mit einem tollen Soundtrack (der möglicherweise auch das beste am Spiel war), der zeigte, dass auch 8-Bit-Qualität dazu beitragen konnte (und kann), eine dichte Atmosphäre aufzubauen. (Ein paar ziemlich schlechte Stücke sind allerdings auch dabei, was auch bei fast allen 8-Bit-Soundtracks der Fall ist.) Einige Urmelodien der Serie wurden hier geschaffen, die zum Teil von Kenji Ito auch gerne wiederverwendet werden (Rising Sun).

    Auch wenn Hiroki Kikuta und Yoko Shimomura zweifelsohne auch tolle Komponisten sind, hätte ich gerne gesehen, wie sich die Musik entwickelt hätte, wenn Kenji Ito für jeden Teil der Serie verantwortlich gewesen wäre.

    Ab jetzt werde ich auch immer eine subjektive Wertung vergeben, die nicht nur durch die Qualität des Soundtracks als Gesamtwerk bestimmt wird, sondern vor allem dadurch, was für einen persönlichen Wert die Stücke, manchmal auch nur einzelne Stücke, für mich haben.

    Subjektive Wertung: 8,5 von 10 Punkten




    Seiken Densetsu/Final Fantasy Adventure: Omoi wa Shirabe ni Nosete


    CDs: 1
    Laufzeit: 0:35:09
    Tracks: 7
    Komponist: Kenji Ito (Arrangement: Takayuki Hattori)

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 5
    : 2
    : 0
    : 0
    : 0

    ø = 4,71

    Omoi wa Shirabe ni Nosete (聖剣伝説 想いは調べにのせて) ist der Titel eines Lieds aus dem Soundtrack, das häufig mit „Let Your Thoughts Ride On Knowledge“ übersetzt wurde und auch als „Lester's Theme“ bekannt ist. Dieses Album erzählt, wie man an den Titeln der einzelnen Liedern erkennen kann, die Geschichte von Seiken Densetsu in musikalischer Form. In mehr oder weniger chronologischer Reihenfolge werden die Stücke des Soundtracks verarbeitet, und so kann man sich dazu gut die Geschichte des Spiels vorstellen. Dass dieses Album als Gesamtwerk zu verstehen ist, erkennt man auch daran, dass die Übergänge zwischen den Stücken fließend sind. Man könnte daraus also auch ein 36-minütiges Stück machen statt sieben einzelne.

    Die orchestralen Verarbeitungen sind auch allsamt gut gelungen. Die Arrangements sind schön, leicht zu erkennen und nicht zu verfremdet; kurze Interlude-Stücke verbinden die einzelnen Themen nahtlos und die Klangqualität ist ausgezeichnet. Das einzige Manko ist, dass nicht nur die schönen, sondern auch die meiner Meinung nach weniger tollen Stücke (wie „Fighting Arena“ oder „Dungeon 2“) verarbeitet, die aber für die Geschichte natürlich genauso relevant sind wie die tollen Stücke. Beispiel dafür sind zum Beispiel im zweiten und vierten Kapitel vertreten – das sind auch die beiden Stücke, die nicht ganz an die anderen heranreichen.

    Hier eine Übersicht der in den einzelnen „Kapiteln“, d.h. Stücken verarbeiteten Themen:

    First Chapter - Determination
    0:00 - 0:53 → Rising Sun
    0:54 - 1:47 → Fighting Arena
    1:47 - 2:34 → Endless Battlefield
    2:35 - 3:31 → Rising Sun

    Second Chapter - Menace
    0:00 - 1:32 → Glance Dukedom
    1:40 - 3:15 → Dungeon 1
    3:20 - 5:59 → Fight 1

    Third Chapter - Mission
    0:00 - 0:55 → Village
    0:56 - 2:41 → Royal Palace
    2:42 - 3:17 → Interlude
    3:18 - 4:44 → Mana Mission
    4:44 - 5:56 → Village

    Fourth Chapter - Friends
    0:00 - 2:02 → Birth of a Chocobo
    2:03 - 3:57 → Theme of Chocobo
    3:58 - 4:50 → Dwarves' Theme

    Fifth Chapter - Parting
    0:00 - 1:44 → Dungeon 2
    1:44 - 3:27 → Battle 2
    3:28 - 6:03 → In Sorrow (?)
    6:02 - 6:55 → Let Your Thoughts Ride On Knowledge

    Sixth Chapter - Decisive Battle
    0:00 - 1:03 → Mana Palace
    1:04 - 1:55 → Julius' Ambition
    1:56 - 3:43 → Decisive Battle

    Last Chapter - Life
    0:00 - 4:12 → A Legend Forever



    Hörenswerte Stücke:
    fett = besonders hörenswert

    1 - First Chapter - Determination
    3 - Third Chapter - Mission
    5 - Fifth Chapter - Parting
    6 - Sixth Chapter - Decisive Battle
    7 - Last Chapter - Life


    Fazit: Ein tolles Arrangement-Album mit schönem und gut umgesetztem Konzept, das man perfekt als Gesamtwerk hören kann. Die einzelnen Stücke können aber natürlich auch einzeln genossen werden. Lediglich die Verarbeitung einiger nicht so schöner Themen (die aber in der klaren Minderheit sind) sorgen dafür, dass manche Stücke passagenweise weniger angenehm zu hören sind. Mein persönlicher Favorit ist das meiner Meinung nach rundum gelungene Third Chapter - Mission. Schöne Arbeit, Takayuki Hattori!

    Subjektive Wertung: 8





    Re:Birth/Seiken Densetsu Kenji Ito Arrange Album


    CDs: 1
    Laufzeit: 0:45:04
    Tracks: 10
    Komponist: Kenji Ito

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 8
    : 2
    : 0
    : 0
    : 0

    ø = 4,80

    Auch letztes Jahr, zum 20. Jubiläum der Mana-Serie, erschien Re:Birth/Seiken Densetsu Kenji Ito Arrange Album, für das Kenji Ito persönlich zuständig war. Es enthält Arrangements von Stücken aus Seiken Densetsu / Final Fantasy Gaiden, Sword of Mana, Children of Mana und Dawn of Mana.

