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Original geschrieben von Soheil
Aber wenn du schon selber sagst, dass du mit viel Fantasie dich dazu zwingen könntest, dann zeigt es ja, dass es dir nicht gefällt.
Erstmal Hallo zusammen, ist schon ewig her das ich was gepostet habe, lag wahrscheinlich daran das mich die meisten Themen nicht interessiert haben. Manche von euch werden sich noch ein wenig an mich erinnern....hoffe ich zumindest Seit aber versichtert das ich immerwieder mal vorbeischaue.

Ich denke mal das er damit meint das es für ihn einfach nicht "normal" ist mit einer Frau zu schlafen und er mit viel Fantasie rangehen muss um seinen Körper dazu zu bringen mit einer Frau zu schlafen da ihn eine Frau nicht erregt. Das hat nichts damit zu tun das er sich zwingen muss weil er sich ekelt oder es als unangenehm empfindet. Er muss wie gesagt seinen Körper dazu "überreden" genauso bei der Sache zu sein wie mit einem Mann.
Das ist vielleicht so wie beim tanzen. Es gibt Musik zu der man einfach nicht weiß wie man tanzt und bei dem man keinen Rythmus empfindet und beim tanzen "voll abgeht". Ich hab schon viele bei einer Salsa-Party gesehen welche die Musik alles andere als schlecht empfunden haben, sie konnten einfach nichts damit anfangen und mussten ihren Körper dazu "überreden" zu den Rythmen mitzuschwingen.

Homosexualität oder Bisexualität ist eine Sache die man sich nicht aussucht, man ist es einfach oder nicht. Man kann nicht von heute auf morgen sagen das man jetzt mal auf das gleiche Geschlecht steht nur weil es mit den Frauen nicht so klappt. Entweder man steht auf ein bzw. beide Geschlechter oder nicht.

Ich weiss zwar nicht warum ich euch das jetzt erzählen werde, aber ich denke mal das es euch helfen wird die Homosexuellen oder Bisexuellen zu verstehen.

Ich bin Bisexuell (oder evtl. ist es eine Selbstlüge als Schutz...wer weiss). Ich wurde als Kind "sexuell missbraucht", oder besser gesagt in die Thematik eingeführt......, von einem Mitschüler der ein Jahr älter war als ich. Nun mögt ihr vielleicht denken das ein Jahr nicht viel ausmacht, aber besonders bei kleinen Kindern merkt man das 1 Jahr viel ausmachen kann. Ob man sich jetzt mit einem 5 jährigen oder 7 jährigen unterhält zeigt schon deutliche Unterschiede. Jedenfalls war ich 6 Jahre alt als es passierte. Ich hatte sehr starke Depressionen, da ich es ja natürlich niemanden erzählen durfte. Meinen Eltern oder meinen Brüdern hätte ich es nicht erzählen können, dafür fehlte mir die Überwindung.

Vielleicht habe ich mich deswegen mit Mädchen oft besser verstanden, da es schließlich ein Junge war der mir sowas "angetan" hat. Als ich dann später mal Erfahren habe das Sex nötig ist um Kinder zu zeugen, besonders zwischen Mann und Frau war ich zutiefst schockiert. Mädchen mit denen ich mich super verstanden habe sollen irgendwann sowas machen müssen was ich machen musste? In der Pubertät hatte ich auch ziemlich viele Depressionen, angemerkt hat man es mir nicht da ich nach aussen ein netter sympathischer Kerl bin. Ich habe mich selbst dafür gehasst das mir der Sex mit Männern irgendwie gefallen hat und dafür gehasst das ich nicht "normal" bin. Ich habe mir selbst Verletzungen zugefügt mich selbst geschlagen und mehr als einmal darüber nachgedacht mir das Leben zu nehmen.