    Das Album beginnt mit – wie könnte es anders sein – mit einem Arrangement von Rising Sun. So schön das Stück auch ist, mittlerweile habe ich es schon in so vielen Fassungen gehört, dass mich diese Version nicht mehr vom Hocker reißen konnte. Das Album wagt zwar diverse Sprünge in verschiedene Richtungen, aber bei Rising Sun merkt man noch nicht. Das zweite Stück ist ein Arrangement von In Search of the Sacred Sword aus Seiken Densetsu Final Fantasy Adventure, das als einziges Stück nicht von Kenji Ito selbst arrangiert wurde, sondern von quad (luvtrax), laut vgmdb, wer auch immer das sein mag. Und das merkt man auch, denn hier bekommt man richtig was auf die Ohren, denn man hört das Stück in einem ziemlich krassen Techno-Arrangement. Bis der Melodie-Teil anfängt, erkennt man das Original auch nicht (was logisch ist, da das Original ja auch nur aus Melodie bestand). Nach dem zweiten Hören konnte ich mich sogar damit anfreunden, es war mal etwas ganz Anderes, auch wenn ich für gewöhnlich kein Techno-Fan bin.

    Wesentlich ruhiger geht es dann mit Mana's Mission zu. Die Melodie wird hier von einer schönen, sanften Frauenstimme gesungen und für die Hintergrundmelodie sorgt ein Klavier. Nach und nach gesellen sich dann noch ein paar andere Instrumente dazu. Ein starker Kontrast zum vorherigen Stück.

    Eines der erwähnenswertesten Stücke ist meiner Meinung nach Mana Palace, das hier auch in einem leicht elektrisch-trancigem Remix daherkommt, aber auf eine recht dezente Weise, die mir wirklich sehr gefallen hat. Unbedingt hören! Weiter geht es mit dem ersten Stück aus einem anderen Spiel, nämlich Infant of Mana aus Children of Mana. Hier kommt auch Enkidu auf seine kosten. :A Na ja, zumindest wenn er eine etwas rockigere Variante des Stücks genießen kann. Ich fand die Kombination der kirchenartigen Cembalo-Melodie mit den moderneren Instrumenten sehr cool.



    Zu Fool's Dance aus Dawn of Mana kann ich nicht viel sagen, außer, dass ich das Arrangement mutig fand und es mir auch gefallen. Das Original kenne ich allerdings nicht. Nun zum besten Teil: AWESOMENESS PUR gibt es mit Battle 2 -Touched by Courage and Pride- aus Sword of Mana (bzw. Seiken Densetsu Final Fantasy Adventure). Das war das erste Stück aus dem Album, das ich gehört habe, und das hat mich gleich richtig geflasht. Diese ekstatische Begeisterung ist zwar mittlerweile abgeklungen, aber ich finde das Stück noch immer toll. Die Awesomeness-Welle kommt auch gleich am Anfang, und der Rest kann da leider nicht mehr ganz mithalten. Trotzdem kann man das gesamte Stück genießen. Die Streicher in der Hauptmelodie zusammen mit der Percussion sind einfach großartig.



    Weiter geht es mit einem lahmen und meiner Meinung nach recht enttäuschenden Arrangement von Final Battle. Das Stück kann sich in so ruhiger Form nicht voll entfalten, finde ich. Dabei war es eines der besten im Spiel. Danach kommt The Endless Dream, wieder was aus Dawn of Mana, diesmal sogar mit Lyrics. Ich kenne das Original nicht, mir hat diese Version aber sehr gut gefallen. Zu viel will ich das Stück aber auch nicht hören, da ich das Spiel noch zu spielen gedenke.

    Es endet – wie auch schon bei den beiden anderen hier vorgestellten Alben – mit A Legend Forever in einer, ähnlich wie bei Rising Sun, schönen und ruhigen, aber nicht sonderlich neuen oder innovativen Version.

    Hörenswerte Stücke:
    fett = besonders hörenswert

    01 - Re:Birth - Rising Sun (from Final Fantasy Adventure)
    03 - Re:Birth - Mana's Mission (from Final Fantasy Adventure)
    04 - Re:Birth - Mana Palace (from Final Fantasy Adventure)
    05 - Re:Birth - Infant of Mana (from Children of Mana)
    06 - Re:Birth - The Fool's Dance (from Dawn of Mana)
    07 - Re:Birth - Battle 2 -Touched by Courage and Pride- (from Sword of Mana)
    09 - Re:Birth - The Endless Dream (from Dawn of Mana)
    10 - Re:Birth - Legend Forever (from Final Fantasy Adventure)


    Fazit: Dieses Album ist eine schöne Sammlung toller Stücke in teils recht mutigen Arrangements. Mir haben die Stücke durchgehend gefallen (enttäuscht wurde ich nur durch Final Battle), und abgesehen vom ersten und letzten Stück gab's alles sogar mal in einer neuen Stilrichtung. Ein würdiges Album zum 20. Geburtstag der Serie. (Auch wenn man natürlich argumentieren kann, dass es unfair ist, nur Kenji Ito das Privileg eines Arrangement-Albums zuzugestehen.)

    Subjektive Wertung: 8,5


    So, das war's fürs erste mit der Mana-Serie. Wenn ich Legend of Mana spiele, kommt vielleicht noch mehr. Bald kommt erst mal wieder ein wenig Final Fantasy: FFXIV und die Piano Operas. (Und zu The Legend of Dragoon will ich auch irgendwann noch ein paar Worte verlieren. :P)
    Geändert von Narcissu (20.04.2013 um 21:56 Uhr)


  8. #8
    Jop, das erste Seiken Densetsu hatte einen großartigen Soundtrack. Wahrscheinlich das (Original-Ur-) GameBoy Spiel mit der besten Musik, das ich kenne ^^
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Um Sword of Mana soll es hier aber nicht gehen, sondern um das originale Seiken Densetsu, sowie das Album Seiken Densetsu: Omoi wa Shirabe ni Nosete, das erst letztes Jahr erschienen ist und die Musik des Spiels in sieben Kapiteln orchestral verarbeitet.
    Uhm, ich meine da irrst du dich. Das "Let Thoughts Ride on Knowledge" Album ist schon 1991 erschienen *g* Zusammen mit dem Original Soundtrack zum Spiel erschien es übrigens 1995 nochmal als "Final Fantasy Gaiden: Seiken Densetsu Sound Collections".
    Zitat Zitat
    Re: Birth/Seiken Densetsu Kenji Ito Arrange Album
    Oh cool, das kannte ich noch gar nicht. Muss ich mal abchecken.
    Zitat Zitat
    Wenn ich Legend of Mana spiele, kommt vielleicht noch mehr.
    Solltest du unbedingt tun Die Musik von Shimomura ist klasse. Habe heute noch ein paar Stücke wie das Titelthema (auf Schwedisch ^^), Two Feelings ~ Lucemia, Overlapping Destinies oder Colored Earth im Ohr!


    Wo wir grade nochmal bei RPG-Musik sind - ich hatte die Tage einen meiner schwierigsten Fälle, was das Aussortieren angeht: Der Soundtrack zu FF Tactics A2 besteht in etwa zu einem Drittel aus Stücken vom FFXII OST, zu einem Drittel aus Musik von FF Tactics Advance und zu einem letzten Drittel aus neuem Kram. Ich möchte ja möglichst nicht alles doppelt und dreifach haben, wenn sich die Arrangements nur wenig unterscheiden. Daher dachte ich, ich könnte bei FFTA2 einen Großteil weglassen.
    Probleme machte mir jedoch der FFTA Soundtrack. CD1 beinhaltet die Stücke als Original-GBA Fassung in entsprechend grausamer Qualität, und CD2 die Stücke (abgesehen von den kurzen Sachen, die eher als Soundeffekte durchgehn) als Arrangements mit vernünftigen Synthesizern. Blöderweise haben die Leute aber keinen Wert darauf gelegt, die Lieder in der angemessenen Qualität auch möglichst originalgetreu wiederzugeben. Daher hören die sich zwar vom Sound her viel besser an als die GBA-Sachen, aber teilweise werden ganz andere Instrumente benutzt usw., sodass es im Detail nicht mehr richtig der Musik entspricht, die man kannte :-/ Und die ich gerne wollte. Das ging dann so weit, dass ich größtenteils lieber die GBA-Versionen mit dem schlechten Sound genommen habe. Bin da vielleicht auch etwas der Purist (höre auch die NES-Versionen der ersten drei FFs ^^). Manche ließ ich aber auch ganz aus. Darüber hinaus gab es zu Tactics Advance noch ein eigenes Arrangement Album (White: Melodies of FFTA), das auch noch ein paar gute Sachen aus dem Spiel hatte, die sich dann aber natürlich noch stärker unterschieden.
    Nun kam der TA2 Soundtrack daher, der einiges an Musik aus FFTA übernommen hatte. Und die Lieder von dem TA2-OST sind bei den übernommenen Stücken fast durchweg näher am FFTA-Original als der CD2-Soundtrack von FFTA selbst o_O' Also hab ich dann ein paar Lieder zusätzlich daraus übernommen und hinter die Titel in Klammern geschrieben "(from FFTA)", so wie es tatsächlich auch in der Tracklist vom FFTA2-OST steht, denn der weist darauf hin, was aus FFXII und FFTA ist.
    Wie dem auch sei führte das alles dazu, dass ich bei einigen bis zu vier verschiedene offizielle Versionen des selben Stückes hatte: Jeweils das aus FFTA CD1 (GBA-Version), das aus FFTA CD2, das aus dem White-Arrangement Album und die aus dem FFTA2-OST Was für ein Kuddel-Muddel. War schwierig, mich da zu entscheiden, aber ich bin inzwischen ganz nah an einer Lösung, hehe.

  9. #9
    Zitat Zitat
    Uhm, ich meine da irrst du dich. Das "Let Thoughts Ride on Knowledge" Album ist schon 1991 erschienen *g* Zusammen mit dem Original Soundtrack zum Spiel erschien es übrigens 1995 nochmal als "Final Fantasy Gaiden: Seiken Densetsu Sound Collections"
    Oh, stimmt, du hast recht. Bei mir stand nur 2011, weil das Teil bei der 19-CD-Collection von letzten Jahr dabei war. ^^

    Zitat Zitat
    [kompliziertes Problem]
    Haha, das ist der Nachteil, wenn man Sachen aussortiert.

    Aber interessant, ich wusste von der zweiten CD des FFTA-OSTs noch gar nichts, und auch nicht, dass FFTA2 sich so stark bei FFXII bedient hat. Hab's nur eine Stunde gespielt. Von FFTA habe ich nur das Main Theme hier rumfliegen, und ich musste mit Erstaunen feststellen, dass das tatsächlich von Uematsu und nicht von Sakimoto ist.
    Die Musik von FFTA fand ich jetzt auch nicht so hervorstechend, ebenso wenig die vom originalen Tactics.

    Ich weiß noch nicht genau, was ich eigentlich von Sakimoto halten soll. Eigentlich mag ich ihn ganz gern, wenn ich mir die Musik von FFXII anhöre, allerdings würde ich ihn definitiv nicht zu den Top-Komponisten zählen. Wenn er nur so tolle Stücke wie in Legaia 2 komponiert hätte, wäre das aber anders. Das ist das beste von ihm, was ich kenne, besonders Lost Forest und das Hauptthema des Spiels, das mehrfach verarbeitet wird.