Das war vor vielen Jahren, inzwischen habe ich mich damit abgefunden und hab auch kein Problem damit. Ok, ich bin keine von diesen "Tunten und ••••••••••n" denen man es anmerkt das sie auch auf Männer stehen und rumerzählt habe ich es auch nicht. Ich lebte mein Leben weiter. Ab und zu hatte ich sexuelle Erfahrungen mit Jungs in meinem Alter aber alleine zur Befriedigung meiner sexuellen Bedürfnisse. Danach haben sie mich angeekelt und wollte nicht das sie mich anfassen und habe es bereut das ich es gemacht habe. Dazu muss ich sagen das ich vor und nach dem Orgasmus (@Mods: ich hoffe das ich das Schreiben darf, schließlich ist es was normales und nichts anstößiges, beleidigendes oder dergleichen, schließlich geht es um ein sehr ernstes Thema) ein anderer Mensch bin. Davor gefällt es mir total und danach ekelt es mich an und kann mich selbst nicht verstehen warum ich das gemacht habe.

Weiterhin bin ich ein Kerl (btw: bin 23) von dem alle meine Freunde überzeugt sind das ich hetero bin.
Vor kurzem habe ich einen großartigen Menschen kennengelernt der 17 Jahre alt ist, ich selbst habe mir gesagt das ich mit Jungs unter 20 nichts anfangen werde. Wir sind über ein Forum/Chat in Kontakt gekommen und ich erinnerte mich wie es mir ging in dem Alter und wollte ihm helfen indem er wenigstens einen Menschen hat mit dem er reden kann und der nicht versucht ihn gleich ins Bett zu bekommen. Wir haben uns getroffen und haben stundenlang geredet. Auch beim zweiten Mal haben wir stundenlang geredet. Wir haben uns sogut verstanden und er wollte nicht das es bei einer Freundschaft bleibt. Dementsprechend hat er den ersten Schritt gemacht den ich hätte ihn nie gemacht. Nun sind wir fest zusammen. Und das obwohl wir beide vorher der Meinung waren das wir nie mit einem anderen Mann eine Beziehung haben könnten, aber wir haben sogut zueinander gepasst das es zu unserer beider Überraschung anders gekommen ist.
Leider geht es uns gerade alles andere als gut denn seine Brüder haben alles herausbekommen und ich werde wohl die nächsten Wochen/Monate nichts von ihm hören. Aber ich werde auf ihn warten den er ist es wert.

Was wichtig bei dem Thema ist, ist das ich zumindest auch auf Männer stehe aber das nicht heisst das ich eine tuntige •••••••••• bin. Ich bin der Typ guter Kumpel der auf Parties geht mit Frauen flirtet und ein ganz normaler Kerl ist.
Das Problem das viele Menschen bei dem Thema haben ist, das sie die Sexualität gleich als wichtigsten Punkt sehen. Sie sehen nicht mehr den Menschen sondern nur noch die Sexualität. Hey!!! Ich bin immernoch der gleiche Mensch der ich vorher war bevor ich es jmd erzählt habe, es ist nur ein Teil von mir, ich habe deswegen nicht auf einmal eine andere Persönlichkeit oder einen anderen Charakter. Leider gibt es viele ignorante Menschen da draussen und deswegen suche ich mir die Menschen denen ich es erzähle gewissenhaft aus.
Das einzige wovor ich dabei Angst habe ist das mich die Menschen von diesem Zeitpunkt anders anschauen oder sehen. Nicht mehr mich sondern nur noch "der Schwule" obwohl ich eigentlich bi bin. Aber das alle über einen Kamm geschert werden ist leider in vielen Themen "normal" und ist ein eigenes Thema das hier nicht das Hauptthema ist.

Wenn ich es einem Kerl erzähle besteht immer die Gefahr das Kerle immer gleich denken das man was von denen will. Hey, ganz "normale" heteros schlafen auch nicht mit jeder Frau nur weil sie auf Frauen stehen.

Frauen erregen mich nicht, jedenfalls noch nicht. Ich finde sie weder erregend noch eklig.

Ok ich mach mal Schluss, weil ich glaube das dies mal genug war, dafür das ich mich schon ewig nicht mehr gemeldet habe.

Nos vemos

Mago