    Seit ich FFXII gespielt habe, habe ich mich allerdings auch fast gar nicht mehr mit der Musik beschäftigt. Als ich mir den Soundtrack mal angesehen hatte, ist mir auch gleich aufgefallen, dass eines meiner Lieblingsstücke aus dem Spiel auch gar nicht von Sakimoto stammte, sondern von Hayato Matsuo (Seeking Power).

    Der Soundtrack von Breath of Fire V ist allerdings auch ganz nett, oder? (Hab's selbst noch nicht gespielt.)

    Und was FFI+II angeht, so finde ich die Arrangements der PS1-Versionen wirklich gut gelungen. Die 8-Bit-Musik kenne ich allerdings nicht, nur die von FFIII. ^^

    Ich bin gerade tatsächlich drauf und dran, mir einfach mal Legend of Mana aus dem PSN-Store zu laden. Gibt's abseits der Musik noch andere Gründe, das Spiel zu spielen? Ich habe mal gelesen, das Spiel ist etwas experimentell und „episodisch“ – wie genau läuft das ab? Pandora's Tower habe ich nämlich erst mal abgebrochen. War zwar ganz nett, aber irgendwie hat mich das Spiel nicht so motiviert und ich habe jetzt auch keine Wii mehr hier.

    Deshalb könnte ich nun entweder eine Pause machen, Tales of Legendia weiterspielen oder ein neues Spiel anfangen. ^^
    Geändert von Narcissu (15.09.2012 um 13:37 Uhr)


  10. #10
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Haha, das ist der Nachteil, wenn man Sachen aussortiert.
    Ja ^^ Wobei ich da nun schon das ein oder andere Mal mehrere Fassungen behalte. Aber vier Versionen von einem Stück sind mir dann doch etwas zu viel.
    Zitat Zitat
    Aber interessant, ich wusste von der zweiten CD des FFTA-OSTs noch gar nichts, und auch nicht, dass FFTA2 sich so stark bei FFXII bedient hat. Hab's nur eine Stunde gespielt.
    Ist bei mehreren offiziellen Soundtracks zu GBA-Spielen so, dass es eine Disc mit dem kratzigen Original-Sound von der Hardware gibt und eine weitere mit vernünftiger Technik ^^ Zum Beispiel bei Yggdra Union war das ebenfalls so. Fand es wie gesagt nur schade, dass sich ein paar Stücke vom TA-Soundtrack auf CD2 nicht mehr wirklich so anhörten, wie ich sie in Erinnerung hatte, obwohl sie das ja eigentlich sollten (ist ja kein Arrangement Album, die Disk sollte eigentlich nur die Soundqualität verbessern). Naja Schwamm drunter.

    Damals war ich etwas enttäuscht von dem TA2 Soundtrack, weil wirklich viel übernommen wurde und ich beim Spielen kaum was Neues entdecken konnte. Die übernommenen Themen waren ja auch ziemlich prägnant - zum Beispiel Ozmone Plain oder die Bossmusik aus FFXII oder das Titelthema aus FFTA. Jetzt beim einzelnen Hören und Vergleichen sind mir aber doch ein paar richtig schöne bzw. coole Stücke aufgefallen, die sich perfekt in die Stimmung einfügen und die ich sozusagen wiederentdeckt habe (oder von denen ich wegen dem ganzen Herumkopiere dachte, sie wären ursprünglich aus XII oder TA, dabei waren sie neu aus TA2). Wäre das Zeug aus dem TA2-OST komplett neu, würd ich ihm glatt 5/5 Punkten geben. Aber so schwanke ich eher zwischen 3 und 4. Trotzdem hat mich das Hören dazu bewogen, das Review für TA2 an einer Stelle nochmal ein wenig umzuschreiben *g*
    Zitat Zitat
    Die Musik von FFTA fand ich jetzt auch nicht so hervorstechend, ebenso wenig die vom originalen Tactics.
    Die vom Original FFT find ich auch etwas überbewertet, auch wenn sie einige schöne Lieder hat (beruht mir alles etwas zu sehr auf dem Titelthema, das da fast überall wieder auftaucht). Aber den TA-Soundtrack mochte ich trotz miserabler GBA-Technik eigentlich recht gerne. Könnte auch damit zusammenhängen, dass es mein erstes SRPG war und ich es verdammt lange und gerne gespielt habe ^^
    Zitat Zitat
    Ich weiß noch nicht genau, was ich eigentlich von Sakimoto halten soll. Eigentlich mag ich ihn ganz gern, wenn ich mir die Musik von FFXII anhöre, allerdings würde ich ihn definitiv nicht zu den Top-Komponisten zählen.
    Ich persönlich find Sakimoto total toll. Stehe auf sein Getrommel Er hat es irgendwie drauf, so eine ganz bestimmte Atmosphäre zu erzeugen, die mir sehr zusagt. Zählt insofern auf jeden Fall zu meinen Lieblingskomponisten.
    Zitat Zitat
    Der Soundtrack von Breath of Fire V ist allerdings auch ganz nett, oder? (Hab's selbst noch nicht gespielt.)
    Der Soundtrack war der Hammer! Habe ich damals auch volle Punktzahl für gegeben. Würde ich auch grob übern Daumen gepeilt als meinen Lieblings-OST von ihm bezeichnen.

  11. #11
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich bin gerade tatsächlich drauf und dran, mir einfach mal Legend of Mana aus dem PSN-Store zu laden. Gibt's abseits der Musik noch andere Gründe, das Spiel zu spielen? Ich habe mal gelesen, das Spiel ist etwas experimentell und „episodisch“ – wie genau läuft das ab?
    Ich verlinke dazu einfach mal mein altes Review


    WTF? OMG! Das ist ja schon fast 9 Jahre her ... wie die Zeit vergeht ;_;
    Geändert von Enkidu (15.09.2012 um 14:18 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat
    Ist bei mehreren offiziellen Soundtracks zu GBA-Spielen so, dass es eine Disc mit dem kratzigen Original-Sound von der Hardware gibt und eine weitere mit vernünftiger Technik ^^
    Sword of Mana hatte das auch, wobei man die zweite Disc fast eher als Piano Collections hätte bezeichnen können.

    Zitat Zitat
    Der Soundtrack war der Hammer! Habe ich damals auch volle Punktzahl für gegeben. Würde ich auch grob übern Daumen gepeilt als meinen Lieblings-OST von ihm bezeichnen.
    Damit wird das Spiel auch ein bisschen interessanter für mich. Hab's mir nur gekauft, weil ich's zufällig in 'nem Laden für 10€ gesehen habe. Bisher habe ich noch kein Breath of Fire gespielt. Ich glaube, III und IV gibt's aber auch im PSN.


    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ich verlinke dazu einfach mal mein altes Review


    WTF? OMG! Das ist ja schon fast 9 Jahre her ... wie die Zeit vergeht ;_;
    Ah, das Review hatte ich mir vor 'ner halben Ewigkeit auch mal angesehen, ich erinnere mich. ^^ Klingt sehr nach meinem Geschmack. Ob ich die Unterteilung in Mini-Abenteuer mag, weiß ich noch nicht. Aber allein die Mana-Atmosphäre mit schöner Grafik und Musik ist es mit Sicherheit schon wert, diese sechs Dollar auszugeben. Sword of Mana war übrigens auch unglaublich leicht. Das ist ein wenig schade, aber es soll kein Grund für mich sein, Legend of Mana nicht zu spielen. Zumal ich leichte Spiele auch frustrierenden Spielen vorziehe. Ich mag einen gewissen Schwierigkeitsgrad, aber nicht wenn er zu willkürlich wirkt oder das Spiel nur unnötig frustrierend macht. Zufallskämpfe mit Gegnern, die einem pro Schlag 50% der HP abziehen sucken zum Beispiel ziemlich.

    Dann lad ich mir das gleich mal runter. Die Spielzeit scheint ziemlich variabel zu sein, oder? (Zumindest habe ich eben in einem anderen Review 20-60 Stunden gelesen.)

    EDIT: Meh, meine PSP ist gar nicht hier. Muss ich mir morgen mal abholen.
    Geändert von Narcissu (15.09.2012 um 14:28 Uhr)


  13. #13

    Pandora's Tower #2 – Der gebrochene Fluch


    Hier poste ich es auch nochmal, der Vollständigkeit halber. Diese Woche hatte ich eigentlich recht wenig Zeit, da das auch meine Einführungswoche ins Studium war. Letztes Wochenende wollte der Freund, von dem ich mir die Wii geliehen hatte, die wieder mitnehmen, aber dann hat er sie im Auto vergessen, weshalb ich noch eine Woche mehr Zeit hatte. Ursprünglich wollte ich Pandora's Tower eigentlich gar nicht beenden, aber weil ich noch diese Woche hatte, habe ich mich dann doch noch ins Zeug gelegt.

    Mit einigen kleinen Pausen habe ich diese Woche mal wieder weitergespielt und fix die restlichen acht Türme erledigt und das S-Ending abgestaubt.

    Insgesamt hat mir das Spiel atmosphärisch recht gut gefallen, und Elena ist auch wirklich ein Charakter, für den man das auch alles machen will.

    Mit dem Gameplay, obwohl ich es nicht schlecht fand, bin ich nicht ganz so zufrieden. Zum einen fand ich die Steuerung nicht optimal (teils komische und keine freie Kamera, Einbindung der Wii-Steuerung wie beim Schwingen der Kette bei besiegten Monstern hat alles eher umständlicher gemacht, aber das Anvisieren ging dadurch gut), zum anderen hatte ich jetzt auch nicht so viel Spaß an den Türmen. Türme 6 bis 10 waren ja auch nur recycelte Türme 1 bis 5. Die letzten beiden, insbesondere der Morgengrauenturm, waren aber optisch sehr nett anzusehen.

    Die Schalter-Mechanismen und alles, was man tun musste, um weiterzukommen, fand ich meistens fair. Im letzten Turm war es allerdings etwas extrem. Auch die meisten Bosse waren einigermaßen fair, aber ein paar waren auch einfach nur nervig (der zweite Wassermeister, wo der Kampf hauptsächlich Glück erfordert hat), andere wiederum sehr einfach. Der letzte Kampf hat mir ziemlich gut gefalen, und mit dem Ending war ich auch zufrieden.

    Ich bin bis auf eine Ausnahme niemals in bereits besuchte Türme zurückgegangen. In der ersten Spielhälfte hat sich Elena bei mir des Öfteren teilweise transformiert (ziemlich ärgerlich, dass das passiert, wenn die Leiste bei knapp mehr als einem Viertel ist, weshalb man das letzte Viertel nicht als Orientierungspunkt nehmen darf), irgendwann hatte ich aber den Dreh raus und war vorsichtiger. Ich fand es jetzt auch gar nicht soo leicht, die Affinitätsleiste bis auf acht Punkte zu bringen, ich habe Elena schon sehr viele Geschenke gemacht und sehr oft zu allen möglichen Tageszeiten mir ihr geredet. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie sich am Anfang öfter teilweise verwandelt hat (nur im ersten Turm war ich kurz vor der kompletten Transformation).

    An einigen Stellen hat man gemerkt, dass das Budget gefehlt hat, denn er Feinschliff war nicht so wirklich vorhanden. Die Geschichte war jetzt auch recht dünn gestreut, so dass es mir so vorkam, als wäre nicht wirklich viel passiert. Liegt natürlich auch daran, dass die gesamte Haupthandlung örtlich sehr beschränkt ist und es auch generell von der Szenerie wenig Abwechslung gab. Grafisch und musikalisch war ich recht zufrieden. Die Charaktermodelle von Aeron, Elena und Mawda sind toll, der Rest ein wenig körnig. Die Musik ist teils ganz nett, teils sehr episch. Insgesamt aber auch nichts, dass mich vom Hocker gerissen hätte. Die Verwendung von klassischer Musik hat ganz gut ins Spiel reingepasst, aber dem Spiel auch irgendwie ein bisschen Persönlichkeit genommen. Atmosphärisch waren die Türme einander zumindest alle sehr ähnlich, was mit Sicherheit auch an der Musik lag.

    Schade, dass Aeron fast als stummer Protagonist durchgehen könnte. Ein guter Protagonist hätte das Spiel nämlich noch viel besser machen können. Mawda war allerdings toll.

    Insgesamt ein nettes Spiel, das mich leider nicht so sehr motiviert hat, aber dennoch die investierten 22 Stunden auf jeden Fall wert war. Ich bin eigentlich nicht so der Typ für Action-Adventures, ich finde das Gameplay schnell anstrengend, wenn es nicht gerade wirklich gut ausgeführt ist. Das habe ich hier auch wieder gemerkt, und die relativ niedrige Dichte an Story hat auch dazu beigetragen.

    6,5 von 10 Punkten
    Geändert von Narcissu (22.09.2012 um 19:05 Uhr)


  14. #14
    Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
    Oh, falls das nicht so an kam bei dir, auch dein Eindruck zu Planetarian fand ich durchaus interessant. War nur leider zu lange her, dass ich das Spiel gespielt hatte, sodass ich leider nichts Interessantes dazu schreiben konnte.
    Naja, vielleicht soviel: Planetarian ist das einzige Spiel von Key, dass ich durchgespielt habe (was nichts über die Qualität der anderen sagt, ich kam einfach noch nicht dazu). Ich finde es allerdings bemerkenswert, dass afaik der Autor von Planetarian nicht der Main-Autor von Key war. Möglich, dass das der Grund war, weshalb mich das Spiel mehr gefesselt hat, als die anderen die ich nur angespielt habe.

    Ich hatte schon öfter mal mit dem Gedanken gespielt, einen allgemeinen Thread über Visual Novels aufzumachen, aber konnte mich nie dazu durchringen. Ich wüsste auch gar nicht wo, im Videospiel-Forum ist sicherlich die falsche Zielgruppe und das Anime-Forum ist mir irgendwie auch suspekt, weil da viele Leute lieber gucken als zu klicken
    Jap, Planetarian ist von Yuuichi Suzumoto während die anderen Key-Sachen hauptsächlich von Jun Maeda sind. Die Interessentenzahl wird sich hier wohl wirklich in Grenzen halten. Wobei Probieren natürlich immer über Studieren gibt. Ich habe mich allerdings auch kaum mit dem Genre beschäftigt, und Planetarian ist dabei auch das einzige, aus dem kommerziellen Sektor, das ich kenne. Ansonsten sind für mich noch True Remembrance, Narcissu und Narcissu ~Side 2nd~ erwähnenswert, die allesamt Englisch und kostenlos sind, was sie aber keinesfalls schlechter macht. Was Key angeht, kenne ich sonst nur den Anime von Clannad, der wohl so ziemlich das emotionalste ist, was ich gesehen habe (besser gesagt: ~After Story~), auch wenn der Anfang von Clannad nicht so ganz zum Rest gepasst hat. Die Harem/Datin-Sim-Atmosphäre hätte eigentlich nicht sein müssen, den letztendlich war es überhaupt nicht das, was Clannad definiert hat.



    Zitat Zitat
    Ich fände es großartig, wenn du das etwas größer aufziehen würdest. Videospiel-Soundtracks sind ein so großartiges und gleichzeitig komplexes Thema, welches viel zu wenig Beachtung geschenkt wird (auch auf RPG²).
    Als ich mir vor einem Jahr ein Heimkino eingerichtet habe und deshalb für mein Media-Center meine Soundtrack-Sammlung digitalisiert und katalogisiert habe, habe ich mich mal einige Tage intensiv mit der ganzen Szene auseinander gesetzt. Es gibt ja nicht nur die OSTs, oft gibt es auch eine Unmenge an manchmal völlig unbekannten offiziellen Arrangements und man darf ja auch nicht die noch unbekannteren Doujin-Arrangements vergessen, die der Qualität offizieller Werke in nichts nachstehen müssen.
    Es gibt jedenfalls ein riesiges Feld großartiger Musik von dem man einfach nichts weiß, weil das Feld so riesig ist. Ich zum Beispiel hab keine Ahnung von der Wild Arms Musik, außer dass ich weiß, dass sie toll ist, weil ich mich nie mit ihr ernsthaft auseinander gesetzt habe. Oder die Falcom-OSTs, das ist ja eine ganze Welt für sich ^^

    Wäre jedenfalls schön, wenn Musik hier öfter thematisiert werden könnte, vor allem wenn es auf einem höherem kritischem Niveau, also über einem "klingt gut" und "klingt schlecht", ist
    Ich finde auch, dass die Musik zu spielen insgesamt viel zu wenig Beachtung findet, wobei es da bei wirklich sehr vielen Spielen eine Menge herauszuholen gibt. Ich kann mich an wenige JRPGs erinnern, in denen ich die Musik wirklich überhaupt nicht mochte. Interessant auch, dass abhängig von den Soundtracks praktisch vor keinem Genre und keinen Experimenten halt gemacht wird. Wenn ich Yoko Shimomura, Nobuo Uematsu, Shoji Meguro, Michiko Naruke und Motoi Sakuraba vergleiche, dann finde ich fast mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten im Stil.

    Heimkino rockt natürlich! Japp, in Japan wird da allerhand unter die Leute gebracht, von vielen von den ganzen Arrangement-Alben erfahre ich erst etwas, wenn ich mal ein wenig mehr recherchiere. Bisher habe ich mich damit auch nur ein wenig beschäftigt, vielleicht wage ich mal einen tieferen Blick. Und was das „etwas Größeres aufziehen“ betrifft: Da habe ich schon mal drüber nachgedacht, aber ich habe festgestellt, dass es mir teilweise wirklich schwer fällt, Musik angemessen und vor allem interessant zu beschreiben, insbesondere wenn ich mich nicht ständig wiederholen will. Werde hier im Rahmen aber auf jeden Fall damit weitermachen.

    Mit Trails in the Sky hat mich das Falcom-Soundteam übrigens ziemlich beeindruckt, und ich habe auch schon viel gutes über Ys gehört. Vielleicht sollte ich mal Ys Chronicles (= I + II) für PSP ausprobieren, habe in die Serie nämlich noch gar nicht reingeschaut.



    Zitat Zitat
    Tales of Legendia ist großartig, meiner Meinung nach das einzige Tales of, das etwas taugt.
    Im Gegensatz zu allen anderen Vertretern der Reihe besitzt Legendia nämlich einen genialen Soundtrack, weil dieser ausnahmsweise mal nicht von Sakuraba verbrochen wurde sondern von Go Shiina komponiert ist, der damit atmosphärisch einen der beeindruckendsten RPG-Soundtracks überhaupt erschafft hat. Ich meine, schon allein die BGM im ersten Wald! *sabber*
    Außerdem, wieder im Gegensatz zu allen anderen Teilen, hat Legendia eine ordentliche Story mit guten Charakteren und auch mal ernsterer Thematik. Gerade der Konflikt im Protagonisten fand ich interessant, aber auch allen anderen Partymitgliedern wird genügend Screentime gegeben.

    Ich finde es bezeichnend für alle "Tales of"-Fanboys, dass sie oft Legendia als schwächstes aller Tales of-Spiele bezeichnen. Ich meine ... wow, Geschmacksverirrungen scheinen wirklich grenzenlos zu sein.
    Das einzige, was das Spielerlebnis trüben kann, ist die vermurkste Lokalisationen. Die zweite Hälfte des Spiels wurde nicht vertont. Yeah, was für'n Fail ...
    Ich mag die Tales-Reihe eigentlich recht gerne, aber gerade deshalb wollte ich Legendia auch mal ausprobieren. Habe oft Gutes über die Musik und die Charaktere gehört und da ich auch kein Tales-Fanboy bin, kann ich mit Sicherheit auch damit leben, dass Legendia grundlegend anders ist. Bei Sakuraba ist das immer so eine Sache... Ich finde seine Battle Themes meistens großartig, und in verschiedenen Fällen hat er auch für diverse andere Stücke meinen Respekt gewonnen. Habe schon einige von seinen Soundtracks gehört. Aber irgendwie ist sein Stil... na ja, es klingt halt alles nach Sakuraba, aber manchmal fehlt der persönliche Bezug zu dem Spiel.

    Die BGM aus dem ersten Wald war auch gerade die, die mir gleich am Anfang recht positiv aufgefallen ist. Danach waren es auch diverse andere gute Sachen, aber das recht uninspirierte Battle Theme, die langweilige Weltkartenmusik und die nervig-atmosphärische Stadtmusik haben mich dann erst mal denken lassen, dass vieles doch eher Durchschnitt ist. Als ich heute gespielt habe, sind mir aber wieder ein paar wirklich tolle Stücke aufgefallen. Und Go Shiina hat einen ziemlich interessanten Stil.

    Die Charaktere finde ich bisher noch recht durchschnittlich mit interessanten Tendenzen, aber mehr dazu gleich. Ich bin erst mit den ersten beiden Kapiteln fertig, also wird da sicher noch 'ne Menge kommen.

    Werde dann gleich mal ein wenig zu Legendia schreiben.

    Symphonia habe ich übrigens auch noch nicht gespielt. Hatte auch schon ein paar mal vor, das nachzuholen. Na ja, mal sehen. ^^


  15. #15

    Tales of Legendia #1 – Rescuing Shirley






    Tales of Legendia ist ein Spiel, das ein wenig aus der Reihe der Tales-Spiele fällt. Das liegt daran, dass es nicht vom eigentlichen Namco Tales Studio entwickelt wurde – das war nämlich zu dieser Zeit mit Tales of the Abyss beschäftigt, dass im Dezember 2005, also nur etwa vier Monate nach Legendia erscheinen sollte. Wegen dieser Gründe empfanden viele Fans der Serie Legendia nicht als ein würdiges Tales of, während gerade diejenigen, die mit der Serie sonst weniger anfangen konnten, Legendia eine Menge abgewinnen konnten. Der Soundtrack des Spiels ist der einzige der Serie, der nicht von Motoi Sakuraba (oder Shinji Tamura) komponiert wurde, sondern von Go Shiina – interessanterweise wird er von vielen als der beste der Serie angesehen. Auch für die Charaktere wurde das Spiel sehr gelobt.

    Ich bin gespannt, ob ich diese Auffassungen letztendlich auch teilen werde. Die ersten acht Stunden und zwei Kapitel des Spiels habe ich hinter mir. Bisher ist auch noch nicht sonderlich viel passiert – hauptsächlich ging es darum, dass der Hauptcharakter Senel seine Schwester Shirley retten will, und das mehr als einmal. Seine Schwester ist nämlich eine sogenannte Merines.

    Legendia spielt auf einem riesigen Schiff namens Legacy. Anscheinend geht es auch um den Krieg zwischen zwei Nationen, so wie einen Konflikt zwischen den Menschen des Wasser (Ferines) und denen des Landes (Orerines). Die Ferines wurden von den Orerines auf grausame Weise stark dezimiert. Der Schwester von Senel kommt dabei eine besondere Rolle zu: Sie ist, anders als Senel, eine Ferines. Doch nicht nur das: Sie ist die Merines, auf die die Ferines seit 4000 Jahren warten. Was genau das bedeutet, hat das Spiel bisher noch nicht enthüllt, aber die Ferines sehen Shirley als große Hoffnung für ihr Volk.

    Natürlich gibt es auch noch andere Charaktere. Da wäre Will Reynard, ein sehr großer, muskulöser Mann mit einem Hammer, der ironischerweise ein Magier ist. Dann wäre da noch Chloe Valens, eine auf Gerechtigkeit bedachte Kämpferin aus einem benachbarten Land, das sich mit der Nation im Krieg befindet, die hinter Shirley her ist. Mit Norma Beatty kommt auch das obligatorische quirlige Mädchen dazu. Sie ist eine Schatzjägerin und hat es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht, allen Leuten, denen sie begegnet, merkwürdige Spitznamen zu geben. (Senel → Senny, Will → Teach, Chloe → C und so weiter.) Am Ende vom zweiten Kapitel ist noch der Bandit Moses Sandor dazugestoßen, der zu Beginn des Spiels Shirley entführt hat, aber anscheinend aus anderen Gründen. Senel ist ihm gegenüber noch immer sehr misstrauisch.

    Erwähnenswerte wäre noch ein kleines Völkchen namens Oresoren, die ihre Dörfer hier und dort (meist in Höhlen) haben und Senel schon ein paar mal weitergeholfen haben. Irgendwie erinnern die mich stark an die Bieber aus Suikoden V. Und die Oresoren haben auch komische Namen. Zwar nicht Fuwalafuwalu wie in Suikoden V, aber Namen wie Quippo und Pippo sprechen auch schon für sich.

    Das Kampfsystem ist noch komplett Sideview, den Sprung in die dritte Dimension schafft erst Tales of the Abyss. Die Arts heißen hier Eres. Einige klassischen Tales-Elemente gibt es hier auch wieder: Man kann kochen, die Charaktere können diverse Titel enthalten und ein „Wonder Baker“ hat es wieder ins Spiel geschafft.


    Mein bisheriger Eindruck: Das Spiel bracht etwas, um an Fahrt zu gewinnen, denn zwei Kapitel lang einem Charakter hinterherzurennen war noch in keinem Spiel besonders spannend, besonders wenn es zwischendurch dann auch wieder die obligatorischen Filler-Gebiete gibt. Da dies allerdings hier schon direkt am Anfang der Fall, wird diese Zeit wenigstens genutzt, um die Charaktere vorzustellen und die Grundinformationen für die Geschichte hier und da einzuwerfen. Die Charaktere scheinen mir bisher noch relativ normal zu sein. Der Hauptcharakter Senel weist interessante Tendenzen auf und lässt sich irgendwie nicht ganz in ein Klischee zwängen, während auch Will Reynard mir interessant erscheint. Vor allem die Beziehung zu seiner neunjährigen Tochter, die er selbst kaum kennt, hat schon mal einen interessanten Konflikt aufgeworfen. Die Musik erscheint mir auch vielversprechend: Zwar wirken gerade das Kampfthema und die Weltkartenmusik nicht besonders inspiriert, aber eine Menge anderer Stücke haben mich schon von Shiinas recht individuellen Stil überzeugt, den ich bisher noch nicht ganz in Worte fassen kann. In mancherlei Hinsicht erscheinen mir seine Werke fast ein wenig ungewöhnlich für RPG-Musik, denn sie wirken zum Teil unerwartet mächtig, auch bei Musikstücken, bei denen man es nicht erwarten würde.

    Ich bin gespannt, wie das am Ende mit den Charakter Quests läuft, die ja Post-Game-Content zu sein scheinen. Jedenfalls so weit ich weiß. So un-Tales-mäßig wirkt das Spiel auf mich bisher gar nicht, aber mal sehen wie es sich weiterentwickelt.


  16. #16
    Ich mochte Tales of Legendia irgendwie damals - die Charaktere haben mir soweit zugesagt und die Musik war teilweise "outstanding" im Vergleich zu dem, was Sakuraba immer komponiert hat - es war irgendwie ein ganz anderes Feeling da und das fing schon mit einem der ersten Songs an, wie in deinem Beispiel oben angegeben "Tomorrow will surely be sunny" - das sind Musikstücke, die auch wirklich im Gedächtnis bleiben und sowas vermisse ich im zur Zeit aktuell für den Westen erhältlichen Graces F.

    Auch positiv bewertet habe ich die vertonten Skits und ich fand es ein Jammer, das man sich für den Post-Game Content oder besser gesagt Character Quests dazu entschieden hat am Budget zu sparen und die Stimmen wegzulassen - es hat mich so geärgert, das ich bis heute nicht die Character Quests fortgesetzt habe. Kurz nach dem Main Arc habe ich das Spiel aufgegeben - eigentlich ein bescheuerter Grund - anscheinend nagt das auch heute noch an mir, wenn ich daran zurückdenke.

    Vielleicht sollte ich da nochmal reinschauen trotz dieses Mankos, allein schon wegen den tiefer eingehenden Character Plots, da habe ich bestimmt noch so Manches verpasst. Guter Bericht bisher.

    Ach, und wenn du mal drüber stolperst - irgendwann kommt in der Stadt mal ein kurz laufender Song, der ist echt schräg und witzig gesungen von zwei Deppen, aber ich finde es einfach nicht mehr auf Teufel komm raus. Vielleicht hast du ja mehr Glück.
    Currently playing: Uncharted - Lost Legacy
    Most wanted: Secret of Mana Remake, Xenoblade Chronicles 2, Ni no Kuni 2

  17. #17
    Die Char Quests waren auch der letzte Rotz. Man merkte da so stark, dass die Stimmen fehlten. Viele Szenen waren komplett stumm. Ja, normal hat man ja die Stimmen. Aber wenn die wegfallen, sind diese Szenen einfach behämmert.
    Skits waren eh nur vertont, weil es nur 20 oder so gibt. Sie wollten sparen, darum konnten sie nicht den "Skits nicht, Rest schon" Weg gehen. Das sind ja nurn paar Zeilen.
    Und bis heute gibt es glaube ich nicht einmal eine Undub die die zweite Hälfte vertont. Einfach nur mies. Und schade. Ich mochte ToL ja.. aber diese blöde Behandlung/Lokalisierung..

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